Internationaler Eishockey-Verband schließt Israel aus: Eins zu Null für den Terror

Der Internationale Eishockey-Verband IIHF hat Israel bis auf Weiteres von allen seinen Turnieren ausgeschlossen und beruft sich dabei auf seine Fürsorgepflicht. In Israel löst das Empörung aus. Der deutsche Eishockey-Bund DEB zeigt sich „bestürzt“ – und mehr nicht.

IMAGO / Pixsell
Eishockey-WM-Spiel Kroatien gegen Israel, Zagreb, Kroatien, 25.04.2022

Es ist ein großer Sieg für alle Israel-Hasser und Terroristen, von Hamas bis Hisbollah, von den Huthis bis zum Iran: Der Internationale Eishockey-Verband IIHF hat Israel bis auf Weiteres von allen seinen Turnieren ausgeschlossen. Ja, sie haben richtig gelesen: Israel. Nein, nicht: den Iran. Israel!

Die am Mittwoch verbreitete Begründung: „Sorgen hinsichtlich der Sicherheit aller Teilnehmer“. Der IIHF beruft sich auf seine Fürsorgepflicht. Israel müsse so lange ausgeschlossen bleiben, „bis die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Teilnehmer (inklusive der israelischen) sichergestellt werden kann“. Die Entscheidung sei nach „sorgsamen Überlegungen“ und einer Risikoabschätzung getroffen worden.

Soll heißen: Terroristen bedrohen israelische Eishockey-Spieler, wo immer sie sich befinden. Anstatt diese Bedrohung abzustellen oder einzuhegen, verbannt man das Opfer – Israel – aus den Turnieren. 1:0 für den Terror. Herzlichen Glückwunsch!

In Israel löst das völlig zu recht Empörung aus: Sportminister Miki Sohar spricht von einer „defätistischen“ Entscheidung. Die israelische Eishockey-Vereinigung wird rechtliche Maßnahmen ergreifen. Sie erklärte, es handle sich um eine „antisemitische Entscheidung“, die „in völligem Widerspruch“ zu olympischen Werten stehe.

Der Verband geht zudem davon aus, dass die internationale Eishockeyvereinigung diese Entscheidung womöglich nach russischer Beeinflussung getroffen habe: Im Februar 2022 hatte der IIHF nämlich Russland von allen Turnieren ausgeschlossen und das ebenfalls mit der Sicherheit begründet. Nun könnte ein russisches IIHF-Vorstandsmitglied einen Racheakt erzwungen haben, so der Verdacht.

Jael Arad, Vorsitzende des Nationalen Olympischen Komitees Israels, erklärte, es handle sich um „die Schaffung eines Präzedenzfalls und eine gefährliche Entscheidung“ mit antisemitischem Einschlag, die sich mit dem Vorwand der Sicherheit tarne. Die israelische Zeitung „Israel Hajom“ führt dazu aus: „Jetzt geht es um Hockey, und morgen dürfen wir dann nicht mehr an Basketball-, Fußball- und olympischen Turnieren teilnehmen.“

Wenn man derzeit die Website des israelischen Eishockeyverbandes aufruft, stößt man als erstes auf eine Todesanzeige für einen Spieler, der am 7. Oktober von der Hamas ermordet wurde. Das Trauma des Massakers beschäftigt das israelische Volk noch immer wie am ersten Tag. Wie sehr in die Ecke gedrängt muss sich dieses Land fühlen, wenn es dann auch noch von der „internationalen Gemeinschaft“ auf diese Art und Weise ausgegrenzt wird?

Der deutsche Eishockey-Bund DEB reagierte übrigens mit einer wachsweichen Stellungnahme: Man sei „bestürzt“, dass es Israel verwehrt bleibe, an den bevorstehenden Turnieren teilzunehmen: „Gleichzeitig setzen wir uns als DEB dafür ein, dass dieser Sachverhalt eine einmalige Ausnahme bleibt.“ Ich übersetze: Der DEB fordert den IIHF nicht (!) dazu auf, seine Entscheidung zu revidieren.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 19 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

19 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Peter Pascht
3 Monate her

Diese gesamten „Weltorganisationen“ sind stinkkorrupte Vereine bis ins Knochenmark, von FIFA, bis Olympiakomittee, bis IPCC, WHO, UNO, usw. ebenso die EU, in allem, Wirtschaft, Sport, Finanzen,usw. Der schon historische Antisemitismus dieses Mainstreams ist nur eine Folge davon, aber nicht alleine, denn dieser Mainstream bekämpft alles was dieser Korruption hinderlich ist. Alle Vergaben von Wettberwerbturnieren erfolgten bisher immer nur mit immenser Korruption und Bestechung von Funktionären, durch manipulierte Abstimmungen und Wahlen, die „Demokratie“ vortäuschen sollen. Es muss „demokratisch“ ausehen. Dafür treffen sie sich dann in Davos, u.a. Die gesamte Weltwirtschaft ist ein stinkkorupter Verein. Je mehr „Globalisierung“ je mehr Korruption, das… Mehr

