Wie man das Volk vertreibt

Die SPD lobt sich für ihr Transsexuellen-Förderprogramm selbst – und erntet einen Tsunami der Kritik. Mit den echten Reaktionen echter Bürger geht die ehemalige Partei des kleinen Mannes so um, wie das Gesetz mit den biologischen Realitäten verfährt: Sie werden ausgeblendet.

Screenprint: Twitter/SPD - Collage: TE

Eine operative Geschlechtsumwandlung haben im Jahr 2021 in Deutschland 2.598 Menschen durchführen lassen. Das sind 0,003 Prozent – bei offiziell etwa 83,2 Millionen Einwohnern.

Anders: Jedes Jahr lassen sich auf eine Million Einwohner nur etwa 30 (in Worten: dreißig) Menschen vom Mann zur Frau operieren, oder umgekehrt.

Wir reden also von einer Mini-Minderheit.

Auf deren Druck hat die einstmals stolze und ehrwürdige Volkspartei SPD jetzt ein bürokratisches Monster auf das Land losgelassen. Es ermöglicht nicht nur Erwachsenen, die sich im falschen Körper fühlen, nach psychologischer Begutachtung ihr Geschlecht zu wechseln.

Nein:

  • Es erlaubt jedem Bürger, einmal jährlich beim Standesamt das Geschlecht zu wechseln – ohne jede Prüfung, einfach so.
  • Es erlaubt pubertierenden (also per definitionem sexuell verwirrten und nicht gefestigten) Kindern, gegen den Willen ihrer Eltern das Geschlecht zu wechseln.
  • Es erlaubt fehlgeleiteten Eltern, ihre Kinder in ein anderes als das biologische Geschlecht hineinzumanipulieren.
  • Es erlaubt biologischen Männern mit Penis und Bart, für biologische Frauen vorgesehene Schutzräume (Toiletten, Saunen, Frauenhäuser …) zu benutzen.
  • Es erlaubt verurteilten männlichen Vergewaltigern, ins Frauengefängnis verlegt zu werden (wenn sie sich vorher schnell als Frau definieren).

Das alles ist keine düstere Endzeit-Prognose von hysterischen Apokalyptikern. Das alles ist genauso schon passiert.

Vielleicht das Schlimmste von allem ist, dass dieser zynisch „Selbstbestimmungsgesetz“ genannte Generalangriff auf die Naturwissenschaft jeden Bürger dazu verpflichtet, zum Beispiel einen biologischen und nicht umoperierten Mann „Frau“ zu nennen, wenn dieser Mann das so will.

Anders: Das Gesetz reglementiert die Kommunikation zwischen angeblich freien Bürgern, indem es die einen dazu zwingt, so zu reden, wie es die anderen verlangen.

„Die SPD ist wehrlos, aber nicht ehrlos“, hat der große Sozialdemokrat Otto Wels einmal gesagt. Das war zu einer Zeit, als Sozialdemokraten das Wohl des Volkes im Sinn hatten und wegen ihrer Freiheitsliebe verfolgt wurden.

Wie ein herrschaftsfreier Diskurs à la SPD heute – im Zeitalter des „Selbstbestimmungsgesetzes“ – aussieht, führt das Social-Media-Team ihrer Bundestagsfraktion gerade auf „X“ vor (die Coolen nennen das übrigens weiter Twitter). Dort postet die einstige Volkspartei:

Das kommt selbst in dem notorisch linksdrehenden Nachrichtenportal nur so mittelgut an.

Anders: Die SPD-Bundestagsfraktion wird mit Kritik geradezu überschüttet. Es gibt Hunderte ablehnender Kommentare. Die werden gelöscht – genauso, wie das grauenhafte Gesetz es mit der biologischen Wirklichkeit (und der Redefreiheit) versucht.

Aber die armen Zensoren in der Bundestagsfraktion können gar nicht so schnell alte Kommentare löschen, wie neue dazukommen. Also wählt man die Nuklearoption: Nach etwa 1.200 Beiträgen im Shitstorm schaltet die SPD die Kommentarfunktion kurzerhand aus.

Es wäre durchaus lustig, wenn es nicht eigentlich so traurig wäre: Eine ehemalige Volkspartei entfernt sich so weit vom Volk und dessen Bedürfnissen und Interessen, dass sie den Dialog mit den Bürgern nicht mehr erträgt.

Mitleid bekommt man bekanntlich umsonst. Deshalb schlagen wir den gebeutelten Sozialdemokraten hier kostenfrei einen anderen Text für ihren nächsten Tweet vor:

„Die Trans-Kampagne ist nicht modern, sondern frauenfeindlich. Emanzipation heißt nicht Diktatur einer winzigen, aber enorm lauten Mikro-Randgruppe.

Trans-Frauen sind biologische Männer. Punkt.“

Da werden Erinnerungen wach:

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Kommentare ( 76 )

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Manfred_Hbg
8 Monate her

Zitat: „Nach etwa 1.200 Beiträgen im Shitstorm schaltet die SPD die Kommentarfunktion kurzerhand aus.“

> Tja, 2015/16 läßt grüßen! Die großen und kleineren „Qualitätsmedien“ hatte es ganz prima vorgemacht wie auch sie mit den Andersdenkenden – also z.Bsp. mit den Abgehängten, Hetzern, Spaltern, Nazis, Rechten uäm- umgeht und sie einfach aussperrt. UND die grünlinkswoken SPD’ler, auch wenn sie seit 2015 ansonsten immer noch nix gerafft und dazugelernt haben, so haben diese roten Pseudodemkraten aber zumindest gelernt wie man den Pöbel und das Pack der Straße aussperrt um Debatten, Erklärungen und Antworten aus dem Weg zu gehen.

