Klimaextremisten blockieren Braunkohlekraftwerk Jänschwalde

Klimaextremisten der Organisation „Unfreiwillige Feuerwehr“ sind am Montagmorgen auf das Gelände des drittgrößten deutschen Braunkohlekraftwerks eingedrungen und sabotieren den Güterverkehr.

IMAGO / Jochen Eckel

Am Montagmorgen sind Klimaextremisten auf das Gelände des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde nördlich von Cottbus eingedrungen. Dabei steht die Blockade des Kohletransports im Vordergrund.

Nach Angaben eines Sprechers der Lausitz Energie Verwaltung (Leag) sei der Grabenbunker von der Boykottaktion betroffen. Dort wird Kohle von den Zügen entladen. Die Leag spricht von einem Angriff auf die Versorgungssicherheit. Die Leag ist der Betreiber des Braunkohlekraftwerks in Jänschwalde, dem drittgrößten in Deutschland. Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Brandenburg bestätigte, dass sie mit Einsatzkräften vor Ort sei.

Ein Twitter-Account, der sich selbst als „Jänschwalde ausschalten! Unfreiwillige Feuerwehr“ bezeichnet, bekennt sich offen zu der Tat. Auf Twitter stellten die Verantwortlichen mehrere Videos ins Internet. Der Account besteht erst seit diesem Monat. Die Klimaextremisten belegen in den Videos Gleise und breiten Plakate aus. Nach eigenen Angaben handele es sich um „20 Klima-Aktivisten“. Auf den Videos und Bildern sind dagegen eher ein knappes Dutzend zu sehen.

Nach Angaben der „Unfreiwilligen Feuerwehr“ verbrauche das Lausitzer Kraftwerk „sehr viel Wasser“ und bedrohe daher die Versorgung von mehr als 2 Millionen Menschen in Berlin und Brandenburg. Dezidiert fordern die Klimaextremisten einen „Systemwechsel“ und keinen bloßen Wechsel in der Klimapolitik. Nach eigenen Angaben handele es sich um eine „Ankettblockade“. Auch Förderbänder würden sabotiert. Die Extremisten beschwerten sich darüber, dass die Förderbänder trotzdem eingeschaltet werden würden.

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Kommentare ( 43 )

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bani
1 Jahr her

Das sind Terroristen. Und das schöne an der neuen grünen Umweltpolitik und dem hirnlosen Embargo gegen Russland ist doch, dass wir noch mehr Kohle verfeuern und der CO2 Ausstoß steigt. Es gibt jetzt auch nicht mehr genug Fällmittel für die Kläranlagen weshalb das Abwasser jetzt eben teilgeklärt die Flüsse verunreinigt. Grüne Politik in Aktion.

Eberhard
1 Jahr her

Der Weg vom Klimaaktivist zum Terrorist wird durch staatliche Duldung gefördert. Anders kann man den Umgang unserer Justiz und Ordnungsorgane mit ideologischen Erpressern nicht mehr bezeichnen. Wer mit Vorbedacht lebenswichtige Energieerzeugung behindert oder sogar unterbindet, handelt nicht nur unmoralisch, sondern setzt Massen von völlig Unbeteiligten unverantwortlichen Risiken und Schädigungen aus. Warum wird so etwas nicht genauso wie andere Verbrechen verfolgt?

mlw_reloaded
1 Jahr her

Ja! Bitte! Mehr! Doller! Ich möchte, dass eine konkrete Aktion eines solchen Terrorclubs zu einem konkreten Ausfall des Stromnetzes mindestens in einer Großstadt und mindestens für einen Tag führt. Dann machen diese Jungspunde vielleicht endlich mal die Erfahrung, dass man ohne grundlastfähige Kraftwerke sein iphone nicht aufladen kann, geschweige denn damit online gehen. Von Papa im i3 herumchauffiert werden erst recht nicht.

Querdenker_Techn
1 Jahr her

Die Klimaaktivisten müssen Angst um die Wasserverfügbarkeit haben. Schließlich sorgen die vielen Windräder dafür, dass es selten regnet und zu allem Überfluss braucht eine kleine Wasserstoffproduktion in der Nähe genauso viel Wasser wie die Stadt Cottbus. Da bleibt weniger für die Hauptstadt.

Der Person
1 Jahr her

„Ein kommunistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.“, Solschenizyn

Ein grün-kommunistisches System hingegen erkennt man daran, dass es die Kriminellen heroisiert und den politischen Gegner nazifiziert. Und den Bürger terrorisiert und ruiniert…

Endlich Frei
1 Jahr her

Klimaextremisten und im Zweifel Dummköpfe. Wie kamen diese Leute vor Ort, um zu demonstrieren? Im idealistischsten aller Fälle mit Strom. Doch genau der kommt – wie wir heute alle wissen – ganz und gar nicht einfach aus der Luft.

