General Skrzypczak: „Die Ukraine beginnt, den Krieg zu gewinnen“

Der ehemalige Chef der polnischen Landstreitkräfte, General Waldemar Skrzypczak, wagt eine riskante Vorhersage. Die Botschaft lautet: Die Ukrainer wissen sich zu helfen. Das Blatt wende sich jetzt zu ihren Gunsten. Von Berthold Löffler

IMAGO / CTK Photo

General Waldemar Skrzypczak ist in diesen Tagen ein gefragter Mann. Und deshalb allgegenwärtig in den polnischen Medien. Die Rolle, die ihm seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine zugefallen ist, ist die eines Chefanalytikers der militärischen Operationen des Ukraine-Krieges. Seine Popularität hat nicht nur damit zu tun, dass die Armee in Polen, im Gegensatz zur Bundeswehr in Deutschland, höchstes Ansehen in der Gesellschaft genießt. Sie scheint auch daraus zu resultieren, dass sich Skrzypczaks Lagebeurteilungen und Einschätzungen bislang als recht treffsicher erwiesen haben. Das wiederum könnte auch damit zu tun haben, dass ein alter Kamerad Skrzypczaks „in einem Bunker (des ukrainischen Generalstabes) in Kiew“ sitzt und unseren General mit Erkenntnissen aus erster Hand versorgt.

In seinem gestrigen Interview gegenüber dem polnischen Nachrichtenmagazin wPolityce wagt Skrzypczak aber einen riskanten Schritt. In seiner für deutsche Leser ziemlich kühn anmutenden Voraussage der Ereignisse der nächsten Tage kommt er zu dem Schluss: Die Russen hätten extreme Probleme, die Ukraine sei in der Vorhand und sollte die Bedingungen diktieren. Putin werde kaum etwas anderes übrigbleiben, als um Frieden zu bitten.

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General Skrzypczak geht davon aus, dass sich der Krieg in der Ukraine in zwei oder drei, maximal fünf Tagen entscheidet. Wenn es den Russen in dieser Zeit nicht gelinge, operative Reserven in die Ukraine zu bringen, hätten sie keine Chance mehr, den Krieg zu gewinnen. Das wäre dann der Beginn von Friedensverhandlungen. Dieser Beurteilung stünden auch nicht Nachrichten entgegen, die von einer geheimen russischen Mobilmachung berichten. Denn Reservisten, so Skrzypczak, hätten im Allgemeinen einen geringeren Kampfwert, da sie nicht wirklich vorbereitet seien auf Gefechtssituationen. Wie könne man also davon ausgehen, dass man mit neu aufgestellten Verbänden einen Krieg gewinnen könne, wo doch im Augenblick schon die russischen „Berufssoldaten, verzeihen Sie, im A…“ seien? Schließlich habe Putin seine besten Truppen in die Ukraine geschickt, und die seien geschlagen worden.

Auf den Einwand, verschiedene ernstzunehmende Analysen kämen doch zu dem Ergebnis, dass die Russen, wenn auch langsame Fortschritte in ihrer Offensive machten, reagiert der General verärgert: „Welche Fortschritte denn?“ Diese Analysen würden von Leuten verfasst, die keine Ahnung von Taktik und operativer Kunst hätten. Die Russen hätten die Einnahme des Wasserkraftwerkes von Kaniv am Dnjepr (150 km flussabwärts von Kiew) geplant. Das sei gescheitert. In Nikolajew in der Südukraine seien die Russen geschlagen worden. Demnächst gehe die Ukraine zu Gegenangriffen über. Die Russen müssten gewaltige Kräfte aufbieten, um zweifache Belagerungsringe um die Städte zu legen. Der äußere Ring habe dabei die Aufgabe, die Truppen, die zur Eroberung dieser Städte angetreten seien, vor ukrainischen Gegenschlägen zu schützen. Die Russen seien vielerorts bereits zur Verteidigung übergegangen, weil sie nichts mehr hätten, womit sie angreifen könnten.

