AfD fordert Neuwahlen

Friedrich Merz ist im ersten Wahlgang zur Kanzlerwahl durchgefallen. Noch ist unklar, wann der zweite und/oder dritte Wahlgang stattfinden. AfD-Chefin Alice Weidel fordert indes Neuwahlen.

picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Um 10 Uhr verkündet die Präsidentin des Bundestags, Julia Klöckner (CDU): Friedrich Merz (CDU) hat zwar mit 310 Stimmen die Mehrheit der Stimmen im Bundestag erhalten. Doch Kanzler wird er damit vorerst nicht. Denn im ersten Wahlgang hätte er eine absolute Mehrheit gebraucht: also mindestens 316 von 630 Stimmen. Wann ein zweiter oder dritter Wahlgang stattfinden, ist derzeit unklar. Das kann sich um weitere zwei Wochen verzögern. Im dritten Wahlgang würde Merz eine einfache Mehrheit der Stimmen genügen.

AfD-Chefin Alice Weidel ist gegen 10.50 Uhr die erste Abgeordnete, die sprechfähig ist. Sie fordert: „Es sollte der Weg geöffnet werden für Neuwahlen in unserem Land.“ Schon, dass es eine Kandidatur von einer Person wie Merz gebe, zeige, in welch schlechtem politischen Zustand die Führung in Deutschland dieser Tage sei.

Ironischerweise brauchen Union und SPD nun die AfD, wenn sie Merz noch an diesem Tag zum Kanzler küren wollen. Die Tagesordnung müsste entsprechend geändert werden, mit den Stimmen der AfD. Aktuell ist die Sitzung des Bundestags unterbrochen und unklar, wann und wie es weitergeht.

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Kommentare ( 53 )

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53 Comments
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Ich bin RECHTS
7 Monate her

Zurück zu 1939/1940

Deutschland, Slowakei und Russland überfallen gemeinsam Polen

Russland überfällt Finnland
Russland überfällt Estland
Russland überfällt Letland
Russland überfällt Litauen
Russland überfällt Besarabien
Russland überfällt die Budewika (heute Ukraine)

Aber England und Frankreich erklären Deutschland den Krieg und nicht Russland.

Ist doch seltsam , oder?

Privat
7 Monate her

Wahlbetrüger und Kriegstreiber halte ich für nicht wählbar.
Die sind charakterlich völlig ungeeignet.

MariaundJosef
7 Monate her

Warum saß diese EX auf der Tribüne? Die v o r l e t z t e Kanzlerette. Hat sie sich berauscht an ihrem Werk der Zerstörung? Unappetitlicher gehts nicht. Die hat dort nichts verloren!!=

November Man
7 Monate her

Merz wollte doch schon morgen nach Frankreich zu Macron und anschließend nach Warschau zu Tusk reisen um sich als deutscher Kanzler zu präsentieren. Er war sich wohl seiner Sache zu sicher. Wer hoch fliegt, stürzt tief ab. Dieser Kanzlerkandidat ist nun bis zur Unkenntlichkeit deformiert. Um unsere Land nicht noch weiter zu blamieren sollte Merz von der Kanzlerkandidatur zurücktreten und den Weg für Neuwahlen frei machen. Also wenn er Charakter hätte.  

November Man
7 Monate her

Die angebliche „Vernunftkoalition der selbsternannten einzigen Demokraten“ ist nachweislich nicht mal in der Lage einen eigenen Kanzler mit ihrer eigenen bestehender Mehrheit zu wählen. Merz wird nachweislich nicht mal von seinen eigenen Leuten als Kanzler toleriert. Wie soll dieser Mann jemals als Kanzler dieses Land führen? Dieser Kanzlerkandidat ist demoliert wie kein anderer vor ihm. Die ganze Welt lacht über Deutschland. Jetzt muss er sich bei den gesichert linksextremen Grünen und Kommunisten teuer Stimmen kaufen, sonst wird er nichts. Merz hat Wahlversprechen gegenüber seinen Wählern gebrochen wie kein Kanzlerkandidat vor vor ihm. Und wir alle haben heute gesehen, dass Lügen… Mehr

