Youtube löscht Kanal von Hamed Abdel-Samad

Wissenschaftler, die von Leibwächtern vor Islamisten geschützt werden müssen - besser lässt sich nicht demonstrieren, dass Islamkritik in Deutschland lebensgefährlich ist und sich rechtsfreie, islamistische Räume gebildet haben, die auch noch vom Staat verteidigt werden - und von Youtube.

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Islamkritik ist inzwischen ein verfestigtes Tabu in Deutschland, über das möglichst nicht gesprochen werden darf. Gerade hat Hamed Abdel-Samad erstmals trotz des islamistischen Widerstands an einer deutschen Universität geredet, um über Islamkritik zu sprechen.  Eine Premiere, denn längst haben sich Islamisten riesige rechtsfreie Räume in Deutschland erkämpft, von denen aus sie Kritiker mit dem Tod bedrohen. Der Rechtsstaat wie die Öffentlichkeit und große Teile der Wissenschaft haben davor weitgehend resigniert, sehen dem Treiben tatenlos und ohne Widerstand zu. Und nun wurde sein Kanal auf YouTube gesperrt. Er schreibt dazu:

„Bravo, YouTube! Islamisten wollen mich umbringen, um mich zum Schweigen zu bringen, und YouTube erfüllt Ihnen den Wunsch! Mein YouTube-Kanal Hamed.TV wurde heute von YouTube gelöscht, ohne Vorwarnung. In diesem Kanal richte ich mich hauptsächlich an Muslime in der arabischen Welt. Ich diskutiere darin mit gläubigen Muslimen, mit säkularen Stimmen und mit Atheisten über die Probleme der islamischen Welt. In diesem Kanal veröffentlichte ich letztes Jahr ein Appell an junge Muslime, und warnte sie darin vor der terroristischen Propaganda des IS. Mein Kanal hat über 120.000 Abonnenten und über 25 Millionen Klicks. Aber das interessiert YouTube nicht. Das soziale Netzwerk lässt sämtliche islamistische Kanäle laufen, die für Hass und Gewalt aufrufen, bringt aber ständig kritische Stimmen zum Schweigen und unterstützt somit den medialen Dschihad, den die Islamisten weltweit betreiben! Wo soll das hinführen? Wollen wir das einfach hinnehmen?
An alle meine Freunde,

BITTE, teilt diesen Kommentar so oft, bis YouTube davon erfährt, und zeigt YouTube, dass wir die Meinungsfreiheit ernst nehmen!“

Klar und deutlich sagt er: „Die Politik will uns nicht. Die Wirtschaft will uns nicht“. Für die seien die Islamkritiker bloß „Störenfriede“. Deutschlands Partner wie Saudi-Arabien, Katar und Iran möchte man nicht verärgern und schon gar nicht die Geschäfte mit ihnen gefährden. Dabei seien gerade diese Länder gefährlich, weil sie ganze Zentren in Deutschland finanzieren und ihre bezahlten Lobbyisten Einfluß auf Politik und Medien ausüben. Begriffe wie „Islamophobie“ oder „antimuslimischer Rassismus“ wurden erst von jenen Ländern salonfähig gemacht, um sie dann als Keule zu benutzten – nicht nur, damit der Islam von Kritik verschont wird, sondern damit auch Erdogan und die Muslimbruderschaft sich vor Kritik schützen können. Angeblicher antimuslimischer Rassismus ist längst ein Instrument, um Druck auszuüben, Herrschaftssysteme zu schützen und jegliche Form von Kritik und Analyse zu unterdrücken. Durch diese Keulen wird versucht, Kritiker mundtot zu machen. Und das Bedrückende: es funktioniert. Das sieht man bereits daran, das eine herausragende Ethnologin wie Schröter „antimuslimischer Rassismus“ vorgeworfen wird. Wer diese Begriffe benutzt – vor allem gegen Islamismuskritiker -, der spielt den islamistischen Bestrebungen und Fundamentalisten in die Hände. Auch Journalisten verstehen anscheinend nicht, dass sie sich auf die Seite des politischen Islam stellen, wenn sie Abdel-Samad pauschal als „kritisch“ anprangern oder von „Islamophobie“ sprechen.