Nachhaltiger Energie und Klimawandler
8 Monate her

Mit dem Selbstbestimmungsgesetz hat sich Deutschland an diesem 24. August 2024 endgültig der Lächerlichkeit preisgegeben. Wer nimmt diese Gurkentruppe in Berlin und damit uns in dieser Welt noch ernst?
Ob sich so ein Afghane davon abhalten lässt eine Frau in diesem Land zu vergewaltigen, wenn sie ihm zu verstehen gibt, dass sie seit neuestem ein Mann ist? Wahrscheinlich eher nicht!

Franjo
8 Monate her

Ganz im Ernst: WER WÄHLT SO ETWAS NOCH???
Geistig minderbemittelte?
Scholzomat den Vergesslichen, Lindner den Umfaller und Habeck den Verwirrten.
Ganz zu schweigen von Annalene der Peinlichen!

IJ
8 Monate her

Es bleibt ja das Problem, dass Männer einen XY-Chromosomen-Satz und Frauen einen XX-Chromosomen-Satz besitzen. Ich gehe davon aus, dass von Grün-Rot auf Initiative der Trans-Community alsbald der Lösungsvorschlag unterbreitet wird, das „Y“ komplett aus dem deutschen Alphabet zu streichen bzw. dessen weitere Verwendung zu ahnden und unter Strafe zu stellen. Wenn das „Y“ erst mal weg ist, kann es ja auch keinen Unterschied im Chromosomen-Satz mehr geben. Problem gelöst! (George Orwell lässt grüßen.)

Juergen P. Schneider
8 Monate her

Wer das Mehrheitsprinzip auf den Kopf stellt, indem er mikroskopischen Minderheiten erlaubt, der Mehrheit Vorschriften zu machen, schafft die Demokratie letztlich ab. Ob man damit den Anliegen von tatsächlichen Transsexuellen einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Offenkundig wollen uns die Machthaber in Berlin zeigen, was sie uns alles zumuten können, weil sie es können. So viel Verachtung für die Mehrheit der Bürger gab es noch nie.

Jan Usko
8 Monate her

Hier werden nicht nur Begriffe neu gefüllt, sondern Wahrheit und Lüge nach Belieben vertauscht und dem Souverän alsdann – verbunden mit einer Strafandrohung – diktatorisch übergestülpt.
Könnte ich mich zukünftig nicht in gleicher Weise zum „generell und gegen alles bereits Geimpften“ erkären? Wer das dann auch nur hinterfragt oder gar eine Bescheinigung verlangt, zahlt 10.000 € an die Staatskasse, verliert seine Pensionsansprüche, wird auf allen sozialen Plattformen lebenslang gesperrt, ist gesellschaftlich raus und darf beruflich höchstens noch Minister werden?

Oneiroi
8 Monate her

Jeder sollte die Gelegenheit nutzen sich sobald wie möglich umzuschreiben um dieses System so zu destabilisieren, dass das Gesetz aufgrund seiner Absurdität und den daraus folgenden Konsequenzen zurückgenommen wird. (jegliche geschlechtsspezifische Statistik wird wertlos:Genderpaygap, Kriminalität Mann-Frau, Teilzeit/Vollzeitstatistiken usw.)

StefanB
8 Monate her

„Wir reden also von einer Mini-Minderheit. Auf deren Druck hat die einstmals stolze und ehrwürdige Volkspartei SPD jetzt ein bürokratisches Monster auf das Land losgelassen.“ Einspruch! Egal in welcher Sache: Die SPD reagiert weder auf Druck einer Mini-Minderheit (Trans-Unfug), noch auf den einer Mehrheit (Energiepreise). Sie folgt lediglich der kranken Ideologie (Wokeness), der sich ihr geisteskrankes und zutiefst asoziales Führungspersonal verschrieben hat. Möglich ist das nur deshalb, weil der übergroße Teil der Bürger und Wähler diesen Unfug mittels ihrer Wahlentscheidung zulässt. Denn dieser ausgemachte Schwachsinn ist natürlich nicht nur in der SPD zuhause, sondern auch in allen anderen ökosozialistischen Einheitsblockparteien… Mehr

H. Priess
8 Monate her

Ich halte das alles für politische Onanie! Mit sich selbst beschäftigte Politiker/innen die an sich rum fummeln und festellen, daß da etwas ist, was sie untereinander unterscheidet. Den meißten mit sich selbst beschäftigten würde ich eine starke Verhaltensauffälligkeit attestieren mit der Empfehlung zur therapeutichen Behandlung. Da wir das Thema jetzt abgefrühstückt haben bin ich auf die nächste Sau gespannt die durchs Dorf getrieben wird. Freiheit für die Gummibärchen, weg mit den Plastiktüten!! Oder ähnliches. Ich bin jetzt 63 und sehe mit immer größer werdendem Erstaunen, wie die Gesellschaft verblödet und die Krönung sind die Quotenweiber überall. Was ich nicht verstehe… Mehr

horrex
8 Monate her

„1984 war gestern.
Heute ist 2023.

Diesen – vermutlich aus einem idiotischen parteipolitischen Kuhhandel zwischen Grün und FDP stammenden – Schwachsinn verzeihe ich Buschmann (der FDP) niemals. –