Brüssel: Terrorattentäter schuldig gesprochen

Im Prozess um die Terroranschläge von 2016 in Brüssel sind sechs Angeklagte des Mordes schuldig gesprochen worden. Das teilte ein Schwurgericht in der Belgischen Hauptstadt am Dienstagabend mit. Die Strafen sollen im September verkündet werden.

IMAGO / Photo News
Prozessbeginn am 7. Juli 2023 zu den Terroranschlägen von Brüssel

In Brüssel haben gestern Abend die Geschworenen im Prozess um die islamistischen Anschläge in Brüssel vom 22. März 2016 mehrere der zehn Angeklagten schuldig gesprochen. Dazu gehört auch Salah Abdeslam, der in Frankreich bereits eine lebenslange Haftstrafe wegen der Anschläge in Paris im Jahre 2015 verbüßt.

Laut der Nachrichtenagentur Belga sind nach mehreren Monaten Verhandlung sechs Angeklagte für terroristischen Mord verurteilt worden. Drei wurden demnach von diesem Vorwurf freigesprochen. Über die Strafen soll ab September entschieden werden.

Bei den Terroranschlägen vom 22. März 2016 am Flughafen Brüssel-Zaventem und in der Metrostation Maelbeek starben 32 Menschen, über 300 wurden verletzt. Zu beiden Anschlägen hat sich die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) bekannt. Dieselbe Terrorzelle soll auch an den Terroranschlägen am 13. November 2015 in Paris beteiligt gewesen sein.

Das öffentliche Interesse an dem Prozess mit mehr als 900 Nebenklägern war sehr hoch – der Prozess wurde daher in umgebauten Räumlichkeiten des früheren Nato-Hauptquartiers im Nordosten der Stadt Brüssel geführt.

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Kommentare ( 4 )

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Ralf Poehling
9 Monate her

Sehr gut. Mehr davon bitte. Man darf nicht andauernd Angst davor haben, diesen Leuten die Grenzen zu zeigen. Man muss es einfach endlich machen.
Denn wenn man es nicht macht, dann fehlt die Abschreckung ja völlig und die begehen solche Taten erst recht.
Fehlverhalten muss immer Konsequenzen nach sich ziehen.
Und gravierendes Fehlverhalten wie Terroranschläge erst recht.

Th. Radl
9 Monate her

Ich hörte die Nachricht heute morgen im Radio und dachte bei mir: „Was, jetzt schon?“ Die Mühlen der Justiz mahlen schon ganz schön langsam. Und außerdem: Jedes andere Urteil wäre wirklich grotesk gewesen, was aber auch noch kommen kann. Die Festlegung des Strafmaßes steht ja noch aus. Und was lernt man in EU und Dummland daraus? Statt die Zuwanderung ebendieser „Fachkräfte“ zu beschränken oder wenigstens darauf zu achten, wer da überhaupt kommt, schenken wir denen den Perso noch schneller! Damit sie dann, im Fall einer Strafverurteilung nicht abgeschoben werden können! Es wird immer gruseliger! Und wenn man darüber nachdenkt, auszuwandern:… Mehr

lube
9 Monate her

Nach 7 Jahren schon ein Urteil. Wow. Hoffentlich steht der Resozialisierungsgedanke im Vordergrund des Urteils. Die Täter können sich ggf gar nicht mehr dran erinnern. Hätte man nicht einem Friedensrichter bauftragen können die universellen westlichen Werte zu interpretieren. Ist das Urtei Koran kompatibel?
Fragen über Fragen.

Sonny
9 Monate her

Na immerhin.
Nach 7 Jahren endlich Verurteilungen.