Übersterblichkeit und die modRNA-COVID-Impfstoffe

Das sogenannte Spike-Protein in der Corona-Impfung ist womöglich noch gefährlicher als das Spike-Protein im Corona-Virus selbst: Diese brisante Vermutung hat eine überdisziplinäre Forschergruppe jetzt veröffentlicht. TE hat mit zwei der Wissenschaftler gesprochen. Lesen Sie Teil 2 des Interviews.

IMAGO
Im ersten Teil des TE-Interviews haben Paul Cullen und Henrieke Stahl über die Gefahren gesprochen, die sich aus der Zusammensetzung des sogenannten modRNA-Impfstoffs ergeben. Im folgenden zweiten Teil beleuchten die Wissenschaftler Nebenwirkungen und einen möglichen Zusammenhang der Impfung mit der anhaltenden Übersterblichkeit.

Tichys Einblick: Seit Beginn der Impfkampagne ist eine massive Übersterblichkeit zu beobachten. Woran liegt das aus Ihrer Sicht?

Paul Cullen: Zu erkennen, ob ein Zusammenhang zwischen zwei Variablen, wie etwa Impfung und Nebenwirkung, kausaler oder zufälliger Natur ist, ist nicht einfach. Der britische Pionier der Epidemiologie, Austin Bradford-Hill, hat 1965 Kriterien identifiziert, die einem hierbei helfen können: Stärke, Konsistenz und Spezifität der Korrelation; zeitliche Abfolge; Dosis-Wirkungs-Beziehung; Plausibilität; Kohärenz; experimentelle Hinweise; Analogien mit anderen Korrelationen aus der Vergangenheit. Doch am Ende ist man für den Beweis auf prospektive randomisierte Studien angewiesen.

Es ist aber wichtig, in diesem Zusammenhang zu betonen, dass der Zweck unserer Meldesysteme, etwa beim Paul-Ehrlich-Institut, nicht darin besteht, kausale Beziehungen zu beweisen, sondern lediglich darin, Risikosignale zu erkennen, die einer weiteren Prüfung bedürfen.

Henrieke Stahl: Aus den verschiedentlich beobachteten Korrelationen zwischen Wellen im Anstieg von Sterblichkeit und kohortenspezifischen Verimpfungen kann nicht auf Kausalität geschlossen werden. Aber sie stellen ein Sicherheitssignal dar, das eine Prüfung auf Kausalzusammenhänge notwendig macht. Der Skandal besteht darin, dass solche Signale von der zuständigen Behörde, dem Paul-Ehrlich-Institut, entweder ignoriert oder als nicht-existent zurückgewiesen werden. Die eingegangenen Todesverdachtsmeldungen ergeben aus Sicht des Instituts kein Sicherheitssignal.

Diese Ansicht wird mit Resultaten aus der Anwendung der sogenannten „expected-observed-Analyse“ begründet. Dieser Berechnungsschlüssel wird zwar traditionell für eben solche Zwecke eingesetzt und hier korrekt verwendet, aber er erzeugt in diesem Fall absurde Ergebnisse, wie Kollegen einmal genauer erläutert haben. So hätte aus Sicht des Paul-Ehrlich-Instituts ein Sicherheitssignal allein für den BioNTech-Impfstoff erst in dem Fall bestanden, wie aus dem Sicherheitsbericht im März 2022 hervorgeht, wenn „eine erwartete Anzahl von 124.455 Todesfällen“ auftritt. Das Problem besteht darin, vereinfacht gesagt, dass dieser Berechnungsschlüssel nur für Situationen geeignet ist, in denen die Sterberate gering ist, wie dies beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen der Fall ist. Die verwendete Methode ist jedoch nicht für Massenimpfungen von Erwachsenen gedacht und muss für diesen Anwendungsbereich notwendig versagen.

