Vereinte Nationen: Deutschland beteiligt sich an anti-israelischer Aktion

Während mehrere Hundert Israelis nach den Terrorangriffen der Palästinenser tot sind – inzwischen wird von mindestens 900 Toten berichtet –, gedenkt der UN-Menschenrechtsrat der Todesopfer „in Palästina und anderswo“. Israel wird verurteilt. Auch die deutsche UN-Vertreterin beteiligt sich an dem Schauspiel.

Screenprint via Twitter (@UN_HRC)
Während die terroristischen Angriffe auf Israel nahtlos fortlaufen, hat der UN-Menschenrechtsrat auf Antrag Pakistans in einer Gedenkminute völlig ignoriert, wer für die zahlreichen Opfer dieses Terrorkrieges verantwortlich ist. Der pakistanische Abgesandte konnte Israel unkommentiert Aggressionen und Gewalt vorwerfen, bevor er darum bat, die Opfer „jahrzehntelanger Besetzung“ in einer Schweigeminute zu ehren – alle Repräsentanten, auch die deutsche Abgesandte, erhoben sich.

„Im Namen der Organisation islamischer Staaten drücken wir tiefe Besorgnis über die Todesopfer in den besetzten palästinensischen Territorien und anderswo aus“, erklärte der pakistanische Vertreter im UN-Gremium. Über Israel spricht er nur einmal – als er explizit die israelische Antwort auf den Hamas-Terror verurteilt. Die Opfer des terroristischen Überfalls auf das Land erwähnt der Diplomat nicht. Am Ende seiner Rede ruft er eine Schweigeminute spezifisch für die Palästinensergebiete aus – und nennt sie ganz im anti-israelischen Propagandaton „besetzt“.

Fast 700 Israelis sind nach aktuellen Schätzungen tot, als der UN-Menschenrechtsrat sich zu dieser Schweigeminute erhebt (Anmerkung der Redaktion: inzwischen wird von mindestens 900 Toten berichtet). Auch die deutsche Vertreterin steht, macht mit bei der Farce des pakistanischen Botschafters – eine unfassbare Entgleisung der Diplomatin im Angesicht dessen, was viele Kritiker als „strukturellen Antisemitismus“ in der UN bezeichnen. Stunden nach den tödlichsten Attacken auf jüdisches Leben seit dem Ende des Holocausts, steht eine offizielle Repräsentantin der Bundesrepublik gegen Israel auf und beteiligt sich an einer unfassbaren Täter-Opfer-Umkehr.

Antiisraelische und antisemitische Staaten instrumentalisieren die UN-Gremien immer wieder, um Israel zu attackieren. Das Land wurde durch die Vereinten Nationen öfter verurteilt als alle anderen Länder zusammen. Auch der UN-Menschenrechtsrat attackiert immer wieder einseitig Israel: Oft ist der jüdische Staat das einzige Land, dass durch den UNHRC bei Themen wie beispielsweise Frauen- oder Minderheitenrechten verurteilt wird. Fast immer ohne faktische Grundlagen. Auch Deutschland stimmt oft mit.

Das muslimische Pakistan verurteilt die Angriffe auf Israel nicht. In den dortigen Medien findet der massenhafte Mord an den Israelis nicht mal statt. Stattdessen werden die israelischen Gegenschläge auf Ziele im Gazastreifen umfassend medial gezeigt und verurteilt. Auch andere islamische Staaten haben die Angriffe der palästinensischen Milizen nicht verurteilt, sondern verteidigt.

Wie so oft sind es die Vereinigten Staaten, die sich als einziges Land wirklich für Israel einsetzen – auf Antrag der amerikanischen Abgesandten, wurde deshalb zumindest auch eine Schweigeminute für die israelischen Opfer der Attacken der Terrororganisation Hammas abgehalten.

Der Beitrag ist zuerst erschienen beim TE-Partner Apollo News.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 140 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

140 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Christian E.
6 Monate her

Warum ist jeder, der „die andere Seite“ in seine Betrachtungen mit einbezieht, ein Feind und/oder ein Troll, auf jeden Fall aber ein moralisch verachtenswerter Mensch? Zieht sich dieses Muster nicht durch alle großen Themen (Corona, Migration, Ukraine, Klima und jetzt Gaza)? So erging es vor 110 Jahren auch jenen, die gegen den Ersten Weltkrieg waren und verzweifelt versuchten, sich dem rasenden Zug entgegenzustellen. Warum ist das so? Warum sind wir nicht in der Lage zu akzeptieren, dass der anders Denkende durchaus gute Gründe haben kann? Weil wir geprägt werden von den Massenmedien, die unser Bewusstsein gezielt modellieren. Eigentlich sollten TE… Mehr

chris
6 Monate her
Antworten an  Christian E.

