Der von den Verantwortlichen gern verbreitete Mythos, dass Deutschland „gut durch die Pandemie gekommen“ sei, lässt sich anhand von Fakten und Zahlen widerlegen. Davon wird im „umfassenden Bericht“ der Alibi-Veranstaltung „Enquete-Kommission“ zur Corona-Aufarbeitung, der im Juni 2027 vorliegen soll, wenig bis nichts zu lesen sein. Von Lothar Krimmel
picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Im Deutschen Bundestag läuft seit September die Alibi-Veranstaltung einer „Enquete-Kommission Corona“, mit der sich die für das politische und mediale Totalversagen der Corona-Jahre Verantwortlichen von sämtlichen Verfehlungen freisprechen wollen. Von der Kommission erwarten alle im politischen Block „UnsereDemokratie“ vereinigten rot-grünen Parteien, von der CSU bis zur SED-Nachfolgepartei, die Bestätigung ihres gegenüber den Bürgern unisono vertretenen kontrafaktischen Narrativs, Deutschland sei unter ihrer Führung „gut durch die Pandemie gekommen“, ja sogar „besser als die meisten anderen Länder der Welt“.
Enquete-Kommission zur Entlastung der politischen Versager
Bislang sind die Protokolle zur 4. Sitzung und zur 6. Sitzung der Enquete-Kommission veröffentlicht. Es sind Dokumente des Grauens, die ebenso aus dem Zentralkomitee der KP Chinas stammen könnten. Der rot-grüne Parteienkomplex spielt sich in langweiligen Zeremonien gegenseitig die Bälle zu, und die einzigen spannenden Fragen werden seitens der Abgeordneten und Sachverständigen der AfD-Fraktion gestellt. Denen wird dann regelmäßig von der Vorsitzenden und den Abgeordneten der anderen Parteien über den Mund gefahren, und auch die Sachverständigen dieser Parteien setzen alles daran, die konkreten Fragen mit möglichst vielen Worten möglichst nichtssagend ins Leere laufen zu lassen.
Wie zum Beweis dieser antidemokratischen Verfilzung hat Winfried Kretschmann, der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg, seiner Schwester im Geiste, der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel, soeben die höchste Auszeichnung seines Landes verliehen, die Stauffermedaille in Gold, und zwar ausgerechnet für deren autoritär-ignorante Corona-Politik. Da kam sogar die notorisch regierungsfreundliche t-online-Redaktion nicht umhin, zarte Kritik anzumelden.
Da von Politik und Mainstream-Medien also nichts, aber auch rein gar nichts hinsichtlich der wissenschaftlichen und politischen Aufarbeitung der katastrophalen Fehlentscheidungen der Corona-Jahre zu erwarten ist, muss dies weiter durch die freie Zivilgesellschaft und die noch nicht politisch korrumpierten Medien erfolgen.
Abrechnungsdaten der Kassen zerstören die Regierungs-Mythen
Da derlei Institutionen in Deutschland noch immer zu einer stark bedrohten Minderheit gehören, ist jede Hilfe aus dem benachbarten Ausland hoch willkommen. Solche Hilfe hat gerade die NZZ geleistet, als sie den Mythos, dass Deutschland „gut durch die Pandemie gekommen“ sei, jedenfalls im Hinblick auf die Zahl und die zeitliche Verteilung der Corona-Toten aufgrund eines Abgleichs mit den ihr offenbar vorliegenden Abrechnungsdaten der Krankenkassen komplett zerlegt hat.
1) Die den Krankenkassen gemeldete Zahl der während der Pandemie an Covid Verstorbenen liegt mit rund 270.000 um mehr als 80.000 über den RKI-Zahlen. Das verwundert kaum, da Zahlen des RKI angesichts antiquierter Meldeverfahren und robuster politischer Korrektureingriffe schon immer so glaubwürdig waren wie die Ergebnisse von Wahlen zur DDR-Volkskammer.
Offensichtlich wurden im weiteren Verlauf der Pandemie immer weniger Corona-Tote von den Krankenhäusern an die Gesundheitsämter gemeldet, obwohl diese Fälle dann gegenüber den Krankenkassen abgerechnet wurden. Ob daran auch das Verwirrspiel um die Möglichkeit, dass ein Patient „an“ oder „mit“ Covid versterben konnte, eine Rolle spielte, lässt sich angesichts des Datenchaos rückblickend wohl niemals mehr aufklären.
Jedenfalls katapultieren diese neuen Zahlen die angeblich „gut durch die Pandemie gekommenen“ Deutschen auf die hintersten Plätze im internationalen Ranking, noch hinter die Trump-USA, hinter die Bergamo-Italiener und sogar noch hinter die wegen der Bolsonaro-Regierung von deutschen Medien so geschmähten Brasilianer – und dies trotz der hierzulande unglaublichen Mittelverschwendung bei gleichzeitig maximaler Einschränkung von Bürgerrechten. Das ist ein einzigartiger Daten- und Politikskandal, der – selbstredend – im Abschlussbericht der Enquete-Kommission nicht den Hauch einer Chance auf Erwähnung haben wird.