Große statistisch aussagekräftige Kohortenstudien hätten vielleicht klare Anhaltspunkte liefern können, ob der Zusammenhang zwischen Übersterblichkeit und Impfung kausaler oder zufälliger Natur ist, doch an solchen Studien war man bisher nicht interessiert. Stattdessen wurden kleinere Untersuchungen mit begrenzter Aussagekraft durchgeführt. Auch die Zulassungsstudie von BioNTech/Pfizer ist aufgrund der vorzeitigen Auflösung der Placebo-Kontrollgruppe sowie diverser Unregelmäßigkeiten, die nach Freiklagung der Dokumente nun nach und nach ans Licht kommen, nicht aussagekräftig genug.

Wir haben daher bei unseren Untersuchungen einen anderen Ansatz gewählt: Wir haben das mögliche Schadpotenzial der Wirkungsweise des Spike-Proteins sowie der als Impfung verwendeten Technologie in der Forschung beleuchtet. Es liegen ausreichend gute Studien vor, die mögliche Schädigungsmechanismen erklären und nachweisen. Damit treten den statistischen Sicherheitssignalen Erklärungsmodelle und kausale Schädigungsnachweise zur Seite – also „experimentelle Hinweise“ laut der vorhin angeführten Bradford-Hill-Liste.

Besonders pikant ist nun, dass die Mechanismen der Schädigung durch das Spike-Protein sowie durch die mRNA-Technik – den Einsatz von Pseudouridin und von ebenfalls problematischen Lipidnanopartikeln eingeschlossen – bereits vor der Entwicklung der COVID-Impfstoffe und damit vor ihrem Einsatz in der Massenimpfkampagne bekannt waren. In seinem Interview vom 26. Oktober 2023 (ab Minute 41) bemerkt Alexander Kekulé, dass wir in weiten Teilen keine neuen Daten vorstellen, sondern lediglich bekannte Forschung auswerten und zusammenfassen. Wie aber konnten dann die Impfstoffentwickler und auch die zuständigen Behörden dieses Wissen ignorieren? Und wie kann es sein, dass sie das auch weiterhin tun? Und wie kann es sein, dass wir Ehrenamtler zu den wenigen Wissenschaftlern gehören, die versuchen, dieses Wissen in die Gesellschaft einzubringen?

Zu den häufigsten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Impfung gehören Herzerkrankungen wie Myokarditis oder Perikarditis. Mit welchen Langzeitwirkungen ist dabei zu rechnen?

Henrieke Stahl: In unserer Gruppe ist kein Kardiologe. Aber ich habe neulich den Hamburger Kardiologen PD Dr. Hennig Steen (Leiter der Herzbildgebung bei medneo und Oberarzt an der Universität Heidelberg) besucht, der viele Patienten mit Herzbeschwerden nach COVID-Impfung untersucht hat. Ich habe ihm genau diese Frage gestellt und durchaus beunruhigende Dinge erfahren.
Eingangs aber sagte mir Dr. Steen etwas, das Hoffnung gibt – nämlich, dass entzündliche Veränderungen des Herzens oder Herzbeutels komplikationslos ausheilen können. Dennoch, so Dr. Steen, können diese über längere Zeit bestehen und zu Störungen des Herzrhythmus führen, die die Funktion des Herzens herabsetzen oder gar den plötzlichen Herztod auslösen können.

Außerdem erklärte er mir, dass eine langfristige Entzündung den Herzmuskel umbauen kann. In der Folge nimmt seine Fähigkeit zur Kontraktion ab, was Herzschwäche und Herzerweiterung nach sich zieht. Hierdurch wird die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, die Lebensqualität eingeschränkt und in vielen Fällen die Lebenserwartung verkürzt.

Ich fragte, welche Erkenntnisse er bei Personen gewonnen hat, die sich mit Herzbeschwerden nach der COVID-Impfung bei ihm meldeten. Er berichtete mir von Patienten nach der COVID-Impfung, bei denen ungeachtet ihrer Herzbeschwerden mit konventionellen Verfahren wie Echokardiographie oder Ruhe-EKG keine Myo- oder Perikarditis diagnostiziert werden konnte. Bei einigen, etwa mit „Brennen in der Brust“, fände sich dann doch im MRT nach Kontrastmittelgabe eine diskrete Herzbeutelentzündung. Manche zeigten über Wochen zudem laborchemische Veränderungen, die typischerweise auf eine Entzündung des Herzmuskels hinweisen.

