Wenn man mehr mit ihm gesprochen hätte, hätte man sich einiges an Ärger ersparen können, teilte Özdemir Habeck, Scholz und Lindner öffentlich mit. Der Umgang in der Ampel lässt tief blicken.
In der Ampel hat außer Habeck und Scholz niemand was zu sagen. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, der sich selbst in der Nachfolge von Ministerpräsident Kretschmann wähnt, fordert angesichts der Bauernproteste und des koalitionsinternen Streits um die Streichung von Subventionen für die Landwirtschaft einen anderen Umgang in der Ampel: „Wenn man mehr mit mir gesprochen hätte, hätte man sich einiges an Ärger ersparen können“, sagte er der Rheinischen Post. Das müsse künftig anders laufen. „Wir müssen vorher den Dialog suchen, die Zeit müssen wir uns nehmen.“
Auch bei der in dieser Woche beginnenden Grünen Woche in Berlin rechnet Özdemir mit Debatten über den Kurs der Ampel in der Landwirtschaftspolitik: „Die letzten Wochen waren geprägt von der Diskussion um den Haushalt, das wird uns sicher weiter begleiten.“ Inzwischen sehe er jedoch die große Chance, „dass wir ernsthaft zu Lösungen kommen, um die deutsche Landwirtschaft gemeinsam für die Zukunft gut aufzustellen“, sagte Özdemir.
Dass ein Berufspolitiker zurücktritt, ist im Parteienstaat systemisch ausgeschlossen. Wer gibt denn seinen überbezahlten Karriereplatz auf, das einzige Ziel des Berufspolitikers?
Habeck, Scholz und Lindner haben die Beschlüsse zur finanziellen Verschlechterung der Landwirtschaft im Dienste der Großen Transformation – getarnt als Sparen – in einem der Gremien getroffen, die es nicht gibt. An das „Weichei“ Özdemir haben die drei dabei selbstverständlich nie gedacht.
Auf die Frage, ob er auch an Rücktritt gedacht habe, antwortete Özdemir: „Ich laufe weder weg, noch stehe ich für alles zur Verfügung. Ich habe klargemacht, die ursprünglichen Beschlüsse sind mit mir nicht zu machen.“
Es bleibt abzuwarten, was Özdemir sagt, wenn Habeck ihn wieder übergangen hat.
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Nachdem nun zweifelsfrei erwiesen ist, dass sie gut wie alle Minister, Staatssekretäre und anderes Fußvolk überflüssig ist, ergeben sich doch völlig neue Möglichkeiten für Einsparungen. Habeck entscheidet, Scholz macht das, Baerbock verteilt das Geld und Steinmeier bekämpft die Gefahr von Rechts. Wozu braucht es da noch einen Cem, Lindner, oder eine Faeser?
„Wenn man mehr mit mir gesprochen hätte, hätte man sich einiges an Ärger ersparen können“
Wenn das einer unserer 82 Mio Bundestrainer nach einer Niederlage der „Mannschaft“ sagt, ist das ok. Aber wenn das DER Bundestrainer selbst sagt, dann frag ich mich, warum der Bundestrainer ist.
Wenn man als Bundesminister in seinem Ressort nichts (mehr?) zu sagen hat, dann hat man entweder aufgehört zu regieren, oder man sollte einfach gehen, bevor alle merken, daß man gar nicht regiert.
Herr Özdemir ist im Zuge der Bauernproteste mit erstaunlichen Statements aufgefallen, was seine Kritik an der Ampelregierung angeht. Es ist ziemlich durchsichtig wieso er das macht: Er will Minischterpräsident im Ländle werden.
Aber inhaltlich hat er doch jede Aussage verweigert?
Sachliche Argumentation habe ich von ihm keine gehört – nur Luftblasen, die Menschen, die das nicht erkennen, am Zuwarten halten sollen.
Aber auf was die warten, außer, dass ihr Hoffen sich erfüllte?
Alles vergeblich.
Ob man allerdings Menschen 2 Jahre derart bis zur nächsten Wahl, so es noch eine gibt, an der Angel halten kann, das ist fraglich.
