Bettina Stark-Watzinger: Zivilschutz immens wichtig, gehört auch in die Schulen

Die DDR kehrt zurück, allerdings auf niedrigerem Niveau und mit bei weitem schlechteren Personal. Bildungsministerin Stark-Watzinger will Zivilschutz an den Schulen, um „unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken“. Die Ampel erhöht auf allen Ebenen systematisch die Kriegsbereitschaft und den Kriegswillen.

IMAGO / Jürgen Heinrich

Die DDR kehrt zurück, allerdings mit zwei wesentlichen Unterschieden: Die DDR-Führung wollte im Gegensatz zu den Ampel-Leuten einen wachsenden Lebensstandard, einen wachsenden Wohlstand für wirklich alle, und sie bemühte sich, die Wirtschaft aufzubauen, man denke beispielsweise an den Überseehafen in Rostock und andere Großprojekte. Was die Ampel-Regierung hingegen anstrebt, ist die Deindustrialisierung zur Erreichung wahnhafter Klimawerte und die Enteignung des deutschen Volkes, die große Umverteilung von unten nach oben zur Schaffung eines Milliardärssozialismus.

Reich werden unter der Ampel nur die Chefs der Finanzindustrie und die Manager der Realwirtschaft, die bereit sind, jeden Unfug mitzumachen, wenn sie von der Ampel-Regierung die Zusicherung milliardenschwerer Subventionen erhalten. Es hilft zwar nicht langfristig dem Unternehmen, in die falsche Richtung zu gehen, aber kurzfristig den Boni der Manager schon. Wohlernährt werden die Funktionäre der Block-Parteien und Massenorganisationen, die jetzt Ampel und Union und NGOs heißen. Wobei das N von Non-Governmental Organisations so euphemistisch wie das F im Namen Freie Deutsche Jugend (FDJ) ist.

Im Gegensatz zu den gegenwärtigen Aufmärschen gegen Rechts brachte allerdings die Regierung der DDR mehr Leute am 1. Mai auf die Straße, als es der Ampel und ihren willigen Medien und ihren NGOs gelingt.

Gefährderansprache für Heimatliebe:
Einschüchterung: Das Lieblingswerkzeug des sanften Totalitarismus
Die Meinungsfreiheit wird jeden Tag mehr eingeschränkt durch Boykotts, durch Herabsetzung und auch durch Terror. Oder wie will man sonst den Vorgang benennen, den man gut aus der DDR kennt, wenn ein Schüler wegen einer Meinung, die nicht der Staatspropaganda entspricht, vom Direktor denunziert und angezeigt, aus dem Unterricht geholt und eingeschüchtert wird? Bleibt der Direktor im Amt und darf er weiter unterrichten, dürfte sich das Land Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr Rechtsstaat nennen, denn dieser Mechanismus der Einschüchterung ist aus der DDR-Diktatur wohl bekannt.

Vielleicht geht ja auch von der SPD-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ein so starker Wille zur Ostalgie aus, dass der Direktor im vorauseilenden Gehorsam sich zur Anzeige genötigt sah, anstatt mit der 16-jährigen Schülerin ein Gespräch zu führen. Ob ein Gespräch in einer weltanschaulich neutralen Schule überhaupt notwendig gewesen wäre, darf schon stark bezweifelt werden, aber die Polizei zu rufen, ist eine Schande. In einem Rechtsstaat müsste der Mann seinen Hut nehmen und gehen. Aber auch das kennt man aus der DDR, dass Schüler von Lehrern zu Demonstrationen getrieben, dass sie politisch indoktriniert werden.

Und auch das Fach Wehrunterricht kehrt zurück, über das Wikipedia schreibt: „Der Unterricht bestand aus einem theoretischen Teil in den Schulen, einem Wehr- oder Zivilverteidigungslager und den abschließenden so genannten ‚Tagen der Wehrbereitschaft‘.“ Es ist schon ein Stück aus dem Tollhaus der Ampel, wenn genau diejenigen, die den Wehrdienst verweigert haben, die wild entschlossenen Heimatkrieger geben, anderer Leute Kinder in die Schützengräben zu schicken. Es wird übrigens noch toller, wenn die Leute, die sich in der Vergangenheit dagegen wandten, dass Bundeswehroffiziere in Uniform die Schule betreten, nun darauf brennen, die Jugend zu militarisieren.

