ZDF-Sendung über Teslas Gigafactory in Grünheide empört nicht nur Elon Musk

Mit einer Doku über Teslas neue Fabrik in Brandenburg und eine vermeintliche Öko-Katastrophe bringt das ZDF nicht nur Elon Musk selbst gegen sich auf. Die Einseitigkeit und mangelnde Begründung der Vorwürfe sorgen auch in den sozialen Netzen für Kritik am Staatssender.

Getty Images | Screenprint: ZDF

Jede Menge Propaganda, ein anständiger Shitstorm und ein geleerter Twitterkanal – das ist das Resultat eines ZDF-Films über den Bau von Teslas neuer Gigafactory in Grünheide bei Berlin. Frontal21 (»Turbo, Tempo, Tesla – Elon Musk in Brandenburg«) hatte versucht, eine gigantische ökologische Katastrophe als Folge des Fabrikbaues an die Wand zu malen, sich dabei ziemlich verhoben und sieht sich auf Youtube wiederum heftiger Kritik wie dieser ausgesetzt: »ZDF, ihr seit so verlogen das gibt es garnicht! Das ist ja pure Hetze gegen Tesla!«

Erst geht es um »den Wald«, der dafür gerodet werden muss. Es handelt sich um eine Kiefernplantage, ursprünglich noch zu DDR-Zeiten zur Pappeproduktion angelegt, die erntereif ist. Aus ökologischer Sicht ist solch ein Wald nicht wertvoll. Schon vor Jahren wollte BMW hier eine Fabrik errichten, zog sich dann allerdings zurück und baute die Fabrik in Leipzig.

Für die neue Tesla-Fabrik wurde Wald abgeholzt, dabei wurden sogar Ameisenhaufen fachmännisch versetzt, Bäume erst dann gerodet, als auch der letzte brütende Vogel den Baum verlassen hatte. Im ZDF-Film heißt es aber nur: »In der Nacht beginnt die Rodung des Waldes.«

Es geht zunächst um den Wasserverbrauch, der den Bewohnern das Trinkwasser abgrabe. Die Autoren haben André Bähler gefunden, den Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Strausberg-Erker. Der beklagt, dass auf dem Trinkwasserschutzgebiet ein Industriegebiet gebaut werden darf.

Bedeutungsschwanger sagt die Sprecherin: »In der Region haben viele Menschen Angst um ihre Region – und um ihr Wasser.« Ein Mann malt vor der Kamera Schreckensszenarien aus, eine Automobilfabrik sei mit so vielen Schadstoffen verbunden: Lack, Batterieherstellung, Metallverarbeitung.

Nun, eine moderne Autofabrik funktioniert allerdings nicht mehr wie früher eine Trabi-Produktion. Da fließen weder Öl, noch Lack, noch Schmierstoffe mehr ins Erdreich und können somit auch nicht ins Grundwasser kommen. Das in Zeiten von Umweltschutzgesetzen, die das Sammeln eines jeden Tröpfchens Öl detailliert regeln, zu verschweigen, zeugt schon von grober Verschiebung des Blickwinkels. In Städten wie München oder Stuttgart bauen Autohersteller schon lange Autos und haben geschlossene Kreisläufe entwickelt, bei denen Wasser kaum mehr »verbraucht«, sondern recycelt wird. Pulverlackierungen sollen den Wasserverbrauch weiter reduzieren.

Die Autorin hat vermutlich lange unter den großenteils dem Bau zustimmenden Anwohnern der Region gesucht und Frührentnerin Trixi Hundertmark gefunden. Die soll laut Sprechertext eigens wegen der Natur in die Nähe gezogen sein und denkt vor der Kamera, dass eine »ökologische Katastrophe« bewusst herbeigeführt werde. Wald gibt es allerdings immer noch, in der Nähe der Tesla-Fabrik befindet sich ein Industriegelände mit Lagerhallen einer Lebensmittelkette und Speditionen.

Sie will sich das nicht gefallen lassen, so die Sprecherin weiter. Gerade in Brandenburg, das von Dürre und Bränden besonders betroffen sei, eine E-Auto-Fabrik zu bauen, sei unvorstellbar. Dicht daneben allerdings ist der Spreewald mit Seen und vielen Kanälen angesiedelt.