Hier geht es doch gar nicht darum, jeden, der „die andere Seite“ in seine Betrachtungen mit einbezieht, als Feind und/oder ein Troll darzustellen. Im Gegenteil: es geht darum, eine Petition zu kritisieren, die die andere Seite vollkommen ausblendet und deren Grausamkeiten leugnet.
Dass Sie Ihre Fehlinterpretation auch noch im Rundumschlag mit „Corona, Migration, Ukraine, Klima“ verbacken und als Würze zuletzt noch den 1. Weltkrieg dazugeben ist schon, sagen wir, bemerkenswert.

hoho
6 Monate her
Antworten an  chris

Fakt ist dass manche von uns warten bis der Staub sich setzt bevor wir andere als Tiere komplett entmenschlichen. Ich würde hier auch etwas aus dem komplett anderen Krieg bringen: die Brutkastenlüge gab es doch und wir wissen, dass reine Propaganda also Lüge war und das es mehrere Lügen in diesem und anderen Kriegen gab. Also vorher wir uns komplett in Beschimpfungen, unrealistischen Erwartungen und Hyperbolen (Welt hat sich verändert – habe ich hier gelesen) versinken, bisschen Ruhe und Sachlichkeit wäre angebracht. Dieser Konflikt wird wahrscheinlich nur durch komplette Vertreibung der Araber aus dem größten Knast der Welt also Gasa… Mehr

Dietrich
6 Monate her
Antworten an  hoho

Die meisten interessieren nicht die Schweinereien an den Arabern von 1918 bis 1947, die die Basis für den heutigen Hass bilden. Ein Ben Gurion, von den Briten in jener Zeit wegen Anschlägen als Terrorist verfolgt, meinte damals: Die Araber müssten alle zwangsdeportiert werden und er hätte kein Problem damit. Das muss ich nicht kommentieren, in welche Ecke das gehört. Heute ist ein Flughafen nach ihm benannt. Wie war das in Sakrileg? Inder Geschichte werden aus Mördern immer Helden. Zeiten ändern sich. Weil diese Zeit nicht aufgearbeitet wurde, und auch die danach, haben wir jetzt das Dilemma.

Kassandra
6 Monate her
Antworten an  Dietrich

Der Judenhass ist wie der gegen Christen bereits in den ersten Weitergaben und Schriften des Islam angelegt und wird seitdem gegen alle „Ungläubigen“ blutigst ausgeführt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ban%C5%AB_Quraiza

Dietrich
6 Monate her
Antworten an  chris

Im Gegenteil: es geht darum, eine Petition zu kritisieren, die die andere Seite vollkommen ausblendet und deren Grausamkeiten leugnet.

Stimmt, was Sie sagen. Das Problem ist aber, das die jeweils andere Seite das mit dem Ausblenden ebenso macht. Das ist ein Teufelskreis, der zu keiner Löung führt.

Dietrich
6 Monate her
Antworten an  Christian E.

Sie sprechen mir aus der Seele.

Doc C.
6 Monate her

Ich empfehle in diesem Zusammenhang den Bericht des UN Hochkommissars für Menschenrechte Volker Türk zu lesen, das hilft vielleicht bei der Einordnung der Taten Israels. Den meisten ist anscheinend auch nicht bewusst, daß Israel von einer in großen Teilen rechtsextremen (nicht AFD-mäßig, sondern wirklich rechtsextrem) Regierung geführt wird, die sofort nach der Koalitionsbildung eine Eskalation angekündigt hat & diese seitdem auch durchzieht. Terror gibt es also wirklich von beiden Seiten. Man sollte sich nicht verleiten lassen, in Israel nur die Guten zu sehen. Ich habe jüdische Freunde, die sich schämen dem selben Volk anzugehören ( und das nicht erst seit… Mehr

Regina Lange
6 Monate her
Antworten an  Doc C.

