Neue Studie zeigt: Ansteckung abhängig vom Alter – nicht von der Maske

Die Maskenpflicht für Schulkinder wird damit begründet, dass nur so dauerhafter Präsenzunterricht möglich ist. Die Ergebnisse einer Studie mit knapp 600.000 Kindern im Alter von drei bis elf Jahren, die in Katalonien durchgeführt wurde, widersprechen dieser Behauptung.

IMAGO / Belga

Während langsam, aber sicher die Corona-Maßnahmen zurückgefahren werden, sitzen Schulkinder trotz Testpflicht noch immer mit Masken im Klassenzimmer. Politiker brüsten sich seit Beginn des deutschen Corona-Zeitalters damit, dass ihnen die Interessen der Kinder besonders am Herzen liegen – und verordnen ihnen trotzdem bis heute und selbst im Sportunterricht die Masken, auch bei körperlicher Anstrengung, Atemnot und ungeachtet möglicher psychischer Belastung. Der „hohe Schutzstandard“ stand über allem, er sollte dauerhaften Präsenzunterricht ermöglichen – und das könne eben nur die Maske, immerhin sei sie nachgewiesenermaßen ein besonders gutes Schutzmittel gegen eine Ansteckung. Aber stimmt das? Eine neue Studie aus Katalonien (Spanien) liefert andere Erkenntnisse: Das Übertragungsrisiko für Schulkinder hängt nicht von der Maske, sondern vielmehr vom Alter ab.

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Auch in Katalonien wurde die Verwendung von Gesichtsmasken für Kinder ab sechs Jahren in der Schule als das Interventionsmittel zur Eindämmung von Corona-Infektionen etabliert. Da die Wirksamkeit der Schutzmasken bei Schulkindern, entgegen den Aussagen einiger Politiker, bis heute nur unzureichend untersucht wurde, führte man in Katalonien eine großangelegte bevölkerungsbasierte Studie mit knapp 600.000 Kindern im Alter von drei bis elf Jahren durch. Die drei- bis fünfjährigen Vorschulkinder mussten dabei nach den spanischen Corona-Regeln keine Maske tragen, während die sechs- bis elfjährigen Grundschulkinder ständig mit dem „Mund-Nasen-Schutz“ durch die Gegend laufen mussten.

Nach den Aussagen unseres Gesundheitsministers und so einiger anderer Maßnahmen-Vertreter müsste man nun erwarten, dass die Fallzahlen bei den Vorschulkindern im Untersuchungszeitraum von September bis Dezember 2021 explodiert wären, während die gut geschützten Grundschüler weitgehend verschont blieben. Doch das Gegenteil war der Fall. Die Ansteckungsrate der Vorschulkinder war signifikant niedriger als die der maskentragenden Grundschüler. Bei der Schnittstelle zwischen Fünf- und Sechsjährigen – also beinahe Gleichaltrigen, einmal mit und einmal ohne Maske – waren die Unterschiede nicht signifikant. Laut Masken-Befürwortern hätte sich hier ein ganz deutlicher Unterschied zeigen müssen. Doch das hat es nicht, was heißt, dass die Interventionsmaßnahme in Form der Masken offensichtlich nicht wirksam war. Ob sich ein Schulkind mit Corona infizierte, hing vielmehr vom Alter ab.

Die Ergebnisse sind damit ein weiterer Hinweis darauf, dass die Corona-Maßnahmen zum einen nicht auf wissenschaftlicher Evidenz beruhen und zum anderen nicht am Wohl der Kinder, sondern vor allem an politischen Leitlinien orientiert sind. Dasselbe Bild zeigte sich schon bei der Diskussion um FFP-2-Masken in der Schule, die nicht nur von Herrn Lauterbach umworben wurden, sondern auch laut Max-Planck-Institut „an Schulen und auch generell eine gute Idee [sind]“. An dieser Linie wird in Politik und Medien noch immer festgehalten, obwohl Untersuchungen – unter anderem der Stiftung Warentest – zeigten, dass solche und vergleichbare Masken für Kinder die Grenzwerte beim Atemwiderstand völlig sprengten (TE berichtete). Die Atmung ist also viel zu schwer und zu anstrengend, was schon bei gesunden Erwachsenen zu einer signifikanten Reduzierung der „kardiopulmonalen“ Leistungsfähigkeit führen kann – also einer verminderten Leistung des Herz-Lungen-Systems.