Die Reporterin fragt: »Glauben Sie, dass Sie den Kampf gewinnen können?« Die Anwohnerin geht weinend ab.

Das ZDF filmt eine Demonstration von einem Dutzend Anwohnern mit Schildern »Raubbau an Natur und Grundwasser sofort stoppen!« Allerdings sträuben sich auch die Grünen überwiegend nicht gegen den Bau der Fabrik und das Abholzen der Bäume und haben schon leicht konsterniert geschaut, als NABU-Landesverbände und eine »Grüne Liga« gegen das wohl prominenteste ausländische Investitionsprojekt in Deutschland geklagt haben.

Im harschen preußischen Kommandoton befragt die ZDF-Autorin Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Bündnis90/Die Grünen). Der bügelt sie leicht lächelnd ab und betont, dass für den Produktionsbeginn genug Wasser da sei: »Kapazitätsgrenze heißt nicht, dass aktuell schon die Kapazitätsgrenze überschritten ist.« Genügend Wasser sei vorhanden. Dass Wasser ein limitierender Faktor für den Fabrikausbau sei, wisse auch Tesla, so der Landesumweltminister.

Elon Musk zeigt sich detailliert informiert. Er wird bei einer Besichtigung gezeigt, wie er auf Anwohner zugeht und mit ihnen redet.

Kennt er Dürreprobleme? Musk bekundet, er habe versucht, die Herausforderung mit dem Wasser zu verstehen. Diese Bäume würden nicht wachsen, gäbe es kein Wasser. Musk lachend: »Wir sind ja nicht in der Wüste!« Die kennt er vermutlich besser als die Brandenburger. In den USA hat er eine Fabrik in die Wüste gebaut und weiß, was es heißt, eine Wasserversorgung sicherzustellen. Ob er die Bedeutung des Namens Grünheide kennt? Das klingt jedenfalls nach Wasser.
»Vielen Dank für Ihre hervorragende Arbeit an Giga Berlin!« Twittert Musk. Die ZDF-Reporterin muss sich von einem Zuschauer vorwerfen lassen, einen Tweet Musks willkürlich abgeschnitten zu haben.

»Felix« schreibt: »Bei Minute 13:12 blendet ihr die erste Hälfte eines Tweets von Elon Musk ein, die zweite Hälfte des Tweets wurde jedoch unkenntlich gemacht. Der Tweet würde in voller Länge lauten:

„Klingt, als müssten wir ein paar Dinge klären! Tesla wird nicht täglich so viel Nettowasser verbrauchen. Es ist vielleicht ein seltener Spitzenverbrauchsfall, aber kein alltägliches Ereignis. Außerdem ist dies kein natürlicher Wald – er wurde für die Verwendung als Pappe gepflanzt und nur ein kleiner Teil wird für GF4 verwendet.“

Warum genau wird hier der zweite Teil des Tweets einfach weggelassen? In der Dokumentation geht es doch auch um die Rodung des Waldgebiets und den Wasserverbrauch, also ist der zweite Teil definitiv nicht irrelevant für die Dokumentation. Wenn man nur den Teil eines Tweets einblendet, der die eigene Berichterstattung untermauert und den anderen Teil, der tatsächlich mal die andere Seite beleuchten würde, einfach zensiert, finde ich das höchst fragwürdig.«

Tesla hält die Medien lieber fern, behauptet die Sprecherin. Das ZDF zitiert Beamte, die sich über Zeitdruck beklagen und innerhalb einer bestimmten Zeit fertig werden müssen – natürlich nicht vor der Kamera. »Enge Termine, Zeitdruck für Mitarbeiter« klagt der Beamtensender. »Wir konfrontieren ihn mit den Sorgen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!« so die ZDF-Frau. Die Frage geht offensichtlich an den Falschen. Vogel lächelnd: »Wir lassen uns doch nicht von Äußerungen außerhalb des Geschäftsbereiches unter Druck setzen!«

Musk betont, dass die Arbeit bei Tesla »super Spaß« machen werde. Das bezweifelt im Film natürlich DGB-Chef Reiner Hoffmann und sieht seine Felle davonschwimmen. Denn Musk hat angekündigt: Er will keine Gewerkschaft in seiner Firma in Grünheide.

