Thyssenkrupp Steel will bis 2030 circa 5.000 Stellen streichen

Thyssenkrupp Steel plant bis 2030 einen drastischen Stellenabbau von 5.000 Arbeitsplätzen und die Auslagerung weiterer 6.000 Stellen – ein massiver Einschnitt für die Belegschaft.

IMAGO / Sven Simon

Die Stahlsparte von Thyssenkrupp plant, bis 2030 umfassende Restrukturierungsmaßnahmen umzusetzen, die den Abbau von insgesamt etwa 5.000 Stellen vorsehen. Dies ist Teil eines am Montag vorgestellten Zukunftskonzepts, das auf die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und die Anpassung an veränderte Marktbedingungen abzielt. Ein zentraler Bestandteil des Konzepts ist die Senkung der Produktionskapazitäten.

Die geplanten Maßnahmen beinhalten nicht nur den Stellenabbau, sondern auch weitreichende Änderungen im Produktionsnetzwerk des Konzerns. Die Straffung von Prozessen und die Optimierung der Verwaltungsstrukturen stehen im Vordergrund, wodurch weitere Einsparpotenziale realisiert werden sollen. Neben den direkt betroffenen Stellen sollen zusätzlich rund 6.000 Arbeitsplätze durch die Auslagerung an externe Dienstleister oder den Verkauf von Geschäftsteilen entfallen. Insgesamt strebt Thyssenkrupp in den kommenden Jahren eine durchschnittliche Senkung der Personalkosten um zehn Prozent an.

Auch der Standort in Kreuztal-Eichen wird von den Maßnahmen nicht verschont bleiben. Die Weiterverarbeitungsanlage soll im Rahmen der Restrukturierung geschlossen werden. Diese Entscheidung steht stellvertretend für den grundlegenden Wandel, den der Konzern anstrebt, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Thyssenkrupp begründet die Maßnahmen mit der Notwendigkeit, sich den Herausforderungen eines zunehmend dynamischen Marktumfelds anzupassen. Insbesondere die steigenden Anforderungen an nachhaltige Produktionsmethoden und die angespannte Wettbewerbssituation in der Stahlindustrie machen eine umfassende Neuausrichtung unabdingbar. Das Zukunftskonzept soll die Grundlage für eine stärkere Fokussierung auf Kernbereiche und die Transformation zu einer ressourcenschonenden und wirtschaftlich effizienten Stahlproduktion schaffen.

Die geplanten Änderungen werden nicht nur die Belegschaft, sondern auch die betroffenen Standorte und deren wirtschaftliches Umfeld stark beeinflussen. Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter kritisieren die geplanten Einschnitte scharf und fordern einen sozialverträglichen Umbauprozess, um die Auswirkungen auf die Beschäftigten abzumildern.

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Kommentare ( 36 )

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Haba Orwell
10 Tage her

Wer braucht schon Stahl? Es gab in Buntschland eine Zeit, als alles aus Steinen gemacht wurde und es war auch gut. Dorthin wollen Grün:inne verschiedener Farben anscheinend transformieren.

BK
11 Tage her

Dabei hat man so günstige Arbeitskräfte importiert, dass man die Anzahl der Hochöfen locker verdreifachen könnte. Glauben Sie den wirklich, dass die Leute hier nur zum Maulaffen feilhalten hergekommen sind? Die waren hoch motiviert, als sie sich 2015 auf den Weg gemacht haben. Hatten noch über ein paar Onkel aus Izmir erfahren, dass man in Deutschland kann Arbeit finden, Haus in Heimat bauen, Mercedes-Benz fahren und Fachkraft gesucht werden. Nun hier bloß rumsitzen, mit langweilige Frau und Babys machen. Nix gut.

schwarzseher
12 Tage her

Nach dem “ Klimazement “ ( Lehm mit Stroh armiert ) und “ grünem Stahl “ ( gepresstes Gras ) reicht es den Firmen.

AndreasH
12 Tage her

Naja, ich finde es eher bemerkenswert, dass in einem Hochlohn- und Hochenergiepreis-Land wie Deutschland weiter Stahl produziert werden wird. Thyssenkrupp will von 11,5 Mio. Tonnen Kapazität auf 9 Mio. Tonnen runter, was den Erhalt der Masse des Geschäfts bedeutet. Und da ein Grossteil der Arbeitnehmer von Thyssenkrupp in den Jahren bis 2030 ohnehin das Rentenalter erreichen wird, heisst das für mich: es bleibt fast alles beim Alten. Thyssenkrupp genauso wie die Kreischerei der Medien.

jwe
12 Tage her
Antworten an  AndreasH

Nein, es bleibt nicht fast alles beim alten! Um Ruhe zu bekommen, werden Thyssen/Krupp wieder zig Milliarden Steuergelds in den Rachen geworfen. Nichts anderes ist der Sinn dahinter.

