Der politmediale Komplex alter Medien ratlos vor neuen Medien

Mit „Falschbehauptungen“, so Dunja Hayali, hätten rechte Medien den SPD-Richter-Vorschlag verhindert, zielte sie auch gegen TE. Belege für "Falschbehauptungen" in unserer Berichterstattung zu Brosius-Gersdorf präsentierte sie nicht. Weil es keine gibt, wie das ZDF nun auf Nachfrage einräumt.

„Unsere Demokratie“ nennen die Wokunisten den Staat Bundesrepublik, den sich ihr politmedialer Komplex zur Beute gemacht hat. Was der öffentlich-rechtliche Teil des politmedialen Komplexes (sich) leisten kann, zeigte die ARD im Ereignis der Woche, dem Sommerinterview mit AfD-Vorfrau Alice Weidel.

Das Ereignis dieser Woche unterstrich die Rolle des politmedialen Komplexes beim Ereignis der Woche davor nach dem Absetzen der Verfassungsrichterwahl im Bundestag am 11. Juli.

Mit „Falschbehauptungen“, so Dunja Hayali, hätten rechte Medien den SPD-Richter-Vorschlag verhindert, zielte die ZDF-Frau auch gegen TE. Irgendwelche Belege für „Falschbehauptungen“ in unserer Berichterstattung zur Personalie Brosius-Gersdorf präsentierte sie nicht. Weil es keine gibt, wie das ZDF nun auf Nachfrage einräumt. Näheres auf TE.

Die mobile Schallanlage, die gegenüber des ARD-Studios zum Einsatz kam, nennt der Träger Adenauer, was ein aufschlussreiches Licht auf das Verhältnis des „Zentrums für Politische Schönheit“ zur Bundesrepublik Deutschland wirft.

„Desaster“ (Focus) bis „Farce“ (NZZ) waren Urteile außerhalb der neuen Medien. Journalisten des politmedialen Komplexes zeigen Freude über solche Methoden aus dem Setzkasten totalitärer Regime. 

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat sich mit dieser Inszenierung weiter diskreditiert. Wer sich als Aufklärer inszeniert, aber als Aktivist agiert, braucht keine Gegner – er demontiert sich selbst.

Schönwetter-Propaganda statt politischer Reformen ist der Befund der Regierung Merz-Klingbeil. „Investitionsgipfel“ nennen sie ein Treffen von Konzernbossen und Investitionsinitiative „Made for Germany“. Konzerne nehmen natürlich wie immer jede Subvention auf Kosten der Steuerzahler mit, Wirtschaftswachstum löst das keines aus. Dafür braucht es private Investitionen, schrieb DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov Merz ins Stammbuch: „Nur wenn sich Investitionen wieder lohnen, kann unser Land zurück auf den Wachstumspfad finden (Funke)“. Was die Politik zur Wirtschaftsankurbelung tun soll, fragte das ARD-Orakel in „Wirtschaft vor Acht“. Was die Politik lassen und rückgängig machen muss, wäre die richtige Frage gewesen. Nötig wären nach DIHK-Melnikov „weniger Bürokratie“, schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie eine „Entlastung“ bei Energie- und Arbeitskosten. Nichts davon wird Merz wagen. Es wird weiter gewurstelt.

Ökonom Andreas Peichl fordert eine Generalsanierung des Sozialstaats. Die Wirkungen der vielen verschiedenen Sozialleistungen wie das Bürgergeld, die Sozialversicherungen und die Einkommensteuer funktionierten nicht: „Das alles ist überhaupt nicht aufeinander abgestimmt. An einigen Stellen hat es harte Brüche, die zu absurden Konstellationen führen: Es kann passieren, dass jemand mehr arbeitet und verdient, aber netto kaum mehr oder sogar weniger hat als vorher, weil ihm in den verschiedenen Systemen Geld gestrichen wird (SZ).“

An diesen Problemberg wagt sich Merz nicht ran. Und schon gar nicht an den Teil der Sozialstaats-Krise, die auf seine Kostensteigerung durch jene Migranten entsteht, die am legalen Arbeitsmarkt nicht teilnehmen, was sich in Österreich im krassen Unterschied zwischen Wien, wo die meisten hinwollen, und Provinz zeigt.