Und jetzt also der nächste Schlag: Auch YouTube unterwirft sich dem aggressiven, militanten Islamismus.


Update 20.06.2019:

„Liebe Freunde,
Danke für eure Unterstützung und Solidarität. Mein YouTube-Kanal ist wieder Online. Besonders will ich Sascha Lobo und Tobias Huch danken, aber auch allen, die meinen Kommentar auf Facebook und Twitter geteilt haben. Jedoch ist es immer noch sehr traurig, dass allein die Berühmtheit des Betreibers des Kanals und die Intervention einflussreicher Personen dabei entscheidend war. Vergessen dürfen wir nicht jene, die immer noch gesperrt sind, nur weil sie kritische Inhalte zum Islam veröffentlichen und keine mediale Rückendeckung haben. Für sie und für alle, die nicht einmal öffentlich reden können, will ich immer ein Sprachrohr sein!“

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Kommentare ( 105 )

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105 Comments
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manfred_h
4 Jahre her

Zitat: „Youtube löscht Kanal von Hamed Abdel-Samad“

> Hat irgendwer etwas davon im Staatsfunk oder den Lückenmedien gehört oder gelesen??

Ich vermute mal, dass es auch allen anderen wie mir ging und in den Lückenmedien und im Staatsfunk auch nix davon gelesen u. gehört haben. – DOCH WEHE wenn zB Trump im fernen Amerik irgendeinen kleinen Pups läßt, DANN wird sofort im Staatsfunk und den Lückenmedien -mindestens- einen ganzen Tag darüber berichtet.

Tja, WARUM, WARUM vertrauen immer weniger den Staatafunk und den Lückenmedien und bezeichnen diese allg als Lügenpresse? WARUM NUR??

Sonnenstrahl
4 Jahre her

Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, die Hate Speech-Vorgaben kommen von der EU. Die Tech Companies richten sich danach, weil sie Angst haben, dass ihre Plattformen gesperrt werden oder Nachteile haben (glaube ich), abgesehen davon, dass sie ideologisch mit der EU zusammenpassen.
In Europa kommt die Zensur von der Regierung, in den USA von den Tech Companies.
Dass Sascha Lobo sich eingesetzt hat, überrascht mich.
Gut, dass der Kanal wieder online ist.

Thomas Klingelhoefer
4 Jahre her

Hier sehen wir die praktische Umsetzung einer konzertierten, weltweiten Aktion. Islamisten und viele islamische Staaten sind seit vielen Jahren bestrebt, das Menschenrecht Meinugsfreiheit einzuschränken. Der UNO-„Menschenrechtsrat“ forderte bereits 2008 eine Begrenzung der Meinungsfreiheit mit Rücksicht auf „religiöse Gefühle“: https://diepresse.com/home/kultur/news/395319/Kritik-an-Sharia-oder-Fatwas-verboten Im Jahr 2019 bereitet die UNO in Gestalt ihres Generalsekretärs Guterres Maßnahmen in diese Richtung vor: „Eine neue Initiative der UN soll hasserfüllten Äußerungen im Internet entgegenwirken. Weltweit gebe es „eine Zunahme von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz, gewalttätigem Frauenhass, Antisemitismus und antimuslimischem Hass“, sagte Generalsekretär António Guterres in New York.“ https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-06/un-hassrede-hatespeech-antonio-guterres Hamed Abdel-Samad ist nur einer der Kollateralschäden dieser Strategie, weitere… Mehr

Kassandra
4 Jahre her
Antworten an  Thomas Klingelhoefer

Ob da – wie beim UN Migrationspakt, Deutschland auch „federführend“ bei der Ausarbeitung war?

manfred_h
4 Jahre her
Antworten an  Thomas Klingelhoefer

Zitat: „Eine neue Initiative der UN soll hasserfüllten Äußerungen im Internet entgegenwirken. Weltweit gebe es „eine Zunahme von ………, sagte Generalsekretär António Guterres in New York.“

