Polizei fahndet nach Umweltaktivisten wegen versuchten Totschlags auf Polizisten

Die Krawalle im Dannenröder Forst gehen weiter. Während ein bekannter Pianist ein Konzert im Wald gibt und man sich beschwert, dass die Polizei Wasserwerfer eingesetzt hat, geht diese Nachricht dagegen medial fast unter.

picture alliance/dpa | Boris Roessler
SEK-Beamte nehmen einen Aktivisten fest. Die Polizei setzt die Räumung des Waldes im hessischen Dannenrod fort, 27.11.2020

Am 23. November kam es zu einem lebensgefährlichen Zwischenfall im Dannenröder Forst. Ein Umweltaktivist hatte ein Seil zerschnitten, das einen sogenannten Twopod (ein Baumstamm-Gerüst) befestigt hatte, das daraufhin einstürzte (TE berichtete). Mehrere Polizisten befanden sich zu dem Zeitpunkt unterhalb dieser Baumstämme und konnten sich nur knapp retten. Ein Bagger wurde getroffen, der Fahrer blieb durch eine Schutzvorrichtung unverletzt.

Die Staatsanwaltschaft hat nun ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, „wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie der Sachbeschädigung“. Da die Polizisten durch ihre Uniform als solche eindeutig zu identifizieren waren, geht man von einem gezielten Anschlag aus.

Im Anschluss darauf wurden umfangreiche Untersuchungen eingeleitet, die unter anderem eine „Vermessung des Tatortes, eine Tatrekonstruktion sowie die Sicherung von möglichen Spurenträgern vor Ort“ beinhalteten. So konnte die Polizei Hessen nun ein Fahndungsfoto und eine Täterbeschreibung veröffentlichen. Laut dieser ist der Täter männlich, ca. 1,85m groß, von schlanker Figur mit langem Haar und Oberlippen- und Kinnbart. Außerdem soll er Englisch mit osteuropäischem Akzent sprechen. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Gießen bitten nun um Mithilfe, um den Täter zu fassen.

So sieht der Täter aus (Fahndungsfotos der Polizei Hessen). Die Staatsanwaltschaft Gießen und die Polizei bitten darum, Hinweise zum Sachverhalt zum Verdächtigen an den Führungs- und Lagedienst des Polizeipräsidiums Mittelhessen, Tel.: 0641/7006-3310 oder jede andere Polizeidienststelle zu übermitteln.

Es ist derweil erstaunlich, dass dieser Zwischenfall bei weitem nicht so viel Wiederhall in den Medien erfahren hat, wie etwa ein Pianist, der sein Klavier in den Wald kutschieren ließ, um mit einem Ständchen und dem Bohei die Waldtiere zu verscheuchen. Der renommierte Klavierspieler und selbsternannte Aktivist hatte vergangene Woche im Dannenröder Forst ein Konzert im Freien gegeben. Natürlich um ein Zeichen zu setzen, nicht etwa zur Selbstdarstellung, deshalb waren zu dem Auftritt vermutlich auch mehr Presseleute als Zuhörer gekommen. Wie das Klavier dort hingeschafft wurde? Vielleicht für den kleinen Co2-Fußabdruck mit dem Lastenfahrrad. Die Abendnachrichten wie zB. die Tagesschau haben darüber berichtet, sämtliche Organisationen haben es geteilt, so auch Luisa Neubauer. Ansonsten ist man bei „Ende Gelände“ und Konsorten gerade nachhaltig darüber verstimmt, dass die Polizei auch bei so kalten Temperaturen Wasserwerfer im Forst einsetzt. Doch auf einen Kommentar oder eine Distanzierung zu der aktuellen Tat wartet man bislang vergebens.

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Kommentare ( 23 )

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caesar4441
3 Jahre her

Warum hat die Polizei den Täter nicht sofort festgenommen ?

Ottel
3 Jahre her

Früher bezeichnete man Verbrecher als „Verbrecher“, heutzutage werden diese als „Aktivisten“ benannt….auch noch dann, wenn sie Menschenleben in Gefahr bringen.

Schiffskoch
3 Jahre her

Zwei Wochen nach der Tat nun die Fahndung nach diesem Englischsprachigen Soros – Schüler. Sehr menschlich von der rot – grünen Staatsanwaltschaft, die wahrscheinlich vor einigen Jahren selber noch Steine auf Polizisten geworfen hatten. Nun ist der Täter sicherlich längst in Sicherheit bis „Gras“ drüber gewachsen ist und man kann sich wichtigeren Dingen widmen, also den verbliebenen bürgerlichen pardon rechtsextremen Kräften im Polizeidienst…

Deutscher
3 Jahre her

Wie sagte neulich Frau Lambrecht?

„…der muss sich das Gedankengut auch zurechnen lassen…“.