Bei anderen Patienten ohne klassischen Nachweis einer Entzündung des Herzmuskels oder Herzbeutels habe er im MRT unter Einsatz von Verfahren multiparametrischer Bildgebung Auffälligkeiten feststellen, die auf entzündliche Prozesse hinweisen (für die Fachleute: Er bemerkte eine Verlängerung des „T1- oder T2-Mapping“ sowie auffällige Bewegungsmuster, die mittels Strain-Analysen gemessen werden). Diese Fälle seien besonders interessant, denn zu ihnen könnten solche gehören, deren Beschwerden aufgrund scheinbar mangelnder Befunde gern als „psychisch“ abgetan werden. Ich erinnere mich hierbei an Bekannte, die nach der Impfung mit Herzbeschwerden in die Notaufnahme gingen und dort nach einem Check mit der Diagnose „Wechseljahrbeschwerden“ oder „Stresssymptome“ heimgeschickt wurden; jeder Zusammenhang mit der teils nur kurze Zeit zuvor erhaltenen Injektion wurde abgestritten.

Dr. Steen erläuterte mir, dass es in solchen Fällen sein könnte, dass die Herzzellen selbst tatsächlich nicht entzündet sind, also keine typische Myokarditis manifest ist. Stattdessen könnten bei diesen Patienten Prozesse zwischen Muskelzellen gestört sein, zum Beispiel vermehrt Entzündungszellen oder auch Ödeme vorliegen. Solche „Mikroveränderungen“ seien im gewöhnlichen Elektrokardiogramm (EKG) nicht nachzuweisen, wohl aber mithilfe eines 3D-Vektor-EKGs unter Zuhilfenahme künstlicher Intelligenz (sogenannte Cardisiographie). Dr. Steen demonstrierte mir, wie dieses EKG funktioniert und zeigte mir, wie bei manchen solcher Patienten verschobene 3D-Kurven und veränderte oder inhomogene Ausbreitungsgeschwindigkeiten des elektrischen Feldes sichtbar werden können. Aus Studien geht hervor, dass solche „primären elektrischen Störungen“ tödliche Folgen haben können.

Dr. Steen erklärte weiter, dass im Rahmen von solchen „Mikroveränderungen“ in manchen Fällen vermehrt Bindegewebe zwischen den Herzmuskelzellen gefunden wurde. Bildlich gesprochen, „versteift“ sich das Herz, was eine Herabsetzung seiner Leistung nach sich ziehen kann. Es gebe aber auch Geimpfte mit Herzbeschwerden, deren Ursache nicht im Herz selbst liegt. Bei solchen Patienten mit Luftnot unter körperlicher Belastung finde er beispielsweise eine diskrete Fehlfunktion des rechten Herzens, die mit üblicher Echokardiographie häufig nicht messbar sei. Die Ursache könne eine Erhöhung des Widerstands in den Lungenadern sein, die zu einer Belastung der rechten Herzseite und zu dessen Unterversorgung mit Sauerstoff führt. Für die Sauerstoffknappheit seien verschiedene Gründe vorstellbar, etwa Probleme im Energiestoffwechsel mit Fehlfunktion der Mitochondrien oder Mikrogerinnsel im Lungenkreislaufsystem.

Bezüglich Entzündung des Herzmuskels oder -beutels erklärte Dr. Steen, dass diese Probleme zwar gehäuft bei jungen Männern vorkämen, aber keinesfalls auf diese Gruppe beschränkt seien. Passend hierzu zeigt eine neue Studie, dass im angesetzten Zeitfenster von bis zu 180 Tagen nach der COVID-Spritze alle Geimpften, auch solche ohne Symptome, in der nuklearmedizinischen Bildgebung diskrete Stoffwechselstörungen aufweisen, die auf ein gesteigertes Risiko für spätere krankhafte Herzmuskelveränderungen hinweisen könnten. Eine andere soeben erschienene Studie weist nach, dass 48 Stunden nach Injektion eines mRNA-COVID-Impfstoffs in den Herzkammerzellen Spike-Protein nachgewiesen werden kann und zu Funktionsstörungen von Herzmuskelzellen führt. Die Autoren vermuten, dass sich hierdurch das „Risiko von akuten kardialen Ereignissen signifikant“ erhöht.