> Ach was!? UND WANN fragt dann mal ein Reporter WANN die UN endlich damit beginnen will in den vor allem muslim. Ländern entsprechend entgegenzuwirken?? WANN!? (Zynismus off)

ossiosser
4 Jahre her

Der massenhafte Druck war erfolgreich! Hamed ist wieder online!!!

nomenestomen
4 Jahre her

Problematisch ist, dass wir von einem linken Meinungskartell „informiert“ und damit letztendlich gesteuert werden. Kleinere, alternative Medien wie achgut und TE in allen Ehren, diese machen einen fantastischen Job, doch gleicht ihr Kampf dem gegen Windmühlen.

Wir benötigen ein konservatives Gegengewicht, wie es beispielsweise in den Staaten mit FOX vorhanden ist. Die breite Masse ist sonst der einseitigen Gehirnwäsche komplett ausgeliefert. Dafür braucht es aber enorme finanzielle Ressourcen…

Manfred Aulbach
4 Jahre her

Darf ich mal Karl Popper zitieren? (Aus: Gedanken über den Kollaps des Kommunismus, Vortrag 1992. In „Alles Leben ist Problemlösen“, S.303 f.)

bfwied
4 Jahre her

Die naive Infantilität bei gleichzeitiger Hybris und die Gier auf ungestörte Geschäfte wird den Westen umbringen. Es ist höchste Zeit, dass – sich der Westen zur engen sinnvollen Zusammenarbeit unter Achtung der Selbständigkeit entschließt, alte Feindschaften begräbt, – große Anstrengungen unternimmt, um eine sichere Energieversorung, auch für Mobilität, zu erreichen, was mit PV und Wind unmöglich ist, unabhängig von arabischem Öl, – sich von all den unsinnigen verrückten Tabus, wie PC, befreit, – die Wirklichkeit bez. eines jeden Aspekts analysiert und darüber ungeschminkt wieder diskutiert, – die Bildung erneut völlig umbaut, damit mit den lernbegierigen, hart arbeitenden Asiaten wieder gleichgezogen… Mehr

Wabu
4 Jahre her
Antworten an  bfwied

Eine kluge Zusammenfassung, was heute 50 jahre nach den Alt-68igern passiert. Sie hüpfen wieder, damals für Ho-Chi-Minh, heute gegen Kohle, um unser Rückgrat, die Stromversorgung des Landes zu zerschlagen. Der Glaube an den Kommunoismus ist eine offenbar nicht ausrottbare Geistes-Störung die offenbar durch Wahrnehmungsdefizite der Realität ausgelöst wird.

wachschaf
4 Jahre her

Ich glaube sogar, dass dieses Problem nicht nur auf D beschränkt ist. Google und Facebook sind Aktiengesellschaften und irgendwo müssen die Petrodollars islamkonform angelegt werden- also in Unternehmensbeteiligungen weltweit. Wenn man verfolgt, wie einflussreich auch Minderheitsaktionäre sein können, so würde es mich nicht wundern zu erfahren, dass eine Einflussnahme auf dieser Ebene schon beginnt.

Maja Schneider
4 Jahre her

Die Einschränkung der Meinungsfreiheit geht unbehindert weiter, unsere Politelite , die vermutlich Islamkritik gänzlich beseitigen will, wird sich heimlich die Hände reiben und sich bei YouTube bedanken. Sachliche Diskussionen und Auseinandersetzungen – und genau die fordert Abdel Hamed-Samad völlig zu Recht ein – mit anderen begründeten Meinungen sind unerwünscht und werden aus ideologischen Gründen von den Verantwortlichen der aktuellen Politik und den Staatsmedien vermieden bzw. mit fragwürdigen Methoden verhindert.

h.milde
4 Jahre her

Sehr geehrter Herr Abdel-Samad, wie auch Ihenen widerfuhr es einem indischen Kollegen beim ÖR-Staatsfunk DW.News, anscheinend,wird Art.18 GG f