Das zu späte Wendemanöver der großen Medien-Tanker

Wer vor unbegrenzter und unkontrollierter Einwanderung warnte, wurde von den Größen des deutschen Journalismus diffamiert und zum Rechtsaußen abgestempelt. Jetzt wollen sie davon nichts mehr wissen und es nicht gewesen sein. Wie bei den Freunden der Massenzuwanderung in ihren Elfenbeintürmen die Angst vor ihren Gästen Einzug hält. Eine Replik von Matthias Matussek

IMAGO

Ein großartiges Spektakel bietet sich derzeit im engen Hafenbecken der erlaubten Meinungen. Die riesigen Medien-Tanker versuchen angesichts der Hamas-Mörder in Israel und der Straßenschlachten ihrer Unterstützer bei uns, die Wende, und wir neuen Medien kommen aus dem Staunen nicht heraus. Oder, je nach Temperament, aus dem Lachen.

Da ist der mutige Jan Fleischhauer in Focus, der nun schreibt: „Ich dachte immer, wir bekommen das hin: ein relativ friedliches Miteinander der Kulturen. Jetzt ertappe ich mich bei dem düsteren Gedanken, ob nicht vielleicht doch die Leute recht haben, die immer davor warnten, wir würden die Falschen ins Land lassen.“

— Jan Fleischhauer (@janfleischhauer) October 21, 2023

Ach nee, echt jetzt? Ich hatte nahezu Wortgleiches bereits am 14. November 2015 gepostet, und zwar in der Nacht des islamischen Bataclan-Massakers in Paris, wo es, wie man später feststellte, 130 Tote und 628 Verletzte gab, sowie zahllose bestialisch Gefolterte. Ich hatte geschrieben: „Ich schätze mal, der Terror von Paris wird auch unsere Debatten über offene Grenzen und eine Viertelmillion unregistrierter junger islamischer Männer im Lande in eine ganz neue frische Richtung bewegen.“ und hatte das mit einem Smiley garniert. Da ging ihnen der Hut hoch.

Der damalige Welt-Chefredakteur Jan Eric Peters, mittlerweile im journalistischen Nirwana verschwunden, drohte mir öffentlich mit Kündigung. Die wurde kurz darauf vom damaligen Welt-Vize-Chef Ulf Poschardt vollzogen. Aber ich hätte mich ohnehin nicht halten wollen in diesem woken Intrigennest, denn ich ging dort allen gewaltig auf den Keks mit meinen Artikeln, die Verständnis für die Bedenken der Menschen, die bei Pegida mitliefen, zum Ausdruck brachten, anstatt diese in Summe zu verdammen (sowie auch mit meinem Gelächter über Poschardts LGBTQ-Kult) – und jetzt kommt Olaf Scholz auf einem aktuellen Spiegel-Titel mit genau diesen Pegida-Forderungen nach Abschiebungen.

Jetzt hat sich also unwiderruflich bis in die Elfenbeinturm-Etagen hinein herumgesprochen, dass der radikale Islam nicht nach Deutschland gehört, weil Deutschlands Staatsräson der Schutz der Juden ist, und die Staatsräson der Hamas die Ermordung derselben. Dass die sichtbare Seite des Islam der Mord und dass die Hamas eine politisch verkleidete Mörderorganisation ist, die nicht das geringste mit antikolonialistischem Kampf und ähnlich verblasenem Erklärungs-Schnickschnack zu tun hat, wurde klar am 7.Okotober, als schwarzgekleidete Kämpfer mit Maschinengewehren in Paraglidern über ein Rave- und Trance-Festival in der Wüste herfielen. Die Tänzer, die dort für Frieden und Freiheit und sicher auch Aussöhnung mit den Palästinensern groovten, bekamen es mit den Heerscharen des Teufels zu tun. Nach einer langen ekstatischen Nacht im rotgoldenen Morgen eines neuen Tages fuhr diese schwarze Stichflamme des Hasses über sie nieder und folterte und tötete, tötete, tötete.

TE-Interview mit Michael Wolffsohn
Das mörderische Spiel der Hamas
Die Hamas besteht aus Irren, die Juden töten wollen. Als Israel den Palästinensern den Gaza-Streifen abtrat, bestand der Dank der Hamas aus Raketenbeschuss. Die Hamas baute mit den Milliarden von Hilfsgeldern, die sie inzwischen aus aller Welt und besonders aus Deutschland erhielt, nun nicht etwa Entsalzungsanlagen, um das Land zu bewässern, oder E-Werke, um es zu beleuchten, nein, es baute Tunnel und unterirdische Waffenfabriken. Um was zu tun? Richtig, um Juden zu töten.

Sie nimmt dabei wenig Rücksicht auf die eigene Bevölkerung. Sie baut ihre Raketenabschuss-Anlagen neben Krankenhäusern und Kindergärten auf, um die Israelis an Gegenwehr zu hindern. Ab und zu, wie jetzt gerade, jagen sie auch ein eigenes Krankenhaus in die Luft, um das Verbrechen den Israelis in die Schuhe zu schieben. Derzeit feuern sie ihre Raketen gemeinsam mit den schiitischen Hizbollah-Milizen aus Libanon und Syrien auf Israelische Städte. Ihr Ziel? Juden töten.

Mehrmals war den Palästinensern die Zwei-Staaten-Lösung angeboten worden. Sie schlugen sie aus. Sie plädierten, was Israel angeht, für die Null-Staaten-Lösung. Bzw dafür, Juden zu ermorden.