Mich wundert es, dass unsere Behörden solche Befunde ignorieren. Denn sie deuten auf mögliche Langzeitfolgen aufgrund von Herzschädigungen hin, und zwar nicht nur bei Menschen mit festgestellter Entzündung des Herzmuskels oder -beutels nach der Impfung, sondern auch bei vollkommen symptomlosen Personen, die vielleicht Jahre später „plötzlich und unerwartet“ schwere Krankheit oder Herztod erleiden. Dennoch wollen wir hoffen, dass viele solcher sublimen Schädigungen nicht schwer waren und sich nicht fortentwickeln, sondern ausheilen.

Sie gehen also davon aus, dass die Lebenserwartung infolge einer Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung, aber auch infolge solcher schwer zu diagnostizierenden pathogenen Herzveränderungen reduziert wird. Können Sie das präzisieren?

Henrieke Stahl: Bei Entzündung des Herzmuskels nach viraler Infektion haben einige Studien erschreckenderweise gefunden, dass jeder fünfte Patient innerhalb von fünf Jahren verstirbt. Ob dieses für die Myokarditis nach Impfung genauso gilt, kann bisher natürlich noch nicht nachgewiesen sein.

Dennoch sehen wir eine beunruhigende Zunahme der Herzmuskelentzündungen. Statistiker unserer Arbeitsgruppe haben im Frühjahr 2022 anhand von Daten des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus die Abrechnungen der Krankenkassen für Patienten analysiert, die wegen Entzündung des Herzmuskels oder -beutels 2021 ins Krankenhaus mussten. Verglichen mit 2020 wurden 2.400 zusätzliche solche Fälle behandelt, davon mehr als 70 Prozent bei Menschen unter 40 Jahre. In vier von zehn Fällen mit Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung wurde eine Impfnebenwirkung in der Nebendiagnose angegeben. Eine umfassende wissenschaftliche Analyse dieser Daten im Vergleich zu früheren Jahren, dem Jahr 2022 und im internationalen Kontext steht noch aus.

Welche Bedeutung die Mikroveränderungen im Herz für die Lebenserwartung haben, konnte Dr. Steen nicht sagen. Umso wichtiger ist es, Statistiken über Herzbeschwerden und Herztode auszuwerten und mit Daten aus der Zeit vor der COVID-Impfung zu vergleichen.

Spielen das Alter oder etwaige Vorerkrankungen der Betroffenen hierbei eine besondere Rolle?

Paul Cullen: Ja, aber auf unterschiedlicher Weise. Inzwischen listet die Packungsbeilage des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs Comirnaty eine Entzündung des Herzmuskels oder des Herzbeutels als mögliche Nebenwirkung speziell für junge Männer auf. Weniger bekannt ist aber, dass auch östrogenabhängige Krebstypen auf das Spike-Protein schlecht reagieren können, da dieses an die Östrogenrezeptoren Alpha oder Beta binden kann.

Henrieke Stahl: Das ist eine spannende Frage – der sogenannte „Turbokrebs“ nach COVID-Impfung ist ja umstritten; unlängst depublizierte die Evangelische Kirchenzeitung einen Artikel von Pat Christ, allein weil darin dieses Wort vorkam. Wir haben darauf mit einem „Offenen Brief“ in Tichys Einblick reagiert. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass bestimmte Krebstypen stark zunehmen, während überraschenderweise andere auf die oben beschriebene Bindung des Spikes an die Östrogenrezeptoren positiv zu reagieren scheinen.

Kürzlich besuchte ich Prof. Masanori Fukushima in Japan. Er machte mich auf eine Studie zu diesem Thema aufmerksam, an der er mitgewirkt hat, und die im September 2023 veröffentlicht wurde. Die Analyse behördlicher Daten in Bezug auf die Sterblichkeit durch verschiedene Krebsarten ergab, dass die Sterblichkeit von Frauen an Brustkrebs oder an anderen östrogenbezogenen Krebsarten nach dem massenhaften Einsatz der COVID-Impfung stark angestiegen ist. Diesen Daten zufolge profitieren dagegen jedoch Patienten mit anderen Krebsarten – wie etwa Magenkrebs, der in Japan besonders häufig vorkommt – von der COVID-Impfung in Bezug auf ihre Sterblichkeit an dieser Erkrankung. Das Risiko für andere Impfnebenwirkungen ist damit nicht widergespiegelt.