Jens Frisch
7 Monate her

Von Merz habe ich nichts anderes erwartet: Was soll denn passieren, wenn einer schon als Bettvorleger losspringt indem er sich diktieren lässt, mit wem er sprechen darf!?

joly
7 Monate her

Zu Merz kann man jetzt sagen: ihm wurde gezeigt, dass er das obere Peter-Limit bereits erreicht hat. Mehr will man ihm nicht zumuten.

Anglesachse
7 Monate her

Klingbiel, Merz, Söder(?)….hat vielleicht die CSU auch ein alternativen „Wunschkandidaten“?
6 (bayr.)Abgeordnete könnten daran rütteln.
Ein Söder könnte die schwarz-rot-grüne Politik „wunderbar“ weiterführen….upps?

luxlimbus
7 Monate her

Lügen haben kurze Beine –
Hätten wir es bei Herrn Merz nicht mit einem jüngst bundesweit bekannt gewordenen Rosstäuscher zu tun, – könnte er der AfD glaubwürdig Neuwahlen versprechen, und sich so von ihr zur ersehnten Kanzlerschaft befördern lassen. Sollten dann bei den Neuwahlen sich die Mehrheitsverhältnisse nicht noch dramatisch nach Links ändern, könnte er in einer Koalition aus AfD und Union sogar den Posten womöglich behalten.

Last edited 7 Monate her by luxlimbus
Markus Gerle
7 Monate her
Antworten an  luxlimbus

Braucht es dazu überhaupt Neuwahlen? CDU/CSU könnten doch schon jetzt mit der AfD ein ziemlich stabile Regierung bilden. Ich schätze die AfD als flexibel genug ein, dass man mitgehen könnte, würde man die ganzen SPD-Wünsche im Koalitionsstreit raus streichen. Was dann noch übrig bleibt, ist doch fast schon Konsens zwischen CDU und AfD.

brummibaer_hh
7 Monate her

Es ist verständlich, dass Frau Weidel Neuwahlen fordert. Immerhin liegt die Partei bei Umfragen über ihrem letzten Wahlergebnis. Aber nur, weil im ersten Wahlgang nicht die notwendige Mehrheit zustande gekommen ist, ergibt sich dadurch nicht die Notwendigkeit der Neuwahlen. Das weiß sie selbst auch, und hätte sie die Klatsche heute bekommen und nicht Merz, dann hätte die AFD auch keine Neuwahlen gefordert. Einige Abgeordnete von Union und SPD haben ihre verletzten Gefühle laut, aber geheim, rausgeschrien. Die einen vermutlich, weil sie bei Pöstchen leer ausgegangen sind, andere wieder, weil ihnen etwas am Koalitionsvertrag nicht passt oder aus anderen Gründen. Ich… Mehr

Dire
7 Monate her
Antworten an  brummibaer_hh

Friedrich Merz hat es als erster deutscher Politiker geschafft, seine Wähler keine Sekunde nach dem Wahlergebnis vollkommen vor den Kopf zu stoßen. Die meisten haben sich damit zumindest noch bis zu den Koalitionsverhandlungen hinreißen lassen oder es im Laufe ihrer Amtszeit getan. Unter dem Deckmantel der „Kompromisse“ eben. Der ist auch teilweise legitim, aber Merz hat dem ganzen die Krone aufgesetzt. Kein Wunder, dass die „GroKo“ weder groß noch eine Koalition ist … sondern nur ein Haufen Leute, die sich gegenseitig vorgeben, zu hassen. Kein Wunder, dass sie auch bei einer Neuwahl bereits keine Mehrheit mehr bekommen würden. Dass eine… Mehr