Ich habe selber oft genug in der arabischen Welt erlebt, wie mir als Deutschem Sympathien aus einem einzigen Grunde entgegengebracht wurden. Weil Adolf Hitler Deutscher war. Und was lieben die Araber und ganz besonders die Palästinenser so an Hitler? Richtig: Er hat Juden umgebracht.

Nun lese ich auch von Ulf Poschardt auf Twitter folgendes: „Mögen möglichst viele von diesen Figuren wieder dorthin zurückkehren wo dieser Hass herkommt. Sie haben bei uns nichts verloren.“ Und setzte noch einen typischen auftrumpfenden Angorarollkragen-Schmollmund-Poschardt-Satz hinterher: „Wir wollen das nicht“.

Die vorsichtige Annäherung der Poschhardts und Fleischhauers an meine doch sehr wachen Grundüberzeugungen und Instinkte erinnern mich jetzt an die Wendemanöver von Journalisten der Parteipresse wie der Berliner Zeitung nach dem Mauerfall 1989. Da waren Preziosen zu lesen wie: „Schon vor einem Jahr beschlich uns das Gefühl, dass es in unserem Staat Herrscher und Beherrschte gebe“. Aha! Na immerhin, mit 40-jährigem Anlauf.

Und Fleischhauer „ertappt sich jetzt bei dem düsteren Gedanken…“

Was sind wir doch für einen Prostituiertenbranche. Und alle, die noch im Puff arbeiten müssen, müssen verdammt vorsichtig sein und haben vor allem Angst, aus dem Schritt zu geraten.

Ich hatte Poschardt unlängst im Restaurant „Adnan“ getroffen. Schöner Sonnennachmittag, Tische draußen, ich trat auf ihn zu, um ihn zu begrüßen – und sah die nackte Angst in seinem Gesicht. Er tat mir leid. Ich zeigte meine unbewaffneten Hände und ein Lächeln. Er hatte immer noch Angst. Er traute sich gar nicht, mich anzuschauen.

Was muss einer leiden, dachte ich mir, der seine Abonnenten in einem Video anbettelt: „Bitte nicht kündigen“? Was für ein journalistisches Hundeleben, zu verlangen: „Wir müssen uns gegen Donald Trump wehren und besser, mutiger, fleißiger, innovativer, freier, offener, schwuler, multikultureller werden.“ Und sich dann auch noch – für seine ausgewogenen Kommentare zum Krieg – mit dem ukrainischen Verdienstorden Zweiter Klasse auszeichnen lassen müssen?

Noch vor einigen Jahren rhapsodierte Poschardt unter der Willkommenskanzlerin Merkel über die Kopftuch-Aktivistin Betül Ulusoy, ein CDU-Mitglied, das vor dem Rausschmiss stand. Poschardt stellte sich vor sie und schrieb: „Bis auf ein paar Rassisten und Evangelikale weiß das Land auch, dass wir „kultur- und raumfremde“ Zuwanderung brauchen…“. Dabei hatte Ulusoy gerade nach dem gescheiterten „Putsch“ gegen Erdogan auf Türkisch auf Facebook das hier gepostet: „Bevor der Putsch losging, ist er gescheitert. Aber alles hat einen Segen, jetzt können wir ein wenig Dreck säubern. Jeder kriegt seine Strafe. Mit Gottes Erlaubnis.“ Poschardt dazu: „Er ist rückblickend wohl nur nachvollziehbar, wenn man sich in eine ganz andere Biografie und Lebenswelt für eine Sekunde hineinversetzen kann.“

Nun also haben die Winds of Change den Stunden nach dem bestialischen Hamas-Terror auch die Hirne derjenigen erreicht, die bisher bequem im Hauptstrom badend damit beschäftigt waren, sich in die „Biografie und Lebenswelt“ von Islamistinnen hineinzuversetzen und sich von der AfD und ihrem „menschenfeindlichen Ausländerhass“ zu distanzieren.

Ulf in seinem Post jetzt: „Sie haben bei uns nichts verloren“. Ich hätte ihm ja noch zu einem höhnischen Smiley geraten, aber der Bengel hört ja nicht und wählt den Clown.

Was allen möglicherweise Angst machen sollte, ist der Todeswunsch der Hamas, die weiß, dass ein regionaler, ja lokaler Konflikt als Zündschnur genügt, um mit einem großen Knall ALLES in die Luft zu jagen. Der erste Weltkrieg begann mit einem Pistolenschuss im entlegenen Sarajewo.

Der große Gilbert K. Chesterton hatte ein Gespür für den suizidalen Charakter des islamischen Aktivisten, als er schrieb: „Das in der Wüste geborene große Glaubensbekenntnis erzeugt eine Art Ekstase aus der Leere seines eigenen Landes…Im Herzen des Islam entsteht eine Lücke, die immer wieder durch eine bloße Wiederholung der Revolution, die ihn begründet hat, gefüllt werden muss. Es gibt keine Sakramente; das Einzige, was passieren kann, ist eine Art Apokalypse, so einzigartig wie das Ende der Welt; also kann sich die Apokalypse nur wiederholen und die Welt immer wieder untergehen…“

Zu befürchten ist durchaus, dass wir uns in einer Art Endspiel befinden, dass der Islam mit Hilfe von Hamas, Iran und anderen in einem grandiosen-erweiterten, globalen Selbstmord gewinnen will.


 

Unterstützung
oder