Warum die Industrie aus Deutschland abwandert

Deutschlands politisch-mediale Führung schickt das Land auf den Marsch in die Klima-Idylle: Heizung aus, Auto weg! Für die Industrie, also den Kern der Wohlstandsmaschine ist da kein Platz mehr. Also wandert sie aus. Die Öffentlichkeit macht sich das Ausmaß und die Folgen noch längst nicht ausreichend klar.

IMAGO / imagebroker
Abendsonne über einer Fabrik in der Nähe von Stuttgart

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie warnt eindringlich vor Werksverlagerungen. „Die Situation ist dramatisch“, zitiert sie die  Augsburger Allgemeinen. Deutschland könnte nach Ansicht der deutschen Automobilindustrie als Standort vor allem gegenüber den USA ins Hintertreffen geraten. „In unserer Branche werden derzeit Verlagerungsentscheidungen getroffen.“ Neun von zehn deutschen Autozulieferern hielten den Standort Deutschland nicht mehr für wettbewerbsfähig. Es drohe eine schleichende Erosion des Standortes Deutschland. Und da ist wieder dieses hässliche Wort: Deindustrialisierung. 

E-Mobilität
Ifo-Institut stellt "Deindustrialisierung der Autobranche" fest
Deutschland ist mit dem Problem nicht allein in Europa, steht aber als wichtigste Auto-Nation der EU besonders im Fokus. Auch von Renault-Vorstandschef Luca de Meo, Präsident der europäischen Autoindustrievereinigung Acea, kommen finstere Worte: „Wir stehen technologisch nicht mehr an der Spitze“, sagt er und fordert die Regierungschefs der EU dringend zur Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen für die europäische Industrie auf. Aber zumindest in Brüssel und Berlin tut man derzeit eher das Gegenteil.

Das Gefährliche an der Deindustrialisierung ist: dieser Prozess geht schleichend voran, ohne öffentlichen Aufschrei, eine unterlassene Ersatzinvestition hier, eine nicht getätigte Erweiterungsinvestition hier, alles völlig unspektakulär. Allenfalls wenn ein Groß-Konzern wie Volkswagen oder BASF einen kompletten Werksneubau nicht mehr vor Ort sondern im Ausland errichten wollen, oder wenn Tesla seine Batteriefabrik Pläne in Grünheide total streicht, geht ein leises Stöhnen durch den Medienwald. Aber nicht wegen des Brandenburger Grundwassermangels, sondern wegen Joe Bidens US-Subventionsmilliarden, die Investoren scharenweise nach den USA locken. Und weil dort der Markt auch noch in 20 Jahren vorhanden ist und nicht behördlich ausgetrocknet wird.

Und immer ist die Unterlassung oder der Rückzug der Investitionen hier vor Ort verbunden mit dem Verlust von Arbeitsplätzen, die entweder direkt hier völlig verloren gehen, oder in Zukunft für die nächste Generation fehlen. So gesehen ist der von BMW im ländlichen Niederbayern geplante Bau einer Gigafabrik für Batterien mit 1000 neuen Arbeitsplätzen eine nationale Großtat. 

Leuna-Werke und andere
Die Deindustrialisierung in Deutschland und Europa nimmt weiter Fahrt auf
Die deutsche Öffentlichkeit wird stets erst dann wachgerüttelt, wenn wirklich Wettbewerbsverluste des Industriestandorts Deutschland so greifbar und der Prozess des Industrierückzugs so spektakulär sichtbar werden wie jüngst beim Autobauer Ford in Köln. Ford hat als erstes im Herbst 2022 die komplette Stilllegung seines hochproduktiven Werkes für Verbrennerautos in Saarlouis entschieden ( 5.000 Arbeitsplätze direkt) und dann im März 2023 mitten im Karnevalstrubel den Abbau weiterer 3.000 Stellen vor allem in der Verbrennerentwicklung und Verwaltung bekannt gegeben. Grund: Transformation in der Antriebstechnik zum Elektroauto, ein schrumpfender Markt in Europa und aufkommende Konkurrenz mit chinesischen Autobauern. Ergebnis: Allmählicher Rückzug aus Europa.