Den Auftritt von Merz bei der EU kommentierte Thomas Kolbe: „Kurz nach der Präsentation des Budgets der Europäischen Kommission geriert sich Bundeskanzler Friedrich Merz als dessen schärfster Kritiker. Was wir hier erleben sind allerdings Schaukämpfe unter Alliierten.“ 

Außerhalb der EU war die Schweiz für ihr hohes Preisniveau bekannt, inzwischen hat sich das geändert, wie Tariq Khan eindrucksvoll berichtet. Ein Freund wanderte kürzlich mit seiner Familie in die Schweiz aus. In der Übergangszeit hatte er zwei Wohnungen, eine in Deutschland und eine kleine Wohnung in der Schweiz. Trotz doppelter Miete hatte er mit Schweizer Einkommen mehr netto auf dem Konto als vorher mit nur einer Wohnung und deutschem Gehalt.

Nicht überall ist es wie in Deutschland, wo die Wokunisten von einem Kanzler Merz in den Händen des politmedialen Komplexes nichts zu befürchten haben. Nicht nur in den USA erfahren die Wokunisten Niederlagen. Italiens Premier Meloni lehnt die Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO ab, die am 19. September in Kraft treten sollten. Verbindliche Maßnahmen von oben seien keine Zusammenarbeit, sondern bürokratischer Zentralismus.

Fanatiker Merz? Wo jeder sein Wort wägen soll, geht Regierungssprecher Kornelius (einst SZ) mit schlechtem Beispiel voran. Sagte er doch dts, Kanzler Merz sei „ein fanatischer Anhänger“ − nein, nicht der CDU − der Fußball-EM der Frauen, weshalb er dort hin wolle, „sollte die Nationalmannschaft der Frauen ins Finale kommen“.

Ob die Frauen-Nationalmannschaft ins Finale kommt, weiß ich nicht. Dass Merz die Bundesrepublik in kein Weltwirtschaftsfinale bringt, ist hingegen leider gewiss.

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Kommentare ( 48 )

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48 Comments
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Matthias
4 Monate her

Die neuen Medien finden immer mehr Aufmerksamkeit und die alten immer weniger. Das ist gut so. Warum können die neuen Medien konzentiert (und nicht vereinzelt) nicht mehr in der Fläche wirksamer werden? Meiner Meinung nach müsste ein moderner alternativer Fernsehsender installiert werden, wie Servus TV in Österreich. Warum funktioniert das nicht in Deutschland?

pcn
4 Monate her
Antworten an  Matthias

Gute Frage! Man müsste zunächst ein Fund-Raising starten. Eine Gründung eines privat arbeitenden Fernsehkanals kostet Millionen. Erfahrungsgemäß. Noch problematischer ist die Zulassung durch die Landesmedienanstalten in den einzelnen Bundesländern. Ausweg: Den Sender in der Schweiz oder Ungarn installieren und über Netz, und evtl. über einen Link zu einem der vielen Satelliten senden lassen. Servus TV wurde von Ferdinand Wegscheider und Christian Jörgner 1995 gegründet und Herr Mateschitz Sen.(leider verstorben) von Red Bull übernahm dann später als potenter Unterstützer den Sender. Es braucht also jemanden im Hintergrund, der die enormen Kosten (vor)finanziert und darüberhinaus Werbeeinnahmen, die natürlich von in Deutschland ansässigen… Mehr

woderm
4 Monate her
Antworten an  pcn

Deshalb muss eben ein breit angelegtes fundraising geben; wer hier wäre nicht dabei?

KoelnerJeck
4 Monate her

Der Staat kann nur ausgeben, was er vorher eingenommen hat. Daher: Mehr Milei wagen!

Benedictuszweifel
4 Monate her

Die überwältigende Mehrheit der Souveräne dieser Republik hat unter Anderem das sinnlose Zerstören unserer abgeschrieben, konkurrenzlos günstigen Strom produzierenden und absolut sicheren Kernkraftwerke bewusst und begeistert immer wieder und wieder per Wahlen SELBST bestellt. Und jetzt wundern sie sich, ernsthaft, dass der Strom teurer geworden ist. Logik, also, dass Wirkungen eben Ursachen haben, scheint sich aus diesem Land endgültig zu verabschieden…

bkkopp
4 Monate her
Antworten an  Benedictuszweifel

ca. 70% des Stroms in D wird von Industrie, Gewerbe, Dienstleistung, Transport verbraucht. Nur ca. 30 % von privaten Haushalten. Das ewige Michel-Bashing verfehlt das Problem.

Kassandra
4 Monate her
Antworten an  bkkopp

Zumal die Stromproduzenten seit jedem rein/raus fürstlich subventioniert wurden und werden.
Kann man mal addieren, was seit dem ersten „rein“ in Atomstrom bis heute an Steuergeldern an die Betreiber im gesamten Land für die Flatterpolitik in Euro flossen?
Und wie uns die Meritorder zudem teuer zu stehen kommt?

