Fußballnationalmannschaft – „Keiner mag die Trikots kaufen“

Der Niedergang der deutschen Fußballnationalmannschaft hat den Einzelhandel erwischt: Der bleibt auf unverkauften Trikots sitzen und hofft, sie bei der nächsten EM noch loszuwerden.

dts Nachrichtenagentur
Symbolbild
Das Merchandising-Geschäft zur Fußball-WM in Katar ist nach Angaben des Handelsverbands Deutschland (HDE) im Vergleich zu anderen Weltmeisterschaften „ein Desaster“ gewesen. „In diesem Jahr hat die Nachfrage nach Merchandising-Artikeln ein Allzeittief erreicht“, sagte HDE-Präsident Alexander von Preen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Es gibt noch viel unverkaufte Ware. Die Preise dafür sind im Keller, keiner mag die Trikots kaufen.“

Der HDE-Präsident hofft, dass sich Handel und Fußball darauf einigen können, dass man zur Europameisterschaft 2024 mit demselben Trikot wieder an den Start gehe. „Es wäre nicht sinnvoll, die Waren massenhaft zu schreddern“, so von Preen.“Hier geht es auch um einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und darum, ein Zeichen zu setzen.“

Mit diesem moralischen Argument scheint sich der HDE-Präsident beim DFB die größten Chancen auszurechnen, der sich mit der Nationalmannschaft in Katar allein durchs Setzen moralischer „Zeichen“ und nicht durch sportlichen Erfolg bemerkbar machte.

(dts)

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Kommentare ( 102 )

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Jan des Bisschop
1 Jahr her

Wenn es keine FANs der Mannschaft gibt, laufen die Geschäfte schlecht, das ist eine Binsenweisheit. Dass der DFB erst das blamable Ausscheiden bei der WM brauchte, um über die gesunkene Akzeptanz der woken Kicker nachzudenken und auch jetzt noch keine Fehler in der DFB Führung erkennen kann, lässt darauf schließen, dass die Geschäfte noch lange schlecht laufen. Vielleicht müssen sich erst die Sponsoren zurückziehen, dass die woken Geister aus dem Haus getrieben werden.

Innere Unruhe
1 Jahr her

Der DFB fordert die Fans ja auch heraus: Regenbogen, Nationalmannschaft ohne Nation, zum WM- Spiel antreten, aber als erstes den Gastgeber kritisieren, Diskussionen, ob die Nationalhymne gesungen werden muss, knien für etwas, womit man sich als Fan kaum identifizieren kann…
Ich wüsste echt nicht, wie sie ihre Verbunheit mit Deutschland zum Ausdruck bringen.

Hieronymus Bosch
1 Jahr her

Von Totalversagern kauft man eben nichts! Das Ausscheiden dieser Mannschaft spiegelt den Zustand dieser Gesellschaft wider: satt, zufrieden und selbstgerecht! Man lässt sich an die Wand spielen und fliegt danach nach Hause: und die Fans nehmen es klaglos hin! Armes Deutschland!

Guzzi_Cali_2
1 Jahr her

Diese Trikots sind ein Zeichen für sich. Über den, der sie trägt sagt es aus: Ich bin ein Verlierer. Daher bringt es auch nichts, die bis zur nächsten WM aufzuheben, denn das Loser-Image geht ja nicht beim Waschen raus. Ohne eine völlig neue, un-woke NATIONAL-Mannschaft mit rein deutscher Besetzung, sportlichen Ambitionen, einem Kapitän und einem Manager, die beides Patrioten sind und einem DFB, der das nach Kräften unterstützt, wird das nichts mehr.

Timur Andre
1 Jahr her

Die Generation Bullerbü wird die Auswirkungen des Niedergangs sehr bald schmerzlich erleben. Der Ruf Deutschlands, sicherlich aus vielen guten Jahren erarbeitet, wird massiv beeinträchtigt. Wir sind im Abstieg, wirtschaftlich, sportlich, organisatorisch und kulturell.
Wie sehr der alte Ruf für Vorteile gesorgt, Respekt im Ausland, wird dann zutage kommen. Wenn diese unter 40jährigen dann nur noch als Mittelmaß gesehen, oder vielleicht aufgrund des rapiden Abstiegs bemitleidenswert belächelt wird, ist so mancher wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
Der Aufstieg ist eine steile Leiter, der Abstieg eine steile Rutsche.

Gamlai
1 Jahr her

Es sind jedoch hergebrachte Verhaltensmuster in Gruppen, Völker, Staaten, dass sich die Bürger in Krisenzeiten um die Fahne, die Nation, ein gemeinsames Identifikationsmerkmal scharen…
Diese gemeinsame, einende Identifikation, der gemeinsame Nenner, wurde dem Volk jedoch vergällt, dämonisiert und qualvoll aus dem Fleisch gerissen.
Gleichzeitig setzt man alles daran, die residente Bevölkerung mit kulturfremden, extrovertiert auftretenden Neuankömmlingen massiv zu durchmischen.
Heraus kommt eine Melange, desorientiert, durchsetzt mit wilden Strudeln, unter Dauerfeuer einer ideologischen, moralinsauren, in sich inkonsistenten Propaganda, die keine Anknüpfpunkte, keine Befeuerung zur Navigation mehr erkennt.

AL
1 Jahr her

Go woke, go broke! Keinerlei Mitleid meinerseits. Marktwirtschaft funktioniert nunmal, egal was die Ideologen so wollen.

Thomas S62
1 Jahr her

„Der Niedergang der deutschen Fußballnationalmannschaft“
Welche deutsche Fußballnationalmannschaft?
Die gibt es doch schon lange nicht mehr.
Es gibt doch nur die „Mannschaft“

AmitO
1 Jahr her

Kann natürlich auch daran liegen, dass in Deutschland ein allgemeiner Pessimismus herrscht.
Je schlechter die Zukunftsaussichten sind, welche insbesondere von den eigenen Politikern verursacht worden sind, desto weniger identifiziert sich der Bürger mit dem Land.. und natürlich noch weniger mit der „Divers-schaft“, die nicht einmal die Attribute „deutsche“ oder „national“ tragen darf.
Folglich tritt offenbar hier nicht ein Team an, welches Deutschland repräsentiert, sondern nur eine DFB-Auswahl.

Peter G.
1 Jahr her

„Mit mehr als 7 Millionen Mitgliedern der angeschlossenen Vereine ist der DFB der größte nationale Sportfachverband der Welt.“ (Wiki). Trotz dieser Breite fehlt es an Nachwuchs, und zwar mit zunehmender Tendenz.
Das Land des Endrundenteilnehmers Kroatien zum Beispiel hat 3,8 Mio Einwohner und bringt nicht nur im Fußball sondern in allen möglichen Disziplinen Spitzensportler hervor.
Warum ist das wohl so?