„Das Elend des deutschen Klima-Journalismus“ – ein Widerspruch und eine Antwort

Birgit Herden an Alexander Wendt: „Traurigerweise scheinen solche Texte gerade die zu stören, die angeblich eine differenzierere Betrachtungsweise wünschen.“ Wendt an Herden: Dabei meinen Sie ihren eigenen Artikel.

Dan Aragon

Zu dem Text „Das Elend des deutschen Klima-Journalismus“ (Tichys Einblick und Publico vom 9. Oktober 2019) schreibt die WELT-Autorin Birgit Herden, deren Text über Michael Mann und seinen Prozess Tim Ball in meinem Beitrag behandelt wird, den folgenden Brief:

„Sehr geehrter Herr Wendt,
Sie geben meinen Text in der WELT sehr verzerrt wider.
„Sicher nicht zu Unrecht hält Mann die Vorwürfe für politisch motiviert” heißt es in dem Text zwar, aber dann bleibt gar nichts in der Schwebe. Vielmehr folgen längere Ausführungen über die Kritik von Fachleuten an der Kurve. Insbesondere zitiere ich ausführlich Manns Kritiker Zorita, lasse ihn noch einmal im Rückblick die Arbeit und Manns Persönlichkeit kommentieren. Den Kritiker, den Sie selbst als “Schwergewicht der Klimaforschung” bezeichnen. Ist Ihnen das in meinem Text, aus dem Sie so fleißig zitieren, wirklich entgangen?
Mein Bemühen war es ja gerade, einmal eine Kontroverse in der Klimaforschung darzustellen und beide Seiten zu Wort kommen zu lassen. Traurigerweise scheinen solche Texte gerade die zu stören, die angeblich eine differenzierere Betrachtungsweise wünschen.
Noch einmal: Eduardo Zorita, das “Schwergewicht”, der nach Ihren Worten “Michael Manns Kurve einer vernichtenden Kritik unterzogen” hat, hält Mann nicht für einen Fälscher. Die Diskussion der Fehler hält er für einen “ganz normalen wissenschaftlichen Prozess” – den Sie hier unterschlagen. Und er sagt weiterhin: „Die Grundaussage der Kurve, dass die letzten vier Jahrzehnte die wärmsten im letzten Millennium waren, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit korrekt.“
MfG
Birgit Herden“

Liebe Birgit Herden, um mit dem zu beginnen, was Sie an den Anfang Ihres Briefes stellen, und was tatsächlich auch mein Hauptvorwurf gegen Ihren Text ist:

„’Sicher nicht zu Unrecht hält Mann die Vorwürfe für politisch motiviert’ heißt es in dem (Brigit Herdens – d. A.) Text zwar, aber dann bleibt gar nichts in der Schwebe. Vielmehr folgen längere Ausführungen über die Kritik von Fachleuten an der Kurve. Insbesondere zitiere ich ausführlich Manns Kritiker Zorita, lasse ihn noch einmal im Rückblick die Arbeit und Manns Persönlichkeit kommentieren.“

Sie schreiben eben nicht nur, dass Michael Mann Vorwürfe gegen seine Hockeystick-Kurve für „politisch motiviert“ hält – das meint er in der Tat, und hatte es schon öfters gesagt – , sondern sie pflichten ihm als Autorin bei, indem Sie schreiben: „sicher nicht zu Unrecht“. Wem soll dieses Urteil gelten? Politiker in den USA haben Mann angegriffen. Politiker haben politische Motive. Was sie betrifft, ist diese Feststellung also banal. Aber von welchen „politischen Motiven“ sollen wissenschaftliche Kritiker wie Hans von Storch, Eduardo Zorita, Ross McKitrick und andere bei ihrer Kritik der Mann’schen Hockeyschlägerkurve getrieben worden sein? Sie nennen in Ihrem Text keine politischen Motive, die Ihrer Meinung in Frage kämen, und belegen den Vorwurf auch nicht. In Ihrem Text nicht, und in Ihrem Brief an mich ebenso wenig.

