Habeck im Paralleluniversum beim Energie-Märchen schreiben

Klimaminister Habeck erzählt dem Wirtschaftsminister Habeck und aller Welt ein Energiemärchen nach dem anderen: Will er sie durch ständiges Wiederholen gegen alle Fakten in die Wirklichkeit herbeibeschwören?

IMAGO

Man muss sich ja schon fragen, in welchem Paralleluniversum Wirtschaftsminister Habeck lebt. Oder an welchem Kinderbuch er gerade schreibt.

Bei der Stromerzeugung aus „Erneuerbaren“ lag Ampel-Deutschland 2023 12,5 Prozent unter Plan.

Beim Ausbau von Windernergieanlagen konnten nur 50 Prozent des Ziels erreicht werden. Die beste Aussage dazu kommt im Bericht des Bundesrechnungshofes:

Das EEG 2023 legt fest, dass das im Vorjahr nicht vergebene Ausschreibungsvolumen dem Folgejahr zugeschrieben wird. Somit erhöht sich das auszuschreibende Volumen im Jahr 2024 von 10,00 GW auf 16,46 GW (+ 65 %). In der Bekanntmachung für den Gebotstermin 1. Februar 2024 hat die BNetzA diese zusätzliche Menge nicht berücksichtigt.

Wie kann man da von „Einbiegen auf Zielerreichungspfade“ reden?

Beim Ausbau der Netze sieht es ebenso „gut“ aus:

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Kommentare ( 39 )

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Juergen Schmidt
1 Monat her

Diese Pressekonferenzen der Opposition gibt es ja, so wie reichlich andere Kommunikation wie Interviews, Stellungnahmen, Talkrunden etc.
Allerdings werden diese niemals im ÖRR übertragen, sondern sie müssen sie sich schon selbst auf YT z.B. zusammensuchen.

Rabida
1 Monat her

Für jemand der nicht in Kinderbuchkategorien denkt, wie mich, kann es bei der Inkompetenz eigentlich nur eine Erkenntnis geben, die Grünen dürfen nicht mehr in Regierungsverantwortung kommen.

Kaktus 61
1 Monat her

Beim Überholen von Astrid Lindgren leider gescheitert, besteht als Wirtschaftsminister jetzt die einmalige Chance, nur durch Sprache ein wirkliches Bullerbü zu errichten. Die Memoiren werden aber sicher als Bestseller die Gebrüder Grimm überflügeln: Es war einmal ein Land vor meiner Zeit … Endlich bin ich erfolgreich.

Last edited 1 Monat her by Kaktus 61
Alf
1 Monat her

Olaf Scholz in Dresden: „Es darf nicht zu einem Krieg zwischen Russland und der Nato kommen“Aber Habeck darf Wirtschaftsminiter bleiben.
Dann hat er natürlich keine Zeit, Knderbücher zu schreiben.

Peter Schewe
1 Monat her

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Strom deckt nur ein Fünftel unseres gesamten Energiebedarfes (2.500 TWh) ab. Selbst wenn aller Strom durch Wind und Sonne erzeugt würde, was wegen der Dunkelflaute nie möglich sein wird, bleiben 2.000 TWh, die derzeit durch fossile Energieträger etwa für Prozesswärme in der Industrie, für Verkehr und Gebäudeheizung abgedeckt werden. Diese Energiemenge durch grünen Wasserstoff zu ersetzen, erfordert die 3 – 4 fache Menge an erneuerbarem Strom, ergo weitere 7.000 TWh. Wie viele Windräder und Solarfelder dann Deutschland verschönern, ergibt eine einfache Rechenaufgabe: 7.500/250 = 30. Also alle derzeit installierte Leistung von Wind, Solar,… Mehr

R.J.
1 Monat her
Antworten an  Peter Schewe

Großen Dank dafür, dass Sie die Größenordnungen, um die es geht, noch einmal klar und deutlich vorrechnen.

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Peter Schewe

Wobei neulich einer hier schrieb, dass sich Solarmodule auf um die 60° aufheizten, wenn die Prallsonne darauf scheint und damit zusätzliche Wärme an die Umgebung abstrahlen, was zu einer tatsächlichen „Erwärmung“ beitragen muss.
Das ganze uns kredenzte Gedöns scheint einem seltsamen Hirn zu entspringen – oder?