Die eindringliche Mahnung von VDA Präsidentin Müller macht deutlich, vor allem die deutsche Autoindustrie flaggt aus; und das schon seit langem, vor allem nach China. Inzwischen wird global nur noch jedes dritte Auto mit deutschem Markenzeichen in Deutschland gebaut, aber fast jedes zweite in China. Inzwischen werden in Deutschland weniger Autos gebaut als 1976.

Für die Automobilindustrie ist der wichtigste Grund für die Abwanderung nach China und den USA das drohende Verbrenner-Verbot ab 2035 nur in Europa. In der sicheren Erkenntnis, dass der Rest des Weltmarktes – etwa 70-80 Prozent – von solchen Verboten freibleiben wird, teils auch, weil in der südlichen Hemisphäre Automobile mit Verbrennermotoren unverzichtbar sind. Hinzu kommt, dass Naturkatstrophen und Winterstürme der Elektromobilität immer wieder im traurigen Notfall Grenzen setzen.

Doch auch die Zeit der einseitigen Vorliebe für das Wachstums-Dorado China geht  zu Ende. Zum einen, weil der chinesische Wachstumsmotor allseits ersichtlich zu stottern beginnt, die wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Immobiliensektor und die ungünstige Entwicklung der Demographie schreiten rasch voran. Neuer Stern am deutschen (Auto-) Investorenhimmel sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Hier häufen sich in inzwischen die milliardenschweren Großprojekte deutscher Unternehmen, nicht nur aus der Autobranche aber vor allem von dort. Amerika ist dabei, „sich zu häuten“, in Deutschland wird „die Haut anders eingefärbt und enger gezogen“.

Mit einer wichtigen Rolle beim deutschen automobilen Standortverlust spielt die Regierung Joe Biden, die Unternehmen mit milliardenschweren Subventionen und Steuererleichterungen umwirbt, dem sogenannten Inflation Reduction Act (IRA). Mit rd. 370 Milliarden Dollar werden der Aufbau von klimafreundlichen Technologien oder die Anschaffung von klimafreundlichen Produkten wie Elektroautos gefördert. Voraussetzung allerdings ist: Es müssen US-Produkte verbaut oder die Produkte müssen in Amerika geschürft (Kobalt, Lithium etc.) und produziert (Batterien)worden sein.

Energiekrise
Die Deindustrialisierung Deutschlands hat begonnen
Bis 2024 müssen 50 Prozent und bis 2028 alle Komponenten für Elektroautobatterien in Nordamerika oder einem Land hergestellt werde oder gebaut werden, , mit dem die USA ein Freihandelsabkommen haben, so wie mit Kanada und Mexiko und Australien. Nur dann gibt es für private Käufer eines Elektroautos eine Steuergutschrift von 7.500 Dollar. Und die Autos dürfen nicht mehr als 40.000 Dollar kosten und müssen in Fabriken hergestellt sein, in denen Gewerkschaften zugelassen sind.

Alle bisherigen Liefernetzwerke deutscher Unternehmen zwischen China und den USA sind damit unterbrochen. Das trifft vor allem die deutschen Autohersteller, die wie BMW, viele Autos aus China nach den USA exportiert haben, ca. 200.000 p.a.

Fakt, leider kein Fake, ist: die deutsche Autoindustrie will verstärkt in den USA investieren. Präsident Joe Biden fördert über den Inflation Reduction Act die US-Industrie mit Milliarden Dollar.

Verlierer sind Europa und vor allem der Automobilstandort Deutschland. BMW, VW, Bosch, Schäffler, Linde und viel andere mehr sind inzwischen mit Milliarden-Investitionen im Süden der USA, in Mexiko und Kanada unterwegs. Teils wegen der Fördermittel, teils wegen des Marktes der Zukunft. Wegen der milliardenschweren US-Subventionen planen immer mehr deutsche Konzerne, auch Chemie und Autozulieferer verstärkte Investitionen in den Vereinigten Staaten. Zuletzt hatte der deutsche Autozulieferer Schaeffler bekannt gegeben, stärker in den USA investieren zu wollen. Bosch investiert ebenfalls dort eine viertel Milliarde US-Dollar, neben einer Milliarde in China.

