Niedersachsen: Nur 0,13% der Corona-Ansteckungen fanden in Gastronomie und Hotels statt

In Niedersachsen geht aus einer Antwort auf eine parlamentarischen Anfrage die Zahl der amtlich gemeldeten Corona-Ansteckungen hervor, die im Gastronomie- oder Hotelbetrieb stattfanden.

IMAGO / HärtelPRESS

In Niedersachsen sind im gesamten Jahr 2020 219 Corona-Ansteckungen in Hotels und in Gastronomie amtlich registriert worden – das entspricht bei 170.000 Infektionen im Bundesland verschwindend geringen 0,13 Prozent.  Das ging aus einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Allerdings wird nicht bei allen Infektionen der Ansteckungsort ermittelt.

Bundesweit sind über 2,4 Millionen Menschen in der Branche tätig, die durch den großen Anteil an von der Politik vernachlässigten Kleinunternehmen wirtschaftlich besonders gefährdet ist. Auf die November- und Dezemberhilfen wartet man teils immer noch. Laut Branchenverband DEHOGA bangen mehr als 70 Prozent der Betriebe um ihre Existenz.

Wie die Schließung bei derart katastrophalen Kollateralschäden und minimalen drohenden Ansteckungen weiterhin zu begründen ist, wollte die niedersächsische Staatskanzlei auf Anfrage nicht erläutern. Die Verantwortung, so scheint es, trägt ohnehin längst der Bund. Und der Bund denkt in interplanetaren Kategorien – ein paar tausend Insolvenzen hier und da sind da einfach zu vernachlässigen. Nach aktuellen Umfragen sind über 70 Prozent der Deutschen dafür, dass Restaurants ihren Betrieb wieder öffnen dürfen.

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Kommentare ( 22 )

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Oliver Koenig
2 Jahre her

Solange Gastronomie und Hotels sich nicht wehren, sondern höchstens demütige Bettelbriefe an die Politik schreiben, dabei aber betonen, dass sie ja eigentlich die Regierungslinie gut finden und vor allem ja voll gegen „Rechts“ sind, kann die Not nicht sehr groß sein.

Jens N.
2 Jahre her

Na ja, wenn die Hotels so gut wie geschlossen sind, dann kann es natürlich nur sehr wenige Infektionen gegeben haben.

Julischka
2 Jahre her

Ich frage mich seit einem Jahr woher die Leute, „Experten“, Politiker usw. immer wissen wo genau sich jemand infiziert hat, dachte immer so ein Virus ist unsichtbar!?

Endstadium0815
2 Jahre her

Interessanterweise wird die Anzahl der Impfopfer ins Verhältnis zur Menge der Impfungen gesetzt. Aber nicht die Anzahl der Tests und der wirklich Kranken und Toten zu der Zahl der Einwohner. Wir werden seit einem Jahr an der Maske durch den Ring gezogen.

Franz Schroeder
2 Jahre her

Auch auf die „Gefahr“ hin, wieder den roten Daumen zu sehen, schreibe ich es nochmals und nochmals….. Die hohen Inzidenzen gehen zum größten Teil auf die Öffnungen der Schulen und Kindis zurück. Nach meiner Schulzeit, die ich mit 6 Jahren begann, ging ich nach meiner Schulzeit in Pension. Alljährlich bekam ich hautnah zu spüren, wie bei jeder Grippewelle im Kollegium die Grippeseuche ihren Tribut vorderte, und das Kollegium um ein Drittel in den Wintermonaten schrumpfte. Von den Infektionszahlen unter den Kindern möchte nicht ich gar nicht erst berichten. Schulen galten früher immer als Virenschleudern unter den Kollegen. Warum denkt man… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Franz Schroeder
Peisistratos
2 Jahre her
Antworten an  Franz Schroeder

Die hohen Inzidenzen gehen zum größten Teil auf die Öffnungen der Schulen und Kindis zurück…

Selbst wenn es so wäre: Die Todes- und Erkrankungsraten bei Kindern ist so lächerlich geringfügig, dass meiner Meinung nach die soziale und schulische Entwicklung von Kindern höher gewichten zu sind als die Todesangst der Babyboomer. Das ist bislang ja auch so gehandhabt worden, wie Sie ja schreiben.
Abgesehen davon: Was soll denn „Kindis“ heißen? Es gibt allgemein verständliche Vokabeln: „Kindergarten“ (oder das unsägliche „Kindertagesstätte“).