Don Didi
1 Monat her
Antworten an  Kassandra

DAS ist grüne Physik.
Das ist natürlich grundfalsch, Energieerhaltungssatz.
Die Energie, die die Sonneneinstrahlung Richtung Erde schickt, wird letztlich immer in Wärme umgewandelt. Ob im Solarmodul, auf der Erdoberfläche oder in der solarstrombetriebenen Bohrmaschine.
Die einzigen Unterschiede sind eine zeitliche Verschiebung bei der Umwandlung in Strom und eventuell eine räumliche Verschiebung, wenn der Solarstrom an der Nordseeküste produziert, aber im Alpenraum verbraucht wird.
Es wird der Erde aber letztlich nicht mehr oder weniger Energie/Wärme zugeführt, egal, was mit der Sonneneinstrahlung gemacht wird.

Sam99
1 Monat her

„Wenn wir in dem Tempo weitermachen, dann haben wir es geschafft.“

Da würde ich Habeck uneingeschränkt zustimmen. Er meint natürlich nicht das, was immer offiziell verkündet wird: „Wohlstand durch Klimarettung“ oder ähnlichen Unfug. Er meint: „Vernichtung der Grundlagen des Wohlstandes.“ Wie heißt es doch: „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.“ Der Plan war schon immer die Vernichtung der sicheren Energieversorgung Deutschlands, damit einhergehend die Abwanderung der Industrie und die Verarmung der Bevölkerung. Unterstützend wirken natürlich die forcierte Massenmigration in die Sozialsysteme und das ungehemmte Verschleudern deutscher Geld in Ausland, auch Entwicklungshilfe genannt („Hauptsache, die Deutschen haben es nicht.“)

Juergen Schmidt
1 Monat her
Antworten an  Sam99

Richtig erkannt, vielen Dank. Und das Ganze nennt sich dann »Der Wohlstand des Weniger«, Zitat Katrin Göring-Ekardt.
Und dieser neue, grüne »Wohlstand« ist übrigens doppelplusgut, kapiert!

Jens Frisch
1 Monat her

„Bei der Stromerzeugung aus „Erneuerbaren“ lag Ampel-Deutschland 2023 12,5 Prozent unter Plan.“

Wenn ich sowas schon lese! Wenigstens TE packt diese Begriffe in Anführungszeichen, weil sie schwachsinnig sind: Eine Kilowattstunde Strom, egal ob aus Atomkraft, Wind, Sonne, Wasser oder Kohleverstromung wird verbraucht – nichts, absolut gar nichts an diesem Strom ist „erneuerbar“.

Wenn ich dann noch lese, dass die BRD „12,5% unter Plan“ liegt, weiß ich bescheid – „Plansolluntererfüllung“ – hatten wir schon einmal – und ich bin nicht einmal „Ossi“.

Kassandra
1 Monat her

„Wir schaffen das“ sagte die andere.
Und er hier nun:
„Wenn wir in dem Tempo weitermachen, dann haben wir es geschafft.“
.
Wobei ich glaube, dass obige beide etwas anderes meinen als das, was wir gerne verstehen würden. Kann es sein, dass Merkel wie Habeck vom Ende her denken?

Last edited 1 Monat her by Kassandra
Kassandra
1 Monat her

„Zielerreichungspfade“ Ich finde, im Erfinden von Wortneuschöpfungen ist er ganz tüchtig. „Mit viel Leidenschaft erinnert Robert Habeck in »Wer wir sein könnten« daran, dass die Frage, wie wir sprechen, entscheidend ist für die Gestaltungskraft unserer Demokratie. Dass Sprache – nicht nur in der Politik – den Unterschied macht. Und er entwirft die Skizze eines politischen Sprechens, das offen und vielfältig genug ist, um Menschen in all ihrer Verschiedenheit zusammenzubringen und in ein Gespräch darüber zu verwickeln, wer wir sein könnten, wer wir sein wollen. Dieses kluge Buch ist Teil dieses Gesprächs.“ schreiben sie bei einem großen Buchversender über eines seiner… Mehr

P. Pauquet
1 Monat her

*Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun (auch verbal) und andere Ergebnisse zu erwarten.*

P.S. Ich habe da mal was gegoogelt. Latein „Gracchen“ zu Graichen (Clan). Ganz interessant! Gibt es eine Wort-Herkunft?

Last edited 1 Monat her by P. Pauquet