Volkswagen überdenkt angesichts der massiven US-Subventionen für klimaschonende Investitionen seine Pläne zum Bau einer Batteriezellfabrik in Osteuropa. Statt des Baus eines Werkes an den möglichen Standorten Tschechien, Ungarn, Polen oder Slowakei räumt VW nun Nordamerika Priorität ein, da der Konzern hier bis zu zehn Milliarden Euro an US-Fördermitteln erhalten kann. Inzwischen ist die Entscheidung gefallen, VW hat vor kurzem verkündet, sein nächstes Batteriezellenwerk in Toronto Kanada zu bauen. 

Aktionäre können das nur begrüßen, erhalten sie doch auf diese Weise wenigstens einen kleinen Teil der Gelder zurück, die ihr Unternehmen im Zuge des Diesel-Strafverfahrens als Buße an die USA zahlen musste. 

Nachfolgend als Info eine kleine Auswahl konkreter Projekte:

  • VW wird keine neuen Elektrofabriken in Europa bauen, sondern die bestehenden transformieren, so laut Aussage von VW-Finanzvorstand Arno Antlitz. Das Prestigeprojekt „Trinity“ ist stillgelegt. Neu gebaut wird woanders, nämlich im Süden der USA
  • VW baut in Columbia (South Carolina) eine neue Fabrik für ein neues Elektroauto Marke Scout, zwei Milliarden US-Dollars, 4000 Arbeitsplätze
  • BMW macht 2023 mit einer Investition von 1,7 Milliarden US-Dollar sein Stammwerk in Spartanburg (South Carolina) als ein weiteres wichtiges Mitglied seines Produktionsnetzwerks fit für den Bau von Elektroautos.
  • Zulieferer Schäffler will ebenfalls mehr in den USA aufbauen, wegen der dort besseren Chancen als in Europa
  • Tesla hat sein Batterieprojekt in Grünheide storniert und baut die neue Batteriefabrik mit Bidens Fördermittel in Austin (Texas)
  • Tesla will mit Milliarden-Investitionen ein neues Autowerk für ein neues Model 2 in Nord-Mexiko errichten, billiger als 40.000 Dollar, Beginn 2025 

Aber es ist ja nicht nur die Autoindustrie, die den Produktionsstandort USA plötzlich wiederentdeckt hat. Und es sind nicht nur die Bidenschen Förder-Milliarden, die deutsche Unbternehmen ins  Ausland locken. Inzwischen sind Investitionen in Großprojekte außerhalb von Deutschland in den USA – in China schon seit langem – für die deutsche Wirtschaft schon wieder selbstverständlich geworden.  Das war viele Jahre nicht so, jetzt ist der Exodus voll in Gange: 

  • Siemens baut in der Kleinstadt Lexington  im US-Bundesstaat North Carolina ein neues Werk zum Bau von  Bahnwaggons
  • Linde investiert in Texas 1,8 Millarden $ in neue Anlagen für Wasserstoff und Stickstoff

Als Zusammenfassung kann folgende Aussage diene:

Totalumbau und E-Mobilitätsdilemma
Ford-Rückzug: Köln erleidet das Schicksal von Rüsselsheim
„Wir sehen momentan eine Deindustrialisierung der Autobranche, die durch den Wandel zur E-Mobilität zustande kommt.“ ( Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien) Entscheidender für das künftige Fertigungslevel deutscher Hersteller seien jedoch die Verschiebungen im Wettbewerb – vor allem mit China und den USA. „Noch produzieren die Autohersteller parallel Fahrzeuge mit beiden Antriebsarten. Mit dem Abbau dieser Doppelstrukturen wird sich der Beschäftigungsabbau in der Fertigung in den kommenden Jahren weiter beschleunigen“, (Falck) 

Ein Teil des Verlusts werde bereits und könnte in Zukunft noch mehr durch Batteriefertigung, Dienstleistungen im Bereich Software oder digitale Geschäftsmodelle aufgefangen werden, so der Wissenschaftler. 

Das wird bei weitem nicht reichen, Zwar ist die Anzahl der Beschäftigten im IT-Bereich seit 2013 um knapp 49 Prozent gestiegen, allerdings das von sehr niedrigem Niveau aus. Volumenverluste in Fertigung und Monatge von Verbrnnerautos können durch Beschäftigung in  IT-Bereichen  und Batterieproduktion, die weitgehend vollautomatisiert abläuft, bei weitem nicht kompensiert werden.