Zudem ist das Spike-Protein nicht der einzige Aspekt der Impfstoffe, der krebserregend wirken könnte. Alarmierenderweise war eine Untersuchung solcher Wirkungen kein Teil der Zulassungsstudien, da diese Präparate rechtlich nicht unter Gentherapeutika, sondern unter Impfstoffe eingeordnet werden – über dieses „Zulassungsdesaster“ berichteten Kollegen in der Berliner Zeitung vom 12. Februar 2023. Die Forschung zum Zusammenhang zwischen den COVID-Impfstoffen und Krebserkrankungen steht naturgemäß noch am Anfang, denn diese sind Langzeitfolgen, was den Kausalnachweis zusätzlich erschwert. Leider existieren inzwischen viele wissenschaftliche Befunde, die auf eine mögliche krebserregende Wirkung der mRNA-COVID-Präparate schließen lassen.

Zusammenfassend ist es die Auffassung unserer Gruppe, dass jede Form spikebasierter Impfung potenziell schädlicher ist als die SARS-CoV-2-Infektion. Auch die mRNA-Technologie als solche hat enormes Gefährdungspotential, sodass sie sich nicht als Präventionsmaßnahme am gesunden Menschen eignet und sofort vom Markt genommen werden sollte.

Ein nach wie vor ungebrochener Trend ist auch der Geburtenrückgang. Wie wirken sich die Impfung bzw. das Spike-Protein auf die Fruchtbarkeit aus?

Henrieke Stahl: Die deutlichen statistischen Korrelationen zwischen Geburtenrückgang und Impfkampagne werden gern anders als durch die COVID-Impfung erklärt. So sprach das Statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung im Juni 2023 von einer „rückläufigen Zahl der Frauen im Alter von Ende 20 bis Ende 30“ sowie von einer „Verunsicherung der Bevölkerung durch zahlreiche Krisen“ als mögliche Ursachen für den Geburtenrückgang. Es gibt jedoch durchaus Gründe, einen negativen Einfluss der COVID-Impfung auf die Fruchtbarkeit anzunehmen. Dass die Lipidnanopartikel die Impf-mRNA bis in die Hoden und die Eierstöcke tragen, ist bekannt. Daher ist nicht unwahrscheinlich, dass auch an diesen Orten Spike-Proteine gebildet werden. Störungen der Regelblutung und Blutungen bei Frauen nach den Wechseljahren gehören zu den häufigsten berichteten Nebenwirkungen nach Impfung. Von einer herabgesetzten Fruchtbarkeit bei Männern wurde auch berichtet. Auch ist mir ein Fall bekannt, bei dem Spike-Proteine nach Fehlgeburt in der Plazenta detektiert wurden.

Mögliche Langzeitwirkungen der Impfung wurden unter anderem von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach immer wieder ins Reich der Fabel verwiesen. Wie sehen Sie das?

Henrieke Stahl: Aufgrund der komplexen Schädigungspotentiale nicht nur des Spike-Proteins, sondern auch der anderen Inhaltsstoffe der mRNA-Spritzen ist es schwer, Erkrankungen kausal der Impfung zuzuordnen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Erkrankungen erst mit großem zeitlichem Abstand auftreten oder „nur“ vorhandene Krankheitsdispositionen aktivieren, Rezidive auslösen oder bestehende Erkrankungen verstärken. Manchmal löst erst die COVID-Infektion bei Geimpften eine Erkrankung aus. In all diesen Fällen wird die Diagnose „Long Covid“ (bzw. „Post-Acute COVID-19 Syndrom“) gerne strategisch eingesetzt, um von der Möglichkeit eines Impfschadens abzulenken.

