Ich gehe. Kein anderes Bekenntnis ist derzeit unter deutschen Intellektuellen so beliebt. Da wollte unser Hauptstadtkorrespondent nicht außen vorbleiben. Doch entgegen dem Trend bleibt er auf X – und verlässt stattdessen eine andere Institution.
Deutschland ist ein inklusives Land. Du kannst über Jahre dein Studium als Lebenslüge aufrechterhalten haben und bei einer sterbenden Zeitung gestrandet sein. Aber dort darfst du dann unter festlichem Getöse verkünden, dass du X verlässt. Das ehemalige Twitter sei dir zu rechts, Hass und Hetze breiteten sich dort aus und es stünde unter der Kontrolle eines faschistischen Oligarchen. So viele große Köpfe des Landes tun das, da wollte unser Hauptstadtkorrespondent auch dabei sein.
Nur will er Twitter alias X nicht verlassen. Dort findet er Nachrichten, die in ARD und ZDF nicht vorkommen, weil sie nicht in deren grün-linkes „Narrativ“ passen und nur den Rechten nutzen würden. Es widersprechen Bürger zeitungsnahen Parteien und parteinahen Zeitungen – und dann passiert das alles noch in Echtzeit und im weltweiten Austausch. Auf X will Mario Thurnes also bleiben.
Was sollte unser Hauptstadtkorrespondent also verlassen? Die Mitgliedschaft unter den Gebührenzahlern? Liebend gerne. Aber da lassen ARD und ZDF Sondereinsatzkommandos schicken und es droht Beugungshaft. Verdi? Den müden Laden hat unser Hauptstadtkorrespondent schon hinter sich, aus den Grünen ist er gleich zweimal ausgetreten. Bliebe noch sein Fitnessstudio. Aber da ist er gerade erst Mitglied geworden und außerdem haben die wirklich ein tolles Schwimmbecken.
Nun hat sich unser Korrespondent seiner saarländischen Wurzeln besonnen und etwas gefunden, aus dem er austreten kann: aus dem Sterbeverein Rümmelsdorf. Der erfüllt alle Kriterien: Der Sterbeverein hat sich noch nie gegen die AfD ausgesprochen. Nazis. Der Verein unterbindet rechte Äußerungen nicht aktiv. Nazis! Und der erste Vorsitzende Fred Kasulzke ist ein saarländischer Metzger, der Kamala Harris nicht gewählt hat. NAZIS!!!
„Ich werde mir nicht mehr anschauen, wie Kasulzke eine wichtige Einrichtung wie den Sterbeverein Rümmelsdorf missbraucht“, begründet Thurnes seinen Schritt. Unter Kasulzke sei der Verein zu einem Hort rechten Gedankenguts geworden, dass unsere Demokratie™ ernsthaft gefährde: „Der Vorstand hat nicht darauf reagiert, als herausgekommen ist, dass Kasulzke schon 1983 CDU gewählt hat.“ Da hätte seine Wahl eigentlich rückgängig gemacht werden müssen. Einem Verein wie diesem muss Thurnes zwangsläufig den Rücken zuwenden.
Er ist nicht allein. Eine ganze Bewegung prominenter Vordenker, namens „Tod dem Sterbeverein“, verlässt den Sterbeverein Rümmelsdorf. Allerdings mussten die meisten dafür vorher eintreten. Für 27 Aktivisten sind durch Eintrittsgebühren Gesamtkosten von 135 Euro entstanden. Lisa Paus’ (Grüne) Familienministerium bezuschusst daher „Tod dem Sterbeverein“ über das Programm „Demokratie leben!“ mit fünf Millionen Euro Steuergeld.
