Boris Johnson: Sein Sieg ist der EU Niederlage

Der Guardian meldete um 05.29 GMT: Conservative 363 (+66), Labour 203 (-42), SNP 48 (+13), LibDem 11 (-10), Green 1 (+0), Others 22 (-27).

Christopher Furlong/Getty Images
Boris Johnson auf einer Wahlkampfveranstaltung in Manchester
Später wird in den Geschichtsbüchern stehen: Nach dem klaren Wahlsieg von Boris Johnson bei der Unterhauswahl im Dezember 2019 konnten Kundige nicht mehr übersehen, dass die Ever Closer Union der Römischen Verträge als Bausatz der EU gescheitert war. Von da an wechselte die Losung auf No Ever Closer Union. Ein Volk nach dem anderen korrigierte den Irrweg zum Ersatz der Nationalstaaten durch einen Europastaat, den die Classe Politique überall lange verfolgt hatte.

In den letzten Tagen vor der Wahl hatten viele Medien angefangen, den Sieg von Boris Johnson anzuzweifeln und meldeten bereits so etwas wie eine Aufholjagd durch Labour.

Aber die Tories erreichten schon vor Abschluss der Auszählung 326 der 650 Unterhaussitze. Nach Sky News lautete das Zwischenergebnis 357 der 639 ausgezählten Mandate – Labour bei 202 Sitzen. Die meisten Fernsehsender sagten der Regierungspartei ein Endergebnis um 360 Sitze voraus.

Der Guardian verkündet einen historischen Wahlsieg für Boris Johnson. Journalisten und „Experten” haben den Mann gründlich unterschätzt, ihn an Äußerlichkeiten gemessen, statt auf das zu schauen, was er in der Sache tut.

Der Guardian meldete um : Conservative 363 (+66), Labour 203 (-42), SNP 48 (+13), LibDem 11 (-10), Green 1 (+0), Others 22 (-27).

Das britische Pfund fuhr schon einmal die Wahlrendite ein: „Sterling climbed 2.7 per cent to $1.351, its highest level against the US dollar since May 2018, putting it on course for one of its biggest ever one-day gains. The UK currency reached its highest level against the euro since December 2016, hitting €1.207.”

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Kommentare ( 226 )

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country boy
3 Jahre her

„Mit diesem Wahlergebnis – und diesem Sieger – hat sich Großbritannien in den wachsenden Klub jener Länder verabschiedet, die demokratischen Wettstreit, die Suche nach Kompromissen und faktenbasierte Entscheidungsfindung bestenfalls noch als lästige Pflichterfüllung begreifen. An ihre Stelle sind nun auch im selbsternannten Mutterland der modernen Demokratie das Recht des Stärkeren, die Macht der Lüge und die Eliminierung von Widerspruch um jeden Preis getreten. “
Das ist momentan auf SPIEGELonline zu lesen. Warum hat der Autor eigentlich vergessen zu erwähnen, dass Boris Johnson die Reinkarnation von Graf Dracula ist?

Cethegus
3 Jahre her

Da waren die Briten so kurz davor über ein 2. Referendum den von allen jungen Briten abgelehnten Brexit doch noch zu verhindern und dann kommt diese seltsame Wahl dazwischen in der doch eigentlich alle vernünftigen Briten Herrn Johnson abwählen wollten!?

Komisch, woran kann es bloß liegen, daß unsere „Qualitätsmedien“ regelmäßig so total neben der Realität liegen…..

Herbert
3 Jahre her

Wie es nach dem Wahlsieg von Johnson im Neuen Jahr weiter gehen sollte? Ein weiterer Wahlsieg von Trump. Nicht der Schön-Schwätzer Obama sondern Trump ist nach vielen Jahren der erste US-Friedenspräsident – noch keinen Krieg geführt, fabelhaft! Eine neue Regierung in Frankreich, ohne Macron und ohne französische Weltmachtfantasien. Und nach Beendigung der Merkelei in Deutschland endlich eine vernünftige Reform der EU an Haupt und Gliedern. Ohne Spinner und Fantasten. Ein reformierter, funktionierender Euro, der nicht jeden Tag von uns gerettet werden muß und endlich ein effizienter Verbund der europäischen N a t i o n a l s t a… Mehr

