Ferda Ataman soll Beauftragte für Antidiskriminierung der Bundesregierung werden

Die umstrittene Autorin und Aktivistin Ferda Ataman soll auf Wunsch von Familienministerin Lisa Paus Antidiskriminierungsbeauftragte werden. Ataman ist schon selbst mit ethnischer Stigmatisierung aufgefallen. Von Jonas Kürsch

IMAGO / Metodi Popow

Die Bundesregierung will die umstrittene Buchautorin und Journalistin Ferda Ataman zur neuen Beauftragten des Bundes für Antidiskriminierung wählen lassen. Nachdem die Stelle aufgrund institutioneller Komplikationen seit 2018 vakant geblieben ist, will das Kabinett Scholz sie nun mit der Publizistin neu besetzen. Laut Familienministerin Lisa Paus (B90/Die Grünen) könne die designierte Abteilungsleiterin „all denjenigen eine starke Stimme verleihen, die in Deutschland Diskriminierung erfahren„.

Diversität und Wokeismus als Staatsprinzip

Im Fokus von Atamans Schriften steht vor allem die Forderung nach mehr Diversität. Im Rahmen des sogenannten „Diversity-Kartells“ war zuletzt über die Autorin zu lesen, sie wolle Unternehmen und Firmen vielfältiger gestalten. Im Jahr 2008 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der Nichtregierungsorganisation „Neue deutsche Medienmacher*innen“, die vor allem Menschen mit Mitgrationshintergrund eine lautere Stimme verleihen wolle.

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Ataman ist Mitglied der den Grünen nahestehenden Heinrich-Böll-Stiftung und gilt als Vertreterin der „woken“ Bewegung. Sie äußerte sich mehrmals positiv zum Gendern und bezeichnete den „rechten Terror“ als eine der größten Gefahren für die demokratische Gesellschaftsordnung unseres Landes.

Ataman gilt als kontroverse Figur in der Medienszene. Unter anderem hatte sie vor einigen Jahren Horst Seehofers Verwendung des Begriffs „Heimat“ mit der Blut-und-Boden-Ideologie der Nationalsozialisten gleichgesetzt. Als Konsequenz sagte der damalige Innenminister erstmals in der deutschen Geschichte seine Teilnahme am Integrationsgipfel ab. Außerdem forderte Ataman die Abschaffung des Wortes „Migrationshintergrund“, da ihr zufolge die damit gemeinten Menschen ohnehin „längst in der Mehrheit“ seien.

In ihren Texten verwendet Ataman bereits despektierliche Begriffe wie „Kartoffeln“ oder „Almanis“ zur Bezeichnung der nicht eingewanderten Deutschen.

Screenshot „DER SPIEGEL“

Dass ihre teils radikalen Aussagen anecken könnten, scheint Ataman auch bewusst zu sein: Auf ihrem Twitter-Account löschte die Autorin zahlreiche Tweets, die wohl selbst ihr im Lichte der Ernennung problematisch erschienen. Tatsächlich sind sämtliche Einträge der Zeit vor dem 12. Juni dieses Jahres gelöscht.

Bundestag wählt erstmals Beauftragte für Antidiskriminierung

Da die Bundesfamilienministerin das Amt des Antidiskriminierungsbeauftragten infolge einer Reihe von Konkurrentenklagen nicht länger eigenständig auf Empfehlung des Bundeskabinetts ernennen konnte, ist es seit 2018 vakant. Durch eine Neuregelung soll die Amtsleiterin nun erstmalig in einer Abstimmung durch den Bundestag gewählt werden.

Ebenfalls solle die Neuregelung die Unabhängigkeit der Beauftragten stärken und ihre Rolle in der Bundesverwaltung besser klären. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes soll vor allem Öffentlichkeitsarbeit leisten und Forschung betreiben, um Diskriminierung in Deutschland effektiv zu bekämpfen.

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Kommentare ( 86 )

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Martin Mueller
1 Jahr her

Die sogenannte rechte Gefahr wächst proportional zur links-grünen Umgestaltung unseres Landes.

Die immer größer dargestellte rechte Gefahr dient als moralisches Blendwerkzeug, um Deutschland abzuschaffen.