2) Der Gipfel der deutschen Todesfälle liegt nicht – wie vom RKI immer behauptet – vor dem Aufkommen von Impfkampagnen und schwächeren Virusvarianten, sondern im Gegenteil nach Einsetzen dieser beiden Phänomene. Gerade im Zusammenhang mit den offenbar um 80.000 nach oben zu korrigierenden Todeszahlen widerspricht dies dem unablässig auf die Bevölkerung niedergehenden Mantra von Regierung und Pharma-Industrie, dass durch die mRNA-Injektionen Millionen von Bürger gerettet worden seien. Und es erhärtet nochmals den Verdacht, dass der auffälligen zeitlichen Korrelation von höheren Impfzahlen und höheren Todeszahlen auch eine kausale Verknüpfung zugrunde liegen könnte.
3) Wie bei Tichys Einblick schon Anfang 2022 zu lesen war, lag die Sterblichkeit auf deutschen Intensivstationen rund dreimal höher als in vergleichbaren europäischen Ländern, weil aufgrund komplett verfehlter Vergütungsanreize deutsche Patienten viel zu früh beatmet und viel zu oft mit der ebenso aufwändigen wie risikoreichen ECMO-Therapie traktiert wurden. Im Ergebnis wurden die Intensivbetten durch komplett nutzlose, extrem teure und die sterbenden Patienten maximal belastende „Therapien“ blockiert.
Diese selbstverschuldete Fehlbelegung von Intensivbetten instrumentalisierten Regierung und regierungsnahe Medien ohne jede Scham, um trotz tatsächlich minimaler Belegungsquoten das Märchen von einer „Überlastung der Krankenhäuser“ zu verbreiten. Dadurch wurde ganz gezielt eine angstgesteuerte Bevölkerungsmehrheit als Verbündete im Kampf gegen die parlamentarische und zivilgesellschaftliche Opposition missbraucht, um erstens jedwede autoritäre Politik durchsetzen, um zweitens diese demokratische Opposition als „Verschwörungstheoretiker“ und „Rechtsextreme“ verunglimpfen und drittens das Eintreten für die Grundrechte der Verfassung als „verfassungsfeindlich“ brandmarken zu können.
4) Während die Übersterblichkeit in Deutschland – also die Sterbezahlen im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie – in den beiden Pandemie-Jahren 2021 und 2022 bei 30.000 beziehungsweise 68.000 zusätzlichen Toten lag, explodierte sie in 2023 als dem ersten Jahr nach der Pandemie auf 100.000. Egal was dem zugrunde lag, direkte tödliche Nebenwirkungen der Impfkampagnen oder fatale gesundheitliche Folgewirkungen der komplett überzogenen Lockdowns und Kontaktverbote: In jedem Fall gerät durch diesen dramatischen Befund die in „Zero-Covid“-Phantasien kulminierende Politik des maximalen Lockdowns zu einem regelrechten Staatsverbrechen.
Und angesichts der zusätzlichen, ebenfalls gigantischen finanziellen, ökonomischen und gesellschaftlichen Kollateralschäden dieser Lockdowns und Kontaktverbote wird das stereotype Narrativ des politisch-medialen Komplexes, Deutschland sei „insgesamt gut durch die Pandemie gekommen“, als kontrafaktischer Betrugsversuch entlarvt und definitiv pulverisiert.
Von all dem wird im „umfassenden Bericht“ der Enquete-Kommission, der im Juni 2027 vorliegen soll, wenig bis nichts zu lesen sein. Die von Tichys Einblick bereits vor rund zwei Jahren vorgestellte Aufarbeitung „Der Corona-Komplex“ wird daher wahrscheinlich auch in 18 Monaten noch wesentlich informativer sein als die abstoßende Selbstbeweihräucherung einer nicht nur in den Corona-Jahren komplett verirrten rot-grünen Politikerkaste.
Dr. med. Lothar Krimmel, Facharzt für Allgemeinmedizin, war von 1992 bis 2000 Geschäftsführer der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und ist damit ein genauer Kenner des Medizinsektors.




