Öffentlich-rechtliche Botschaft: Der gute Mensch will gezwungen werden

Gipfel der Welterklärerin, um die es hier geht: "Der Mensch funktioniert nicht über Freiwilligkeit, er will gezwungen werden."

Screenprint: ARD/tagesschau

So ist das mit Leuten, die überdurchschnittlich viel Geld verdienen, dafür, dass sie die Masse der wenig und viel zu wenig Verdiener belehren, wie sie sich zur Rettung der Welt vor dem Klimawandel zu verhalten haben.

Gipfel der Welterklärerin, um die es hier geht: „Der Mensch funktioniert nicht über Freiwilligkeit, er will gezwungen werden.“

— tagesschau (@tagesschau) July 18, 2019

Geld sparen mit dem Billigflug oder gutes Ökogewissen mit der Bahn, sagt das schon große Wohlstandskind, diese Entscheidung wolle sie nicht mehr ständig selbst treffen müssen. Fliegen „muss teurer werden und zwar ordentlich“.

„Gretaeffekt“ fragt der gute Mensch vom ÖR rhetorisch und antwortet „Fehlanzeige“. Her mit der „Luftverkehrsabgabe“ oder am besten gleich der „Kerosinsteuer“. Wer nun sage, höhere Flugpreise könnten sich dann Geringverdiener nicht mehr leisten, krönt der politische Grünschnabel mit der Frechheit: Fliegen sei kein Grundrecht und neunzig Prozent Mensch hätten noch nie ein Flugzeug von innen gesehen, würden aber am meisten unter den Konsequenzen des Klimawandels leiden. Fliegen teuer machen, die Einnahmen in die Bahn stecken, verlangt das öffentlich-rechtliche Luxusgeschöpf von der Bundesregierung, damit sie selbst bei ihrem nächsten Trip von Berlin nach Köln gar nicht mehr Bahnpreis gegen Flugpreis checken muss. Willkommen im Geschwätz-Sozialismus. Die soziale Arroganz solcher Mitglieder der obersten Privilegien-Klasse ist ebenso groß wie ihre Kenntnis des Menschen klein.

Strom ist auch kein Grundrecht; daher ist es wohl „fair“, wenn die Konsumenten die höchsten Strompreise bezahlen. Tierwohl ist wichtiger als das Menschenrecht auf Nahrung, weswegen Agrarprodukte verteuert werden. So addiert sich ein Preisaufschlag und eine Steuer auf die Nächste. Die da oben können es sich ja leisten – auf Kosten von denen da unten.

Der Greta-und-so-weiter-Effekt besteht doch nicht darin, dass sich ihre Anhänger und Beifallsgeber umweltbewusster verhalten, sondern ihre verbale Zustimmung als kostenloser Ablasshandel wirkt. Mensch, nach FFF und ParentsFF fliegt sich’s für die oben indirekt Genannten zehn Prozent  Kurzstrecke wie Langstrecke ganz klimaentspannt. Aus und nach Berlin oft gebührenfinanziert oder gleich direkt auf Kosten der Steuerzahler.

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