Nicht das Coronavirus ist die derzeit größte Bedrohung. Sondern der Glaube an den bürokritisierenden, planenden, korrumpierenden, das Private dämonisierenden Staat und andere supranationale Gebilde. Von Prof. Dr. Jesús Huerta de Soto.
Gefährlicher als das Virus ist der institutionalisierte Zwang, der untrennbar die DNA des Staates ausmacht und der sogar das Entstehen einer richtigen Pandemie anfänglich zu leugnen vermag. Beweise wurden verheimlicht, heldenhafte Wissenschaftler und Ärzte wurden verfolgt und zum Schweigen gebracht, nur weil sie als erste den Ernst des Problems erkannt und seine Schwere hervorgehoben haben. Dabei wurden Wochen und Monate verschwendet, mit immensen Kosten: Hunderttausende sind gestorben, weil sich eine Epidemie, die angesichts skandalös manipulierter offizieller Statistiken zunächst nicht so schwerwiegend erschien, über die ganze Welt ausgebreitet hat.
Gefährlicher als das Virus ist die Existenz von schwerfälligen Bürokratien und supranationalen Gremien, die die Realität der Ereignisse vor Ort nicht kannten oder nicht kontrollieren wollten, sondern die erhaltenen Informationen als richtig annahmen, und dabei die Zwangsmaßnahmen der Politik jederzeit unterstützten und sogar lobten und damit zu Komplizen der Politik wurden.
Gefährlicher als das Virus ist die Abhängigkeit und Komplizenschaft unzähliger Wissenschaftler, Experten und Intellektueller mit dem Staat. Diese Symbiose in einem Kontext der Machttrunkenheit lässt eine manipulierte Zivilgesellschaft unbewaffnet und wehrlos zurück, die von der spanischen Regierung selbst ermutigt wurde, an Massendemonstrationen von Hunderttausenden von Menschen teilzunehmen, während sich das Virus bereits exponentiell ausbreitete. Und all dies nur vier Tage bevor die spanische Regierung die Entscheidung bekannt gab, den Alarmzustand auszurufen und die gesamte Bevölkerung zwangsweise einzusperren.
Gefährlicher als das Virus ist die Dämonisierung der Privatinitiative und der ihr eigenen agilen und effizienten Selbstregulierung, während gleichzeitig dem Staatseinfluss in allen Bereichen gehuldigt wird: in der Familie, in der Bildung, in der Rente, in der Arbeitswelt, im Finanzsektor und, jetzt mit besonderer Relevanz, im Gesundheitswesen. Mehr als zwölf Millionen Spanier, darunter als besonders qualifizierte Stichprobe fast 90 Prozent der mehr als zwei Millionen Beamten des Staates selbst (inklusive der Vizepräsidentin der Regierung), haben sich aus freien Stücken für eine private Gesundheitsversorgung entschieden, und gegen die staatliche Gesundheitsversorgung, die trotz der immensen und aufopferungsvollen, heroischen und nie ausreichend anerkannten Arbeit ihrer Ärzte und Gesundheitsdienstleister nicht in der Lage ist, sich ihrer internen Widersprüche, Wartelisten und ihrer erwiesenen Unfähigkeit zur universellen Prävention und zum Schutz ihrer eigenen Mitglieder zu entledigen. Und so wird mit zweierlei Maß gemessen und jedes noch so kleine Versagen im privaten Sektor sofort angeprangert, wenn die viel schwerwiegenderen und eklatanteren Versäumnisse im öffentlichen Sektor als der ultimative Beweis dafür angesehen werden, dass nicht genug ausgegeben wird und dass sein Umfang weiter ausgebaut werden muss.