Die erste Frage für den Kausalnachweis ist, ob überhaupt ein Spike-Protein beziehungsweise Spike-mRNA oder -DNA in Körperflüssigkeiten und/oder -geweben nachgewiesen werden kann. Und kann Spike nachgewiesen werden, ist zweitens die Gretchenfrage zu stellen, um welches Spike-Protein es sich handelt: Ob es sich um Impf- oder Virus-Spike handelt, oder vielleicht sogar um beides. Im letzten Fall könnte auch das Verhältnis beider Proteine zueinander von Bedeutung sein.

Für die Spikedifferentialanalyse existieren verschiedene Methoden, die zwar anspruchsvoll, aber durchaus beherrschbar sind. Doch sind weder die Erforschung noch erst recht die breite Anwendung solcher Analyseverfahren politisch gewollt. So wird die Differentialanalyse des Spike-Proteins in Mainstream-Institutionen, die auf eine Förderung durch den Staat oder die Pharmaindustrie angewiesen sind, wahrscheinlich nicht vorangetrieben werden. Eine Spikedifferentialanalyse aber wäre in der Lage, Langzeitwirkungen kausal auf Impfspikes zurückzuführen.

In Deutschland haben in dieser Frage die Pathologen Prof. Dr. Arne Burkhardt (†), Prof. Dr. Walter Lang und Dr. Michael Mörz Pionierarbeit geleistet. Sie haben erste methodische Nachweisverfahren entwickelt und konnten Hinweise für impfspikebedingte Todesfälle und durch das Spike ausgelöste Erkrankungen vorlegen.

Unser Anliegen ist, dass die Spikedifferentialforschung entwickelt wird. Denn der Spikenachweis kann Aufschluss über die ursächliche Schädigung durch die Impfung oder auch über deren Anteil an einem Todesfall oder an einer Erkrankung liefern. Ein solcher Kausalnachweis ist zentral wichtig für Schadensersatzklagen sowie auch für Versorgungsanträge von Impfgeschädigten beziehungsweise von deren Angehörigen. Denn ihre Ansprüche werden zumeist mit dem Hinweis auf einen fehlenden Nachweis eines wahrscheinlichen oder tatsächlichen kausalen Zusammenhangs zurückgewiesen.
Außerdem könnten diese Nachweisverfahren unsere Hypothese belegen oder auch widerlegen, dass das Schädigungspotential der COVID-Impfung das Risiko einer Schädigung durch das Coronavirus bei weitem übersteigt – mit der Konsequenz, dass spikezentrierte COVID-Impfungen grundsätzlich einzustellen sind und auch die mRNA-Technologie, jedenfalls in der heutigen Form, grundsätzlich für Impfungen auszuschließen ist.

Lesen Sie ab morgen in Teil 3 des Interviews mit Henrieke Stahl und Paul Cullen „Impfschaden – und was dann?“.

Zu Teil 1 des Interviews >>>

Ausgewählte weiterführende Quellen zum Interview:

https://www.cicero.de/kultur/die-risiken-der-corona-impfung

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0344033823001978?via%3Dihub

https://www.mdpi.com/2227-9059/11/8/2287

https://www.cureus.com/articles/149410-estimation-of-excess-mortality-in-germany-during-2020-2022%23!/#!/

Autoreninformation:

Prof. Dr. med. Paul Cullen ist Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Molekularbiologe. Er leitet ein medizinisches Labor in Münster und unterrichtet an der dortigen Universität.

Prof. Dr. Henrieke Stahl ist Professorin für slavische Literaturwissenschaft und 1. Vorsitzende des Vereins zur Förderung interdisziplinärer Forschung in Medizin und Ethik für die Gesellschaft.


Unterstützung
oder

Kommentare ( 26 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

26 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
AnSi
5 Monate her

Unglaublich! Seit Beginn der Impfung warnen und warnten die Wissenschaftler (also die ECHTEN!) immer wieder vor dieser Genbrühe! Es gibt mittlerweiel so viele Publikationen, wo man sich schlau machen kann. Und doch gibt es Menschen, die sich immer noch impfen lassen! Was treibt sie dazu? Völlige Verblendung? Selbsthass?
Ich bin entsetzt und ich weiß nicht, wie ich mich (mit dem Wissen, was ich auch hier gerade wieder durch diesen Beitrag erworben habe) denen gegenüber verhalten soll.
Ich verstehe auch nicht, warum das Zeug noch immer zugelassen ist! Was braucht es denn noch, um die Zulassung zurück zu nehmen?

