Die AfD und die Zeit

Die Kampagne der Alternative für Deutschland zur Bundestagswahl nimmt Formen an. Motive, Schlüsselbegriffe und Design für die Plakate stehen fest. Hauptmotto und Leitspruch lautet: „Zeit für Deutschland“.

IMAGO / Bihlmayerfotografie

Ein Personenmotiv und elf Themenplakate bilden das Grundgerüst, mit dem die AfD bis zum 23. Februar ihren Bundestagswahlkampf bestreiten will.

Im Design dominiert das Blau der Partei. Ein asymmetrisches „X“ symbolisiert das Kreuz, dass der Wähler bei der AfD machen soll – wobei der kurze Balken in Weiß gehalten ist und der lange in den Deutschlandfarben Schwarz-Rot-Gold.

Der Leitspruch „Zeit für Deutschland“ ist ein eigenes Plakat, findet sich aber ansonsten auch auf allen anderen Varianten. Die präsentieren entweder einen Kandidaten oder ein politisches Thema, wobei der Text immer gleich beginnt: „Zeit für…“

  • … Alice Weidel
  • … sichere Grenzen
  • …, dass sich Arbeit wieder lohnt
  • … bezahlbare Energie
  • … freie Meinung
  • … unseren Mittelstand
  • … ein Land, das Heimat bleibt
  • … Kernkraft
  • … Frieden
  • …, wieder stolz zu sein
  • …, Illegale abzuschieben.

Drei Plakate behandeln also im weiteren Sinn das Thema Migration. Je zwei Plakate zielen auf die Energieversorgung, auf Arbeit und Wirtschaft sowie auf das Nationalgefühl. Jeweils ein Schlüsselbegriff behandelt Meinungsfreiheit und Frieden. Dazu kommt ein Kandidaten-Motiv.

Es sind dies die sogenannten „Lichtmasten-Plakate“ – also die Werbebanner, die an Laternenpfählen usw. angebracht werden. Dazu kommen später noch Großflächen-Plakate, deren Motive werden etwas später festgelegt.

Traditionell arbeitet die AfD mit einer kleinen Berliner Werbe-Agentur zusammen. Die größeren Branchen-Platzhirsche machen zwar auch gerne Parteiwerbung, nehmen aber aus Sorge vor Imageverlust keine Aufträge der Blauen an.

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Kommentare ( 73 )

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73 Comments
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Klaus Uhltzscht
1 Monat her

Ich weiß selbst, wie undankbar es ist in Westdeutschland, AfD-Plakate aufzuhängen. Wenn ich am nächsten Morgen die Kinder zum Kindergarten bringe, und meine Plakate liegen abgerissen neben den Laternen, das ist so erniedrigend und zersetzend. Mit wem kann ich darüber reden, mit den Kindergärtnerinnen? Lieber nicht. Wenn wir zu Bekannten fahren, achte ich darauf, daß keine Reste von Kabelbindern in meinem Auto liegen. Denn das könnte mich überführen, was ich für einer bin. Einmal während der Plandemie hatte ich die Sperrstunde 21:00 Uhr überschritten. Ich bin zu Fuß unten am Fluß durch Brombeergestrüpp nach Hause. Ich hatte zwar ein Merkblatt… Mehr

Stefan Z
1 Monat her

Es wäre ja nun wirklich mal an der Zeit, dass Deutschland sein blaues Wunder erlebt. Im Moment, sehe ich da aber noch schwarz. Zumal die grüne Hoffnung immer noch nicht gestorben ist und der rote Korsar auch schon wieder seine Segel setzt. Nur die Gelben, werden sich das ganze wohl neidisch aus der Ferne betrachten müssen. Der wirkliche Verlierer, wird am Ende aber mal wieder der farblose deutsche Michel sein.

Sonny
1 Monat her

Fehlt ja eigentlich nur noch „Zeit, dass sich was dreht“.
Da grönemeyer allerdings der Verfasser dieses Songs ist, wird er als grüner Altkommunist sicherlich einiges dagegen haben. Er gehört schließlich auch zu den Hetzern.
Die Slogans treffen in hervorragender Weise genau die Themen, die Deutschlands Menschen umtreibt und Sorgen bereiten. Dabei ist diese Liste noch nicht mal vollständig.

Maja Schneider
1 Monat her

Vermutlich werden schon jetzt willige Trupps damit beauftragt, die Plakate umgehend wieder zu entfernen, um „das Volk nicht zu beunruhigen“.

Klaus Uhltzscht
1 Monat her
Antworten an  Maja Schneider

Das machen die auch ohne Auftrag. Sie folgen einfach der Schwarmintelligenz, sich mit „Kampf gegen Rechts“ für die staatliche Fördergeldvergabe für das nächste Jahr zu bewerben.