Das ZDF setzt dagegen: »Wir recherchieren in den USA und finden Mitarbeiter, die offen reden wollen.« Mutig der Anspruch. Twitterer »Markusdd« hat herausgefunden, dass die Mitarbeiter in den USA wegen Vorteilsnahme mit Zulieferern angeklagt seien. »Sketchy.«

Eine ehemalige Mitarbeiterin entdeckte laut ZDF ein Sicherheitsproblem. Der Sprechertext: »Sie wird rausgeschmissen.« Es ist immer sehr problematisch, solche Auseinandersetzungen in laufenden Verfahren zu beurteilen; sicherlich kann man sie nicht einfach einseitig als Zeugin contra Tesla heranziehen.

Aber erfreulich zu sehen, dass beim ZDF gespart werden muss. Für eine Recherchereise in die USA, um mit den Zeugen direkt zu sprechen und deren Glaubwürdigkeit und Aussagen einzuschätzen und gegenzuprüfen, war offenkundig kein Geld da. Es mussten Videogespräche tun, in denen irgendwelche Menschen irgendetwas erzählen. Erstaunlich, wen sich das ZDF als Kronzeugen heraussucht.

Twitterer »Markusdd5« ist Diplomingenieur, kennt sich gründlich mit dem Tesla-Projekt aus und ergänzt auf Twitter die ZDF-Informationen. Er weist unter anderem darauf hin: »Es wird häufig ungenau formuliert, die Fabrik stehe direkt auf einem Kern-Trinkwasserschutzgebiet. Das ist so nicht korrekt, wie man der Übersichtskarte des lokalen Wasserverbands WSE entnehmen kann«.

»Auch Tesla ignoriert diese Herausforderungen nicht. Es wurden umfangreiche Maßnahmen zur Wasserwiederaufbereitung eingeplant, um den Primärverbrauch zu senken und auch die angeschlossenen Klärwerke nicht zu überfordern. Weiterhin wird beispielsweise die Lackiererei auf modernste Anlagen vom Hersteller Geico Taiki-Sha setzen, die die eingesetzte Menge von Frischwasser erheblich reduzieren und auch generell mit weniger Material auskommen.«

Er bekommt daraufhin so viele Kommentare, dass er seinen Thread löscht: »Neben viel Zuspruch passierte das, was in solchen Fällen eben passiert: Man erhält Direktnachrichten mit Drohungen und Hassrede, man wird als “Musk-Fanboy” betitelt, es wird einem selbst Einseitigkeit vorgeworfen und vieles mehr. Ich hatte keine andere Wahl mehr, als den Thread und umliegende Diskussionen zu löschen, aus Selbstschutz. Selbst mit Blocken kam man nicht mehr hinterher. Es sei aber soviel gesagt: Wer sehr überzeugten Tesla-Fans Fanatismus vorwirft, der hat die Gegner noch nicht persönlich erlebt.«

»So. Ich habe meinen @Frontal21 Und @ZDF Thread zu Grünheide gelöscht genau wie alle DruKos und Nebenthreads dazu.«

»Ich bin erschüttert«, schreibt er, »was einem widerfährt, wenn man Fakten vorträgt. Glaubt doch, was ihr wollt, aber hört auf andere mit Hassrede und Drohungen zu überziehen.«

Sein Resümee: »Musk und Tesla sind genauso wenig heilig, wie der ÖRR ein Abonnement auf die Wahrheit hat. Leider hinterließ diese Doku aber den Eindruck, weil sorgfältig ein maximal negatives Bild gezeichnet wurde. Dabei ist nicht zu kritisieren, dass real existierende Probleme angesprochen wurden, sondern dass Gründe dafür und dagegen, sowie Abwägungen unter den Tisch fielen.«

Währenddessen spricht die ZDF-Frau neidvoll: »Das Vermögen Musks wuchs auf fast 160 Milliarden Dollar an.« Sie erklärt allerdings nicht, was das mit dem Trinkwasser in Grünheide zu tun hat.

Ein weiterer Zuschauer kommentiert auf Youtube: »Schön dass der Großteil der Menschen diesen unterirdischen Journalismus durchschaut haben.«

Elon Musk reagierte zwischenzeitlich selbst auf Twitter: »Wow, shame on ZDF info!« (»Schande über ZDF info!«)

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Kommentare ( 44 )

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Peterson82
3 Jahre her

Es wird mitten in einem Gebiet in dem die Menschen froh sind Arbeit zu bekommen einer der modernsten Industrieanlagen der Welt gebaut und sie sprechen von einer Deindustrialisierung?
Wer sich diese Fahrzeuge leisten kann? Wer leistet sich denn die ganzen BMW 3er, C-Klassen oder Audi A4s? Teurer ist ein Model 3 / Y auch nicht.