Gefährlicher als das Virus ist der korrupte Gebrauch politischer Terminologie, der auf irreführende Metaphern zurückgreift, um die Bevölkerung zu hypnotisieren und sie noch gefügiger und abhängiger vom Staat zu machen. Man sagt, dass wir „einen Krieg“ führen und dass, wenn wir ihn gewinnen, mit dem „Wiederaufbau“ begonnen werden muss. Aber wir befinden uns weder im Krieg, noch ist es notwendig, etwas wieder aufzubauen. Glücklicherweise sind alle unsere Fabriken, Anlagen und Investitionsgüter intakt. Sie warten nur darauf, dass wir morgen wieder an die Arbeit gehen und all unsere Anstrengungen, unsere Energie und unseren Unternehmergeist einsetzen, um uns schnell von dem Stillstand zu erholen. Aber dafür ist eine Wirtschaftspolitik unerlässlich, die auf weniger Staat und mehr Unternehmerfreiheit ruht, eine Wirtschaftspolitik, die Steuern und Vorschriften reduziert, und versucht, den Staatshaushalt zu sanieren und auszugleichen, den Arbeitsmarkt zu liberalisieren und Rechtssicherheit und Vertrauen zu schaffen. Und so wie das Deutschland Adenauers und Erhards nach dem Zweiten Weltkrieg dank dieser liberalen Politik aus einer viel ernsteren Situation herauskam, wird unser Land dazu verurteilt sein, in einem langsameren Tempo zu leben und verarmt zu sein, wenn wir darauf bestehen, den entgegengesetzten sozialistischen Weg weiter einzuschlagen.
Gefährlicher als das Virus ist die Vergöttlichung der menschlichen Vernunft und der systematischen Anwendung von Zwang, die der Staat verkörpert. Sie wird uns im Schafspelz präsentiert als Quintessenz eines „Gutmenschentums“, das uns mit der Möglichkeit lockt, hier und jetzt das Nirwana zu erreichen, „soziale Gerechtigkeit“ herzustellen und die Ungleichheit zu beenden, wobei die Tatsache verschleiert wird, dass der Leviathan auf Neid zurückgreift und Hass und soziale Ressentiments schürt. Aus all diesen Gründen wird die Zukunft der Menschheit davon abhängen, dass sie sich gegen das tödlichste Virus immunisieren kann: den Sozialismus, der die menschliche Seele infiziert und uns alle infiziert hat.
Jesús Huerta de Soto ist Professor der Volkswirtschaftslehre an der Universidad Rey Juan Carlos in Madrid, Spanien.
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Nur leider sind sogar die USA teils auf dem Weg in den Sozialismus. Viele Politiker der „Demokraten“ bezeichnen sich ganz offen als Sozialisten, und die jungen Einwanderer aus Südamerika wollen den Sozialismus, weil sie nur so an die Fleischtöpfe kommen, da sie nun eben mal nicht mithalten können auf der Leistungsebene. Man darf die Wahrheit nicht aussprechen, dennoch ist es so, dass die Masse der Einwanderer aus dem Süden nicht über den Intellekt und die Kompetenzen verfügen, um mit der Konkurrenz aus Asien mithalten zu können. Es gibt auch in D. viele Politiker, v. a. Politikerinnen, die nicht die Ausbildung… Mehr
Zur Lage in Spanien kann ich mich mangels Einblick nicht äußern. Da der Autor jedoch das Gesundheitssystem dort ansprach, möge er sich mal über das britische oder US-amerikanische als Beispiel für eine neoliberale Alternative kundig machen.
Von Kennern der Szene mir ggü. glaubhaft als grauenhaft beschrieben!
Die Entwicklungen hierzulande zielen in eine verdächtig ähnliche Richtung – mehr Umsatz, auch wenn nicht unbedingt nötig – die Kosten und Risiken hat vermehrt der Patient zu tragen! Dazu höchst fragwürdige Geschäftspraktiken der „Optimierer“….
Nein danke, Jesus, ist mir zu unchristlich.
Ich würde die Lage deutlich anders erklären. Der „der Staat“ benötigt jährlich steigende Billi- oder Trillionen, ohne das speziell hier bei uns eine entsprechende gesellschaftliche Produktivität sichtbar würde, diese Schulden zu tilgen. Irgendwer gibt dem „Staat“ dieses Geld. Wenn es kein verzinstes Darlehen ist, und das scheint ausgeschlossen, dann ist es Aquise. Sozialistisch sind bei diesem Vorgang nur die Parolen. Und so langsam werden ja auch Gewinner sichtbar und es wird auch sichtbar, wie der „Staat“ ihnen die Wege ebnet.
