Baerbock fährt mit Bus und Bahn – der Regierungsflieger folgt leer hinterher

Einen massiven CO2-Fußabdruck hinterließ die deutsche Außenministerin auf ihrer USA-Tour. Während sie im Bus eine kurze Strecke in Texas zurücklegte, durfte Deutschlands riesiger Regierungsflieger ohne Passagiere hinterher fliegen. Baerbocks Klimasünde sorgt auch für Kritik bei der Opposition.

IMAGO - Collage: TE
Sie werde besonders klimaschonend reisen, versprach Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) bei ihrem Amtsantritt. Auf ihrem USA-Besuch hatte sie auf dieses Versprechen offenbar vergessen. Am sinnlosen Verbrauch von Kerosin übt nun auch die Opposition scharfe Kritik.

4,5 Tonnen Sprit für 45-minütigen Leerflug

In Deutschlands größtem und höchst komfortablem Regierungsflieger, dem Airbus A350, war Baerbock am Dienstag zunächst von Berlin nach Austin in Texas geflogen. Nicht zum ersten Mal. Für 87 ihrer 99 Auslandsreisen hatte sie eine Maschine der Regierungsflotte beordert. Der A350 kann mit besonders viel Luxus aufwarten, etwa mit einer VIP-Kabine samt Bett und Dusche.

abaerbock/Instagram

Nach einigen Terminen in Austin ging es weiter zum 238 Kilometer entfernten Houston. Es sollte die kürzeste Strecke von Baerbocks Reise werden, zu diesem Zweck setzte sich die deutsche Außenministerin samt Delegation in den Bus. Unterwegs machten sie noch Halt. Auf Instagram ließ sie ihre 575.000 Fans wissen: „Und wer das wirkliche Amerika kennenlernen und schmecken will, darf mit seinem Team zum Abendessen nicht einfach an einem echten texanischen BBQ Grill vorbeifahren.“

abaerbock/Instagram

Was Baerbock dabei verschwieg: Am Mittwochmorgen flog ihr der Airbus A350 hinterher – allerdings völlig leer, ohne Passagiere. Die Bild rechnet vor. „Der A350 verbraucht sechs Tonnen Kerosin pro Stunde. Für die Ultrakurzstrecke Austin-Houston war er 45 Minuten in der Luft. Macht 4,5 Tonnen Sprit für den Leerflug ohne Passagiere.“

„Grüne gängeln unter Vorwand des Klimaschutzes ein ganzes Land“

Die Opposition schäumt. CSU-Generalsekretär Martin Huber meinte zur Bild-Zeitung: „Während Annalena Baerbock für schöne Bilder im umweltfreundlichen Bus durch die USA fährt, muss der leere Regierungsflieger ihr hinterher düsen. Die Grünen gängeln unter dem Vorwand des Klimaschutzes ein ganzes Land, während die Außenministerin um die Welt jettet und sinnlos Kerosin verballert. Bei der grünen Politshow spielt Klimaschutz nur eine Nebenrolle.“

Vize-CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp kommentierte: „Wie so oft trifft grüne Pseudomoral auf den Realitätscheck. Busfahrt fürs Foto, aber Leerflug zur Abholung.“

Besonders erbost ist Reiner Holznagel, Präsident des Steuerzahlerbundes: „Hierzulande müssen und sollen sich Bürger und Betriebe aufgrund hoher Kosten und im Sinne des Klimaschutzes auf breiter Front in Verzicht üben. Da geht die Politik mit ihren Reisen nicht mit gutem Beispiel voran. Was bleibt, sind hohe Kosten und ein gigantischer CO2-Fußabdruck.“

Aktuell geht es unter den begeisterten Blicken von mitreisenden Passagieren öffentlichkeitswirksam weiter mit dem Zug von Washington nach New York:

IMAGO

 

Dieser Beitrag ist zuerst bei exxpress.at erschienen

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Kommentare ( 86 )

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Andreas aus E.
7 Monate her

Daß der A350 ohne Ballast flog, ist ein starkes Signal für mehr Umwelt- und Klimaschutz.

Jeder Kraftfahrzeugmobilist kennt es: Habe ich zehn Sack Zement im Kofferraum, steigt der Spritverbrauch.
So ist es auch bei Flugzeugen: Je weniger Passagiere, desto geringer der Verbrauch an Kerosin. Vermutlich konnte sogar der Anhänger für das ganze Souvenirgepäck eingespart werden.

Frau Dr. Baerbock hat an dieser Stelle alles richtig gemacht, man muß, bei aller Kritik, auch mal loben können.

Georg J
7 Monate her

Die alltägliche „Baerbock Show“, oder wie man es sich auf Steuerzahlers Kosten gut gehen läßt in einem zunehmend verarmenden und politisch orientierungslosen Staat. Hauptsache die Show geht weiter bis zum bitteren Ende.

