Grüne Abgeordnete: „im Zweifelsfall Pfefferspray und Schlagstöcke“ gegen Querdenker

Noch vor kurzem forderte die grüne Bundestagsabgeordnete Saskia Weishaupt das Verbot von Pfefferspray für Polizisten "generell bei Demos". Nun will sie genau dieses Gewaltmittel gegen "Querdenker:innen" eingesetzt wissen.

IMAGO / Leonhard Simon
Saskia Weishaupt auf der Landesdelegiertenkonferenz der bayerischen Grünen am 17.04.2021

In holprigem Deutsch, aber konsequent gendernd hat die grüne Bundestagsabgeordnete auf Twitter eine Forderung an die Polizei veröffentlicht, die nicht recht zu der pazifistischen, Gewalt ablehnenden Grundhaltung ihrer Partei zu passen scheint:

„Die Taktik von den Querdenker:innen ist es, sich Stück für Stück die Straße zu erkämpfen. Polizei muss handeln und im Zweifelsfall Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen. Wir dürfen ihnen kein Millimeter überlassen!“

Screenprint via Twitter / Saskia Weishaupt

Anlass ihrer Wortmeldung waren gewalttätige Demonstranten gegen die Corona-Politik in München am Mittwochabend. Laut Polizei waren rund 5000 Demonstranten nach Absage einer Veranstaltung durch die Stadt gelaufen und hatten sich dabei nicht an Polizeivorgaben gehalten. Es kam zu Gewalttätigkeiten gegen Polizisten, die daraufhin Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzten. Elf Personen wurden festgenommen.

Ein Twitterer machte Weishaupt schließlich darauf aufmerksam, dass ihre Forderung im Widerspruch steht zu einer Forderung der Grünen Jugend vom 12. September 2020, die sie retweetete. Weishaupt war auch bis vor kurzem Landesvorsitzende der Grünen Jugend in Bayern.

screenprint via twitter / Argonerd

Die Forderung, Pfefferspray und Polizei-Hunde „auf Demos generell“ zu verbieten, unterlegte die Grüne Jugend mit einem Video, auf dem zu sehen ist, wie Polizei-Hunde Demonstranten anspringen, die ein „Refugees Welcome“-Plakat samt Antifa-Symbol halten, und die Polizisten schließlich auch Pfefferspray auf die Demonstranten sprühen.

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Kommentare ( 223 )

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AlexR
2 Jahre her

Bildung ist in der grünen Sekte hinderlich. Ein schönes Beispiel ist auch eine grüne Stadträtin hier. Kein Text im Mitteilungsblatt ohne grammatikalische oder orthographische Fehler. Peinlich.

Wird die Dame darauf angesprochen, „kontert“ sie mit Aggressivität. Schließlich verstünde ja jeder, was sie meint. Ist vergleichbar zur Schulmathematik. Ist auch bei den GrünInnen überflüssig.

IJ
2 Jahre her

Ich kann mich noch bestens an die 80er und 90er Jahre erinnern, als die Grünen gebetsmühlenartig vor der Errichtung eines autoritären Polizeistaates auf deutschem Boden gewarnt haben und ein Riesengeschrei um jede gewaltsame Polizeiaktion angestellt haben, so harmlos sie aus heutiger Sicht erscheint. Nun, da sie selbst an den entscheidenden Machtpositionen angekommen sind, ruft keine andere Partei so derartig rücksichtslos zu mehr Polizeigewalt und zur Errichtung eines Polizeistaates zwecks Unterdrückung Andersdenkender auf, wie die Grünen. Die Radikalisierung der Grünen Richtung Ökofaschismus scheint aufaufhaltsam. Und die neue grüne Nomenklatura ist so biggott wie in jedem faschistoiden Regime.

Transvaal
2 Jahre her

Alle Anhänger*innen von Ideologien wähnen sich im alleinigen Besitz der Wahrheit und der Erkenntnis, was für jeden und alle gut ist. Das war bei den Kommunisten so, bei den Nationalsozialisten und bei allen Religionsanhängern. Die Gefahr der Verehrer der Sonnenblume liegt darin. Je mehr Macht sie bekommen, umso mehr werden ihre Forderungen, die dann auch mit aller Härte der augenblicklichen und der neuen Gesetze durchgesetzt werden, den Einzelnen betreffen. Bei den Nazis hat es auch langsam begonnen.