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Vor diesem Hintergrund und dem generellen Fakt, dass Corona-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen bewiesenermaßen nur selten zu schweren Verläufen führen, kann man nur hoffen, dass die Masken ab dem 20. März in der Schule endlich fallen – damit Kinder und Jugendliche wieder durchatmen, konzentriert arbeiten, die anderen verstehen und ihrem Banknachbar ins Gesicht schauen können. Momentan sieht es leider so aus, als würden unsere Politiker sich mal wieder ein Hintertürchen offenhalten: Laut Karl Lauterbach und Marco Buschmann soll die „Hot Spot“-Regelung kommen. Damit können die Länder, wenn sie es für nötig halten, unter anderem auch eine weitergehende Verpflichtung zum Tragen einer Atemschutzmaske anordnen.

Kinder und Jugendliche sollten nicht länger Spielball der Politik sein. Über zwei Jahre wurde ihnen verwehrt, Spaß zu haben, ein normales Leben zu führen, sich normal zu entwickeln und ordentlichen Unterricht zu bekommen. Die Folgen sind inzwischen weit bekannt: Es gab extreme Anstiege bei Depressionen, Angst-, Zwangs- und Essstörungen. Auch die Anzahl von Suiziden ist in den letzten zwei Jahren stark gestiegen. Die psychiatrischen Kinderkliniken sind und waren zum Teil überlaufen. Es ist also mehr als überfällig, den Kindern und Jugendlichen endlich wieder ein normales Leben zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass die Maske aus den Unterrichtsräumen verschwindet.

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Kommentare ( 29 )

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Mausi
2 Jahre her

Es ist so unendlich traurig, die Menschen und insbesondere die Kinder mit Maske zu sehen. Es gibt Kulturen, die Frauen zu ihrem „Schutz“ Maske tragen lassen, es gibt Landstriche, die Männer und Frauen unter die Maske bringen, um sich vor Sonne oder Staub zu schützen. Es gibt im Westen den Karneval, eine zeitlich eng begrenzte Maskierung. Ja, und es gibt überall Maskierung Einzelner, um entweder für die Freiheit einzustehen oder hinter ihr Verbrechen zu verüben. Und D? Es erlegt sich die Endlos-Maske als neue Kultur auf, um eine Pandemie aufzuhalten. Auf Basis der Behauptung einer Kausalität zwischen Maske und nicht… Mehr

kasimir
2 Jahre her

Ja, das hatte ich auch gesehen. Wenn ich mich recht erinnere, hat er dann aber eine kleinere „Testgruppe“ von Kindern in einer Schule gefunden, deren Direktor sich damit einverstanden erklärt hat. Das Landratsamt hat das dann schnell unterbunden.
Ist Prof. Hockertz nicht ausgewandert, nach dem Besuch der Steuerfahnder?

reiner
2 Jahre her
Antworten an  kasimir

ja,in die schweiz.. so etwas muß man sich mal auf der zunge zergehen lassen,was hier im lande eigentlich geschieht..

JamesBond
2 Jahre her

„Meldeportal für einrichtungsbezogene Impfpflicht gestartet
In Kürze tritt die einrichtungebezogene Impfpflicht in Kraft. Wer im Gesundheitswesen tätig sei und nicht gegen das Coronavirus geimpft ist, muss in Niedersachsen in den kommenden Wochen beim Gesundheitsamt gemeldet werden, berichtet welt.de.“
Die Putins sind unter uns und werden den Krieg gegen die Bürger mit verfassungswidrigen Gesetzen und Berufsverbot weiter führen. Jetzt sind Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen dran.

