Österreichs Regierung beschließt: Ausgangssperren für Ungeimpfte, wenn Intensivbelegungen weiter zunehmen

Österreichs Regierung droht der ungeimpften Bevölkerung in bisher unbekannter Härte. In einem 5-Stufen-Plan sollen Ungeimpfte abhängig von der Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen zunehmend vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden.

IMAGO / SEPA.Media

Die Österreichische Regierung unter dem neuen Bundeskanzler Alexander Schallenberg hat neue Corona-Restriktionen angekündigt. Am Freitag stellte man einen entsprechenden 5-Punkte-Plan vor, der abhängig von der Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen greifen soll.

Zunächst sollen dabei 3G-Regeln in verschiedenen Bereichen schrittweise in 2G-Regeln umgewandelt werden. Ab 600 Covid-Patienten auf den Intensivstationen sollen dann „Ausgangsbeschränkungen“ für Ungeimpfte gelten. Gesundheitsminister Mückstein (Grüne) erläuterte dazu, dass Ungeimpfte dann nur noch in Ausnahmefällen das Haus verlassen dürften – etwa für den Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen von Lebensmitteln. Gegenwärtig sind nach offizieller Statistik 227 Intensivbetten in Österreich mit Covid-Patienten belegt.

Kanzler Alexander Schallenberg erläuterte: „Wir sehen die Pandemie noch nicht in unserem Rückspiegel. Wir sind drauf und dran, in eine Pandemie der Ungeimpften zu stolpern.“ Allen Ungeimpften müsse klar sein, „dass auf ihren Schultern nicht nur die Verantwortung für ihre eigene Gesundheit lastet, sondern auch für die ihrer Mitmenschen“. Er wolle nicht zulassen, dass „das Gesundheitssystem überlastet wird, weil es noch zu viele Zögerer und Zauderer gibt, die sich noch nicht zu einer Impfung durchringen können“.

Schallenberg bezweckt mit dieser Maßnahme Abschreckung – will die Impfquote so nun mit der Brechstange erhöhen. Mit der angekündigten Maßnahme bringt er Österreich dabei auch im internationalen Vergleich an die Spitze der Länder mit besonders harten Corona-Maßnahmen. Wie in Deutschland auch, nimmt die Zahl der Impfdurchbrüche auch in Österreich dabei immer weiter zu, rund ein Drittel der symptomatischen Fälle der letzten Wochen sollen auf Impfdurchbrüche zurückzuführen sein. In Großbritannien sind es bereits über die Hälfte.

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Kommentare ( 147 )

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Schroeder
2 Jahre her

Hatten „die“ nicht schon mal so Einen, der Allen erzählt hat wo es lang geht? Die Aussage das Deutschland und Italien die Zentralstellen des Faschismus sei, wird hier erweitert. Wer wohl den ersten Platz macht.

Klaus Weber
2 Jahre her

Österreich führt deutlich beim Rennen um die blödsinnigsten und totalitärsten Corona-Maßnahmen. Aber wartet nur, das werden sich Spahn und Lauterbach nicht bieten lassen…

Protestwaehler
2 Jahre her

„wenn Intensivbelegungen weiter zunehmen“ …und damit diese auch garantiert zunehmen, lässt Österreich nun Corona-Intensivpetienten aus Rumänien einfliegen… müssen die wohl bei Prof.Dr. J.Spahn abgekupfert haben 😉

Monika
2 Jahre her

Laut Krone.at haben die Polizeigewerkschaften sich schon vorsorglich geweigert, großflächige Kontrollen durchzuführen, sollte es eine solche Regelung geben.

Dr_Dolittle
2 Jahre her

Macht und Recht klaffen immer weiter auseinander.

lube
2 Jahre her

Offener Faschismus in Österreich (und auch in Italien) zeigt wo die Reise hingeht. Als Nächstes werden sie Quarantänelager für Impf- und Regierungsgegner eröffnen.

Protestwaehler
2 Jahre her
Antworten an  lube

Impfen macht halt auch frei 🙂

Juergen P. Schneider
2 Jahre her

Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man den Ungeschützten einen Schutz aufzwingt, der die Geschützten nicht schützt. Das Ganze ist doch von absolut zwingender Logik. Oder?

zweisteinke
2 Jahre her
Antworten an  Juergen P. Schneider

GRÜNE Logik eben. So einfach kann die Welt sein.

Bummi
2 Jahre her

Geisteskank!

Georg J
2 Jahre her

Österreichs Regierung zwingt ihren Bürgern eine gentherapeutische Injektion auf, die keine sterile Immunität schafft und sich in der Studienphase befindet, die schwere Nebenwirkungen haben kann, angeblich gegen eine Krankheit, die zu über 99 % ungefährlich für den Infizierten ist. Ein solches Regime ist ein tyrannisches, eine andere Bezeichnung fällt mir dazu nicht ein, denn der Nürnberger Kodex wird offen verletzt und die unveräußerlichen Grundrechte werden einkassiert. Noch mehr Tyrannei, wie dieser Eingriff mit einer toxischen Injektion in einen gesunden Menschen, ist eigentlich nicht vorstellbar. Dieser Rechtsbruch muß strafrechtlich verfolgt werden. Ein weiter so bestärkt die „Impftyrannen“.

Last edited 2 Jahre her by Georg J
mathilda
2 Jahre her

In der „Verordnung zur Regelung von Erleichterungen und Ausnahmen von Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 (COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung – SchAusnahmV) § 2 Begriffsbestimmungen“ wird unter Ziffer 2 der Begriff Geimpfter wie folgt definiert:
Eine geimpfte Person ist eine ASYMPTOMATISCHE Person, die im Besitz eines auf sie ausgestellten Impfnachweises ist.
Heißt das im Umkehrschluß: Eine geimpfte Person mit Grippesymptomen, die also symptomatisch ist, gilt áls nicht Geimpfter.!?
Liegen deshalb in Krankenhäusern auf Intensivstationen nur Ungeimpfte?

Elli M
2 Jahre her
Antworten an  mathilda

Gut erkannt! Solcher Regelungen gibt’s noch mehr.