Inhaltlich habe ich nichts Verbindliches von Özdemir gehört. Aber ehrlich gesagt habe ich auch nicht so lange zugehört. Warum auch: Er könnte seine Vorstellungen in der Regierung ohnehin nicht durchsetzen und ich denke auch nicht, dass irgendetwas gewonnen wäre, falls es ihm doch gelänge. Er wollte ja bekanntlich gar nicht Landwirtschaftsminister werden. Das war nur der einzige Posten, den er auf Bundesebene bekommen konnte. Ich denke, er hat dieses Ministeramt nur angenommen, um zukünftig andere Optionen zu haben. Darum teilt er jetzt auch so leichtfüßig gegen seine Kabinettsmitglieder aus. Er weiß natürlich, dass er nach 2025 ohnehin nicht mehr Landwirtschaftsminister… Mehr
Özdemir als grüner Ministerpräsidenten-Kandidat in Baden-Württemberg bei der nächsten Landtagswahl finde ich super.
Dann sind die Baden-Württemberger die grüne Regentschaft mit Garantie los.
Die Baden-Württemberger wollten doch die grüne Regentschaft, sonst hätte die seinerzeit anders gewählt.
So wie wir hier im Norden total begeistert sind von Daniel Günther und nun traurig den Abgang des besten Landwirtschaftsministers aller Zeiten bedauern, weil der nun im Weltwirtschaftsministerium segens- und kenntnisreich wirkt.
Wie in manchen Kommunen hat sich auch hinsichtlich der Wahl(en) in BW nur eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera treffen lassen – wenn man denn überhaupt sein Kreuz dort machen wollte.
Man könnte erkennen, dass man uns damit längst die Demokratie „vergällte“. Prof. Mausfeld: in einer knappen Minute geklärt, was von repräsentativer Demokratie als „Tiefenindoktrination“ und entsprechend von Wahlen zu halten ist: https://www.youtube.com/watch?v=g2_Fnmd47Po
Dem Untergang geweiht, will plötzlich keiner mehr dabei gewesen sein oder etwas davon gewusst haben. Kennen wir doch. Nix neues unter der Sonne.
Auch an der Börse lernte ich: das Stück ist alt und immer das gleiche Spiel, nur die Mitspieler kommen und gehen, ändern sich aber nie.
Der Herr Özdemir obliegt hier einem Missverständnis, das man leicht vermeiden könnte, wenn die Grünen sich ehrlich machen und in „WEF-Partei“ umbenennen würden.
Tja, da wird marketingtechnisch der Bauernhof als kleinteiliger Streichelzoo promoted, aber tatsächlich wird einer Industrialisierung der Landwirtschaft Vorschub geleistet.
War/ist das die Strategie der Grünen/Regierung: „Grün blinken“, aber dann „grossindustriell abbiegen“?
Aber dann jammern und meckern, dass die industrielle Produktion von Agrarprodukten nicht den grünen Bullerbü-Vorstellungen entspricht.
Ich persönlich brauche auch keine Ställe mit 5.000 Milchkühen, die nie einen Menschen oder eine Weide sehen, und in einem Control Center, das einem Mondflug angemessen wäre, überwacht werden (s. Großstelle in China).
Der wird von den anderen Ministern und von seiner eigenen Partei nur noch als mögliches Bauernopfer geduldet (Komischer Zufall, der Begriff!).
„Ich laufe weder weg, noch stehe ich für alles zur Verfügung. Ich habe klargemacht, die ursprünglichen Beschlüsse sind mit mir nicht zu machen.“
Großspurige Worte, der Mann wurde nicht nur übergangen, der hat nichts zu melden. Nicht mal gegen seinen Vereinskollegen Habeck kann sich Özdemir durchsetzen und Hilfe von seiner Grünen Sekte bekommt er auch nicht. Seine linken Kabinettskollegen haben beschlossen, dass die Beschlüsse auch gegen den massiven Widerstand der Bauern und Bürger weiter durch gepresst werden.
Wenn Özdemir Stolz und Rückgrat hätte, würde er zurücktreten bevor er abgewählt wird.
Özdemir sollte sich an Holger Zastrow ein Beispiel nehmen! Das würde ihm Respekt und Anerkennung und auch Glaubwürdigkeit einbringen. Alles andere ist Pöstchenkleberei.