Krankenkassen-Daten zeigen: Mehr Arbeitsausfälle durch Impfnebenwirkungen als durch Corona

Ein Datenanalyst hat dem Gesundheitsausschuss Zahlen vorgelegt, die darauf hinweisen, dass die Zahl der Impfnebenwirkungen deutlich höher ist als bisher gedacht und offiziell vermeldet. Von Jonas Aston

IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Am Montag kam der Gesundheitsausschuss zusammen, um sich mit der Verlängerung des Infektionsschutzgesetzes zu befassen. Zahlreiche Sachverständige wurden hierzu angehört. Die meisten sprachen sich für die Beibehaltung von sogenannten „Basisschutzmaßnahmen“ wie zum Beispiel der Maskenpflicht aus. Vielen gehen die angedachten Maßnahmen sogar nicht weit genug. Virologin Melanie Brinkmann fürchtet eine Sommerwelle, warnt vor der erneuten Überlastung des Gesundheitssystems und zeigt sich wegen der geringen Impfrate besorgt.

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Die Stellungnahme des Datenanalysten Tom Lausen weist jedoch in eine ganz andere Richtung. Lausen war Berater und Datenanalyst für die BKK-ProVita. Der Krankenkassenverbund machte schon vor wenigen Wochen Schlagzeilen. Eine Datenanalyse ergab, dass Impfnebenwirkungen zu 1000 Prozent häufiger vorkommen, als vom Paul-Ehrlich-Institut erfasst (TE berichtete). Am Montag legte Lausen im Gesundheitsausschuss nach.

Ihm zufolge sei eine Überlastung des Gesundheitssystems in den vergangenen zwei Jahren ausgeschlossen. Seiner schriftlichen Stellungnahme ist zu entnehmen, dass 2019 insgesamt 19,2 Millionen Fälle stationär behandelt werden mussten. In den Jahren 2020 und 2021 wurden nur noch rund 16,7 Millionen Fälle verzeichnet. Covid-bedingt waren von diesen gerade einmal 111.000 (2020) bzw. 276.000 (2021).

Auch die intensivstationären Behandlungen haben während der Jahre 2020 und 2021 ab- und nicht zugenommen. Wurden 2019 noch 2,27 Millionen intensivstationäre Fälle behandelt, waren es 2020 nur 2,05 Millionen, 2021 sogar nur noch 1,9 Millionen. Die aktuell hohe Infektionsrate sei kein Grund zur Sorge. Wöchentlich würden 300.000 bis 350.000 Patienten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wegen Corona wurden etwa in Kalenderwoche 8 nur 8330 Personen hospitalisiert.

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Im Rahmen einer Datensichtung der oben genannten Analysen der BKK habe sich Lausen zudem mit der Anzahl von Impfnebenwirkungen beschäftigt. Insgesamt 137.000 BKK-Versicherte wurden wegen Impfnebenwirkungen ärztlich behandelt. Hochrechnungen der Versicherungsdaten würden allein in Deutschland eine Nebenwirkungszahl von 2,5 bis 3 Millionen ergeben. Die Anzahl impfnebenwirkungsbedingter Arbeitsunfähigkeitstage sei bei den circa 11 Millionen BKK-Versicherten um etwa das 100-Fache auf insgesamt 383.000 Tage angestiegen.

Berücksichtigt wurden dabei lediglich Quartal 1 und Quartal 2 sowie teilweise das 3. Quartal des Jahres 2021. Die coronabedingten Arbeitsunfähigkeitstage liegen Lausen zufolge unter denen der impfnebenwirkungsbedingten. Diese sollen sich auf 374.000 Tage summieren. 23.000 Versicherte mussten infolge der Impfung stationär und 3000 intensivmedizinisch behandelt werden. 282 Menschen seien infolge der Impfung verstorben.

Die Daten und Zahlen zu den Impfnebenwirkungen, die Lausen in seiner mündlichen und schriftlichen Stellungnahme nennt, übersteigen die des Paul-Ehrlich-Instituts bei Weitem. Die Datenanalysen, auf die der Sachverständige sich bezieht, wurden von der BKK bisher nicht veröffentlicht.