RiverHH
1 Monat her

Es kommt drauf an, endgültige Zerstörung und Islamisierung Deutschlands, oder letzte Chance zur Rettung durch die AfD. Ich sehe das als letzte Chance für unser geschundenes Vaterland.

Nibelung
1 Monat her

Die Grünen waren doch über lange Zeit die gleichen Underdocks, wie man heute die AFD sehen will, denn damals wurden sie als erwiesene Kommunisten betrachtet, mit umstürzlerischen Potential, was sich gerade die letzten Jahre bestätigt hat, daß es der Einschätzung entspricht und die AFD hat ihre Zukunft erst vor sich, während alle anderen den Bach runter gehen, weil sie den neuen Wind nicht verspüren und noch in alten Kategorien kennen, der nicht einmal mehr für die Russen zutrifft und noch hinterwäldlerischer kann man nicht mehr agieren, wenn man sich bis heute an der Rückständigen aus dem Osten orientiert, die mit… Mehr

ludwig67
1 Monat her

Das sind gute Motive und Slogans. Allein das billige FDJ-Blau sollte durch ein sattes Dunkelblau ersetzt werden.

Autour
1 Monat her
Antworten an  ludwig67

Na dann schauen sie sich das FDJ-Blau aber noch einmal ganz ganz genau an! Scheinbar kommen sie aus dem „Werte“ Westen der Republik … da kann man solche Faux pas ihrerseits schon mal verzeihen…

X1
1 Monat her

Die AfD sollte auf ihre Plakate in einfachen Worten schreiben was sie wollen. Was soll diese „Zeit für“-Floskel? Das ist viel zu künstlich.

Nobis
1 Monat her
Antworten an  X1

Wenn schon „Zeit für“ dann mit dem deutlichen Zusatz „Jetzt“ als Aufforderung und Appell, direkt gesetzt unter die Textzeilen.

November Man
1 Monat her

Dieser Tage veröffentlichte das vor allem bei der SPD wohlgelittene Forsa-Institut Daten zu der hypothetischen Frage einer Kanzlerdirektwahl zwischen Friedrich Merz (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck („Grüne“). AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel fehlte bei den Ergebnissen. Vielleicht deshalb: Laut INSA liegt sie auf Platz 1 gleichauf mit Friedrich Merz!

Cabanero
1 Monat her

Ich fand und finde alle klassischen Werbungen der AfD schon immer bieder und wenig überzeugend. Maßgabe dafür ist eindeutig nicht das Leserforum von TE, oder Leute, die unter Leserbeiträge, die die Ukraine abwerten, 50 Likes setzen – die wählen die AfD sowieso, oder, wie des Trump damals ausdrückte „auch, wenn ich jemanden erschießen würde“. Das sind die 18 %, die sie auch ohne jeden Wahlkampf sicher hat. Wahlen gewinnt man immer nur mit denen, die vorher etwas anderes gewählt haben. Wähler der CDU, FDP oder gar FW oder FDP werden so aber kaum angesprochen. Nun ist meine Erfahrung aber, daß… Mehr

anita b.
1 Monat her
Antworten an  Cabanero

Ja, an dem ukraine krieg scheiden sich die Geister. Sie gehören also zu den Leuten die vor dem Atomkrieg jeine Angst haben. wenn es nur sie allein betreffen würde, würde ich sagen viel spass. Nur auch alle anderen Menschen, die den krueg nicht wollen , betrifft es auch. Deshalb halte ich von solche n Meinungen wie ihren far nichts. Im neinen Augen grosstuerei.

Last edited 1 Monat her by anita b.
Epouvantail du Neckar
1 Monat her
Antworten an  anita b.

Ja, wenn man will, dass es einem gruselt, muß man nur die Kommentare in der deutschen Q-Presse von WELT bis ZEIT lesen.

bernstedter
1 Monat her
Antworten an  Cabanero

„vor den Russen unterworfen“…weil das die Systempresse so gesagt hat. Chrupalla ist leider viel zu liberal geworden. Das mit dem Russen unterwerfen ist aber typische Systemmedienlüge.
Russland oder Ukraine sollte überhaupt nicht das Thema sein ob man AfD wählt oder nicht. Sondern der Fortbestand unseres Volkes und das es täglich 2 Massenvergewaltigungen an unseren deutschen Frauen gibt!

Ornhorst
29 Tage her
Antworten an  bernstedter

Es ist aber ein weitreichendes Thema! Wenn man die Ukraine fallenlässt, ist das das Signal „wir sind zu feige“ des Westens an Putin.