Ho.mann
4 Monate her

Wer bereit ist über Leichen zu gehen und viele haben das auch beim
Plandemie-Verbrechen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, hat in einem
hohen Richteramt nichts verloren. Das gleiche gilt in einem Rechtsstaat
normalerweise auch für politische Missetäter, die sich bis heute noch
immer ihrer Verantwortung entziehen können.

Kassandra
4 Monate her
Antworten an  Ho.mann

Danisch erklärt, dass linke mit dem Grundgesetzt gar nichts anfangen können – und schon alleine deshalb nicht Verfassungsrichter werden sollten: https://www.danisch.de/blog/2025/07/22/warum-linke-nicht-zum-verfassungsrichter-taugen/

Manfred_Hbg
4 Monate her

Zitat: „sowie eine „Entlastung“ bei Energie- und….“ > Auch wenn ich denke, dass die gute Frau „DIHK-Melnikov“ insgesamt mit ihren Forderungen soweit richtig liegt, würde ich aber mal mit Blick auf die „Energiekosten“ auch von ihr nicht nur die „platte“ Forderung nach einer „Entlastung“ durch Steuervorteile(Zuschüsse) hören wollen, sondern von ihr und ihren klugen Kollegen auch mal andere Vorschläge oder Forderungen hören wollen wie zum Beispiel bei uns die Energie-/Stromkosten auch wieder OHNE Steuervorteile(Zuschüsse) entlastet bzw bezahlbar gemacht werden können? (z.Bsp wieder durch kostengünstige und sichere AKW’s?) WOBEI ich hier bei meine „Beschwerde“ und Frage dann aber auch den Gedanke… Mehr

Hieronymus Bosch
4 Monate her

Jeden, der vor zehn Jahren behauptet hätte, dass Merz einmal Kanzler werden würde, hätte man für verrückt erklärt! Jetzt ist genau dieser Fall eingetreten!

Klaus Uhltzscht
4 Monate her

Der Wirtschaftsverband DIHK ist ein verfetteter Merkelverein, so wie Gewerkschaften, Kirchen und staatlicher Bildungs- und Kulturbetrieb.
Seine Geschäftsführerin Helena Melnikov kennt die Wirtschaft nicht. Sie legte 2011 ihr Staatsexamen als Jurist ab und ist seitdem Funktionärin in verschiedenen Wirtschaftsverbänden. Die nachweislich alle NICHTS gegen Merkel, EU, Klimaschwindel und sozialistische Planwirtschaft unternommen haben.
Im Gegenteil.

Aegnor
4 Monate her

„war die Schweiz für ihr hohes Preisniveau bekannt“ Ein naher Verwandter von mir wohnt seit 20 Jahren in der Schweiz, daher hab ich da einen ganz guten Überblick. Damals waren die Lebenshaltungskosten numerisch ca. doppelt so hoch, insbesondere auch die Lebensmittelpreise. Genauso wie die Löhne. Seit dem Inflationsschub ab 2020 den die Schweiz nicht mitgemacht hat, sind es vielleicht noch das 1,3fache bei den Lebensmitteln und 1,5fache bei den Mietwohnungen, während die Löhne weiterhin doppelt so hoch sind. Dazu haben wir zuletzt mal die Abgabenquote verglichen. In der Schweiz kommt man auf ca. 35-40% – insgesamt mit allen SV-Beiträgen und Steuern inkl.… Mehr

Nibelung
4 Monate her

Die beiden Richteranwärterinnen lügen wie gedruckt und haben sich dadurch selbst ins Abseits gestellt, denn ihre Aufsätze, ihre Lehrmeinungen und Vorträge belegen eindeutig, um was es sich hier handelt, nämlich um etremistisches im linken Geist, was man nun verniedlichen will, weil man ihnen über mehr Beachtung auf die Schliche gekommen ist. In Bezug auf ihre eigenen Bemerkungen zu unterschiedlichen Themen ist der darin vorkommende Linksradikalismus in Reinformat nicht mehr zu überbieten und deshalb können sie auf keinen Fall diese Stelle antreten und es ist besser sie bleiben das was sie sind und keine Schäden im höchsten Gericht verursachen können, die… Mehr

Mausi
4 Monate her

Wir sollten uns alle an die Aufsichtsgremien von ARD (vermutlich rbb) und ZDF wenden.

Kassandra
4 Monate her
Antworten an  Mausi

Und wenden Sie sich zudem an den Beitragsservice – und widersprechen Sie der Zahlungsaufforderung.
Machen das 1000e zeigt das Wirkung!

Last edited 4 Monate her by Kassandra