Rackete, Grüne, Linke, SPD, BUND, NABU, FFF usw. müssen sich das Gedankengut der Dannenröder Forstterroristen zurechnen lassen.

mikmge_at
3 Jahre her

Leute, was regt Ihr Euch so auf? Wir leisten uns eine Global2000-Aktivistin als „Umwelt“-Ministerin, die gerade bestrebt ist, die Wirtschaft durch aktive Steuer-erhöhungen auf den Abgrund zuzusteuern, und das wird beklatscht. Natürlich ist sie eine „Grüne“, und natürlich hat sie mit Umweltschutz Nichts am Hut. Aber unter dem Deckmantel von „Klimaschutz“ kann sich heute jeder, sofern er sich politisch korrekt artikuliert, auf Kosten der Allgemeinheit profilieren. Ich warte eigentlich immer noch, dass der Kölner Dom unter Wasser steht. Aber anscheinend gibt es zu wenig Wasser. Dafür liiert sich die österr. Zeitung „Die Presse“, ein Blatt, das sich als konservativ bezeichnet,… Mehr

G. J.
3 Jahre her

Das Unrechtsbewusstsein ist bei Sozialisten faktisch nicht vorhanden. Ob National- oder Global-Sozialisten, die Unterschiede sind eher peripher. Sie dürfen im Namen des „Guten“ alles. Bei der Demonstration gegen den AFD-Bundesparteitag in Kalkar stand an vorderster Stelle unübersehbar ein „Aktivist“ mit einem Schild mit der Aufschrift: „Nazis töten“. Hat jemand in den Staatsmedien den Aufschrei vernommen? Wer die Nazis sind, das bestimmen natürlich sie selbst. Freie Meinungen, die ihrer Ideologie widersprechen, werden als Hassrede oder Fake News diffamiert, zensiert und verboten. Wo Gesetze entgegenstehen, werden sie passend gemacht. Big Tech, die Herren über die Information, manipulieren die öffentliche Meinung nach Gutdünken.… Mehr

Johann P.
3 Jahre her
Antworten an  G. J.

Zum Schild mit der Aufschrift „Nazis töten“: Dieser Spruch hat natürlich zwei völlig unterschiedliche Bedeutungen, je nachdem, ob das Wort Nazis als Nominativ oder als Akkusativ gelesen wird! Dementsprechend ist auch eine juristische Bewertung schwierig bis unmöglich. Darauf ist der „Erfinder“ dieser Parole wahrscheinlich auch noch mächtig stolz…

Schiffskoch
3 Jahre her
Antworten an  G. J.

Wann haben denn zuletzt organisierte Nazis versucht, Polizisten zu ermorden? Könnten sie mal ein Beispiel nennen anstatt hier immer nur linke Gewalt zu relativieren, indem man der Gegenseite Dinge vorwirft, die sie nie getan haben?

TR
3 Jahre her

Wie sagte Helmut Mauró so weise in der SZ zu Levits „Engagement gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus“ : dies ist nichts als „ein lustiges Hobby, dessen Empathie mit dem Opfer eines antisemitischen Anschlags in Hamburg nur mediales Kalkül“. So sehe ich auch sein medienwirksames Spektakel mit Klavier im Forst, ich zitiere Mauró „Wer oft und laut schreit, wird wahrgenommen“, Levit ist jedes billige Mittel Recht um seinen Marktwert zu steigern und sein Geklimpere zu verkaufen, „Er ist mit den richtigen Journalisten und Multiplikatoren befreundet, man fällt sich via Twitter mehr oder weniger täglich in die Arme und versichert sich gegenseitiger Bewunderung“. Dem… Mehr

Sonny
3 Jahre her

Wenn bei mir die Wut so richtig hochkocht, werde ich wider Erwarten religiös. Dann halte ich es plötzlich mit der Bibel: Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Weg mit diesen Umweltterroristen. Und zwar vollständig.
Über die MSM braucht man kaum noch ein Wort zu verlieren – bezahlte Lakaien.
Diese grünlinke Diktatur verursacht mittlerweile Zustände in Deutschland, die ein Viertes Reich begünstigen. Wenn das alles noch schlimmer wird, wird wahrscheinlich wieder ein Heilsbringer wie Hitler aus der Versenkung erscheinen, dem ein Großteil der Menschen hündisch hinterherläuft, damit endlich jemand diesen Saustall Deutschland aufräumt.

November Man
3 Jahre her

Ich würde vorschlagen die Hintermänner zu ermitteln und vor Gericht zu stellen,
Das ginge wesentlich einfacher, auch ohne Foto, denn die sind sogar der Öffentlichkeit ausreichend bekannt.

Last edited 3 Jahre her by November Man
Kalmus
3 Jahre her

Wenn ich darum bitten dürfte, zukünftig Kriminelle nicht als Aktivisten zu adeln. Aktivisten tun nichts Unrechtes.