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Kommentare ( 21 )

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Helfen.heilen.80
2 Jahre her

Das hat man in den USA auch schon gemerkt: Scott Davison, CEO der 100-Mrd-$-Versicherung OneAmerica erklärte schon am 30.Dec ’21, dass man dort eine Übersterblichkeit von 40% in der Alterskohorte 18 – 64 feststellt.Die Invaliditätsansprüche werden den Konzern wohl über 100 Mio $ kosten.
Quelle: https://tkp.at/2022/01/03/ceo-der-us-lebensversicherung-oneamerica-berichtet-ueber-40-uebersterblichkeit-update-mit-videostatement/
Wer Bildchen mag bekommt hier die Korrelation Impfung / „Nebenwirkungen“: The Hongkong Experience: https://swprs.org/coronavirus-the-hong-kong-experience/
Konsequenterweise fordern Chemieprofessoren den Genehmigungsstopp für die mRNA-Impfstoffe, denn es scheint kaum Untersuchungen dazu gegeben haben, ob die „Impfstoffe“ im Ganzen – oder auch umstrittene Hilfsstoffe wie Nanolipide, möglicherweise die Entstehung von Krebs begünstigen.
Quelle:https://report24.news/chemieprofessoren-erinnern-das-pei-an-gueltige-gesetze-impfstoffstudien-waeren-grob-unvollstaendig/

Guggema
2 Jahre her

Die schnöden statistischen Daten spiegeln genau das wider, was sich im praktischen Alltag abspielt: So sind nahezu alle Impflinge in dem Unternehmen, wo meine Frau tätig ist, reihum arbeitsunfähig. Entweder haben sie Omikron, oder sie leiden an einer Vielzahl an langwierigen „Wehwehchen“. Meine Frau, ungeimpft und seit Oktober 2020 genesen, hat schon fast Schuldgefühle, daß sie immer noch keinerlei Krankheitssymptome aufweisen kann. Aber bei ihr scheint ja auch das Immunsystem noch intakt zu sein…

MajorTOm
2 Jahre her

So wird halt Realität in Deutschland gebaut: Mal hier ’ne Zahl weglassen, mal da eine erfinden und aus dem Kontext reißen und plötzlich hat man einen Pandemie, die gar keine ist. Aber selbst die, die an der Front stehen – die Hausärzte nämlich – machen ja alle fleißig die Augen zu aus Angst, ihre Approbation verlieren zu können. Könnte ja ein Patient beim Gesundheitsamt anrufen und erzählen, dass ihr Hausarzt sie über das tatsächlich Kosten/Nutzen-Verhältnis der Impfung aufgeklärt hat und das kann ja wohl keiner wollen in einem Deutschland, in dem Milch und Honig fließen und alle Wünsche in Erfüllung… Mehr

Andreas aus E.
2 Jahre her

Was redet Brinkmann von geringer Impfrate? Weit überwiegende Mehrheit ist doch gespritzt.
Lieber sollte man sich fragen, warum die „Inzidenz“ so angestiegen ist in letzten Wochen. Es schützt die „Impfung“ wohl doch nicht so, wie behauptet…
Die Sache mit den Nebenwirkungen wird sicher noch hochkochen, auch wenn derzeit möglichst unter Decke gehalten.
Da sind sicher einige, in Politik, Medien und Virologie, welche in ihr Abendgebet Putin einschließen und hoffen, der Krieg möge noch lange dauern und möglichst viele grausame Bilder liefern, das lenkt trefflich ab.

MajorTOm
2 Jahre her
Antworten an  Andreas aus E.

Kenne auch Menschen, die sich mittlerweile schon die vierte Spritze abgeholt haben. Gibt genug Leute da draußen, denen man über die letzten zwei Jahre so eine Angst gemacht hat, dass ihnen der Arsch auf Grundeis geht. Kann einem eigentlich Leid tun, aber nur eigentlich, denn es hat ja auch jeder noch einen eigenen Kopf…

Ossitusse
2 Jahre her

Niemand kann mehr behaupten, er hätte das nicht gewusst. Jeder, der eine Impfpflicht befürwortet, begeht vorsätzlichen Mord nach dem Zufallsprinzip.