Auf den Einwand, die ukrainischen Gegenschläge hätten es noch nicht vermocht, die Russen zurückzuschlagen, antwortet der General: Bei diesen Gegenschlägen gehe es gar nicht darum, die Russen zurückzuschlagen, sondern ihnen solche Verluste beizubringen, dass sie ihre Angriffsfähigkeit verlören. Wenn der ukrainische Generalstab mitteile, dass schon 11.000 russische Soldaten gefallen seien, bedeute das, dass man dieser Zahl das Drei- bis Vierfache an Verwundeten hinzurechnen müsse. Das bedeute, dass bereits ein Viertel der möglicherweise 200.000 Mann russischer Truppen aus dem Gefecht ausgeschieden sei. Womit also angreifen? Die Militärtheorie gehe davon aus, dass eine Einheit, die 40 Prozent ihres Mannschaftsbestandes und ihrer Ausrüstung verloren habe, nur noch eingeschränkt kampffähig sei. Bei 60 Prozent Verlusten sei eine solche Einheit nicht mehr kampffähig und müsse zur Auffrischung aus der Front herausgezogen werden. Wie also sollten die Russen in dieser Lage noch nennenswerte Fortschritte machen?

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Stellung bezogen hat General Skrzypczak in seinem Interview auch zum gestrigen Vorschlag des Kremlsprechers Dimitrij Pjeskow, der angeboten hatte, die russische Militäroperation einzustellen, wenn die Ukraine eine Reihe von Bedingungen erfülle. Dazu gehört neben der Einstellung der Kampfhandlungen, dass sich die Ukraine in ihrer Verfassung zur Neutralität verpflichtet. Dazu gehört auch, dass die Ukraine die Annexion der Krim durch Russland und die separatistischen Volksrepubliken von Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten anerkennt.

Auf so einen Vorschlag, so der General, würde er nicht reagieren. Warum denn habe Pjeskow diesen Vorschlag nicht vor drei Tagen gemacht? Ganz einfach deshalb, weil die Russen noch die Hoffnung gehabt hätten, ihre Angriffe könnten zum Erfolg führen. Jetzt stünden sie mit dem Rücken zur Wand und schlügen Friedensgespräche vor. Jetzt könne aber die Ukraine die Bedingungen diktieren, denn sie beginne, den Krieg zu gewinnen. In zwei, drei Tagen zeige sich, „dass die Russen im A… sind“. Und dann noch mit einem kleinen Seitenhieb: „Wenn es sich herausstellt, dass die Ukrainer zur Gegenoffensive übergehen, wissen Sie, was dann passiert? Dann werden die Deutschen und die Franzosen Selenskij bitten, die Russen nicht mehr anzugreifen.“

Aber er hoffe, dass die Ukraine „keine Gnade“ kenne und sich keinen Schritt zurückziehe. Zu viel habe sie der Krieg bereits gekostet, um sich auf die Bedingungen Putins einzulassen. Wenn sich in zwei, drei Tagen tatsächlich herausstelle, dass sich die Ukrainer auf eine Gegenoffensive vorbereiteten, „dann wird man sich in Moskau – verzeihen Sie mir die Soldatensprache – vor Angst in die Hosen sch …“ Skrzypczak ist sich sicher, dass es den Ukrainern gelungen ist, operative Reserven und Gegenangriffskräfte vor ihrer Vernichtung zu bewahren. Damit wäre es möglich, in Richtung Kiew anzugreifen und die russischen Kräfte zu zerschlagen. In diesem Fall wäre der Krieg zu Ende und Putin müsste um Frieden bitten.