Luckey Money
5 Monate her

EMA räumt SV40 -Sequenzen in Plamid-DNA ein. Gegenüber der EMA hat BioNTeck die SV 40-Sequenzen „nicht ausdrücklich erwähnt“.

@indikativJetzt

SV40 ist ein Krebserzeugendes Virus und ist direkt in der Pfizer Spritze enthalten und wurde direkt nachgewiesen, von der EMA bestätigt und von BionTech/Pfizer verschweigen!

Was braucht es noch, um alle an dieser „Verschwörung“ Beteiligten vor Gericht zu stellen.

Peter Pascht
5 Monate her

Auch die „Altersterblichkeit durch Corona“ ist ein Mythos.
Das belegen die Sterbezahlen des Statistischen Bundesamtes,
nach Altersklasse.
In allen Alterklassen, sogar bis Alter 95+ ist der Trend Sterbezahlen mindestens seit 2014-2022 konstant, bei den 95+ leicht ansteigend seit 2014.
Sterbefälle 2000-2015 endgültig
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle-endgueltige-daten.xlsx?__blob=publicationFile
Sterbefälle 2016-2022
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/Tabellen/sonderauswertung-sterbefaelle.xlsx?__blob=publicationFile

WGroeer
5 Monate her
Antworten an  Peter Pascht

Genau diese Daten habe ich ausgewertet und den Anstieg der Sterblichkeit gegenüber dem Vorjahresmonat in den einzelnen Bundesländern berechnet und die Ergebnisse auf 1 Mio. Einwohner bezogen. Die einzelnen Maxima:
267 Febr. 2015 Baden-Württemberg
440 März 2018 Saarland (309 Niedersachsen, 315 NRW, 332 RLP, 357 Bremen, 381 MVP)
1227 Dez. 2020 Sachsen ( 201 Hamburg, 306 Bayern, 312 Hessen, 374 Berlin, 541 Brandenburg)
654 Jan. 2021 Sachsen-Anhalt (635 Thüringen)
364 Dez. 2022 Schleswig-Holstein

Juergen P. Schneider
5 Monate her

Man muss froh sein, dass es noch wirkliche Wissenschaftler gibt, die ein Interesse an medizinischen Erkenntnissen haben. Ohne diesen Personenkreis würden wir wohl nie erfahren, was den Menschen im Namen der Bekämpfung einer herbeigetesteten Pandemie angetan worden ist. Ein Großteil der Ärzte, die an diesem Staatsverbrechen mitgewirkt haben, werden wohl alles dafür tun, damit das wahre Ausmaß der Schäden, die sie angerichtet haben, nie bekannt wird. Meine Hoffnung auf juristische Aufarbeitung der kriminellen Machenschaften von Politik, Pharmaindustrie und vieler Ärzte ruht auf der amerikanischen Justiz. Wenn überhaupt, dann wird von dort eine zumindest teilweise Aufarbeitung des begangenen Unrechts erfolgen. Von… Mehr

Mozartin
5 Monate her

Soviel meine ich als Laie erkennen zu können, dass mit diesen Artikeln schwerwiegende Bedenken gegen die Covid-Impfungen im wissenschaftlichen Raume stehen. Bedenken sind noch keine Beweise. Ich denke gerne darüber nach, hoffe aber auf die Wissenschaft. Etwas bissig nachgeschoben und gefragt, wäre das nicht die Stunde von Frau Merkel und Herrn Drosten, vielleicht Frau Merkel mit einer Fortsetzungsgeschichte bei „Brigitte“, „Mein Leben mit der Impfung“ und Vergleichbares von Herrn Drosten beim „Playboy“? Zu bissig? Vielleicht, aber immerhin könnte im Raum stehen, dass eine Übersterblichkeit durch die Covidimpfung zustandekam? Nun wurde nicht überall gleich intensiv geimpft und eine erneute Impfung werden… Mehr