Und wer könnte das besser als Deutschen- und Weißenhasser an den Machtschalthebeln von Politik und Medien….

manfred_hbg1
1 Jahr her

Zitat: „und bezeichnete den „rechten Terror“ als eine der größten Gefahren für die demokratische Gesellschaftsordnung unseres Landes.“ > Alleine schon nur hier sieht man doch woher bei der Türkin F.Ataman der Wind weht und ihr Weg geht. Wenn ich auch hier dieses populistische Dummgeplappere von ausgerechnet einer Türkin lese, dann finde ich es irgendwie sehr seltsam und bemerkenswert, dass zumindest ich seit meiner Schul- und Jugendzeit zwar so einige auch schlimne und böse „Finger“ begegnet bin, jedoch keinerlei Rechtsextremisten und noch weniger welche die eine Gefahr für unsere „demokratische Gesellschaftsordnung“ waren. DOCH WEN ich nicht nur begegnet, sondern vor allem… Mehr

Weisheitszahn
1 Jahr her

Diese ganze „Antidiskriminierungsblase“ war doch schon immer nur eines: islamische Klientelpolitik. Inzwischen sind davon so viele an den politischen Fleischtöpfen – natürlich ohne Schwein – angekommen, dass die ihre Klientel in die nächsten Ämter nachziehen wie sie es mit ihren Schippschwagern aus Gottweisswostan in die BRD seit Jahren machen. Und die linksgrüne Mischpoke macht sich vor Glück ins Hemd, – ohne zu merken, dass sie selber nur dummes Mittel zum Zweck sind und mittelfristig selbst dran glauben müssen.

Gottfried
1 Jahr her

Wie sagt man so schön mit einem deutschen Sprichwort? Den Bock zum Gärtner machen. Oder hier treffender gegendert: Die… . Ach lassen wir das.

Schwabenwilli
1 Jahr her

Die Sache läuft jetzt durch bis zum bitteren Ende. Die Grün-Linken haben die BRD gekapert. Der Marsch durch die Institutionen ist gelungen. Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht bzw. die Köpfe der Konservativen rollen, zwar noch nicht körperlich aber ansonsten…… Zu diesen Coups zählt jetzt auch die Ernennung von Felor Badenberg, durch Innenministerin Faeser, die „spezialisiert“ sei auf Rechtsextremismus zur Vizepräsidentin des VS https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2022/06/bfv-vpin.html Das Dumme an der Sache ist den (grünen) Sozialismus bekommt man mit demokratischen Mitteln nicht mehr unter Kontrolle. Die Spirale nach unten ist zwangsläufig und wird leider nur durch blutige gesellschaftliche Umbrüche ein Ende finden. Nicht… Mehr

Ralf Poehling
1 Jahr her

Die verkleidete Vorhut des Osmanensturms infiltriert gezielt die Schwachstellen unserer Gesellschaft und macht sich dort breit, um ihren Kampftruppen hier die Tür offen zu halten. Giousouf, Özoguz, Güler, Ataman & co. gehören alle zur selben Einheit: Sie sehen integriert aus, geben sich links und divers und es sind alles Frauen. Damit sehen sie nicht nach einer Gefahr, sondern nach einer Bereicherung für die diverse und feministische Multikulti-Gesellschaft aus. Sie sehen also alle genau nicht nach dem aus, was hier ihre eigentliche Aufgabe ist. Die türkischen Männer bleiben derweil eher im Hintergrund, bis ihnen ihre Frauen die Tür geöffnet haben und… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Ralf Poehling
Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Ralf Poehling

Kaddor fällt mir noch ein. Sitzt inzwischen im Bundestag und ihr Mann ist Nachrichtenredakteur beim Deutschlandfunk. Alles abgedeckt. Und Chebli hat sich auch wieder ins Gespräch gebracht.
Nur weshalb sie eine derartige Zersetzung des zu übernehmenden Landes zulassen? Aber wenn alle mit sich selbst und dem Überleben beschäftigt sind können sie gut hinterrücks ihr Werk vollenden.

Last edited 1 Jahr her by Kassandra
Mindreloaded
1 Jahr her

An heißen Kartoffeln kann man sich auch gehörig die Zunge verbrennen!

Karl Schmidt
1 Jahr her

Was kostet denn die „Kartoffel“-Hetzerin, die anderen Antidiskriminierung verordnen soll, im Jahr?

Impftrottel
1 Jahr her

Ich gehöre auch zu einer diskriminierten Minderheit! Nämlich zu den
HFEWAMSUV
HeterosexuellerFleischEssenderWeißerAlterMann+SUV
Ich hoffe, ich kann mich dann auch bald an Frau/Mann/Divers etc. Ataman wenden!?

MfG

wackerd
1 Jahr her

Ein Widerspruch zwischen Amt und eigenem Handeln nun auch in diesem Amt. Ich hatte schon gedacht es sind Zufälle, dass Ricarda Lang Ernährungsratschläge gibt, Claudia Roth den Nationalismus stärken will (aber in der Ukraine!) usw.