H. Priess
1 Jahr her

Als die Identitäre Bewegung vor zwei Wochen in Lubmin die Gasstation besetzt und das Öffnen von NS2 gefordert hat haben keine öffentlichen Medien darüber berichtet. Wenn, dann waren es Rechtsextreme gegen die mit aller Härte des Gesetzes vorgegangen werden muß. Die wirklichen Terroristen, die Ankleber, Saboteure, Betriebsstörer werden nicht bestraft. Hier zwei Urteile von deutschen Gerichten. Die ehemalige Juxtizministerin Barley sagte mal so treffend: Die Urteile der Justiz haben mit dem Gerechtigkeisempfinden der Bürger gar nichts zu tun. Wie wahr!

Andreas Bitz
1 Jahr her

Ist die Faesersche Heimatschutzbrigade schon vor Ort um die Irren mit Schnittchen und Bionade bei Laune zu halten? Ricarda Lang und Claudia Roth werden für ihren Auftritt vor Ort schon noch ein paar Solidaritäts-Journalisten auf der Rückreise vom Oktoberfest im Schlepptau haben. Ich vermisse allerdings die offenbar diskriminierten Vertreter der Arbeitendenschaft, der POC, der LQBTIQ-/*, Angehörige der 65 Geschlechter.

LF
1 Jahr her

Ich bin kein Jurist, würde aber dieses Verhalten und Vorgehen als „Schwere Straftat“ bewerten. Eindringen auf ein Firmengelände – Sachbeschädigung – Gewaltanwendung und vieles mehr … Ich denke mir auch ,das selbst bei einem lupenreinen Vorstrafenregister, es zu hohen Strafen kommen würde. Sehe ich das falsch? Oder schaut die Justiz, ob es sich um „Gute“ oder „Böse“ Straftäter handelt? Vielleicht sind das auch keine Straftaten! Sondern gilt als „Notwendiges“ Klimaschützen! Hat jemand Mal über Strafen, die vollzogen wurden, etwas gehört? Blockaden, Festkleben, Steine werfen, Straßen anzünden … die kosten für die Polizeieinsätze! Ist das alles kostenlos und wird vom Steuerzahler… Mehr

Schiffskoch
1 Jahr her
Antworten an  LF

I wo! Wenn es denn überhaupt zu einem Prozess kommt, werden die schon eine Freu Richterin Doppelname finden, die sich lobend über die Aktion äußert und es bei einer Verwarnung belässt! Schlimmer als diese Leute ist aber in Deutschland das Bürgertum, welches Jahrzehntelang zugelassen hat, dass sich das grüne Gesindel an allen Schalthebeln des Staates (Politik, Justiz, Bildung) breit machen konnte anstatt von Anfang an hart und konsequent durchzugreifen! Tja, der böse Angriffskrieger Putin lässt sich im eigenem Land nicht auf der Nase herumtanzen von Leuten, die offen die Zerschlagung des Russischen Volkes fordern!

Adorfer
1 Jahr her
Antworten an  LF

Das ist ein „uraltes“ Delikt, vorzugsweise von den Atomgegner mit ihren „Aktivitäten“ bei Transporten von Brennelemten etc. angewandt. Unter jeder Regierung konnten diese Straftäter schon seit den 70/80er Jahren praktisch unbehelligt hantieren. Jaja, auch Unionsregierungen wollten sich daran nicht die Finger schmutzig machen. Heute haben wir quasi strafbefreites Agieren.Sind ja alles Gute!?

mlw_reloaded
1 Jahr her
Antworten an  LF

Das Problem ist ja bereits, dass es sich hier nur um kleine strafrechtliche, aber gewaltige zivilrechtliche Delikte handelt. Um nach außen halbwegs woke zu wirken, wird i.d.R. auf Zivilprozesse verzichtet. Ich erinnere an die Greenpeace Aktion in Emden, mit den >1000 geklauten Autoschlüsseln … VW gab sich handzahm und kleinlaut.

Werner Geiselhart
1 Jahr her

Eigentlich müsste die umliegende Bevölkerung eine „Freiwillige Bürgerwehr“ zusammenstellen und diesen unfreiwilligen Bekloppten zeigen, wo der nächste Ausgang zu finden ist.
Für die Heimfahrt nach Berlin etc. könnte man elektrofreie Lastenfahrräder zur Verfügung stellen, die Bahn wird ja auch aus diesem Kraftwerk versorgt, ist also pfui!
Beim Durchschauen der Videos kam mir sofort das Buch über die infantilisierte Gesellschaft in den Sinn, ein Paradebeispiel wird hier vorgeführt.