Prof. Dr. Berthold Löffler

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Kommentare ( 79 )

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StefanZ
2 Jahre her

Über was wird hier eigentlich diskutiert? Laut Herrn Lawrow gibt es doch gar keinen Krieg in der Ukraine. Wissen die das in Polen gar nicht? Und wieso, kommen jetzt plötzlich so viele Frauen und Kinder nach Polen, Ungarn und Deutschland? Wollen die jetzt auch alle in die deutschen Sozialsysteme einwandern? Dabei ist Putin so nett. Der will doch bloß helfen. Die Ukrainer müssten als Brudervolk und direkter Nachbar doch wissen, dass alles andere nur böse westliche Propaganda ist. Putin möchte der Ukraine und dem Rest der Welt doch nur endlich Freiheit bringen. Selbst seine Kirche steht fest an seiner Seite.… Mehr

Riffelblech
2 Jahre her

Die klammheimliche Freude des polnischen Generals ist wohl nicht zu übersehen . Nach amerikanischer ,englischer und allgemein westlicher Lesart hätte dieser Krieg von ihnen geführt mit martialischen Luftschlägen ,gleich im Irak,in Afghanistan,in Syrien und wo diese Truppen auch immer zugeschlagen haben durchgeführt. Dort gab es keinerlei Rücksicht auf Zivilisten . Dort sollte schnellst möglichst dem Volke das Rückgrat gebrochen werden .
Amerikanische Kriegsführung ist eine des Bombardementes von Flächenzielen.
Russland geht hier wohl deutlich anders vor !

Thorsten
2 Jahre her

Und die Klitschkos haben schon zugegeben, dass sie nur für 1 bis 2 Wochen Lebensmittel haben. Vermutlich ist es noch weniger.
Mal sehen, wann die Russen so richtig hart bombardieren. Aber vermutlich wollen sie jetzt erst mal die „leichten Ziele“ einnehmen und die Widerstandsnester einkesseln.
Besonders wegen den zivilen Opfern hoffe ich auf eine schnelle Kapitulation.

Bernd Schulze sen.
2 Jahre her

Russland wird verlieren weil er dieses und jenes nicht erreicht hat. Vielleicht will er das auch garnicht. Nach der Strategie des Westens, die auch die Ukraine im Donbass anwenden lautet würden erstmal sämtliche Städte großflächig bombardiert ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Wie wahr das in Syrien als man über 60 Raketen von Schiffen und Flugzeugen auf Syrien abfeuerte. Wenn Russland so vorgehen würde und sich nicht mit der Evakuierung der Bevölkerung in den eingeschlossen Städten bemühen würde, ständen sie vielleicht schon an Polens Grenze. Doch was macht die ruhmreiche Söldnerarmee der Ukraine, sie vermint die Fluchtkorridore und hält die Bevölkerung… Mehr

Gerd07
2 Jahre her

Das Versagen der russischen Streitkräfte mag den einen oder anderen überraschen bzw gar enttäuschen aber es ist leicht nachvollziehbar. Die russische Armee ist mit ca. 200.000 Mann an der Grenze aufmarschiert. Die Friedensstärke des ukrainischen Heeres liegt bei mehr als 150.000 Mann plus 60.000 leicht bewaffnete Nationalgarde. D.h. die Russen waren nie zahlenmäßig überlegen und das ist nicht alles. Sie haben keinen operativen Schwerpunkt gebildet, sondern an zu vielen Stellen gleichzeitig angegriffen und die waren auch noch zu weit von einenander entfernt, um sich gegenseitig zu unterstützen. Falls sich jetzt jemand fragt wie man eine Eroberung so stümperhaft planen kann:… Mehr