Dass Sie Zorita kurz mit wissenschaftlichen Einwänden zitieren, stützt ja eben mit keinem Jota die Behauptung, er und andere Forscher hätten Manns Kurve aus politischen Gründen attackiert. Als Autorin, die sich mit Wissenschaftsthemen befasst, müssten Sie wissen, wie schwer der Vorwurf gegen Wissenschaftler wiegt, sie hätten nicht nur einfach eine andere Sicht auf eine Fragestellung als ein Kollege, sondern sie ließen sich von politischen Motiven leiten.

Die Klimaforschung und vor allem die Berichterstattung darüber ist hochgradig politisiert – vor allem durch Wissenschaftler wie Michael Mann, bei dem die Grenzen zwischen Forschung und Aktivismus verschwimmen, aber auch wegen wissenschaftlich-politischer Figuren wie Joachim Schellnhuber, Stefan Rahmstorf und Johan Rockström, für die das ebenso gilt. Der Klima-Journalismus, den ich in meinem Text kritisiert hatte, trägt zu dieser Grenzverwischung bei, indem er zum einen die Politisierung noch anheizt und verbreitet, und zum anderen wissenschaftliche Debatten nur oberflächlich oder gar nicht nachzeichnet. Hier kommen wir zu Ihrem zweiten Punkt:

„Mein Bemühen war es ja gerade, einmal eine Kontroverse in der Klimaforschung darzustellen und beide Seiten zu Wort kommen zu lassen. Traurigerweise scheinen solche Texte gerade die zu stören, die angeblich eine differenzierere Betrachtungsweise wünschen.“

Nein, Sie zeichnen eben gerade die wissenschaftliche Kontroverse nicht nach. Sie erwähnen zwar, dass von Storch, Zorita und andere Manns Hockeyschlägerkurve kritisieren. Ihre Leser erfahren aber gar nicht, mit welchen Argumenten. Deshalb hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung der Kontroverse, die ich in meinem Text „Das Elend des deutschen Klima-Journalismus“ schildere: Michael Mann und seine Kollegen wurden zum einen kritisiert, weil sie bei der Rekonstruktion ihrer historischen Klimakurve bis zurück ins 15. Jahrhundert so genannte Proxydaten – also Daten von Baumringen, Korallen, Eisbohrkernen – mit Thermometerdaten ab 1860 zu einer einzigen Kurve verbunden hatten, obwohl Baumring-Daten und Thermometermessungen erheblich voneinander abweichen. Und zweitens, weil ihre Formel zur Datenmodellation größere Temperaturvariationen in der Vergangenheit kleinrechnete und das Ergebnis – einen Graphen mit langer abfallender Gerade und stark steigendem Ende – systematisch begünstigte. Darüber hinaus gab es noch die Kritik von Ross McKitrick, der Michael Mann und seinem Team einen willkürlichen und fehlerhaften Umgang mit den zugrundeliegenden Rohdaten vorwarf. Hans von Storch machte es in seinem Buch „Die Klimafalle“ außerdem zum Thema, dass Wissenschaftler, die auf Manns Seite standen, über lange Zeit die Publikation von kritischen Artikeln in einer wichtigen Fachzeitschrift torpediert hatten.

„Bemühen, eine Kontroverse in der Klimaforschung darzustellen“ – dazu müssten Sie schon, siehe oben, nachzeichnen, worum es in dieser Kontroverse in der Sache ging. Das taten Sie wie gesagt nicht. Aus der unbelegten Behauptung von „politischen Motiven“ und fehlender Sachdarstellung ergibt sich genau das, was ich als Elend des Klima-Journalismus kritisiere: den Unwillen, die Unfähigkeit oder die Nachlässigkeit, je nachdem, seinen Lesern deutlich zu machen, dass es eben in sehr wesentlichen Fragen der Klimaentwicklung keine Einigung unter den Fachwissenschaftlern gibt. Sondern Streit mit guten Gründen, wie in jedem anderen Wissenschaftsgebiet auch. Natürlich handelt es sich bei der Kontroverse um einen „ganz normalen wissenschaftlichen Prozess“. Sie halten mir dieses Zitat Zoritas entgegen, als hätte ich das Gegenteil geschrieben, und behaupten, ich hätte eben diesen Diskussionsprozess „unterschlagen“:
„Noch einmal: Eduardo Zorita, das ‚Schwergewicht’, der nach Ihren Worten ‚Michael Manns Kurve einer vernichtenden Kritik unterzogen’ hat, hält Mann nicht für einen Fälscher. Die Diskussion der Fehler hält er für einen ‚ganz normalen wissenschaftlichen Prozess’ – den Sie hier unterschlagen.“