A-Tom
11 Tage her
Antworten an  AndreasH

Die Stahlproduktion fällt in Dt. ohnehin nur noch unter Folklore und Tradition. Im Jahr 2022 stand ThyssenKrupp auf Platz 43 der größten Stahlproduzenten der Welt.
1992 stand Thyssen noch an 9. Stelle und Hoesch Krupp an 15. Stelle. Zusammen wären sie der dritt- oder viertgrößte Hersteller gewesen.
Das Land lebt nur noch von der Substanz, die im Kaiserreich geschaffen wurde.

Mausi
12 Tage her

Und das, obwohl Herr Habeck – nachdem er unseren Strom grün gemacht hat – ihn nun billig machen will. Kommt unser Lebensretter – so er denn kommt – zu spät?
Aber die Regierung hat wirklich alles, aber absolut alles getan, um diese Sparte Arbeitsplätze zu retten. Demnach kann nur das Unternehmen schuld sein.

Last edited 12 Tage her by Mausi
89-erlebt
12 Tage her

Müssen wir jetzt den Stahl für die Panzer der Ostfront auch noch importieren …

Mausi
12 Tage her
Antworten an  89-erlebt

Was mich dazu gebracht hat, mal zu suchen, wie die Ukraine eigentlich die Waffen bezahlt. Wohl wenig bis nichts: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/waffenlieferungen-an-die-ukraine-wer-bezahlt-sie-07-09-2023-102229288
Für Israel ist immer nur von Lieferungen die Rede. Nie davon, dass diese von Israel nicht zu bezahlen gewesen wären.

AndreasH
12 Tage her
Antworten an  89-erlebt

Die Sowjetunion hat den Stahl für die T-34 des „Grossen Vaterländischen Krieges“ auch größtenteils importieren müssen. Aus den USA.

Michaelis
12 Tage her

Ist doch logisch: immer massiver werden Stellen abgebaut, und immer dramatischer wird der „Fachkräftemangel“, wofür man natürlich die Grenzen sperrangelweit für alle möglichen Immigranten öffnen muss. Ist doch logisch, deshalb mehr Logik ins Bildungssystem!!!

Michaelis
11 Tage her
Antworten an  Michaelis

Gerade bei GMX gefunden:
.
„Der Arbeitsmarkt in Deutschland wird einer Studie zufolge in den kommenden Jahrzehnten auf Arbeitskräfte aus dem Ausland setzen müssen, um die Bedarfe zu decken. ‚Ohne Zuwanderung sinkt die Zahl der Arbeitskräfte in Deutschland bis 2040 um zehn Prozent‘, erklärte die Bertelsmann Stiftung in Gütersloh am Dienstag. Demnach braucht es bis 2040 jährlich rund 288.000 neue internationale Beschäftigte.“
.
Natürlich die Bertelsmann-Experten!!

Sani58
12 Tage her

Ja, die Autos sind dann wieder aus Duroplast, Epoxitharz und Pappe – gepresst, wie weiland die Trabbis. Lach.

c0benzl
12 Tage her
Antworten an  Sani58

Voll retro. Auch die Lieferzeiten sind heute schon wieder wie damals …

Rainer Schweitzer
12 Tage her

„Die geplanten Änderungen werden nicht nur die Belegschaft, sondern auch die betroffenen Standorte und deren wirtschaftliches Umfeld stark beeinflussen.“

Hurra, Thyssen-Krupp spart CO2 ein und wird „klimaneutral“, mit nicht vorhandenem grünem Wasserstoff und konkurrenzlos hohen Preisen. Ja, das ist echter „Degrowth“, das rot-grünen Wirtschaftswunder, mit Wachstumsraten, wie in den 50er und 60er Jahren, nur halt mit einem Minus davor.

humerd
12 Tage her

Läuft, Milliarden Subventionen von Habeck und der NRW Regierung kassieren und nach 1 Jahr dann Stellenabbau.

J.Thielemann
12 Tage her
Antworten an  humerd

Selbst sowas kann man nicht pauschal verurteilen. Ein Unternehmen kalkuliert: Erlös(alt) plus Subvention minus überteuerte Energie = Erlös(neu) – wieviel können wir auf dieser Basis produzieren – bei unverändertem Erlös?! Die Hälfte?! Halbe Belegschaft, halbe Produktion- los geht’s! Durchhalten- bis es wieder eine vernünftige Politik gibt – oder gleich zumachen. Keine vernünftige Politik- dann war’s das.

Mausi
12 Tage her
Antworten an  humerd

Läuft für RRG. Die Milliarden haben – wie bei vielen, vielen Projekten – jetzt andere.