JD Vance: Kein Geld mehr aus Washington für die Ukraine

US-Vizepräsident J.D. Vance hat die Absicht der US-Regierung bekräftigt, die finanzielle Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland deutlich zu reduzieren.

picture alliance / Captital Pictures | RS/MPI

In einem Interview mit dem Sender Fox News, das vor einigen Tagen aufgezeichnet und am Sonntag ausgestrahlt wurde, erklärte Vizepräsident JD Vance: „Präsident Trump und ich sind der Meinung, dass die USA mit der Finanzierung des Ukraine-Kriegsgeschäfts fertig sind.“

Die amerikanische Bevölkerung sei kriegsmüde und wolle keine weiteren Steuermilliarden in diesen Konflikt investieren. Ziel sei es nun, eine „friedliche Lösung“ zu finden und „das Töten zu beenden“. Vance machte zugleich deutlich, dass die Verantwortung für den Krieg vor allem bei den europäischen Staaten liege: „Das ist ein Konflikt direkt vor ihrer Haustür.“

Wenn Europa an einer Lösung interessiert sei, müsse es selbst stärker zur Finanzierung beitragen – etwa durch den Kauf von Waffen für die Ukraine, vorzugsweise von US-Herstellern.

Die Aussagen erfolgten kurz vor dem angekündigten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin am kommenden Freitag in Alaska. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte skeptisch. In seiner abendlichen Videoansprache warnte er vor einem „Täuschungsversuch Moskaus“ und betonte, Putin wolle Krieg führen und „alle manipulieren, mit denen er in Kontakt kommt“.

Selenskyj würdigte zwar Trumps erklärtes Ziel, den Krieg zu beenden, lehnte jedoch einen möglichen Gebietstausch entschieden ab. „Wir werden unser Land und unsere Unabhängigkeit auf jeden Fall verteidigen“, sagte er. Entscheidungen über die Ukraine dürften nicht ohne ukrainische Beteiligung getroffen werden.


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Kommentare ( 115 )

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Haba Orwell
3 Monate her

Juri Podoljaka berichtet auf Telegramm, dass Trump im Kampf um Washington die Nationalgarde einsetzt (maschinell übersetzt):

> „… Jetzt wird die Nationalgarde eingesetzt, um die Straßen zu patrouillieren und die grassierende Kriminalität zu bekämpfen. Schließlich kommt es zu dem Punkt, dass den Kongressabgeordneten im Herzen von Washington am helllichten Tag Autos gestohlen werden. Trump beschwert sich, dass der District of Columbia andere unruhige Welthauptstädte wie Bagdad im Zusammenhang mit der Kriminalität überholt hat. Und das beschämt den Ruf der Vereinigten Staaten. …“

moorwald
3 Monate her

Es war ein Krieg der USA gegen Rußland, und die beiden werden ihn auch beenden,
„Europa“ und die Ukraine bzw. Selenskyi werden dabei bloße Zuschauer sein.
Selten wurde so deutlich, daß international Macht vor Recht geht

Last edited 3 Monate her by moorwald
Haba Orwell
3 Monate her
Antworten an  moorwald

> Selten wurde so deutlich, daß international Macht vor Recht geht

Welches Recht noch mal sollen der Klavierspieler oder kriegsgeiles Westeuropa mitbringen? Ebenfalls Machtgebaren pur, die haben sich lediglich überschätzt.

Haba Orwell
3 Monate her

Man könnte zum Thema dem Colonel der US-Marines McGregor zuhören: https://uncutnews.ch/friedensgipfel-in-den-vae-versteht-trump-die-russen/ > „… Er betont, dass die Russen bereit sind, zu verhandeln, während die USA unter der Biden-Regierung Gespräche verweigerten. Doch Trump scheint laut Macgregor primär an einem kurzfristigen „Sieg“ für sein Image interessiert zu sein, anstatt eine langfristige strategische Architektur für Europa und den Nahen Osten zu entwickeln. Die russische Position ist klar: Sie lehnen Selenskyjs Teilnahme ab und bestehen auf ihren Bedingungen, darunter die Anerkennung der vier Donbass-Gebiete als russisch und eine Entmilitarisierung der Ukraine. …“ McGregor sprach noch mehr über den Nahen Osten – zum 7. Oktober… Mehr

Konstanze Werner
3 Monate her

Gleich nach Bekanntgabe des Termins für ein Treffen Trump/Putin hat Kirill Dmitriev davor gewarnt, dass mehrere Staaten alles versuchen werden, um dieses Treffen zu erschweren. Es gibt genügend Staaten, die an einer Weiterführung des Krieges ein Interesse haben.

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Konstanze Werner

Deshalb ja dieses geniale Treffen solcher mit Vance.

Haeretiker
3 Monate her

„Entscheidungen über die Ukraine dürften nicht ohne ukrainische Beteiligung getroffen werden.“
Das ist völlig unbestritten. Aber so wie man mit der Hamas nicht verhandeln kann, so kann man nicht mit der Kiewer Junta verhandeln. Die Ukraine ist das europäische Gaza, die Menschen leiden da wie dort weil die politische Klasse Westeuropas in beiden Regionen ihre schmutzigen Finger im Spiel behalten will.