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Man fragt sich in einem heftigen Déjà-vu: Stammen die folgenden Worte von Margot Honecker (SED), der letzten Bildungsministerin der DDR, oder doch von der Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP): „Zivilschutz ist immens wichtig, er gehört auch in die Schulen. Ziel muss sein, unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken.“ Die WELT schreibt: „Die FDP-Politikerin sprach sich dafür aus, Zivilschutzübungen an Schulen abzuhalten.“ Ein eigenes Schulfach muss Wehrunterricht oder Zivilschutz ja nicht gleich werden, aber Lerninhalt hat es schon zu sein, wohl neben Klimaideologiekunde und Kampf-gegen-Rechts-Ertüchtigung. Leider kann sich Frau Stark-Watzinger nicht die Haare blau färben wie einst Margot Honecker, das würde heute andere Assoziationen hervorrufen, aber die Schüler auf den Kriegsfall vorbereiten möchte sie schon.

Und wie immer will Robert Habeck noch mehr, er will gleich eine ganze Kriegswirtschaft schaffen, die für die Ukraine arbeitet. Sozusagen eine klimaneutrale Kriegswirtschaft für den Kriegsökologismus der Grünen.

Stark-Watzinger versucht, es harmlos klingen zu lassen: „Zivilschutz ist immens wichtig, er gehört auch in die Schulen. Ziel muss sein, unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken.“ Wann stecken wir eigentlich die Schüler in Uniform? Wann schicken wie sie in den Ferien in Zivilschutzlager?

Roderich Kiesewetter von der CDU sinniert sogar über die Beschießung Moskaus: „Die Ukraine muss befähigt werden, den Krieg nach Russland zu tragen. Nichts anderes hat auch Pistorius am 20. April letzten Jahres deutlich gemacht im Fernsehen, als er sagte: ‚Es ist das Normalste der Welt, dass der Aggressor auch den Krieg vorträgt auf das Gebiet des Angreifers.‘ Das Einzige, was ich in Ergänzung sage, ist, dass man auch das Kriegsministerium oder das Nachrichtendienstministerium – also Geheimdienstministerium – angreifen muss.“ Vor dem Hintergrund dieser Aussage fragt es sich, ob es wirklich sinnvoll ist, dass Berliner Schüler sich im Zivilschutz üben, denn nach der Revanche für den Angriff wird in Berlin kein Zivilschutz mehr nötig sein.

Kiesewetter doziert, dass man der Ukraine die Taurus geben kann, weil man sie vertraglich verpflichten könne, andere Marschflugkörper, nur nicht die Taurus, nach Moskau zu schicken, „um das Kriegsministerium oder das Nachrichtendienstministerium – also Geheimdienstministerium“ zu treffen. Kiesewetter glaubt tatsächlich daran, „wenn wir der Ukraine vertraglich sagen, die Taurus setzt ihr nur auf den von Russland besetzten Gebieten ein, dann halten die sich auch dran“. Diese Aussage ist selbst für Kiesewetter erstaunlich naiv. Kann nicht jemand dem Talk-Show-Krieger eine Packung Zinnsoldaten spendieren, damit er in einer Ecke seines Büros Krieg spielen kann.

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Fakt ist, dass die Ampel, assistiert von der Union, mit Deutschlands Eintritt in den Krieg fahrlässig spielt. Man gewinnt zunehmend den Eindruck, dass die Ampel eher in den Krieg ein-, statt von der Herrschaft abtreten wird, so wie sie auf allen Ebenen systematisch die Kriegsbereitschaft und den Kriegswillen erhöht. Praktischerweise könnte sie jede Kritik an ihrer Politik dann als Wehrkraftzersetzung verfolgen.