Der deutschen Autoindustrie steht ein drastischer Beschäftigtenabbau ins Haus. Ford hat den Anfang gemacht, andere werden folgen.

 

 

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Kommentare ( 74 )

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bfwied
11 Monate her

So langsam kann ich nachfühlen, wie es unseren Vorgänger-Generation ging, damals in den 30er-Jahren. 2/3 stimmten den Braunen nicht zu, aber sie waren unfähig, etwas gegen diese Dummkopf-Horden zu tun. Was soll man hier tun? Man kann aufklären, ich bez. Klima und Energie, aber die Leute glauben es nicht, sie haben keine Ahnung, ihnen fehlt zumeist die Bildung, und daher kommt es nur auf das Gefühl des Glaubens an, und das ist emotional, insb. weil Furcht dahintersteckt. Man kann im Grunde nur zuschauen, wie D. mal wieder in einen Güllehaufen rennt und selbst zum Güllehaufen wird, den alle naserümpfend weiträumig… Mehr

WandererX
11 Monate her

Mich wundert es, wie die ganze Autoszene Europas es der kleinen FDP überlassen hat, die grössten Brennerverbots- Spinnereien zu verhindern und wie die FDP dann sogar seitens F. beschimpft wurde: überall nur noch stupide Klimagläubige? Die CDU sollte sich in KDU: „Klimagläubige Partei Deutschlands“ umbenennen!
Wo ist der Spott, diese begriffsstutzigen Parteideppen ohne grösseres Refelxionsvermögen öfters zu veräppeln? Ein paar wenige Komiker tun es – und oft eher zynisch und nicht spöttisch, was besser wäre!

Helfen.heilen.80
11 Monate her

Die Mitarbeiter v.a. der exportierenden PKW und Maschinenbauindustrie verdienen z.Z. Traumlöhne. Erstklassige Oberklasse-PKW’s für’s Wochenende aus dem Fuhrpark, Firmenwägen, exklusiver Zugriff auf Jahreswägen, Kurzarbeitergeld vom Steuerzahler, Homeoffice und dann noch Gewinnbeteiligung. Es sind diese Personen, die genug verdienen, um bei den neuen Klimavorgaben alle Anschaffungen machen zu können. Es herrscht eine bräsige too-big-to-fail Selbstzufriedenheit, als hätte den Status eine Hindu-Kuh. In diesem Biotop ist es nicht chic, Zweifel oder Sorge zu äußern, wie es weitergeht. Die Sorge gilt eher, dass der Nachbar einen größeren Pool oder Out-door-küche haben könnte, die Kollegen im Urlaub weiter weg gefahren sein könnten. Dass der… Mehr

Biskaborn
11 Monate her

Gestern große Überschrift in unserer Landeszeitung: „ Unternehmen blicken positiv auf grüne Transformation „
Weiter: 76 % der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 500 Mio Euro erwarten das der Unternehmensstandort Deutschland durch die Grüne Transformation an Attraktivität gewinnen wird. 44% der Unternehmen rechnen mit positiven Auswirkungen der grünen Transformation auf ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. 31% rechnen mit keinen Folgen aus den Maßnahmen der Transformation für die Wirtschaft. Also ist doch in Wirklichkeit alles im grünen Bereich, oder?

giesemann
11 Monate her

Es ist wie mit den CDS (credit default swaps): Als Clinton die Banken zwang, auch an Boulettenwender bei MacDo mit 1200 USD p.m einen Millionenkredit aus zu werfen, for their dream of a home, wichen die Banken aus, bündelten die Risiken bis zur Unkenntlichkeit und verkauften den Schrott weltweit, mit Riesengewinn. Bis der Bettel in sich zusammen brach, weil einige Kredite erwartungsgemäß „notleidend“ geworden waren; die Krise von 2008 war da. Die Industrie macht dasselbe, marschiert dorthin, wo sie willkommen ist und dafür Geld kriegt. Gruß von Elon Musk. Bis hier der Laden kollabiert. Der Verständige sorgt vor, geht mit… Mehr

alter weisser Mann
11 Monate her

Wir bummsen und wummsen PV-Anlagen und Windräder aus China und die eigene Industrie macht sich davon.
Aber Hauptsache wir können aller Welt große Sprüche vom Vorreiten machen.

