Die Bundeswehr wird ihren Sanitätsdienst ausbauen, um auf einen möglichen Krieg mit Russland tatsächlich vorbereitet zu sein.
picture alliance/dpa | Marijan Murat
Die Bundeswehr stellt sich im Falle eines Krieges mit Russland auf ein Szenario ein, das erschreckende Dimensionen hätte: Bis zu 1000 verwundete Soldaten pro Tag müssten nach Schätzungen der Militärmediziner versorgt werden. Das erklärte Generaloberstabsarzt Ralf Hoffmann gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zahl sei eine realistische Annahme für eine militärische Auseinandersetzung „hoher Intensität“, bei der moderne Waffen und insbesondere Drohnen eine zentrale Rolle spielen würden.
Die Einschätzung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die geopolitische Lage in Europa zunehmend angespannt ist. Der seit mehr als zwei Jahren andauernde russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Sicherheitsarchitektur auf dem Kontinent erschüttert. Mehrere NATO-Mitgliedstaaten berichten von wachsenden Bedrohungen – zuletzt meldete Estland das Eindringen russischer Kampfflugzeuge in seinen Luftraum. Die NATO warnt, dass Russland spätestens 2029 in der Lage sein könnte, das Bündnis direkt anzugreifen. Moskau weist solche Vorwürfe kategorisch zurück und spricht von „westlicher Propaganda“.
Doch in den Hauptstädten Europas nimmt man die Gefahr ernst. Die Rüstungsausgaben steigen, Bundeswehr und Partnerarmeen verstärken ihre Truppen an der Ostflanke des Bündnisses. „Die Art der Kriegsführung hat sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges dramatisch verändert“, erklärte Hoffmann. Vor allem der massive Einsatz von Drohnen zwinge zu neuen medizinischen Strategien. Verwundungen durch Drohnenschläge seien nicht nur schwerer, sondern erschwerten auch die Bergung Verwundeter an der Front.
Um auf mögliche Szenarien vorbereitet zu sein, baut die Bundeswehr ihren Sanitätsdienst aus, der derzeit rund 15.000 Soldaten umfasst. Vorgesehen sind zusätzliche Kapazitäten für den Transport Verwundeter, etwa durch Lazarettzüge oder speziell ausgerüstete Busse – Konzepte, die bereits in der Ukraine angewandt werden. Auch die medizinische Evakuierung aus der Luft wird verstärkt. „Flexibilität ist entscheidend, um in einem dynamischen Gefechtsfeld schnell reagieren zu können“, so Hoffmann.
15.000 Spitalsbetten für Verwundete
Ein zentraler Bestandteil der Planung ist die Versorgung in Deutschland selbst. Verwundete Soldaten würden zunächst direkt an der Front behandelt und anschließend in die Heimat verlegt. Dort sollen vor allem zivile Krankenhäuser die medizinische Versorgung übernehmen. Hoffmann schätzt, dass im Ernstfall bis zu 15.000 Betten – von insgesamt 440.000 in Deutschland – für verletzte Soldaten benötigt würden. Diese Zahl verdeutlicht, wie stark militärische Konflikte die zivile Infrastruktur in Anspruch nehmen könnten.
Die Dimensionen, die Hoffmann skizziert, wirken alarmierend – nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für die deutsche Gesellschaft. Denn ein Krieg in Europa würde nicht allein die Streitkräfte, sondern auch das Gesundheitssystem, die Logistik und letztlich das gesamte öffentliche Leben betreffen. Zugleich unterstreicht die Analyse, wie stark der Ukraine-Krieg zum Testfeld für moderne Kriegsführung geworden ist. Drohnen, Cyberangriffe und Artillerieduelle bestimmen dort den Alltag, und die Bundeswehr versucht, aus diesen Erfahrungen Lehren für die eigene Verteidigung zu ziehen.