Wer meinen Text liest, kann sich selbst ein Urteil darüber bilden, ob ich einen wissenschaftlichen Prozess – also die Kontroverse um die Hockeyschlägerkurve – „unterschlage“. Oder ob ich sie nicht im Gegenteil abbilde, im Gegensatz zu Ihnen. Dass Zorita, von Storch und andere Michael Mann nicht für einen „Fälscher“ halten – davon müssen Sie mich nicht überzeugen. Das ist mir bekannt. Ich halte Mann ebenso wenig für einen Fälscher. Am Anfang meines Textes stelle ich mit Bezug auf das Gerichtsverfahren Mann gegen Ball in Kanada die rhetorische Frage:
„Beruht die berühmte und viel zitierte „Hockeyschläger-Kurve“ des amerikanischen Klimaforschers Michael Mann auf einer Fälschung?“ Denn das war der Vorwurf Timothy Balls gewesen.
Um dann zu erklären, dass es in dem Verfahren kein Urteil gab, sondern der Prozess wegen der Verzögerung durch Mann nach acht Jahren schließlich ohne Ergebnis eingestellt worden war.

In meinem Text heißt es:
“Aus dieser Verfahrenseinstellung lässt sich kein Urteil gegen Mann und erst Recht keines über die Hockeyschläger-Kurve herauslesen.“
In „Das Elend des deutschen Klima-Journalismus“ gehe ich zwar darauf ein, dass Mann weder in dem Prozess noch sonst seine Kritiker überzeugend widerlegte. Aber ich beschäftigte mich erst in zweiter Linie mit Mann, und in erster – siehe Überschrift und Text – mit Journalisten, die in deutschen Medien über Klimaforschung schreiben und dabei die wissenschaftliche Debatte kleinreden oder wie Sie, Brigit Herden, an den Rand schieben. Darauf, dass es eine massive wissenschaftliche Kritik an Manns Kurve gab und gibt, kommen Sie erst im unteren Teil Ihres Textes überhaupt zu sprechen. Und dann erklären Sie eben nicht, worum es dabei ging und immer noch geht. Stattdessen servieren sie eine kryptische und unbelegte Spekulation über „politische Motive“ der Kritiker Manns.

Sie schreiben: „Traurigerweise scheinen solche Texte gerade die zu stören, die angeblich eine differenzierere Betrachtungsweise wünschen.“ Dabei meinen Sie ihren eigenen Artikel. Ihr Beitrag stört mich gar nicht. Ich halte ihn nur für symptomatisch.

Er ist auch nicht der einzige Text, den ich zitiere. Der ZEIT-Artikel über Michael Mann, den ich anführe, ist sicherlich nicht nur lückenhaft, sondern agitatorisch. Schlechter geht es immer.

Schließlich zitieren Sie Eduardo Zorita mit der Aussage über Manns Kurve:
„Die Grundaussage der Kurve, dass die letzten vier Jahrzehnte die wärmsten im letzten Millennium waren, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit korrekt.“

Auf jeden Fall waren die letzten vier Jahrzehnte die wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Nur: das ergibt sich aus den Messdaten der NASA, des britischen Met Office und vieler anderer Messergebnisse. Um das festzustellen, braucht niemand Michael Manns Hockeyschlägerkurve von 1998.
Und vor allem beweisen die neueren Temperaturdaten nicht, dass Manns Rekonstruktion einer Temperaturkurve vom Mittelalter bis in die Gegenwart korrekt ist.