Weiss
2 Jahre her
Antworten an  Gerd07

Ich sehe da im Moment kein Versagen, sondern eher ein schnelles Vorrücken russischer Truppen. Die Invasion Rußlands wurde in etwa mit 200.000 russischen Soldaten bis zu dieser Stunde durchgeführt. Diesen Soldaten stehen etwa 260.000 ukrainische Soldaten gegenüber, die nach NATO-Standarts die letzten Jahre ausgebildet worden sind. Hinzu kommen ukrainische Reservisten von etwa 340.000 Mannstärke. Das bedeutet, dass den 200.000 russischen Soldaten ca. 600.000 ukrainische Soldaten gegenüberstehen. Bei einer Invasion ist die Ratio aber normalerweise 3 zu 1, d.h., auf 1 Verteidiger kommen 3 Angreifer. Hier ist das aber genau umgekehrt: Auf 1 russischen Angreifer kommen auf ukrainischer Seite 6 Verteidiger.… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Weiss
Gerd07
2 Jahre her
Antworten an  Weiss

Die ukrainische Mobilmachung hat erst vor zwei Wochen begonnen. 340.000 Reservisten sind noch lange nicht einsatzbereit. Wahrscheinlich liegt die Zahl deutlich unter den 100.000, die die ukrainische Regierung angegeben hat. Und in jedem Fall kam der russische Vormarsch schon vorher zum Stillstand.

Weiss
2 Jahre her
Antworten an  Gerd07

Bei der Einschätzung des ukrainischen Widerstandes habe ich eine Umfrage vom 17.12.2021 berücksichtigt, die damals vor der russischen Invasion durchgeführt worden ist. In meinen Augen sind die 600.000 ukrainischen Soldaten bzw. Widerstandskämpfer noch eher konservativ nach unten gerechnet, weil ich dabei die ausländischen Söldnertruppen noch gar nicht mitberücksichtigt habe. In der Umfrage vom Dezember 2021 war zu lesen, dass 50 % der Ukrainer in den aktiven Widerstand gegen die russische Invasoren eintreten würden: Poll: Over half of Ukrainians will actively resist Russian invasion (kyivindependent.com) Die Umfrage ist im Detail hier einsehbar und wurde vom Kiever International Institute of Sociology durchgeführt:… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Weiss
Manfred_Hbg
2 Jahre her

Mhh, vielleicht ist ja auch hier eine Antwort darauf zu sehen, warum die Ukrainer so überraschend so viel militärischen Widerstand am leisten..:

„Ukrainische Militärangehörige haben den Lauf der Manöver Combined Resolve X verändert“

https://informnapalm.org/de/ukrainische-militaerangehoerige-haben-den-lauf-der-manoever-combined-resolve-x-veraendert/#comments

Hannibal ante portas
2 Jahre her

„Noch so einer, der unbedingt zündeln muss. Zur Veranschaulichung, wie unsagbar behämmert manchmal Urteilsvermögen in Polen sein kann:“
Über die tatsächliche aktuelle militärische Lage können wir hier im Forum alle nur spekulieren, aber wenn Sie hier „Polen“ durch „Deutschland“ ersetzen, ist es mindestens genauso zutreffend. Gezündelt wurde ja schon kräftig, deshalbbrennt es ja jetzt. Wenn man „nur“ von einem konventionellen Szenario ausgeht, ist das bloße Vergleichen der Panzer- und Düsenjägerzahlen bei weitem nicht immer kriegsentscheidend. Dann würde Geschichtsunterricht nur aus dem Herunterbeten von Ahnenreihen ägyptischer Pharaonen bestehen.

Hannibal ante portas
2 Jahre her

Bin kein Militärstratege und habe natürlich auch nicht die offensichtlich wichtigen Verbindungen zum ukrainischen Generalstab, aber die entscheidende Frage hier ist doch eindeutig nach dem gescheiterten russischen Erstschlag: welche Waffe aus dem erschreckend umfangreichen Arsenal ist Putin bereit anzuwenden, um das Blatt nochmal zu wenden. Geniale Militärstrategen wie etwa ein Napoleon oder einen Moltke sind in Russlands Geschichte „äußerst dünn gesät“. Die durchaus zahlreichen Kriege die Russland/Sowjetunion im 20. Jahrhundert geführt hat, gingen zumeist kläglich verloren. Der alles propagandistisch überstrahlende Sieg im „großen vaterländischen Krieg“ übertüncht nur kolossales eigenes militärisches Versagen in unvorstellbarer Dimension. Neben der wichtigen westlichen militärtechnischen Unterstützung… Mehr