Don Didi
5 Monate her
Antworten an  Mozartin

Bedenken sind noch keine Beweise. Das Problem ist, daß das Erlangen von Beweisen bewußt und massiv verhindert wird und seitens der Politik weiterhin gegenteilige Behauptungen aufgestellt werden. Ein weiteres Problem ist das Messen mit zweierlei Maß. Die mRNA-Gentherapie ist mutmaßlich und sehr wahrscheinlich latent tödlich, der Nutzwert ist fraglich bis nicht vorhanden. Es wird aber weder zielgerichtet geforscht, noch der Einsatz beschränkt oder verboten, im Gegenteil. Glyphosat ist möglicherweise, behauptet und unnachgewiesen, bei unsachgemäßer Anwendung vielleicht krebserregend, auch da wird nicht geforscht, oder nach Beweisen gesucht, das Mittel aber trotz nachweislicher Notwendigkeit und Alternativlosigkeit auf Verdacht vom Markt genommen. Man… Mehr

Mausi
5 Monate her

Schade, dass der Erbsenzähler seine Aufstellung zur Übersterblichkeit nicht über die Pandemie hinaus weitergeführt hat. Wer ihm geglaubt hat, dass es keine Übersterblichkeit gab, obwohl von offizieller Seite so behauptet, der kann sich jetzt nicht hinstellen und der offiziellen Übersterblichkeit nun ohne weitere Untersuchungen einfach glauben. Weil ich dem Erbsenzähler geglaubt habe, lese ich persönlich diese Art von Artikeln, die auf Übersterblichkeit beruhen, mit Skepsis. Allerdings bin ich ein Anhänger des natürlichen Immunsystems. Das muss trainiert werden. Zudem lehne ich Medikamente ab, die nicht normal zugelassen sind. Der Anwendung mag ich für mich persönlich zustimmen, wenn ich schwer krank bin… Mehr

Last edited 5 Monate her by Mausi
Luckey Money
5 Monate her

https://www.youtube.com/watch?v=K4QoDNcpYrM
Interview vom Juni 2021. Seit dieser Zeit ist klar, was diese mRNA Therapie anrichtet und welche Auflagen Pfizer von der EMA erhalten hat.

Peter Pascht
5 Monate her

Ich habe einen Bekannten der hat alle Impfungen über sich ergehen lassen,
er ist nun gerade jetzt zum 3. Mal Corona positiv, mit sehr heftigen Erkältung Sympthomen.

Don Didi
5 Monate her
Antworten an  Peter Pascht

Jeder hat diese Beispiele in seinem Umfeld. Auch das Phänomen, daß in vielen Betrieben heute die Arbeit maßgeblich von Ungeimpften aufrecht erhalten wird, weil die „Gespritzten“ alle Nas‘ lang krank sind und ausfallen.

Peter Pascht
5 Monate her

Die Wirkung des Corona Virus war die, dass das „primäre Immunsystem“ überreagiert hat, was zu Entzündung in verschiedenen Organen geführt hat, mit der Bildung von Nekrosen und Blutverstopfungen meisten Lungenentzündung mit Embolie Entzündungen im Gehirn Entzündung im Blutsystem, Adern, Venen, Herz – Miokarditis Das sollte durch die MRNA Impfung verhindert werden, indem der Impfstoff an 6 Stellen genetisch so abgeändert wurde, dass das „primäre Immunsystem“ darauf nicht reagiert. Genau da aber ist der MRNA Impfstoff in vielen Fällen gescheitert. Genau die Erkrankung Sympthome des Virus, sind bei vielen Menschen erst nach der Impfung aufgetereten. Das deswegen weil es Personen bezogene… Mehr

EndofRome
5 Monate her

So lange sich nicht für jeden erkennbar die Rettungswagen vor den Krankenhäusern stauen und die frischen Gräber auf den Friedhöfe jedem ins Auge springen, brauchen wir über diese Geschichte nicht mehr zu reden. Was bis jetzt bekannt wurde, können die Verursacher mit ihren journalistischen Büchsenspannern locker wegatmen.