„Sicher” Union wählen wollen 21 Prozent – verschwinden FDP und Linke?

Im nächsten Bundestag sind vier Fraktionen statt sechs möglich, sagt ein aktueller demoskopischer Befund. Die Zukunft der FDP ist nicht gesichert.

imago images / Emmanuele Contini

Im ersten Quartal des Jahres bewegte sich der demoskopische Befund für die Union bei emnid zwischen 31 und 29 Prozent, im zweiten Quartal zwischen 31 und 25. Seit Ende Juni stagniert die Union bei 26 Prozent. Der aktuelle Stand bestätigt einmal mehr:

  • die Grünen haben die SPD abgelöst
  • FDP und Die Linke schmelzen langsam, aber kontinuierlich ab
  • die AfD hat demoskopisch stabil um die 13 Prozent
  • für Regierungsmehrheiten braucht es drei Fraktionen

Die Potential-Analyse von INSA bietet mit Stand 8. Juli die interessante Information, wie stabil die Antworten auf die Sonntagsfrage sind:

Das besondere an dieser Umfrage: die untere, farblich schwächere Säule gibt an, wieviel Prozent die jeweilige Partei „sicher“ wählen wollen; die Gesamthöhe ist das „Potential“. Und dabei zeigt sich: „Sicher” wollen wählen: Union 21 Prozent, Grüne 15 %, AfD 10 % und SPD 9 %.

FDP und Linke dagegen schmelzen langsam dahin. Ihr Profil ist verwässert, seit die SDP auf links macht und man von der FDP nichts mehr hat und nicht versteht, wofür sie steht: Weitere Rauchverbote, wie sie neuerdings die FDP fordert, sind derzeit nicht das Thema… Das rächt sich jetzt. FDP und Die Linke könnten am Wahltag an der magischen Grenze von 5 Prozent scheitern. Denn nur je 5 Prozent der Befragten erklären, „sicher“ FDP und Die Linke wählen zu wollen. Da wird es bei einem polarisierten Wahlkampf schnell eng – für beide Parteien. Im nächsten Bundestag sind also vier Fraktionen statt sechs möglich. Das wäre eine Sensation. Aber die Bewegung geht in diese Richtung. Von Ferne klingelt demoskopisch das Totenglöckchen.

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