Weiss
2 Jahre her
Antworten an  Hannibal ante portas

Die Russen werden m.E. die syrische Kriegsmethodik anwenden. So habe ich es jedenfalls mehrfach von russischen Insidern gehört. Auf eine Krieg in urbanen Gebieten will man sich gar nicht mal so groß einlassen, weil man die eigenen Verluste niedrig halten möchte. Städte werden umzingelt und eingekreist. Über humanitäre Korridore gibt man der Zivilbevölkerung die Chance zur Flucht. Aber auch ukrainische Soldaten dürfen aus den umschlossenen Städten fliehen, wenn sie vorher ihre Waffen abgeben und beteuern, dass sie nicht mehr gegen die Russen kämpfen werden. Von russischer Militärseite habe ich gehört, dass ukrainische Milizen mit eintätowierten Hakenkreuz auf der Haut nicht… Mehr

Cabanero
2 Jahre her

Auch ich gehöre zu denen, die den Russen militärisch sehr viel mehr zugetraut haben. Andererseits ist es ja eben auch wahr, daß ihr Rüstungsetat kaum sehr viel höher war als der Deutschlands. Auch wenn man unterstellt, daß ein russischer Oberst weniger Sold bekommt als ein deutscher Leutnant, und das Fußvolk weitgehend aus Wehrptlichtigen besteht, so dürfte ein guter Teil der Gelder in die teure Atomstreitmacht fließen, und eben nicht an die konventionellen Truppen. Schon bei der Besetzung der Krim hat sich das russische Heer nicht mit Ruhm bekleckert, und auch 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg beherrschen die Russen offenbar… Mehr

Ceterum censeo Berolinem esse delendam
2 Jahre her
Antworten an  Cabanero

Ob er dabei 10000 oder 50000 Mann verliert, ist ihm egal. Einem skrupellosen Diktator wie Putin wird das herzlich egal sein; da haben Sie sicher Recht. Allerdings bezweifle ich sehr stark, dass Putins Truppen heutzutage dumm genug sind, sich für die Großmachtträume ihres neuen Zaren zu opfern. Vor 80 Jahren war ein Individuum in Russland wenig wert, und Krieg gehörte zur normalen Lebenserfahrung. Zudem wurde damals die Sowjetunion angegriffen, was natürlich eine hohe Verteidigungsbereitschaft auslöste. Heute liegt eine total andere Situation vor. Erstens ist Russland der Aggressor, und nachdem die Invasoren offensichtlich nicht mit Jubel empfangen wurden, wird sich auch… Mehr

Thorsten
2 Jahre her
Antworten an  Cabanero

Die russische Armee ist weniger kampfstark als zäh und standfest. Man beißt sich die Zähne aus, und so wird es auch den Ukrainern in wenigen Tagen gehen, wenn ihre Munition verschossen und Nahrung aufgebraucht ist.

Evero
2 Jahre her

Egal, was dieser General woher wissen will. Der bekommt seine Karten vermutlich auch nur vom Westfernsehen. Aber was ich nicht verstehe: was soll die Strategie Putins, die großen Städte zu erobern? Ich war der Meinung, Russland wollte die überwiegend russischsprachigen Teile der Ukraine besetzen. Dafür hätte es doch gereicht, nur eine Front aufzumachen, statt der vielen Fronten mit Belagerungsringen. Soweit ich von russischen Quellen mitbekomme, ist der Donbass bis jetzt noch nicht unter der Kontrolle der Russen und die Ultranationalisten beschießen dort nach wie vor noch die Bevölkerung. Was will Putin eigentlich? Die ganze Ukraine erobern oder den Separatisten zur… Mehr