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Haeretiker

Eher unzulässiger Vergleich – denn Ukrainer bedrohen uns als Zivilisten nicht derart, wie es welche aus „Palästina“ in ihrer Ideologie vorgeschrieben bekommen: https://www.zukunft-ch.ch/wp-content/uploads/2017/03/Zukunft-CH-Infoblatt-Kampfbefehle-im-Islam.pdf
.
Wer entscheidet aber für die Ukraine, da das Kriegsrecht am 6. August ausgelaufen und bislang nicht verlängert ist?
.
Was die Frage aufwirft: wer sind eigentlich die Verantwortlichen bei der Hamas – und wo halten die sich auf?
Und weshalb werden die nicht in Interviews befragt und bloß gestellt?

Haeretiker
3 Monate her
Antworten an  Kassandra

Wer lässt den Vergleich nicht zu? Bedrohen die Menschen in Gaza als Zivilisten Israel? Wir wissen es nicht. Sind es Kombattanten? Sicher nicht. Partisanen, Freischärler oder Guerilla ganz gewiss auch nicht. Eher sind sie Geiseln durchgeknaller Moslems aus aller Herren Islamländern und der Regierungen, die von Palästinensern faseln und in den Gaza „Hilfe“ pumpen. Den Ukrainern einen höheren „Status“ zuzubilligen als den Menschen in Gaza, ist inhuman. Die einen sind Geiseln der Hamas (zugegeben viele gern und fanatisch), die anderen sind Geiseln einer korrupten Junta. Beide tun nichts gegen ihre jeweiligen Strolche. Die einen begründen das mit ihrem Glauben an… Mehr

Kassandra
3 Monate her

Patrick Lancaster schickt als Kriegsberichterstatter ein neues Video von der Front: https://www.youtube.com/channel/UCbjTWVaRx6jMN5ZYgbqe2_w

Kassandra
3 Monate her

Das Kriegsrecht in der Ukraine galt nur bis zum 6. August 2025. Bislang wurde nicht verlängert – oder?
Was heißt, Selenskyj hängt als „Präsident“ zwischen den Seilen und hat gar kein Mandat – weil ohne Kriegsrecht Wahlen stattzufinden haben.

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Kassandra

„Einschränkungen ab 24.02.2022Es sei darauf hingewiesen, dass eine erschöpfende Liste der verfassungsmäßigen Rechte und Freiheiten von Menschen und Bürgern, die im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechts vorübergehend eingeschränkt werden, unter Angabe der Dauer dieser Einschränkungen sowie vorübergehender Einschränkungen der Rechte und legitimen Interessen von juristische Personen im Dekret des Präsidenten der Ukraine über die Verhängung des Kriegsrechts geregelt sind. Im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechts in der Ukraine können ab dem 24. Februar 2022 vorübergehend für die Dauer des Kriegsrechts die verfassungsmäßigen Rechte und Freiheiten des Menschen und Bürgers eingeschränkt werden, die in der Verfassung der Ukraine vorgesehen… Mehr

GefanzerterAloholiker
3 Monate her

Dei USA wollen sich einen Gegner aussuchen, der eine Nummer kleiner ist. Den Iran umzingeln sie gerade im Norden und der hat bereits angesagt, das ist keine Handelsroute, sondern eine causa belli.
Was ich mitnehme ist, dass sich die USA jeden Zentimeter erkämpfen muss. Und sie hat dabei die falschen Waffen.

Abendroete
3 Monate her

Wo kommen die neuen Soldaten her?
Aus DE?? Wer bedient die Waffen?
Insoweit ist der weitere Krieg ausge-
schlossen….und nie zu gewinnen .

Aegnor
3 Monate her

„Das ist ein Konflikt direkt vor ihrer Haustür.“ Das ist natürlich Unsinn. Es waren die USA die diesen Konflikt, wenn auch vielleicht nicht ursächlich geschaffen, so doch angeheizt und für ihre geopolitischen Zwecke als Fortsetzung ihres Kalten Krieges ausgenutzt haben, um Russland zu schwächen und gleichzeitig die Europäer gegen Russland aufzuhetzen und beide gegeneinander auszuspielen. Dass die europäischen Eliten nun den Konflikt selber weiter anfachen, um ihre eigenen Süppchen zu kochen – nichts lenkt von Krisen und totalitären Plänen besser ab, als ein Krieg vor der Haustür und ein äußerer Feind – ändert daran nichts. Jetzt wird der Krieg den… Mehr

Kassandra
3 Monate her
Antworten an  Aegnor

Aber was für „Süppchen“ kochen die „europäischen Eliten“ samt GB mit dem Gemetzel dort im Donbass?
Und mit welchem Ziel?
.
Dass wir hier vom Islam eingenommen werden ist doch nach diesem Sommer gar nicht mehr zu verheimlichen?

CasusKnaxus
3 Monate her
Antworten an  Kassandra

Die Briten haben den pathologischen Russenhaß. Ihre Eliten kennen keine Grenzen. Hauptsache Knetefreiheit für ihre City of London. Und die ganz vergnazten träumen vom Empire…