Den Knach
3 Jahre her

Nu ja, an der Wassergeschichte scheint aber wohl was dran zu sein.. https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/tesla/2021/03/umweltministerium-brandenburg-wasserbedarf-freienbrink-gruenheide.html Ansonsten lässt sich das ganze wie folgt zusammen fassen – Abholzung von Wald (wenn auch minderwertiger, der aber zu Mischwald hätte umgebaut werden können) und den daraus resultierenden Folgen für Flora und Fauna (auf der anliegenden Autobahn muss nun auf 60kmh runter geregelt werden, wegen massivem Wildwechsel, da die Wildpfade gestört sind) – Riesen- Subventionen und Steuervergünstigungen (wenn überhaupt mal Gewinn gemacht werden sollte, was ich persönlich höchst bezweifle) – Rückschritt in der Beschäftgungskultur (60 Stunden Wochen werden bei den Angestellten wohl mehr oder weniger vorausgesetzt –… Mehr

Albert Pflueger
3 Jahre her

Ich finde es viel interessanter, zu hören, mit wieviel Geld der Steuerzahler die Party subventioniert.

Andreas aus E.
3 Jahre her

Die Journalismussimulation beim ZDF wollte wohl mal „einen auf kritisch machen“. Daß die sich dafür Subventionsabgreifer Tesla, mir so zutiefst unsympathisch wie der Staatsfunk, ausgesucht haben und dafür nun auf die Zwölf bekommen, läßt schmunzeln. Einen Einwand zum Artikel hab ich noch: Ein Kiefernwald ist nicht per se ökologisch wertlos. Auf den dortigen Sandböden ist die Kiefer natürlicherweise bestandsbildend vorhanden und wird die Kuturlandschaft Heide stets früher oder später verdrängen. Darum ist es gesamtökologisch auch sinnvoll (und vom Herrgott so bestimmt geplant 😉 ), daß ab und an mal etliche Hektar Kiefernwald abbrennen und dem Heidekraut Platz machen. Den typischen… Mehr

Sonny
3 Jahre her

Wissen Sie, was mich wirklich unendlich wütend macht?
Das ich diese unterirdischen Idioten beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk (staatlich gezwungen) unterstützen muss mit meinem sauer verdienten Geld, wenn ich nicht zu Strafen verurteilt werden will.
Ich bin kein Freund von E-Autos, aber was im ÖR abläuft ist nur noch … – es scheint ganz so, als wäre der ÖRR komplett unterwandert von intelligenzarmen und verlogenen Staatsfeinden.

horrex
3 Jahre her
Antworten an  Sonny

Es scheint nicht nur so!!!

MeinesGlueckesSchmied
3 Jahre her

Pure Neidhetze, was der ÖRR da von sich gibt. Bereits Helmut Kohl beklagte, dass der ÖRR marxistisch unterwandert sei. Was sie in ihrem ideologischen Wahn aber nie begreifen ist, dass im Kapitalismus Vermögen vielleicht unterschiedlich verteilt sein mag, es aber niemanden schlecht geht. Kommunismus und Sozialismus verteilen das Elend aber auf alle Menschen und es geht allen so richtig schlecht, mit Ausnahme einer kommunistischen Klique von Machthabern in ihrem Wandlitz, wo sie ein Luxusleben mit rauschenden Parties, importierten Luxuswahren und Saus und Braus führt. Zu Lasten der vom Sozialismus ausgebeuteten und eingesperrten Arbeiter.

Onan der Barbar
3 Jahre her

„Nun, eine moderne Autofabrik funktioniert allerdings nicht mehr wie früher eine Trabi-Produktion. Da fließen weder Öl, noch Lack, noch Schmierstoffe mehr ins Erdreich und können somit auch nicht ins Grundwasser kommen. Stattdessen werden an großen PC-Workstations digital ansprechend gestaltete CO2-Emissionszertifikate erstellt, die dann bargeldlos an andere Autohersteller verkauft werden. Von der zentralen Kommandokanzel aus besteht eine direkte Videotelefonieverbindung zu den Landes- und Bundesministerien, von denen bei Bedarf in Sekundenschnelle Subventionen angefordert werden können. Als Abfallprodukt fällt allein Moralinsäure an.“
Fixed that for you.