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Ich war in während der COVID Zeit einer der „Kleeblatt“-Ärzte. Diese Ärzte-Gruppe unter Leitung des RKI und Politikern (!!!) hat bundesweit die Verlegungen von COVID-Intensivpatienten zwischen den Bundesländern, bzw. den „Kleeblättern“ (= Zusammenschlüssen von meist mehreren Bundesländern zu jeweils einem Kleeblatt) koordiniert. Schon damals wurde mir als Anästhesist mit der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin (Universitätsklinik Mainz, dort u.a. 2 Jahre Funktionsoberarzt der Anästhesiologischen Intensivstation) klar, dass insbesondere viele Patienten kleinerer Kliniken durch den viel zu frühen Beginn maschineller Beatmung starben. Sie wurden durch die kontraphysiologische maschinelle Überdruckbeatmung dem hohen Risiko des ARDS (Adult Respiratory Distress Syndrom), einer erstmals während des Vietnam- Krieges… Mehr
Es ist schon bezeichnend, dass genau die Daten die Aufschluss über die tatsächliche von COVID ausgehende Gefahr, die Wirksamkeit der Impfkampagne und anderer Maßnahmen oder die Nebenwirkungen der Impfungen gegeben hätten gar nicht erst erhoben wurden. Das war kein „Datenchaos“. Man wollte es nicht wissen, und man wollte vor allem Kritikern kein Material geben, das die Regierenden möglicherweise in ein schlechtes Licht gerückt hätte. Es ist eine Form des Wegsehens, eine Methode der Fehlinformation, die auch in anderen Themenbereichen, z.B. der Migration angewandt wird. In Zeiten in denen mal wieder die Vorratsdatenspeicherung auf dem Programm steht braucht niemand zu fragen,… Mehr
Aus dem NZZ Artikel wird nur eins klar – die Zahlen stimmen nicht und wurden absichtlich falsch gerechnet. Was noch verheerender ist: die sogenannte Übersterblichkeit ist in D. stets gestiegen und war 2023 höher als 2022. Entweder war die „Impfung“ schuld oder die Leute sind an der Ostfront gestorben. Was man davon sieht ist folgendes – es fehlt komplett Monitoring der neuen Medikament in diesem Fall der Impfungen. Das ist besonders interessant, weil die Impfungen wegen der Krankheit die schon weit verbreitet ist, kontraproduktiv bis tödlich ist, weil sie den schon Kranken durch Überforderung des Abwehrsystemes umbringen kann. Es liegen… Mehr
Ja, watt denn nu? Sind nun doch so viele „an“ gestorben? Hier hieß es doch die ganz Zeit, dass es viel weniger „echte“ gewesen seien, weil jeder positiv Getestete (das berühmte Unfallopfer) mitgezählt wurde.
Täter sollen begutachten, ob sie Täter waren.
Was für ein Unsinn – schade um jedes bedruckte Blatt Papier, selbst zum Einwickeln von Fischen wäre es nützlicher gewesen!
Um die Täter zu stellen, braucht es Nichttäter.
Und wo im Bereich der Politik sind Nichttäter zu finden?
Bingo!
Und schon ist endlich glasklar, warum die Blauen so bekämpft werden. Es ist nicht einfach nur Angst vor Machtverlust oder Angst vorm Platzverlust an den Futtertrögen.
Es ist die Angst, ins Gefängnis zu müssen!
Meine Voraussage:
sie werden Straftaten begehen, ohne mit der Wimper zu zucken, um das zu verhindern!
Sie sind gerade an Kriegsgeschäft umgestiegen. Was das wohl für die Deutschen bedeuten wird?
Dank der guten Fragesteller zB Prof. Homburg, Dr. Michael Nehls, Tom Laussen verstricken sich die „Zeugen“ in ihren eigenen Lügengebäude. In dieser Enquett-Kommission „dürfen“ sie noch ungestraft lügen, aber es wird, ganz sicher auch einen Untersuchungsausschuss geben. Die Gegenüberstellung der Antworten aus der Kommission mit den vorliegenden Daten und den dann erfolgenden Daten wird Ihnen das Genick brechen. Ich hoffe, dass es dann endlich ein ernsthaftes „Nie Wieder“ geben wird. Dran bleiben, kein Jota für diese Verbrecher, diese „wir wussten das doch nicht-Täter“, diese „Mitläufer“. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie es aus Gier, Selbstsucht derart übertrieben haben, dass… Mehr
Das Lügengebäude wird nun durch den WHO-IGV Artikel 2 fortgesetzt. Nix ist vorbei, es wird nur schlimmer.
Man kann des Corona-Teufelswerk kaum in Worte fassen. Es ist und bleibt auch unbegreiflich, dass viele Akteure samt deren Handlanger das größte medizinische Kollektiv-Verbrechen der Menschheitsgeschichte unter Missachtung jeglicher Menschenrechte möglich gemacht haben.
Eine widerliche Bagage, die sich selbstherrlich und gnadenlos als Gebieter über Leben und Tod aufgeschwungen hatte, die zum Teil sogar noch in politischer Verantwortung stehend alles vermissen lässt, was das Menschsein im positiven Sinne ausmacht.
Wenn der Staat sein eigenes Staatsverbrechen aufarbeiten soll (Enquete-Kommission), weiß doch jeder, was dabei herauskommt, nämlich nichts! Das ist nur ein unwürdiges, die Opfer verhöhnendes Schauspiel, nichts anderes. Solange die bekannten Verbrecher weiter auf freiem Fuß sind, ja nicht einmal vor Gericht stehen, gibt es keine Gerechtigkeit!
Nur gut, dass die Namen der verantwortlichen Entscheider und deren damaligen Standpunkte festgehalten sind.
Ob das eine „gute“ Nachricht ist?
Es könnte genauso gut sein, dass es totalitarismusaffine Politiker auf den Gedanken bringt, man müsse beim -sicherlich schon geplanten- nächste Mal noch härter durchgreifen.