Aegnor
11 Monate her

In Deutschland ist Hopfen und Malz verloren – keine Frage. Kurz- und mittelfristig wird die Subventionitis der Regierung Biden auch Einiges in die USA locken. Langfristig sehe ich deren Markt jedoch ebenfalls nicht konkurrenzfähig. Die dortigen Bildungssysteme sind eine Katastrophe. Die Wokeritis hat sich dort noch viel tiefer in die Unis gefressen als in Europa. Der ganze ach so dynamische Forschungs- und Startupsektor in den USA lebt praktisch nur von (großteils weißen und asiatischen) Immigranten, die gleichzeitig durch massive Diskriminierung zugunsten schwarzer Geringleister vergrault werden. Auch demografisch sind die USA auf Schrumpfkurs und die Transgender-Agenda die ja massenweise Unfruchtbare produziert,… Mehr

MichaelR
11 Monate her
Antworten an  Aegnor

Seit der Globalisierung hat sich alles verändert, denn wer auf dem Markt bestehen will muss so billig wie möglich produzieren. War es denn nicht die Industrie selbst, die so gejubelt hat, als die Globalisierung endlich Wirklichkeit wurde? Jeder Arbeitnehmer, der das System auch nur annähernd verstanden hat wusste was kommen würde. Seltsamerweise produzieren genau diese Unternehmen teilweise oder sogar ganz in China und in anderen Billigländern Lateinamerikas. Damit könnten die Unternehmen, weil die doch gewaltig Geld sparen, das Unternehmen in D halten, weil es problemlos möglich wäre. Dazu müsste man nur die Gewinne reduzieren was ebenso problemlos zu machen wäre.… Mehr

Waldorf
11 Monate her

Unsere aktuelle Politik, bzw. ihre Führungsriege, meint scheinbar ganz wirklich, dass Wirtschaft nur noch in einem Klimakontext gesehen werden kann, es irgendwie egal sei, wenn sie Deutschland verläßt. Zwar würden Jobs verloren gehen, aber auch das sei egal, weil eh Fachkräftemangel herrsche und der positive Klimaeffekt durch Schließungen wichtiger sei. Je ärmer die Mittelschicht werde, umso geringer ihr CO2 Fußabdruck, was begrüßenswert sei. Diese Klima-Tunnelblick-Logik, an der zumindest teilweise selektive Aussagen und Schlussfolgerungen richtig sind (zb je ärmer, umso geringer der CO2 Fußabdruck) ist nicht nur hochgradig asozial (wer sich Wärmepumpen, Tesla etc leisten kann, erleidet keinerlei Komfort/Wohlstandseinbußen), sondern zudem… Mehr

Lotus
11 Monate her

Ist das nicht politisch gewollt? Ein Deutschland ohne Industrie wird die CO2-Ziele eher erreichen. Und das ist doch das wichtigste Ziel linksgrüner Politik. Die freigesetzten Fachkräfte werden einfach als Integrationsbegleiter oder Sprachlehrer für „Geflüchtete“ beschäftigt. Bezahlt vom Staat, der das nötige Geld drucken lässt.
Ich fürchte, viele Linksgrüne halten das für eine realistische Zukunftsperspektive. Vor allem die ausbildungs- und ahnungslosen Jungpolitiker*** _** ***INNNNNEN im Bundestag.

Nibelung
11 Monate her

Die Großindustrie ist immer ihren eigenen Interessen gefolgt und China unter Deng Xiao Ping ist nur so erfolgreich geworden, weil er sie geschickt angelockt hat und viele diesem Ruf gefolgt sind und zwar aus Eigennutz um die Rendite zu vergrößern und dabei konnten sie mit ihren Mischkalkulationen noch den deutschen Standort wahren, was aber nun vorbei ist, denn der deutsche Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Anders sieht es beim Dienstleister und Handwerk aus, die sind auf den Standort hier angewiesen, hat aber den großen Nachteil, wenn viele Brötchengeber verschwinden, weil sie gerade in dieser Zeit dem neuen Lockruf folgen um… Mehr