Moral, Politik und ein DDR-Jahrestag

Uwe Tellkamp und Arnold Vaatz im Gespräch über die Moralisierung der Politik, über Ost und West und die Frage, warum sich so viele Bürger von der Berliner Politik abwenden.

 
Am 27. Mai diskutierten der Schriftsteller Uwe Tellkamp, 50, („Der Turm”) und der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion Arnold Vaatz, 63, im vollbesetzten Veranstaltungsraum des Buchhauses Loschwitz über die Moralisierung der Politik, über Ost und West und die Frage, warum sich so viele Bürger von der Berliner Politik abwenden.

Für Tellkamp war es der erste größere öffentliche Auftritt seit langem.

Der Abend bildete den Auftakt zu der nicht ganz unironisch gemeinten Veranstaltungsreihe „70 Jahre DDR“.

Der Beitrag ist zuerst bei PUBLICO erschienen.

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Kommentare ( 9 )

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StefanB
4 Jahre her

Eine Frage an Herrn Vaatz: Was hält Sie (schon so lange) in der (neo-) sozialistischen, linksgrünen CDU? Ihre Statements und Ihre CDU-Mitgliedschaft sind zwei diametral entgegengesetzte Zeichen an das „Publikum“.

josefine
4 Jahre her

Ein mutiger Mann, der beide politischen Seiten kennt.
Herr Vaatz, ist überhaupt Platz für Sie in der CDU?
Finden Sie bei Ihren Kollegen Gehör?

RUEDI
4 Jahre her

Meines Wissens hatte sich Arnold Vaatz auch damals für die Initiative “ DRESDNER DIALOG 2015″ (Initiator REIKO BEIL) engagiert – DIREKTE DEMOKRATIE- die es als PETITION bis zum Petitionsausschuss im Bundestag geschafft und , wen wundert’s, und am 10.11.2016 abgewiesen wurde. Eine Diskussion überhaupt wurde dazu im Parlament verhindert. Siehe Pet. 1-18-06-1115-017651 . Leider war das, auch hier bei TICHY, niemals Thema und lief in den Medien unter dem Radar. Schade drum. Aber vielleicht kann @Tichy am 10. November, einen „Gedenk“Tag nach dem Mauerfall später, das erneut aufgreifen. Was will ich sagen: Alles hat mit Allem zu tun. Auch mit… Mehr

schukow
4 Jahre her

Wie hält es Herr Vaatz nur in seiner Fraktion aus? Und wie diese ihn? Alles sehr merkwürdig. Wobei ich ihm gerne zugehört habe, der Mann ist geerdet und vernünftig. Daß es seine CDU war und ist, die hier alles – ja, tatsächlich alles – verkommen läßt in diesem Land, sollte ihm aber vielleicht einmal jemand sagen.

schmittgen
4 Jahre her

Hochinteressant, danke für die Veröffentlichung. Aber wer ist denn dieser Arnold Vaatz, 63, von der CDU? Nie von dem gehört. Allen sein Satz von der „nicht gedeckten Einflussnahme der Presse auf die Politik mit totalitären Zügen“, das hat schon Charakter. Vermutlich seinem „fortgeschrittenen“ Alter geschuldet. Von wegen Schäfchen im Trocknen.
Trotzdem: Guter Mann, der Vaatz. Mehr von dem, bitte.

tavor1
4 Jahre her

Vaatz spricht wie einer von der AfD. Erst habe ich ihn auch für einen von der AfD gehalten. Erst nach einer Weile fiel bei mir der Groschen, dass der Mann ja ein Parlamentarier der Union ist. Dass es sich um einen Sachsen handelt, war mir dagegen von Anfang an klar. Nicht nur wegen des Dialekts, auch wegen der erfrischenden Respektlosigkeit gegen den Zeitgeist. Ein Blick in Wikipedia ergab für mich denn auch, was ich ohnehin ahnte: Vaatz war schon vor dem Fall der Mauer ein mutiger Demokrat gewesen. Er hatte nicht schlau abgewartet wie die Kanzlerin. Ich denke, es hat… Mehr

Cethegus
4 Jahre her

Kluge Ausführungen von beiden!
Wie kann es allerdings sein, daß der eine in der CDU ist????
Da habe ich solche wahren Sätze seit 2015 nicht mehr gehört….

Robert Krauthausen
4 Jahre her

Arnold Vaatz ist immerhin stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundstagsfraktion, aber ich habe ihn noch niemals im Fernsehen gesehen. Nachdem ich nun in diesem Video seine (aus meiner Sicht) ganz vernünftigen Anmerkungen gehört habe, weiß ich natürlich, warum die Öffentlich-rechtlichen solche eloquenten Leute mit dieser Art von politisch-gesellschaftlicher Auffassung mundtot machen wollen. Da setzt man uns lieber das Geseire von Leuten wie Che Guevara Kühnert oder Annalena Baerbock vor.

John
4 Jahre her

Ganz herzlichen Dank, ich fühle wie Tellkamp.