Der alte Fritz
7 Monate her

Erinnert an die Bahn Ökobemühungen von Sigmar Gabriel Anno 2006/’7. Damals hieß es „Offenbar beschwerten sich Mitarbeiter der Fahrbereitschaft des Gabriel-Ministeriums über die Angewohnheit des Niedersachsen, zu Terminen im Bundesgebiet mit der Bahn anzureisen, am Bahnhof dann aber in den gepanzerten Dienstwagen zu steigen, der leer von Berlin zum Zielort kutschiert wurde. „Alles nur eine Öko-Show“, wird ein Gabriel-Fahrer in einer Zeitung zitiert. Laut „Spiegel“ nutzt Gabriel den Berliner Dienstwagen sogar, um sich vom Bahnhof Hannover ins heimatliche Goslar fahren zu lassen. In einer ersten Reaktion wies das Umweltministerium die Darstellungen als „unzutreffend“ zurück. Der SPD-Politiker greife lediglich aus Sicherheitsgründen… Mehr

hoho
7 Monate her

Bei Medienpräsenz sind die neue Kommunisten gut, das muss man ihnen geben.

Herr Mann
7 Monate her

Wer nimmt sie noch, Ernst?

hoffnungstirbtzuletzt
7 Monate her

Grüne Diplomatie, sich auf Steuerzahler Kosten aushalten, bsp. schminken lassen, aber diplomatisch null und nichts relevant konkretes für die steuerzahlende Bevölkerung unternehmen, um mit den Ukrainen / Russland sofort Frieden zu schaffen. Money for nothing.

D. Ilbert
7 Monate her

„Die“ machen das absichtlich. Das ist so eine Art Intelligenz- und Belastungstest. 2 Jahre Rotgrüngelb und uns Annalena hat 100 Tage im Flugzeug verbracht. Die lebt dort und schaut sich die Welt an. Chancen muß man nutzen. Und erklärt uns, wir sollten unseren CO2Fußabdruck auch mit dem „Herunterkühlen“ von -22 auf -20° klein halten. Uns Robärt enteignet die Häuslebesitzer auf die kalte Art und unsere Nänzi sieht auf all ihren Wegen nur Rechte. Uns Olaf läßt das kalt. Der hat heute schon vergessen, wem Anni vor einigen Wochen den Krieg erklärte und wer oder was „Wirecard“ und „CumEx“ ist. Die… Mehr

fatherted
7 Monate her

“Quod licet Jovi non licet bovi.”….ich glaube zwar nicht das Frau Baerbock damit etwas anfangen könnte….aber sie lebt und agiert danach.

Bambo
7 Monate her

Diese Frau ist derart peinlich mit ihren Reisen. Den chinesischen Präsidenten als Diktator beleidigen. Das ist völllig daneben. auch die Kriegserklärung gegen Russland nun sowas. So viel D….. ist gefährlich und schadet unserem Land.

Innere Unruhe
7 Monate her
Antworten an  Bambo

Wer keine Zusammenhänge zwischen Politik und Wirtschaftversteht, hat es leicht, Reden zu halten.

Peter Pascht
7 Monate her

Peking: Deutsche Botschafterin einbestellt wegen Baerbock Aussage
(sieh mal an,wo es überall ein *in gibt)
In einem Interview beim Sender „Fox News“ hatte Baerbock den chinesichen Führer Xi Jinping als „Diktator“ bezeichnet.
Da hat sie Recht.
Da muss man Plappermäulchen Baerbock in Schutz nehmen.
Darüber echauffiert sich nun der chinesische Diktator, dass man ihn „Diktator“ bezeichnet.
Ein maoistischer Verbrecher gegen die Menschlichkeit und weltweiten Kriegstreiber, vom Typus eines Hitler und Stalin, darf uns nicht seine Regeln aufzwingen.

Michael Palusch
7 Monate her
Antworten an  Peter Pascht

Können Sie auch „maoistischer Verbrecher“ und „weltweiter Kriegstreiber“ stichhaltig begründen oder geben Sie hier nur den Nachplapperer des offizellen Narrativs?
Sollte mir allerdings in ihren Kommentar die Satire entgangen sein, bitte ich schon mal um Entschuldigung.

Last edited 7 Monate her by Michael Palusch
Elisabeth D.
7 Monate her
Antworten an  Peter Pascht

Xi von Ihrer heimischen Couch aus als „maoistischen Verbrecher gegen die Menschlichkeit und weltweiten Kriegstreiber“ (was auch immer Sie damit meinen) zu beschimpfen, ist wohlfeil, es hat für Sie keine Konsequenzen. Wenn Baerbock das tut, ist es eine andere Hausnummer! Und deshalb um so dämlicher. Was meinen Sie was passiert, wenn China keine Medikamente mehr liefert? Dann können unsere Apotheken schließen. Und in vielen anderen Zweigen unserer Wirtschaft sieht‘s genau so aus! Wenn China dicht macht, geht bei uns das Licht aus. Soviel zu „Regeln aufzwingen“.