Ach jetzt verstehe ich, deshalb wurden die israelischen Babys von den armen palästinesischen „Aktivisten“ abgeschlachtet. Da muss man ja Verständnis aufbringen – oder wie meinen sie das? Israel macht bestimmt nicht alles richtig, aber es gibt keine Entschuldigung für diese Barberei, dieses Abschlachten, dieses grausame Morden der Terroristen. Und dafür auch nur ansatzweise Verständnis aufzubringen macht sprachlos -wie abgestumpft, kaltherzig und empathielos muss man sein?

Timur Andre
6 Monate her
Antworten an  Doc C.

34 Kinder erschossen worden
Ganz klar, ein solch wahlloser Angriff wie es Hamas getan hat, ist zu verurteilen.
Solidarität mit den Menschen, den Zivilisten auf beiden Seiten.
Mit Vertreter von Regimen die Menschenverachtend keine Solidarität.

Ruhrie
6 Monate her
Antworten an  Doc C.

Was meinen Sie mit den ‚Taten Israels‘? Die Siedlungspolitik? Aggression gegenüber den Arabern? Zur Erinnerung: Die arabischen Staaten haben mindestens drei Mal versucht, Israel von der Landkarte zu wischen: 1948, 1967 und 1973. Nicht umgekehrt. 21 Prozent der Bevölkerung Israels sind Araber, meist muslimischen Glaubens. Sie genießen die vollen Bürgerrechte, wenn sie die israelische Staatsangehörigkeit haben. Die muslimische Bevölkerung in Israel hat sich seit der Staatgründung Israels verzehnfacht. Alle Israelis, auch die muslimischen Araber, können an den Wahlen zur Knesset, dem israelischen Parlament, teilnehmen. Muslime können selbstverständlich an israelischen Universitäten studieren. Es gibt etwa 26.000 muslimische Hochschulstudierende. 2014 waren etwa 21%… Mehr

Gisela Fimiani
6 Monate her
Antworten an  Doc C.

Immer wieder beliebt – man relativiere und komme „schwupps“ zum erwünschten Urteil. Ich schäme mich für mein Land, dessen Hochmut und Geschichtsvergessenheit. Da helfen auch die gern zitierten „jüdischen Freunde“ nicht. Viel eher trifft zu: Die Deutschen werden den Juden den Holocaust nie verzeihen. Die deutsche Sündenschuld, die wir als Monstranz voller Stolz und für alle Welt sichtbar vor uns hertragen, hat vor allem dafür gesorgt, nie in unser Innerstes blicken zu müssen, denn dort wären wir einer entsetzlich häßlichen Fratze begegnet. Relativieren wir nur tüchtig weiter und bleiben besser im Außen. Den Seelen, um die besorgt zu sein Sokrates… Mehr

Rolling_Stone
6 Monate her

Eine weitere Folge von Baerbocks Feministischer Außenpolitik: Der Rock und das Parteibuch sind wichtiger als Intelligenz und Erfahrung. Für die Karikatur einer Außenministerin ist Diplomatie ein Fremdwort und deshalb meint sie, dass jeder Laiendarsteller Botschafter oder Botschafterin werden kann – Botschafter des Untergangs Deutschlands.

Helfen.heilen.80
6 Monate her

Das Personal der UN scheint schon länger von einer linkspolitischen Ideologie geprägt zu sein. Man begreift sich mutmaßlich als ein Knotenpunkt für „internationale Solidarität“ (gegen die „falschen“ Staaten) und legt zusammen mit Strukturen wie der WHO den Grundstein für das was man als „global governance“ zu benötigen glaubt.
Linkspolitische Rahmenvereinbarungen für eine globale Konvergenz der politischen Ordnungen. Länder mit langen Traditionslinien und dezidierten kulturellen Profilen scheinen in dieser Vorstellungswert einen Feindstatus zu haben.

Neue Heimat
6 Monate her

Nachdem die Mörderbande der Hamas in schockierender
Tradition von Einsatzgruppen der Nazis jüdisches Leben
ausgelöscht haben versagen deutsche Repräsentanten
über stereotype Lippenbekenntnisse hinaus eindeutige
Zeichen der Solidarität zu setzen. Man schämt sich!

Foxii
6 Monate her

„In den dortigen (Pakistan) Medien findet der massenhafte Mord an den Israelis nicht mal statt. Stattdessen werden die israelischen Gegenschläge auf Ziele im Gazastreifen umfassend medial gezeigt und verurteilt. Erinnert mich aber schon auch an die hiesige Berichterstattung! Wo man radikale Moslems gewähren lässt und eine Handvoll betagter „Reichsbürger“ darstellt, als wollten und könnten sie jederzeit den Staat stürzen.