Durch das Demokratieförderungsgesetz, durch die Ideologisierung der Schule, durch den europäischen Digital Services Act, durch die Einsetzung eines Polizeibeauftragten genannten Polizeiinquisitors mit allzu weitgehenden Vollmachten, durch den Umbau der Sozialen Marktwirtschaft in eine ökologistische Kommandowirtschaft, durch die Verfolgung und Marginalisierung Andersdenkender an Schulen und Universitäten, durch Propaganda und Aufmärsche, durch den aktivistischen, also staatskonformen Journalismus und durch die Konformisierung der Wissenschaft wird vor unseren Augen ein Sozialismus 2.0 allerdings nicht in roten, sondern in grünen Farben errichtet. Passend dazu baut der Präsident des Verfassungsschutzes das Amt in eine politische Polizei um – genügend Erfahrung besitzen wir dazu in Deutschland.

Treten wir stattdessen für Demokratie und Freiheit ein. Es beginnt bereits im Kleinen und Einfachen, nämlich damit, dass man sich unabhängig informiert und seine Kinder weder durch die Schule, noch durch das Fernsehen indoktrinieren lässt. Bleiben wir bei der Wahrheit. Mit der Wahrheit beginnt alles. Das Wesen der illegitimen Macht ist hingegen die Lüge.

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Kommentare ( 84 )

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doktorcharlyspechtgesicht
6 Monate her

Die DDR hatte mit der NVA eine gut ausgerüstete, effiziente und mit allem wohlversehene Armee, auch wenn es immer Finanzierungsprobleme gab und vieles Gerät verschlissen und nicht auf dem letzten Stand war. Die Bunker aber waren randvoll mit Munition, Ersatzausrüstungen standen bereit. Die Einsatzbereitschaft und der Ausbildungsstand waren sehr hoch. Es gab keine externen Berater, die sich dank militärisch unkundiger Minister mit Millionen bereichern durften, es gab auch eine Rüstungsindustrie in Aktien- und Privathand, die Apothekenpreise für Standardprodukte wie Artilleriegranaten verlangen konnte. Unsere viel viel viel teurere Demokratenarmee Bundeswehr, einst dankbarer Parkplatz für Nazigeneräle, die im 2.WK nicht den Heldentod… Mehr

Mausi
6 Monate her

Wie bitte? Zivilschutz in die Schulen? Aber daran ist natürlich Putin schuld.
Tja, Angst vor allem, bis zu Bewegungslosigkeit: Von Krankheit = Pandemie, vor Klima, jetzt vor Krieg. Viel Spass allerseits.
Immens wichtig wäre intensiver Unterricht über Diktatur und ihre Mittel gewesen. Aber das Kind liegt auch im Brunnen.

Wilhelm Roepke
6 Monate her

Herr Kiesewetter glaubt wie viele Deutsche an Wunderwaffen als Gamechanger. Wir sollten uns beruhigen: es waren vor 80 Jahren noch mehr Gläubige, also sollten wir dieses Mal friedlicher aus dem intellektuellen Schlamassel herauskommen…^^

Kassandra
6 Monate her
Antworten an  Wilhelm Roepke

Damals waren wir aber auch „entre nous“ – und heute ist „die Welt“ bei uns zu Gast und wird von Tag zu Tag vollkommen ungehindert immer mehr…
Ich weiß auch nicht, wie Watzinger mit den verschiedenen konträren Interessen, die da aufeinanderprallen, Zivilschutz trainieren will?

h.milde
6 Monate her

Die „Bildungs“ministerin sollte sich mal das Video anschauen, bei Danisch verlinkt, wo ein Mathe-Prof erzählt, wie er von seiner eigenen Uni Paderbronrn(?) sabotiert wird, weil er angehenden Lehrern Physik & Mathe zu unterrichten beibringen will, und was linksGRÜNE „Bildungsexperten“ unter Physikunterricht 2024 vs 1990 so verstehen.

tichoz
6 Monate her

Frau Bettina Stark-Watzinger ist ein Feigenblatt der FDP in dieser rot-grün-gelben Regierung. Am Besten dient sie ihrer FDP, wenn sie still bleibt. Keine Aufreger verursacht. Auf daß bei der nächsten BTW25 wieder 5% für die FDP herausspringen.

giesemann
6 Monate her

Die Russen sind es leid, für uns den Treibstoff zu liefern. Das ist alles. Wir sind es leid, den Zuzug aus Allahs Gefilden hier zu finanzieren. Jeder hat recht aus seiner Sicht. Unausweichlich: It’s the demography, stupid. Mit „wachsender Menschheit“ wird alles immer schlimmer. So sind die Mordorgien vorprogrammiert. Wohl dem, der weder Kind noch Kegel hat.

