WDR interviewt SPD-Experten ohne Grundwissen

Das Interview mit dem Experten wurde vor der Sendung aufgezeichnet. Hat der WDR in seinem Riesenapparat niemanden, der da mal reinhört? Bevor alternative Fakten gesendet werden?

© Steffi Loos/Getty Images

In der Aktuellen Stunde gestern mit Asli Sevindim und Martin von Mauschwitz interviewt letzterer den SPD-Experten Gero Neugebauer. Höhepunkt: Was passiert, fragt Mauschwitz, wenn am Ende die Mitglieder der SPD nein sagen zur GroKo.

Neugebauer: Dann werde die SPD vielleicht ihre Minister zurückziehen, Merkel veranlassen, eine Minderheitenregierung zu bilden – und nun kommt’s – oder die Vertrauensfrage stellen.

Herr Neugebauer, vergessen, dass Merkel und alle Regierungsmitglieder nur geschäftsführend sind, seitdem Steinmeier ihnen die Entlassungsurkunden überreichte? Vergessen, dass die Vertrauensfrage gar nicht gestellt werden kann?

Politikgrundwissen.

Und der WDR? Das Interview wurde vor der Sendung aufgezeichnet. Hat der WDR in seinem Riesenapparat niemanden, der da mal reinhört? Bevor alternative Fakten gesendet werden?

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Kommentare ( 44 )

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Dreiklang
6 Jahre her

Ein Brüller, in der Tat. Aber das Missverständnis hat System: Als die Bundeskanzlerin den talentierten Jungstar Kurz (der aus Österreich) empfing, hatte man den Eindruck einer gewissen Gefälligkeit Merkels. Tatsächlich war der „Antrittsbesuch“ das Gegenteil: Bundeskanzler Kurz (gewählt) empfing Frau Merkel ( Kanzlerin der vergangenen Legislaturperiode, jetzt nur komissarisch, eben nicht gewählt). Das eigentliche Problem liegt im Bundespräsidenten, der lt. Grundgesetz den Bundeskanzler nach seinem Vorschlag wählen lässt und erst nach der Wahl (so ist es nach Gesetz) sich entscheiden kann, ob er einen Minderheitskanzler behält (=ernennt) oder nicht. Was Herr Steinmeier da zusammenbastelt – uns alle an den Zustand… Mehr

Rainer Franzolet
6 Jahre her

Wer schaut sich denn diese Narren noch an? Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür.

Robert Bauer
6 Jahre her

Seriosität? Mit einem ewigen Portokassenjüngling als Intendant?

Nikolai Jeschow
6 Jahre her

Sie dürfen vom WDR und speziell von der „Aktuellen Stunde“ keinen Journalismus o.ä. erwarten.
Sie dient als Sprachrohr für Gewerkschaften, SPD, GRÜNE und LINKE und soll diesen eine Bühne bieten. Hinzu kommt noch die pausenlose Agitation „gegen Rechts“. Dann noch hier und da Berichte über Verkehrsunfälle auf Landstraßen. Das ist im Prinzip alles.
Man könnte das abhaken und sagen: „Schade aber wahr.“ Das perfide ist jedoch, dass diese große, penetrante, einseitige Zuschauermanipulation den Leuten als „Die Regionalnachrichten für NRW“ untergejubelt wird und ihnen so langsam aber stetig das Gehirn gewaschen wird.

Felix Schmidt
6 Jahre her

§1 Alternative Fakten werden nur von bösen Rechten verbreitet.
§2 In allen anderen Fällen gilt §1

Soviel zu den Staatsmedien….

Genco
6 Jahre her

Der SPD-Experte ist seiner Wahrnehmung verfallen: v.d.Leyen u. Gabriel weihen EU-Streitkräfte ein, irgendwer aus der CSU stimmt über Glyphosat ab, Merkel trifft ’se wieder alle – die Großen der Welt, um schon mal weitere Gelder zu verplanen – und schwadroniert zudem völlig unbekümmert durch den Bundestag, als wenn es ihr Wohnzimmer wäre. Gefühlt ist es also immer noch so wie in der vergangenen Legislaturperiode.

Gero Hatz
6 Jahre her

Staatsfunk halt. Die kriegen ihr Geld solange sie der Politelite die Stange halten.

Muller
6 Jahre her

Die Oeffentlich-Rechtlichen senden doch keine „alternative Fakten“.
Aus dem inoffiziellen Rundfunkgesetz:
Paragraph 1: „Alternative Fakten“ verbreiten nur die Anderen.
Paragraph 2: Sollten die Oeffentlich-Rechtlichen doch einmal „alternative Fakten“ verbreiten, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft…

Hans Amstein
6 Jahre her

WDR? Ich dachte, dort zählen Meinungen mehr als Fakten, Vorurteile mehr als Neutralität? Weshalb also die Überraschung?
Ärgerlich bleibt nur die Zwangsfinanzierung dieser selbsternannten vermeintlichen „Elite.“

Klaus Müller
6 Jahre her

Das ist Deutschlands Bildungselite. Und eine Aussicht auf den Weg nach unten.