In der Beschreibung dessen, was gerade passiert, kann man dem Artikel nur zustimmen. Aber: Was mir nicht gefällt, ist die Dämonisierung des Staates und die Überhöhung der Privatwirtschaft, als angebliche Abwehr totalitärer Auswüchse, denn wenn private Unternehmen eine Monopolstellung erreichen, werden sie quasi selbst zum Staat: Auf Privatgelände kann man eigene Regeln definieren, man kann den Zutritt verweigern. In privaten Organisationen gibt es keine Demokratie, nur Hierarchie, etc. Also alles das, was man im Allgemeinen einem totalitären Staatswesen nachsagt. Der Trick liegt deshalb nicht in nur Staat oder nur Privatwirtschaft, sondern in der perfekt austarierten Balance zwischen beidem. Starke Machtkonzentration… Mehr
„Corona“ kam den verschiedensten Interessen zupaß: einer Regierung, die eine wunderbare Gelegenheit gefunden hat, den Ausnahmezustand zu proben – und vor allem nach Be lieben zu verlängern. Weltverbesserungsspinnern, die von einem völligen Neuanfang (sprich totaler Demontage) von Volk und Wirtschaft träumen. Die Protagonisten des Zerstörungswerks, das wir miterleben, witterten Morgenluft. Aber sehr bald wird klarwerden, worauf eigentlich unsere materielle – und damit untrennbar verbunden: gesellschaftliche – Existenz beruht. „Corona“ wird so viele Lügen, Täuschungen, Utopien entlarven. Man sollte dem Virus geradezu dankbar sein, daß das schleichende Siechtum in die akute Phase eintritt. Bekanntlich lassen sich chronische Krankheiten so am aussichtsreichsten… Mehr
Ja, das Virus brachte vieles an den Tag, aber die Gläubigen der Linksgrünen lassen von ihrem Glauben, ihren Narrativen, nicht ab. Der Diesel wäre entsprechend ihres Glaubens weiterhin der Verursacher von NOx, das, nach ihrem Glauben, ein tödliches Gift wäre, das CO2 könnte weiterhin durch Motorenverbote verringert werden etc. pp. Sie wissen nichts über die Wirkung von CO2, außer dass es angeblich ein Giftgas wäre und die Atmosphäre aufheizte. Es nützt also gar nichts. Die Leute mit Verstand wussten das schon vorher, die Leute, die den Narrativen Glauben schenken und vertreten, sind nicht erreichbar. Wenn ein einzelner seinen Irrtum bez.… Mehr
„Corona“ wird bald nicht mehr als Chiffre für eine – z.B. mit den Pestepidemien verglichen – wenig gefährliche Krankheit stehen.
Sondern für einen Staat und seine Führer, die panikartig, konzeptlos und sprunghaft auf eine Herausforderung reagiert haben, die durchaus im Rahmen des Erwartbaren lag.
Eine ganze Volkswirtschaft lahmzulegen – es muß immer das Maximunm sein (vgl.“Klimarettung“ oder auch „Rettung des Planeten“.) Drosten war so etwas wie der Schellnhuber der Virologie.
Man kann das ganze Gefasel, die Vermutungen über Corona nicht mehr hören! Es gibt kein Leben ohne Risiken und Gefahren! Die Gefahrenlage muss überprüft werden. Drei Dinge die man wissen sollte um die Corona – Lage zu beurteilen und die richtigen Entscheidungen zu treffen! 1. Der Mensch kann die Ausbreitung von Corona nicht aufhalten, er verlangsamt diese nur! 2. Das Risiko einer Infektion darf nicht gleichgesetzt werden mit einer schweren Erkrankung! Die Mehrheit der Menschen erkrankt nicht. 3. Sollte sich das Virus verändern hilft auch ein Impfstoff nicht! Um Normalität wieder zu erreichen, muss jeder Mensch individuell seinen Risikofaktor beurteilen… Mehr
Sehr richtig, was Sie da sagen !!!
Es wird seitens des Staates ja gerade so getan, als sei die Pestilenz zurückgekehrt mit Millionen von Toten hier im Lande, und vor jedem Haus würden sich die Leichenberge türmen.