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Kommentare ( 54 )

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Denis Diderot 2018
4 Jahre her

Was ist die „Welt“? Sie ist eine Art Sammelbecken für ausgemusterte Journalisten aller Lager. Dort tummeln sich ehemalige Spiegel-Leute (beim Feind Springer!), ehemalige Zeit-Leute mit Poltik-Erfahrung (Gaschke), ehemalige SZ-Helden, ehemalige FAZ-Helden. Dadurch erweckt sie zumindest den Anschein von Ausgewogenheit – solange es nicht gegen die AfD geht; dann schicken sie ihre Schläger Kamann und Ferrari-Liebhaber Poschardt (der seinen Untergebenen aber zum Maserati rät; Unterschiede müssen halt sein). Döpfner darf den gesunden Menschenverstand offenbaren, aus Reue darf dann der Deutschen-Hasser Yücel seine auf Minderwertigkeits-Komplexen beruhende Weltsicht raushauen. (Hallo Herr Yücel: Die Türkei wird n i e m a l s eine… Mehr

Dieter Kief
4 Jahre her

Ihre Argumente sind sehr gut, oHenri. E gibt freilich ein – nun ja: Sprachlogisches und auch ethisch/moralisch unterfüttertes Argument und das geht so: Nenne jemand einen Fälscher, wenn Du nachweisen kannst, dass der intentional (= mit Absicht) gehandelt hat. Dann sollst Du ihn sogar einen Fälscher nennen. Sonst nicht. Sonst musst Du etwas anderes sagen. Z. B., dass seine Daten nicht stimmen, so wie Sie das oben perfekt tun. Oder, wie Sie das auch tun: Dass Mannns Arbeiten zum Hockeyschläger etliche unverzichtbare wissenschaftliche Standards nicht erfüllen, und deshalb leider nichtssagend und/oder irrfeührend sind. Das muss dann genügen. Aber es ist… Mehr

Dieter Kief
4 Jahre her
Antworten an  Dieter Kief

Verstehe schon, glaube aber – aus Erfahrung – dass man in fremde Köpfe nichts reinhämmern kann. Es ist jetzt nämlich so, dass sehr viele Leute etwas tun sollen, – da sind wir uns natürlich einig – was zu den eher schweren Übungen im menschlichen gehört: Sie sollen eine jahre- in manchen Fällen jahrzentelange Argumentation als irrig, ja falsch erklären. Sie sollen – zumindest indirekt – zugeben, dass sie sich – und andere – getäuscht haben. Sehr schwer. Liegt uns Menschen gar nicht. Fragen Sie mal den guten Oswald Metzger! – Interessant, wer von den etablierten Parteien diese Übung als erste… Mehr

Vogelfrei
4 Jahre her

Endlich mal gibt es so etwas wie eine kontroverse Diskussion, dafür Dank an TE und WELT. Das ist aus zweierlei Gründen gut und wichtig. In der westlichen Welt und – wie mir scheint – besonders in Deutschland – reden die Leute zunehmend übereinander statt miteinander, das ist auf Dauer tödlich. Außerdem bedarf es solcher Diskussionen um einem breiteren Publikum transparent zu machen, dass Wissenschaft etwas anderes ist als die Verkündigung unbezweifelbarer Dogmen, vielmehr erwächst die wissenschaftliche Erkenntnis aus Skepsis, Zweifeln und dem permanenten Versuch Thesen zu widerlegen oder eben zu bestätigen.

Michael41
4 Jahre her

Ja Herr Wendt ich hatte ja mit Frau Herden die Begegnung der dritten Art, ich habe mir erlaubt Frau Herden zu fragen warum sie sich so für Herrn Mann engagiert. Ich hatte folgenden Kommentar gepostet:  Sehr geehrte Frau Herden, irgend etwas stimmt nicht bei der gesamten Argumentenkette, Sie verteidigen vehement Herrn Mann, warum, was ist für Sie so brisant, er ist ja wohl weder Ihr Vater noch Ihr Doktorvater, wenn das Gericht in aufgefordert hat seine Thesen zu belegen, was ja anscheinend klar ist, dann stellt sich die Frage warum erfüllt er die Forderung nicht, darauf ergeben sich Fragen,… Mehr