Last edited 3 Jahre her by Onan der Barbar
Andreas aus E.
3 Jahre her
Antworten an  Onan der Barbar

Köstlich!

Holger Douglas
3 Jahre her
Antworten an  Onan der Barbar

Herzlichen Dank für Ihre sehr richtige weiterführende Recherche!

November Man
3 Jahre her

Tesla wird nicht Giga, sondern ein gigantischer Reinfall. Es sieht so aus, als betreiben wir mit den Subventionen durch unser Steuergeld für Tesla auch noch unnötige Entwicklungshilfe für die USA. Anscheinend wurde aus der Opel-Misere um Subventionen nicht gelernt. Dieses Geld wäre bei unseren kränkelnden einheimischen Automobilbauern besser investiert und würde wenigstens noch einige unserer Arbeitsplätze in der Automobilindustrie retten. Es wäre besser, nicht Tesla, sondern ein deutscher Autobauer oder alle zusammen würden in Brandenburg ein staatlich subventioniertes Entwicklungs-Werk für hochmoderne Dieselmotoren bauen. Zielvorgabe; Einen Dieselmotor entwickeln der nur 1 Liter synthetisches Diesel für 1000 Kilometer verbraucht. Geht nicht –… Mehr

Peterson82
3 Jahre her
Antworten an  November Man

Die Welt wird keine Diesel-Motoren mehr kaufen, der heimische Markt ist dafür viel zu klein. Die Abgasvorschriften mit Euro 7 sind viel zu hoch als dass es sich noch lohnen würde einen neuen Dieselmotor zu entwickeln. Die Synthetisierung von einem Liter E-Fuel benötigt ca. 20kw/h Energie. Mit dieser Menge fahren die ersten E-Autos bereits 120-130km. Ein ökologischer Irrweg weil es hierzulande keine nennenswerten Stromüberschüsse gibt oder geben wird. Und wenn es diesen irgendwnan gibt, kann man ihn auch direkt in Akkus speichern. Die Umwandlung von Strom in andere Stoffe macht keinen nennenswerten Sinn. E-Fuels sind eher etwas um ganz langfristig… Mehr

November Man
3 Jahre her

 Erst wird Tesla gefeiert, anschließend kommen die bösen Überraschungen. Das geplante Tesla-Werk in Brandenburg ein gutes Beispiel dafür. Die vielgepriesene „Gigafactory“ ist plötzlich gar nicht Giga, weil dort zumindest vorläufig keine Batterien für Elektroautos gebaut werden. Dann stellt sich heraus, die E-Autoschmiede ist auch nicht Öko, weil sie nicht mal ein Solardach bekommt. Und jetzt will Tesla seine neuen Arbeitnehmer auch noch in Polen anwerben. Eine jüngst entdeckte Stellenausschreibung für die neue Personalabteilung im Werk Grünheide ist für manchen Deutschen Arbeitsuchenden ein richtiger Schlag ins Gesicht. Gesucht werden Mitarbeiter mit fließenden Deutsch-, Englisch- sowie „Polnischkenntnissen.“ Der Verdacht drängt sich auf,… Mehr

Ralf Poehling
3 Jahre her

Zitat:“Währenddessen spricht die ZDF-Frau neidvoll: »Das Vermögen Musks wuchs auf fast 160 Milliarden Dollar an.« Sie erklärt allerdings nicht, was das mit dem Trinkwasser in Grünheide zu tun hat.“ Genau darum geht’s. Neid. Musk ist ein Alphatier und ein Schlaukopf erster Güte. Das weckt eben Neid. Neid von denen, die nicht begreifen, was er da überhaupt warum tut. Und nein, ich bin kein „Musk Fankboy“ und finde Verbrenner eigentlich immer noch ansprechender als E-Autos. Was zuvorderst damit zu tun hat, dass ein E-Auto einfach nicht die gleiche akustische Symphonie zu zaubern vermag, wie ein turbogeladener Vierzylinder, ein großvolumiger Achtzylinder oder… Mehr

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

»Woher das Lithium für alle Batteriezellen kommen soll, ist mir nicht klar« fragen sich gerade Experten im Spiegel.
Aber diese relevanten Fragen stellen diese Medienmacher nicht. Lauter Grüße aus der Parallelwelt, während die Dominosteine schon fallen.