AlNamrood
2 Jahre her

Eine Eskalation der Gewalt von staatlicher Seite wäre… Interessant. Denn das führt automatisch auch zu anderen Mitteln bei den Demonstranten. So kann man die Spaziergänger und Straßenfestszene von den echten Überzeugten trennen.

Schwabenwilli
2 Jahre her

Was erwartet man?

Das sind einfach nur verblendet, ideologisierte Blindgänger.
Das letzte Mal, bloß von der anderen Seite, von 33 – 45.
Solchen Leuten die Führung eines Staates oder auch nur eines abgelegenen Weilers zu überlassen endet grundsätzlich im Supergau.

– DIE Polizei muss handeln
– keineN Millimeter

Heinrich Wolter
2 Jahre her

quod licet Iovi, non licet bovi (Latein)„Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt“. In diesem Artikel wird unzulässigerweise der gleiche Maßstab an rechte Demonstranten und die Kämpfer für Wahrheit und Demokratie angelegt. Es versteht sich doch wohl von selbst, daß die Engagiert:innen für das Gute nicht von der Polizei behindert werden dürfen, während den Propagisten von FakeNews jede Möglichkeit genommen werden muß, sich zu artikulieren.

Karl Napf
2 Jahre her

Wahrscheinlich meint sie ‘keinen Millimeter’.
Deutsch Grammatik 5 aber Innenminister spielen wollen.

Querdenker sollten präventiv ein paar Anti AKW und Baumschutz Symbole sichtbar mit sich führen. Interessant zu sehen ob der gleiche Marschbefehl gilt

Deutscher
2 Jahre her

Die Knüppel-Grünen haben doch ihre eigenen Prügelhorden von der Antifa. Verstehe nicht, warum sie nun auf die verhasste Polizei zugreifen wollen, um die Drecksarbeit zu machen. Die Spaziergänge finden doch erst abends statt, wenn sogar der letzte Antifant den Weg aus dem Bett heraus gefunden haben sollte und einsatzbereit sein müsste. Oder leiden die grad alle an Folgewirkungen der Impfung – sind ja angeblich zu 100% durchgeimpft (guter Witz – gerade dieser Anarchohaufen!).

Last edited 2 Jahre her by Deutscher
P.Reinike
2 Jahre her

Mittlerweile ist das Posting gelöscht und die übliche Dramaturgie beginnt. Es sei alles nur ein Missverständnis und Weishaupt das Opfer eines „rechten Shitstorms“. Diese Opferrolle, die noch von führenden Parteikadern wie Göring-Eckardt mentoriert wird, ist so bigott wie erwartbar.
Das totalitäre Denken, in dem jeder Widerspruch niedergeknüppelt werden soll, ist so in das Selbstgerechtigkeit einer Selbstüberhöhung übergegangen, daß die grünlinke Politblase das Problem mit solcher repressiven Gewaltaffinität nicht mehr versteht oder verstehen will. Stattdessen läuft in Dauerschleife 3…2…1… Opferrolle…

Last edited 2 Jahre her by P.Reinike
giesemann
2 Jahre her

Wäre ich Polizist, dann käme ich mir langsam blöd vor: Erst ACAB und nun das.

K. Sander
2 Jahre her
Antworten an  giesemann

Wenn es nur das wäre …. Vergangenes Jahr sind hier Demonstranten auf der Straße langegzogen und haben laut gebrüllt „Polizisten sind alles Faschisten“. Die Polizei, die aus Sicherheitsgründen an den Seiten mitgehen muss, hat sich aber nicht beschwert. Aber da kann man noch mehr erleben. Da haben sich Bewohner einer Straße beschwert, weil es täglich auch nach 0:00 Uhr durch Musik vor den Gaststätten zu laut ist und haben die Polizei geholt. Die Polizisten wurden dann als Rassisten bezeichnet, weil es ja ausländische Musik ist. Da habe ich noch mehr erlebt. Wer will sich denn heute an gesetzliche Regeln und… Mehr