Während Diplomaten in New York und Brüssel weiter nach Wegen suchen, eine direkte Konfrontation zwischen NATO und Russland zu vermeiden, rüstet sich die Bundeswehr also stillschweigend für den Ernstfall. Der Satz Hoffmanns bleibt hängen: „Realistisch gesehen sprechen wir von 1000 Verwundeten pro Tag.“ Eine Zahl, die deutlich macht, wie nah Europa einem möglichen Flächenbrand gekommen ist – und wie ernst die Vorbereitung darauf inzwischen genommen wird.

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Werden hier die ca. 6 000 russischen Atomsprengköpfe nicht etwas unterschätzt ,oder wird geglaubt Putin hebt die für den 4.Weltkrieg auf ?
Exactement!
Die Schwadronierei einiger vom „“ Heldenmut““ besoffener Politiker und deren weiblicher Vertreter zu einem bevorstehenden Krieg mit Russland ist so struntzdämlich und verwerflich das es nicht mit Worten auszudrücken ist. Allen gemeinsam ist das sie sich niemals in die Frontlinien stattgehabter Kriege begeben haben . Ich vermute mal aus Feigheit und personeller Überheblichkeit , denn die Kastanien aus dem Feuer holen sollten gefälligst die Anderen . Weder in Jugoslawien ,weder in Afghanistan noch anderswo . Es ist derzeit in der Ukraine genauso. Wenn sie ins „“ Kriegsgebiet““ fahren dann mit dem Zug nach Kiew ,weiter trauen sie sich nicht .… Mehr
Diese Schwadronierei von einem Krieg mit Russland und der sich daraus ergebende „“ Heldenmut““ spezieller Politischer und der weibliche
Marcel Fratzscher vom DIW hat doch die Lösung: die Rentner und Rentnerinnen sollen 1 freiwilliges Pflichtjahr absolvieren müssen. Er schlug für dieses erzwungene Ehrenamt unter anderem auch die Bundeswehr vor. Opas an die Front und Omas in die Lazarette.
Erobert wie wir hier sind werden welche darauf bestehen, den Jihad auch auf „Ostgebiete“ zu erweitern und Land für die Umma zu gewinnen. Auf Dhimmis Kosten.
Bin neugierig, ob sich das verifizieren wird.
SO sieht Kriegstreiberei im 21. Jh. aus. Und im Gegensatz zu früheren Kriegen wäre dieser noch aussichtsloser.
„Wie zufällig“ sind die im Hintergrund stehenden Leute alles Deutsche. Das ist diskriminierend gegenüber den Burkatragenden und Säbeltänzern. Diese wollen auch zur Bundeswehr.
15.000 von 400.000 „Diese Zahl verdeutlicht, wie stark militärische Konflikte die zivile Infrastruktur in Anspruch nehmen könnten.“
3% verdeutlichen ehrlicherweise gar nichts, es geht um Schwere der Verletzungen sowie daraus folgendem Aufwand sowie Aufenthaltsdauer, das ist die Beanspruchung der Infrastruktur.
Aber schön, dass der Nebel der Kriegspropaganda nun auch von dieser Seite über die akuten Probleme hinwegweht.
Ein Staat, der nichts gebacken bekommt, will jetzt Krieg führen. Er hat kein Geld und er hat kaum noch loyale Menschen. Einfach nur irrsinnig.
Der Staat weiß ja noch nicht einmal, wer als Reservist in Frage kommt. Was die minderbemittelten Volltrottel auf der Hardthöhe gerade so begriffen haben, ist, ohne Wehrpflicht keine nennenswerten Reservisten.
„Bundeswehr rechnet im Ernstfall mit 1000 Verwundeten pro Tag“
Ein Zyniker könnte bemerken:
Nur gut, dass die Notfallchirurgen schon heute auf Stichverletzungen wie zB
durch Bajonette ausgezeichnet trainiert sind.
Hat eben alles auch seine guten Seiten oder?
ps
Wieviel tote Soldaten wird es wohl geben pro Tag?
Damit es tote Soldaten gibt, braucht es erstmal lebende Soldaten in Kampftruppen. Die 10k, die wir haben, sind nach 2 Wochen tot. Dann ist der Krieg vorbei.
Denken Sie an die neu Eingebürgerten Säbeltänzer und Burkatragenden. Der Nachschub rollt.