Dr. Meersteiner
2 Jahre her

Mehr Krankheitstage durch Impfschäden als durch die Erkrankung selbst.
Das muss man sich selbst mehrfach laut vorlesen, weil es nicht zu fassen ist!

Kraichgau
2 Jahre her

danke für die Information! da alle Impfbedingten Nebenwirkungen und Kranktage vom Arzt dagnostzert werden mussten,gibt es daran auch wenig zu rütteln…oberpeinlich für die Datenfälscher vom PEI

MajorTOm
2 Jahre her
Antworten an  Kraichgau

Ich hab meine Hausärztin mal gefragt und die führen gar keine Statistik bzgl. Impfnebenwirkungen in ihrer Praxis und sie kennt das auch von keinem in der Stadt ansässigen Kollegen. Das ist ein halbes Jahr her und da hab ich mich schon gefragt, wie dann RKI und alle anderen an die entsprechenden Daten kommen, wenn die beim Arzt scheinbar gar nicht erhoben werden?
Ich denke mir meinen Teil dazu, die ganze Zahlendreherei ist sowieso von vorn bis hinten verlogen wie Pinocchio.

Venator
2 Jahre her

Ich bin Lehrer an einem deutschen Gymnasium. In meinen 25 Dienstjahren vor Corona kann ich mich an keinen einzigen Fall erinnern, dass ein Schüler wegen einer Impfnebenwirkung gefehlt hat.
Seitdem man nun auch Kinder und Jugendliche massenweise gegen Corona impft, erhalte ich beinahe wöchentlich Entschuldigungen etwa mit folgendem Wortlaut:
„Mein Kind XY wurde gestern geimpft. Wegen der Impfreaktion fehlt er/sie bis…“
Fehlzeiten wegen einer echten Coronainfektion (also nicht nur in Folge eines positiven Tests) kamen auch vor, waren im Vergleich dazu aber viel seltener.

sigi
2 Jahre her

Sie verstehen die Logik des Coronaministers und der Zero Covid Fraktion nicht. Ich habe heute Lauterbach im BT verfolgt und schon mal verstanden warum man einen Impfzwang braucht Man muss einen Impfzwang einführen damit man in der Zukunft Maßnahmen wie Lockdowns welche nachgewiesener Weise nichts positives gebracht haben nicht ergreifen muss. Der Zwang baut auf Impfstoffen auf die es noch nicht gibt man geht aber davon aus das sie gegen eine künftige Variante wirken die man noch nicht kennt und von der man noch nicht weiß wie sie wirkt. Kann man aktuell noch keinen Impfstoff verspritzen weil man ihn ja noch… Mehr

MajorTOm
2 Jahre her
Antworten an  sigi

Hab heute einen Kommentar gelesen, der ging so: Wer eine Impfpflicht aufgrund einer Variante verhängen will, die es noch gar nicht gibt, der lässt sich auch prophylaktisch alle Zähne ziehen, weil ja einer faul werden könnte.

bkkopp
2 Jahre her

Der letzte Satz scheint mir wichtig. Was hier als BKK steht, dürfte BKK-Verband sein, weil die BKK-ProVita die Verbandsdaten, und nicht nur die der eigenen, kleinen Daten von ca. 125,000 Versicherten ausgewertet haben will. Es lohnt sich übrigens die web-site der BKK-ProVita anzusehen. Der Verband hat aber, jedenfalls bisher, kategorisch in Abrede gestellt, dass aus den Verbandsdaten das herausgelesen werden könnte, was Tom Lausen, und sein ehemaliger, entlassener Geschäftsführer, Andreas Schöfbeck, herausgelesen oder hineininterpretiert haben. Der unbedarfte Leser weiss immer noch nicht mehr. Darüberhinaus dürfte es strukturell gleiche Datensätze für alle GKVs geben, weil die BKKs ja auch nur solche… Mehr

Detlef.Dechant
2 Jahre her
Antworten an  bkkopp

Wenn man die Daten anders, also „richtiger“ interpretieren müsste, waäre das sicher schon geschen. Nur die Ergebnisse in Abrede stellen, anstatt eine Gegenposition zu begründen, ist a) unwissenschaftlich, b) höchst zweifelhaft und c) verdächtig!