Ralf Poehling
3 Jahre her
Antworten an  Kassandra

Dass das E-Auto das letzte Wort ist, glaube ich nicht. Es kann allerdings Teile des Marktes bedienen und damit kurzfristig Konkurrenzdruck aufbauen und damit Anreize schaffen. Konkurrenz belebt das Geschäft. Jemand, der die Wirtschaft nicht nur aus der Ferne kennt, weiß, dass alles seine Zeit und seine maximale Marktsättigung hat.
Tesla erfüllt derzeit einen Zweck, der über weit über das eigentliche Produkt hinausgeht.

Onan der Barbar
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Und ich finde einen echten Unternehmer eigentlich immer noch ansprechender als einen „Snake Oil Salesman“, egal wie viel Erfolg er kurzfristig damit haben mag. Langfristig ist da eh nichts.
HAMLET: „Ihr seid Schwämme — ihr saugt auf, was vom König kommt, seine Macht, sein Lob, sein Gewissen — aber irgendwann wird er euch ausquetschen, und ihr werdet wieder trocken sein.“
Zuckerkrank ist scheint’s gerade schon im Begriff, von Biden und seinen Hintermänner*innen demontiert zu werden (erste Regel: Entsorgt den Königsmacher). Muskrat mit seinen Tony-Stark-Phantasien wird auch irgendwann ausgezogen werden, wenn man seiner nicht mehr bedarf.

Christoph_Koehler
3 Jahre her
Antworten an  Onan der Barbar

Was ist das denn? Da trieft ja förmlich der Geifer… Ich wäre da an Ihrer Stelle aber etwas zurückhaltender: Gerade Musk ist alles andere als ein reiner Blender und „Schlangenölverkäufer“ – sonst wäre er nicht da, wo er jetzt steht! Er ist ein hervorragender Verkäufer und Selbstdarsteller, ohne Zweifel, aber so what? Als verdruckste graue Maus kommt niemand so weit nach oben – in keinem Geschäft – genausowenig wie ohne reale, marktfähige Produkte!! Egal wie es mit Tesla weitergeht, der Mann hat auch so schon mehr auf die Beine gestellt, als jeder seiner maulheldenhaften Kritiker es jemals tun wird: Als… Mehr

Ralf Poehling
3 Jahre her
Antworten an  Christoph_Koehler

Stimmt. Musk belebt derzeit enorm das Geschäft und setzt die Konkurrenz unter Zugzwang. Und das ist genau das, was der Staat überhaupt nicht kann, aber immer von sich behauptet.
Ein Musk als die Wirtschaft belebender Faktor ist mir in jedem Fall lieber, als eine Planwirtschaft, denn Musks Aktivitäten werfen etwas Nutz- und greifbares aus. Der Staat verteilt nur fremder Leuts Geld.

Ralf Poehling
3 Jahre her
Antworten an  Ralf Poehling

Bei der ganzen CO² Geschichte geht es nicht ums Geld verdienen. Zumindest nicht darum, dass wir oder der Westen damit Geld einnimmt. Es geht vielmehr darum, dass jemand anderes kein Geld mehr einnimmt.

Christoph_Koehler
3 Jahre her
Antworten an  Christoph_Koehler

…und in Deutschland auf jeden Fall die Bereitschaft, mit innovativen Produkten unternehmerisches Risiko einzugehen…Das mit den CO2-Zertifikaten ist völlig korrekt, und man kann dieses Zertifizierungssystem an sich zu Recht in Zweifel ziehen, aber deshalb ist es dennoch noch lange nicht gerechtfertigt, Musk als reinen Blender zu bezeichnen. Die Probleme, die Tesla am Markt hat, sind die typischen Probleme eines Startups, das ein, mit einem enormen Kapitalaufwand völlig neu entwickeltes, Produkt auf einen Markt bringt, den es bis dahin noch gar nicht gab. Die etablierten Autohersteller, die sich in den Fußstapfen von Tesla bewegen, finanzieren ihren Umstieg auf E-Antrieb noch auf… Mehr