Zusammen mit Thurnes verlassen den Sterbeverein das Bündnis „Radfahrendes Rümmelsdorf“, die Vereine „Heimatmuseum Rümmelsdorf“ und „Gedenkstätte für den Namenlosen Dorfdeppen“, die Selbsthilfegruppe pathologischer Nasenbohrer sowie die Initiative „Nasenbohrer gegen Rechts“. Die Stuhltanzgruppe des FC St. Pauli kehrt dem Sterbeverein Rümmelsdorf ebenfalls den Rücken so wie die zweite Mannschaft der Sportfreunde Rümmelsdorf. Außerdem haben viele Prominente ihren Abschied aus dem Verein angekündigt: der eine Regisseur, der schon zwei Rosamunde-Pilcher-Filme gedreht hat. Der Typ, der vor 42 Jahren in der ZDF-Hitparade besoffen die Treppe runtergefallen ist und Ruprecht Polenz.
Dunja Hayali konnte den Sterbeverein Rümmelsdorf bisher nicht verlassen. Sie hat es versäumt, rechtzeitig einzutreten. Daran dürften alle Schuld sein – außer ihr. Hayali hat daher wiederum das Bündnis „Tod dem Sterbeverein“ verlassen. Ihr angeschlossen haben sich daher die Gruppe „Opferrolle als Geschäftsmodell“ sowie die Arbeitsgemeinschaft „Dauerempörung statt Talent“. Fred Kasulzke weigerte sich indes, den Exodus aus seinem Verein zu kommentieren. Allerdings hat ihn auch keiner gefragt.
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Sehr gut, Herr Thurnes! Es ist so lächerlich, wie diese Leute unter Getöse bei X aus-oder eintreten (Habeck). Who cares?
Warten wir drauf, bis sie wieder eintritt. Gespannt bin ich auf ihr Begründung. Wäre ich Musk, würd ich ihr schreiben „You’re fired.“ – und den Account endgültig löschen.
Die „Intellektuellen“ koennen es nicht ertragen, das X nichts anderes ist als ein globaler Stammtisch, an dem es auch manchmal deftig zugeht. Wenn John Kerry das First Amendment in den Staaten und die vereinigten Feinde der Meinungsfreiheit im hiesigen BMI, dem VS und der EU Kommission den Art. 5 GG am liebsten bis zur Unkenntlichkeit beschneiden wollen, kann man Musk nur mehr als dankbar sei, dass er sich diesen Machenschaften entgegenstellt
Es ist doch wirklich fürchterlich, da haben die so manche NGO gegründet, dafür gesorgt, dass die NGOs auch genug Kuchen (vom Steuerzahler) bekommen und somit zwischen Kaffee und Joint ein paar unbequeme UnWahrheiten finden und melden – und dann kümmert so eine Meldung niemanden. So kann man doch nicht leben! Das ist doch kein Zustand – wenn die anderen einfach auf ihrer Realität bestehen, wo man selbst doch alles ganz anders betrachtet. Herrlich – wie eklig die Realität ist, lernt gerade der GF einer Art von Schwesterfirma kennen. Da wurde das Geld auch mit beiden Händen zum Fenster raus geworfen,… Mehr
Herrlich! Im Ernst, auf X lesen ist höchst interessant, ich kann es nur empfehlen, mehr Informationen bekommt man kaum woanders,
Also, ich konnte Rümmelsdorf auf Google Maps nicht finden.
Selbst bei Rammelsdorf versagte die digitale Weltkarte.
Also, wenn nun sogar die aus Funk und Fernsehen bekannte Dunja H. X bereits verlassen hat, dann reaktiviere ich mein altes Konto wieder,! ‚Man‘ ist offensichtlich dort mittlerweile wieder ungestört unter sich! Bestimmt herrlich! Vielleicht kauft Musk gelegentlich doch Deutschland? Hatte er das nicht auch schon mal in Aussicht gestellt? Verlassen diejenigen, die gegenwärtig mit großem Bohei x verlassen, im Falle des oben angedeuteten Falles dann auch Deutschland? Herr Musk, bitte übernehmen sie, good old Germany braucht sie jetzt dringender als Donald Trumps America!