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  Herbert

Wenn man de Villier liest, wird man eine neue und würdige „Union“ aufbauen müssen. Denn die, die wir kennen, scheint von Grund auf unter Verbrauch von Milliarden von Steuergeldern ins bodenlose Nirwana zu führen – und für nichts anderes entwickelt.
https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2019/nr-10-23-april-2019/ich-habe-an-einem-faden-des-luegengespinstes-gezogen-und-es-ist-alles-ans-licht-gekommen.html

conferio
3 Jahre her
Antworten an  Herbert

Es kann keinen stabilen Euro geben, nur durch eine Transferunion läuft es so lange, wie Deutschland zahlen kann…

elly
3 Jahre her

Boris Johnsons Sieg ist ein Sieg über die Märchentruppe der deutschen Merkelpresse. Bei den US Präsidentschaftswahlen schrieben sie eine Sieg von (k) Hillary Clinton herbei, gewonnen hatte Trump, jetzt bei den Wahlen in UK, besser gesagt der Volksabstimmung zum Brexit, schrieben sie Schreckgespenster an die Wand und gaben erst kurz vor den Wahlen verhaltenere Töne von sich.
Die Wahlen in den USA und jetzt in UK zeigen mir jedoch allzu deutlich, wie unfähig, unkritisch und manipulierbar die deutschen Wähler sind.

Dr. Michael Kubina
3 Jahre her

Leider werden die Beiträge von Herrn Goergen immer kürzer. Nichts gegen Würze, aber es darf ruhig auch etwas Fleisch dabei sein.

keinerda
3 Jahre her

Die Englaender bekommen IHR Land zurueck !! Da kommt Freude auf.
Thank you Mr. Johnson

Karl Heinz Muttersohn
3 Jahre her

Wirklich bemerkenswert, wie Staatsfunk und Merkelmedien krampfhaft versucht haben uns einen mittelschweren Relotius Bären aufzubinden: Es wird eng für Boris….Ich denke es wird jetzt eng für Uschi & Co.

ich4712
3 Jahre her

warum sollte es für Uschi & Co eng werden? Die stecken es doch weg oder gehen darüberhinweg

Soeren Haeberle
3 Jahre her

😉 Nach BoJo’s Sieg ist die Frequenz des „Pulse of Europe“ nun nahe am „Kammerflimmern“.
Uschi wird den Briten nun zwei weitere Jahre Zeit geben für Nachverhandlungen, damit die Austrittskosten, – u. anderem für die Pensionen der ehemaligen britischen EU-Abgeordneten -, mit dem neu zu berechnenden höheren deutschen Beitrag austariert werden können.

Wilhelm Cuno
3 Jahre her

Die Briten begrenzen jetzt den unqualifizierten Teil der Zuwanderung, senken die Steuern und reformieren das Gesundheitssystem. Die Deutschen finanzieren künftig neben der inländischen verkorksten Energiewende auch die polnische…

elly
3 Jahre her
Antworten an  Wilhelm Cuno

und zahlen
– demnächst die Grundrente in EU Länder
– als einziges Land die Zusagen des Migrationspaktes
– Kindergeld in voller Höhe ins Ausland
usw. usw. usw.

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  elly

Davon bauen sie dann in Afrika Paläste, nehmen sich eigene Sklaven und halten Hof. Und alle, die noch nicht bei uns waren, werden kommen, damit sie ebenso profitieren können.

Noergel Jo
3 Jahre her

LOL
Ich habe heute wegen dem Wahlergebnis im Grossen Britannien schon viel gelacht.
Aber Ihre Interpretation der Namensbezeichnung „Dünnschiss 90 / Die Blöden“ ist der krönende Abschluss.

Danke dafür !!!

Ach ja:
„Die Briten wussten halt schon immer, was zu tun war, um auf der Seite der Sieger zu stehen.“
Und die Deutschen wussten auch schon häufig, was zu tun war, um auf der Seite der Verlierer zu stehen. Jeder eben wie er kann.