Aber es regiert sich viel angenehmer, wenn man bei dem Volk, auch mittels Herrn Drosden, des RKI sowie der Mainstream-Medien, mal so richtig die Angst schüren kann.
Dann sammelt sich die verblödete Schafherde schön devot und brav maskiert hinter ihrem Leithammel (bzw. Leithammel*In).
Was Sie jedoch nicht kennen, scheint es, ist, dass das Virus, auch wenn man es kaum bemerkt, alle möglichen Organe schädigen kann. Berufstaucher, als gesund geltend und beschwerdefrei, können nicht mehr tauchen. Feuerwehrleute und Piloten bekommen ihr Medical nicht mehr und sind somit nicht mehr einsatzfähig! andere, auch Mitdreißiger, schaffen es nur noch unter Mühe in den 1. Stock, und das nach 3 Monaten! Man konzentriert sich nur auf den Tod, und der wird heruntergespielt, weil er ja sowieso nur die alten Leute ereilte, die ohnehin nur noch wenige Wochen (Palmer) zu leben gehabt hätten. Zynisch und dumm – es… Mehr
Wir erleben die Transformation des mehr oder weniger wettbewerblich-freiheitlich aufgestellten Länder Europas zum Staatssozialismus unter Führung der wuchernden EU-Bürokratie.
Möglich ist das, weil sich verschiedenste Interessengruppen hinter die fatale Politik stellen und für sich Vorteile erhoffen/herausholen: „Gefährlicher als das Virus ist die Abhängigkeit und Komplizenschaft unzähliger Wissenschaftler, Experten und Intellektueller mit dem Staat.“ Und ich würde als weitere Komplizen die MSM und die Clique angestellter Manager in vielen großen Unternehmen hinzufügen.
Isch over ! nicht nur in Spanien !
Sie sprechen die Komplizenschaft von CEOs an. Das ist eine Sache, die mir unbegreiflich ist, s. VW, s. Zetsche von Merzedes anno 2015/16, s. auch die Manager der Energiefirmen. Gefährlich wird es in der Wissenschaft. Derjenige, der die Politik hinter sich hat, setzt sich in der Öffentlichkeit auch mit dem dämlichsten Mist durch, auch wenn Hunderte von anderen Wissenschaftlern, Fachleute, wohlbemerkt, die Narrative als „Mist“ bezeichnen und nachweisen, dass es Mist ist. Sie finden keine Verbreitung. Auswandern ist das probateste Mittel, dem dt. Quatsch zu entfliehen. Wir werden deindustrialisiert und entwissenschaftlicht. Letzteres langsamer als das Erstgenannte, weil nicht die gesamte… Mehr
Eine solchen Professor wird man bei uns an den Unis niemals finden. Einen Professor, der gegen den Sozialismus ist? Hat man da in Spanien nicht aufgepasst?
Und falls man doch so einen findet, wird er sehr schnell von der Bildfläche verschwunden sein.
Ich schätze die libertären, auch provokativen Gedankenanstoß, auch wenn er eine “ intellektuelle Turnübung“ bleibt. Wir können nicht auf einer leeren Seite eine neue, radikal-liberale Rechts- Wirtschafts- und Sozialordnung entwerfen und neu beginnen. Schon die Generation vor uns ist nach dem Krieg mit Vollgas auf dem Weg in die Knechtschaft gefahren. Auch der ca. 63-jährige Professor ist in dieser Welt aufgewachsen und absolut staatshörig wenn es um seine ganz persönlichen Interessen und Rechte geht. Wir sind wo wir sind. Die Herausforderung scheint mir zu sein, sehr konkret an Verbesserungen der Effektivität von staatlichen Einrichtungen zu arbeiten und nicht abstrakt den… Mehr
Wie wollen Sie ein Monopol verbessern? Einklagbar bei staatlichen Gerichten? Träumem Sie weiter!
Nein der „Kampf“ wird über einen Wettbewerb der Ideen gewonnen. Sozialismus funktioniert nicht. „Sozialismus, Wirschaftsrechung und unternehmerische Funktion“ von Jesus Huerta de Soto wäre passend zum Thema.