bfwied
4 Jahre her

Oh ja, ich weiß nur immer noch nicht, weshalb diese Generation so furchtbar dümmlich geworden ist! Warum sie nichts erkennt, nicht weiß, wie das Leben auf der Erde läuft, warum sie meint, dass schon wieder Sozialismus, Gleichschaltung, dieses gesamte „Wir sind gut“- und „Wir sind schuld“-Gedöns, was die ältere Generation zum Hassobjekt macht und die ihre zum eingebildeten besseren Menschen, das Planieren von Wahrheiten eine bessere Zukunft bringen würde.
„Kinder an die Macht“, grölt doch Grönemeyer schon seit Jahrzehnten! Jetzt haben wir es!

Lesterkwelle
4 Jahre her

Die einzige „Hockeyschlägerkurve“, die glaubwürdig ist, ist die graphische Darstellung des Wachstums der Weltbevölkerung seit 400 v. C. bis heute: Von ca. 153 Millionen auf ca 7 Milliarden. Allein von 1970 bis jetzt stieg die Weltbevölkerung von 3,7 Milliarden auf 7 Milliarden. Da sagt alles über die Ursache der drohenden Katastrophen aus. Doch niemand spricht es aus, niemand entwickelt Pläne, dieser Entwicklung Herr zu werden. Statt dessen wird von der Suche nach Exoplaneten aus mögliche Ausweichquartiere gefaselt. Stoff für Phantasten. Der Mensch als einzige Spezies ohne natürliche Feinde – von Mikroben abgesehen.

bfwied
4 Jahre her

Sie haben mit Ihrer Entgegnung recht. Aber ergänzend: Es ist keine ganz normale wissenschaftliche Diskussion, denn zum einen ist die gesamte Klimaangelegenheit eine vollkommen von der Politik domierte, zum anderen sind solche Verflachungen, wie sie Mann zeichnete, eine im Widerspruch zu allen Befunden stehende Kurve! Eine Diskussion besteht aus dem Austausch von Argumenten, aber hier wird von einer Seite nicht argumentiert, sondern behauptet, und das inakzeptabel aggressiv. Wenn ich ein solches Diagramm jemals veröffentlicht hätte, wäre ich, wie alle anderen auch, der Lächerlichkeit preisgegeben worden! Aber hier geht es um Stützung der Politik! Allein schon die Messungen sind umstritten. Man… Mehr

Sharkeen
4 Jahre her

„ obwohl Baumring-Daten und Thermometermessungen erheblich voneinander abweichen.“
Warum Plural? Teilweise wurde von Mann pro Punkt nur eine Datenquelle genommen. Mit einem Baumring von Platz x lassen sich keine globalen Daten ableiten.
Hoechstangesehene Forscher wie Lewis oder Dyson sind aus gutem Grund sog. Klimaskeptiker. Auch Curry entdeckte, dass CLIMATEGATE jedem wissenschaftlichen Standard widersprach. Nur kam das in Kontinentaleuropa nicht an.

Montesquieu
4 Jahre her

Die weibliche und die männliche Vorstellung über einen rationalen wissenschaftlichen Diskurs sind so wenig in Deckung zu bringen, wie die in ehelichen Diskussionen über den Anteil beider Partner an der Hausreinigung.

Es sind unterschiedliche Wahrheiten. Beide haben Recht, aber mit einer hätte man keine Wassermühle bauen können.

Teufelskralle
4 Jahre her

Die Tatsache, dass Mann nicht vergleichbare Daten zu einer Kurve zusammenfügt und andere Daten klein gerechnet hat, damit sie in das politisch gewollte Bild passen, muss hier nicht beschönigt werden und kann kein Gegenstand eines wissenschaftlichen Disputes sein. So etwas passiert nicht einmal einem Anfänger. Es ist völlig irrelevant. ob die Daten im vorderen Teil oder im hinteren Teil der Kurve nicht mit der Realität übereinstimmen. Es ist wie bei Tucholsky in der Soziologie der Löcher: Weil an einer Stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze übrige nichts mehr. Beispiele: ein Fahrschein, eine Jungfrau und ein Luftballon.