Markus Gerle
2 Jahre her
Antworten an  Franz Schroeder

Sie brauchen gar nicht auf die Grippe für Ihre Argumentation zurück greifen. Nehmen Sie einfach kleine Orte auf dem Land mit extrem hoher Fluktuation der Inzidenz. Ich wohne in so einem Ort. Bis vor kurzem galt dieser als Corona-frei. Leider haben wir Schulen und Kindergärten, wo auch Kinder anderer Gemeinden hin kommen. Nun kam es zu einem Corona-Ausbruch in einem dieser Kindergärten. Dadurch explodiert dann natürlich die Inzidenz in einem Ort mit geringer Einwohnerzahl. Meine Tochter machte jetzt im Schulsport übrigens Paar-Tanz mit Maske. Tennis scheint weiterhin verboten zu sein. Da packt man sich natürlich an die Birne. Und selbstverständlich… Mehr

Julischka
2 Jahre her
Antworten an  Franz Schroeder

Schon mal was davon gehört, daß es für Kinder ganz wichtig ist ihr Immunsystem zu trainieren? Das geht nur durch soziale Kontakte in Kitas und Schulen, in denen sie dann noch „nebenbei“ soziale Kompetenzen erlernen, nicht ganz unwichtig in einer Gesellschaft und das bedeutet Begegnungen, Berührungen, Zusammensein, lachen, spielen, singen, LEBEN! Das ist für Jugendliche nicht weniger wichtig! Ich habs so satt, wenn auf die Jugend geschimpft wird, weil sie sich „mal wieder nicht an die Regeln gehalten haben“. Ich habe meine Kindheit und Jugend in einer Diktatur (DDR) verbracht, wir haben NUR verbotene Sachen gemacht! Und im übrigen ist… Mehr

orgonfranz
2 Jahre her

Erinnert sich noch jemand an den Fall Tönnies vom letzten Jahr ? Damals machte die Presse Schlagzeilen mit :“ 1500 Infizierte bei Tönnies“
Nicht mehr in die Schlagzeilen kam : 20 der 1500 Infizierten erkrankten an Corona.
Und überhaupt gar nicht kam in die Schlagzeilen : kein einziger der 1500 Infizierten bei Tönnies verstarb an Covid.
Ich verstehe , warum der italienische Mafia Jäger Angelo Giorgiani von medialen Terroristen sprach.
Tichys hat er damit sicher nicht gemeint. Den weitaus größten Teil der bundesdeutschen Journalisten schon, zu recht wie ich finde

Franz Schroeder
2 Jahre her
Antworten an  orgonfranz

Bei Tönnies ging es den veganen MSM ja auch nicht um die Infizierten selbst, es ging und geht dort immernoch um die Liquidierung der Fleischindustrie die ja sooo klimaschädigend ist. Bei uns im Nachbarort war vor kurzem eine große Bürstenfabrik „durchseucht“. Niemand hat vor der Firma gegen die Herstellung von Bürsten demonstriert und gegen die wirklich miserablen Arbeitsbedingungen durch Microplastikstaub die Schließung gefordert. Auf einer Großbaustelle in der Nähe waren von 700 getesteten Handwerker 120 positiv. Der Bürgermeister bedauerte lediglich die dadurch entstandene Terminverschiebung der Eröffnungsfeier des Megakaufhauses. Welchesallerdings seit der Eröffnung geschlossen ist. Niemand hat das Containerdorf der ausländischen… Mehr

Protestwaehler
2 Jahre her

„Anteil von 0,13 Prozent“… kommentieren kann man sowas eigentlich nicht mehr.

Resultant
2 Jahre her

Weil (SPD) ist seit seinem Amtsantritt 2013 ein treuer Vasall Merkels (CDU).

Sein Büro antwortet auf keine Anfrage, die Staatskanzlei antwortet auf keine Anfrage, eine Landtagsabgeordnete der SPD sagt ein bereits fest vereinbartes Gespräch ab, nachdem sie begriffen hat, daß ein Gespräch mit mir kein Vergnügen werden würde.

Biskaborn
2 Jahre her

Man kann es immer nur wiederholen, es geht nicht um die Gesundheit der Menschen dieses Landes, es geht um den gesellschaftlichen Wandel, wohin sollte jeder wissen. Dem wird alles untergeordnet, koste es was es wolle. Die Gastronomen sind erstaunlicherweise nicht vorneweg dabei bei den Querdenkerdemos, lieber verkriechen sie sich und jammern.

Maja Schneider
2 Jahre her

Die Tatsache, dass 70 % der Deutschen für eine Öffnung der Restaurants sind, was wahrlich mehr als berechtigt wäre, interessiert unsere Politiker herzlich wenig, die jüngsten Äußerungen lassen eher Verschärfungen vermuten, über andere Lösungen – generelle Öffnung und Testung bei Symptomen, freiwillige Impfung ( die immer fragwürdiger in ihrer Wirkung wird) und Tests wird nicht mal im Ansatz nachgedacht geschweige denn debattiert, Frau Merkel lässt sich offenbar etwas zu intensiv von Zero Covid beraten und scheint Gefallen an den Ideen zu finden, für Sozialleben, Kultur und Wirtschaft eher eine noch weiter wachsende Katastrophe.