Britsch
6 Monate her

von Organisationen wie UN Räte WHO usw halte ich gar nichts
Man kann Mitglied sein, aber Macht zu bestimmen was einzelne Staaten zu machen haben, lehne ich total ab. Zu bestimmen was in den einzelnen Staaten gemacht wird und gilt steht einzig den wahlberechtigten Bürgern des eigenen Staates zu. In Deutschland das Geschwafel von wegen Antisemitismus = Rechte ist eine Große Verderehung der Realität

Last edited 6 Monate her by Britsch
Britsch
6 Monate her

Das verstehe ich so,
die Angriffe auf Israel werden hiermit quasie als berechtigt gebilligt
und das was die Israelis machen indirekt als Unrecht beschieden

Phil
6 Monate her

Es gibt weder die Palästinenser als kulturell und religiös einheitliches Volk noch den Staat Palästina. Der Begriff „Palästinenser“ in seiner jetzigen Bedeutung existiert erst seit der UN-Charta der PLO von 1964. Unter Führung des Terroristen Arafat wurden die Palästinenser von den Vereinten Nationen zu einem Völkerrechtssubjekt erklärt und deren Anspruch ein „Volk“ zu sein legitimiert. Die einzige Einigkeit der allgemein als „Palästinenser“ bezeichneten Volksgruppe besteht darin, den Staat Israel und die Juden komplett vernichten zu wollen, was an diesem Wochenende sehr deutlich wurde. Entweder wir fügen uns der Barbarei von Rückständigen, lassen solche Grausamkeiten ungesühnt und unterstützen die sogenannten „Palästinenser“… Mehr

DerDude
6 Monate her
Antworten an  Phil

Barbarei gibt es seit Jahrzenten auf beiden Seiten. WIe wäre es, wenn Sie mal die Ursachen dieses Konfliktes erforschen würden? Sie machen es sich leider zu einfach. Israel hat ein defacto Apartheidsregime erschaffen und unterdrückt systematisch die Bevölkerung in den p. Gebieten. Der Siedlungsbau und die Annektion von Gebieten ist völkerrechtswidrig und das nicht erst seit gestern. Deswegen ist die Brutalität der Hamas selbstredend trotzdem widerlich und abzulehnen. Wichtig ist jedoch mal den Kontext zu betrachten und über den Tellerrand zu schauen. Der Staat Palästina wird von einer Mehrheit anerkannt und hat damit seine Daseinsberechtigung – genauso wie Israel.

Dietrich
6 Monate her

…auf Antrag der amerikanischen Abgesandten, wurde deshalb zumindest auch eine Schweigeminute für die israelischen Opfer der Attacken der Terrororganisation Hammas abgehalten. Hatte die deutsche Diplomation sich hier auch erhoben? Steht leider nicht im Artikel. Sitzengeblieben wird sie ja wohl kaum sein. Wenn das nicht der Fall war, wurde an alle Opfer dieses Terroraktes gedacht. Und mal ehrlich, bei allem Hass, ist das im Sinne der Humanität auch nicht verkehrt. Jeder Tote in militärischen Konflikten ist einer zuviel. Und hier meine ich vor allem die zivilen Opfer, die überhaupt keinen Einfluss auf das Geschehen haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass… Mehr

Dietrich
6 Monate her
Antworten an  Dietrich

Ihre Frage müssen Sie sich selber beantworten. Ich sprach nicht darüber, wer welche Flüchtlinge nehmen darf oder nicht oder der Isolierung eine Volkes. Ich sprach von Humanität, Emphatie und Mäßigung, die dieser Welt verlorengeht und die im 21. Jahrhundert wieder einmal in die Barbarei zurückfällt. Denn das Morden und Verbrennen produziert auch immer wieder die Parteien von Außenstehenden, die mit ihren hasserfüllten Kommentaren gegeneinander, das ganze noch verschlimmern. So wie ein Hund immer nur wieder einen Hund gebirt, so gebirt Gewalt immer nur wieder Gewalt, sprach ein weiser Mann vor 2000 Jahren. Er wusste, von was er sprach. Die Ereignisse… Mehr

Last edited 6 Monate her by Dietrich