Fieselsteinchen
6 Monate her

Gerade bin ich in den Genuss gekommen, ein Interview auf Straßen in Großbritannien, möglicherweise London, zu sehen. Junge Leute, beiderlei Geschlechts, was anderes lief da nicht herum, wurden gefragt, ob sie im Falle eines Kriegs für GB kämpfen würden, die eindeutige Antwort war „Nein!“. Nach dem Grund gefragt, hieß es, man sei Ausländer, also gehe einen das nichts an oder man würde dann in sein Heimatland zurückgehen. Vielleicht sollten seriöse Umfragen in deutschen Großstädten von Frau Stark-Watzinger und Herrn Pistorius gemacht werden, wer denn hier im Kriegsfalle zur Verfügung steht. Ich behaupte mal, die Türken, Syrer, Afghanen, Afrikaner aller Länder,… Mehr

Last edited 6 Monate her by Fieselsteinchen
Ralf Poehling
6 Monate her

Einen ganz herzlichen Dank an Frau Stark-Watzinger. Die Forderung ist absolut richtig und bei der seit Jahren im Hintergrund schwelenden Sachlage folgerichtig. Die Polen und die Russen machen es z.B. genau so. Und zwar zu recht. In der Schweiz ist das tendenziell auch so. Man muss am Ende nur genau aufpassen, wen man dann aus dem Pool in die Landesverteidigung einlädt, ob die Person charakterlich geeignet ist und voll und ganz hinter unseren Werten steht. Die jetzt heranwachsende Jugend ist nicht mehr so auf Pazifismus gepolt, wie noch vor 20 Jahren. Ich weiß wovon ich rede. Das Potential kann und… Mehr

Axel Fachtan
6 Monate her

Baut mehr Bunker ! Alle Schülerinnen und Schüler sollten als Hilfskräfte beim Bunkerbau eingesetzt werden. Krieg muss man physisch erfahren. Auch Klassenfahrten in die Ukraine sind sehr empfehlenswert. Und wer will kann sich dann gleich bei der ukrainischen Armee bewerben. Das spart Rückfahrkarten. Frau Stark-Watzinger, ich fordere hiermit auf, Klassenfahrten in die Ukraine für alle Zehntklässler zum Pflichtprogramm zu machen. Geht nur über die Bundesländer, o.k. Aber Sie sollten es tun. Die Reisen werden mit Bundesmitteln gesponsort. Wer nicht mitfährt, kriegt kein Zeugnis 10. Klasse. Soviel Überzeugungsarbeit muss sein.

Kassandra
6 Monate her
Antworten an  Axel Fachtan

Bis 2007 waren hier noch welche intakt – dann kam der Beschluss des Parlaments (Merkel), 2 Millionen, ein lächerlicher Betrag, pro Jahr einsparen zu wollen – und man hat die Zivilschutzinfrastruktur seitdem zunichte gemacht – oder verkauft.
Und wenn schon Ukraine, dann Frontlinie Donbass. Denn woanders soll von der Auseinandersetzung so gut wie nichts mitzubekommen sein.

Axel Fachtan
6 Monate her

Ui. Da haben Sie sich ja mit Stand von 13:22 Uhr ziemlich viele Negativstimmen eingefangen (31). Von mir kriegen Sie ein solidarisches Plus (wie bei „die zwölf Geschworenen mit Henry Fonda). Dennoch: Deutschland ist auf einem verhängnisvollen Pfad. Wir haben de facto eine nicht mehr funktionsfähige Bundeswehr. Wir meinen aber, dass wir uns trotzdem einen Dauerkonflikt mit Russland leisten können. Zivilschutz an der Ahr und Erft hätte viele Menschen retten können. Es ist aber strunzdämlich zu glauben, dass eine gute Zukunft für Europa gegen oder ohne Russland möglich wäre. Das ist eine dauerhafte strukturelle Fehlentscheidung, die Deutschland und Europa nicht… Mehr