Michael M.
2 Jahre her

Politiker/Parteien die sich in letzten beiden Jahren als Maskenfetischisten präsentiert haben, bekommen von mir niemals mehr auch nur eine einzige Wählerstimme und zwar egal was, wann, wo gewählt wird. Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen…

Oblongfitzoblong
2 Jahre her

Es gibt wohl rede Menge Studien, die nachweisen, dass das Tragen von MNS-Masken keinen signifikanten Unterschiede zum maskenlosen Leben macht. Wenn man also von diesen Untersuchungen ausgeht, entsteht die dringende Frage, warum alle Menschen eine solche Maske tragen sollen?(In Italien sogar allein an der frischen Luft!) Offensichtlich sollen wir dauernd daran erinnert werden, welch schreckliche. Krankheit uns heimsucht und wie hypergefährlich die Seuche ist! Aber da ist nur eine von vielen Ungereimtheiten und widersprüchlichen Aktionen in diesem Zusammenhang.

GP
2 Jahre her

Die Maske gehört zu Deutschland. Das müssen schon die Kleinen lernen. Da spielt es doch keine Rolle ob sie vor Ansteckung schützt, sie ist das sichtbare Zeichen der richtigen Haltung. Nur das zählt….

reiner
2 Jahre her
Antworten an  GP

genau so ist es,wenn ich die irren mit masken am arm unter dem kinn, im auto , beim joggen oder fahrradfahren sehe..

Libertardistani
2 Jahre her

Und fort mit dem Maulkorb. Nicht nur Kubicki hat das deutlich gemacht. Der Herr JD von den Grünen möchte zwar gern nachschärfen, aber die Aussagen aus der FDP (besonders jene der harten Impfpflichtgegner) sind eindeutig: Weg mit dem Ding auch in den Schulen. Kubicki erinnert daran:Keine Beschlussvorlage aus irgendeinem Ministerium ist aus dem Bundestag textgleich zur Einreichung herausgekommen, sprich in Gesetzesform gegossen worden. Vermutlich wird mir jetzt entgegnet: Die fallen wieder um. Das Gefühl habe ich nicht, da sich etliche, die nicht so im Rampenlicht stehen wie Kubicki, sehr deutlich für hohe Hürden bei Problemen ausgesprochen haben.

Franz O
2 Jahre her
Antworten an  Libertardistani

Nur mal so aus Interesse, wie sieht eigentlich das Gemengelage anteilsmäßig innerhalb der FDP-Abgeordneten aus? Soweit ich weiß gibt es dort einige für die Genspritze ab 18, einige für die Genspritze ab 50, sowie eben Herr Kubicki, der aber die einrichtungsbezogene Genspritze wollte, wie auch der Rest der gelben Eugeniker.

Moses
2 Jahre her

In meiner Sammlung der dümmsten Bilder aus der Zeit der Pandemie gibt es eines vom Juni 2020. Schulkinder spielten im Park, oder besser gesagt, sie liefen hin und her herum und näherten sich gelegentlich einander. Sie trugen alle Masken, ebenso wie der Lehrer, der etwas seitlich es beobachtet hat.

kasimir
2 Jahre her
Antworten an  Moses

Ich habe noch vom Winter (hier in Österreich) auch ein sehr schönes Bild im Kopf: ein Polizist (allein!) im Streifenwagen lenkt das Auto und ist mit einer Maske bewaffnet :-))
Da fällt mir nichts mehr ein…

Helfen.heilen.80
2 Jahre her

US-Gouverneur Ron DeSantis sagte bei einer offiziellen Veranstaltung zu Schülern: „Ihr müsst diese Masken nicht tragen. Ich meine, bitte nehmt sie runter. Ehrlich, sie machen gar nichts und wir müssen dieses Covid-Theater beenden. Also wenn ihr sie tragen wollt gut, aber das ist lächerlich.“ und bei einem TV-Interview: „Menschen wurden für 2 Jahre belogen. Es ist ein politisches Theater. Sie machen das nicht aus medizinischen Gründen.“ Quelle: https://tkp.at/2022/03/04/florida-kaempft-gegen-maskenirrsinn-covid-theater-beenden/

Andreas aus E.
2 Jahre her

Eben erst musste ich Nachbarskinder ermahnen, weil die beim Steckenpferdreiten keine Maske trugen.
Aber Kinder, die Steckenpferde reiten, statt am Smartphone Funk zu gucken oder bei .solid oder Jusos mitzumachen, sind vermutlich eh Nazibrut, da sind Hammer und Sichel verloren, darum sagte ich nichts.

Man kann nur hoffen, daß Antifa sich bald derer annehmen wird.

Sicherheitshalber: 😉