Last edited 3 Monate her by Peter Pascht
Engelmann Hans
3 Monate her

Die Begründung ist irre – enspricht aber der aktuelle, weltweiten Heuchelei & Verlogenheit!

littlepaullittle
3 Monate her

Sport stinkt, seid es „politisch“ gekapert wurde und jeder Hanswurst „Haltung“ zeigt. Ob China oder Russland oder Israel oder ……..
Die Sportler wollte ich sehen. Nicht die „Binde“.
Die Gewinner einer Sportveranstaltung muessen sich immer vorwerfen lassen: Ihr habt ja gar nicht gegen alle gewonnen.

Biskaborn
3 Monate her

Wer sind denn die Verantwortlichen dieses Verbandes, wo kommen die her, aus welchen Ländern? Ein einzelner Verbandsvertreter aus Russland kann doch diese Entscheidung nicht erzwungen haben. Zum deutschen Eishockey-Verband erübrigt sich jeder Kommentar, der würde hier nicht schreibbar sein!

Querdenker73
3 Monate her

Antisemitischer Terror!! Ist es wieder soweit? Der DEB täte gut daran, seine Teilnahme an allen zukünftigen Turnieren abzusagen, bis die Entscheidung des IIHF korrigiert wird. Wo ist der Aufschrei der selbst ernannten Gutmenschen in Deutschland? Wo ist der Kommentar der Innenministerin? Hat sie sich eine Armbinde häkeln lassen??

Peter Pascht
3 Monate her

So kommt es wenn Verbrecher und Opfer gleichgestellt werden.
Die deutsche Bundesregierung, qua ihrer Aussenministerin, ist massiv daran beteiligt die Verbrecher aufzuwerten, indem sie denen eine Bühne bietet,
mit ihrem praktizierten Antisemitismus, entgegen aller Lippenbekenntnisse,
schon durch den Import von Millionen islamischen Antisemiten nach Deutschland.
Durch diese, nicht durch Deutsche, müssen Juden wieder Angst haben in Deutschland, weil sie von diesen angegriffen werden.

Chris Groll
3 Monate her
Antworten an  Peter Pascht

Nicht nur Juden müssen Angst haben. Wir alle sollten Angst haben.

Cimice
3 Monate her

Hoffen wir gemeinsam, dass das nicht Schule macht und wir bald wieder lesen müssen „Kauft nicht bei…“, „Kein Zutritt für …“ und Geschäfte, Praxen etc beschmiert werden.
Nie hätte ich gedacht, dass sich die Welt so entwickelt, wie sie es gerade tut. Sind die denn alle verrückt geworden?

Marcel Seiler
3 Monate her

Terror wirkt.

Er wirkt beim internationalen Eishockey. Er wirkt auch bei uns: Kaum jemand traut sich mehr, berechtigte Kritik am Islam zu äußern. Oder auch nur zu sagen, dass der Islam und westliche Gesellschaften nicht zusammenpassen, solange sich der Islam nicht fundamental ändert. Er wirkt auch da, wo nicht ein einziger Muslim im Raum ist, weil er längst die Köpfe der Deutschen besetzt hat.

Terror wirkt! Wer sich vor ihm wegduckt, hilft ihm.

Ali
3 Monate her

„Der deutsche Eishockey-Bund DEB zeigt sich „bestürzt“ – und mehr nicht.“
 
Deutschland müsste sofort aus dem Verband austreten. Mindestens aber so lange an keinem dort verorteten Turnier mehr teilnehmen.
 
Ist natürlich illusorisch, große Teile der Ampel gehören ja zur gleichen braunen (Rot und Grün mischen) Soße. Wer gestern die Nachrichten über Trampolin-Annalena verfolgt hat, dürfte sich dessen bestätigt sehen. Diese Typen sind nach 45`eben nicht ausgestorben, die haben nur ihre Parteinamen geändert!

Einfach nur ekelhaft!

Last edited 3 Monate her by Ali
Andreas1-7
3 Monate her

Hat die Empörungsindustrie heute ihren Wandertag?
Einfach nur unglaublich, man denke das zum Ende hin..
Was denn wenn Staat und Behörden auf die Idee kommen man kann die Sicherheit jüdischen Lebens in Westeuropa generell nicht mehr garantieren?
Deportation oder Schutzhaft, wie hätten wir es denn gern?
Der Aufschrei der Moralapostel und Sittenwächter ist an Lautstärke kaum noch zu unterbieten, dem ÖRR war es eine Sportschau-Meldung irgendwo im hinteren Bereich wert.