Wie die Welt wirklich funktioniert – TE-Wecker am 21. April 2025

Der TE-Wecker erscheint montags bis freitags – und bietet Ihnen einen gut informierten Start in den Tag. Ideal für den Frühstückstisch – wir freuen uns, wenn Sie regelmäßig einschalten. An Wochenenden und Feiertagen erscheint der Wecker mit einer Schwerpunktsendung.

 

Eine wissenschaftsbasierte Reise durch Zement, Stahl, Kunststoffe und Ammoniak: Vor kurzem klebten sich junge Leute vor der Zementfabrik von Heidelberg Materials fest und blockierten mehrere Stunden die Ausfahrt. Die Polizei mußte mit schwerem Gerät anrücken und mit Trennschleifer und Schlagbohrer ein Stück der Straße ausfräsen, um die Einfahrt freizuräumen.

Die Aktivisten wollten gegen die Produktion von Zement protestieren, bei der angeblich zu viel CO2 freigesetzt wird. Vielleicht hätten sie vorher das Buch „Wie die Welt wirklich funktioniert“ von Vaclav Smil gelesen. Er beschreibt, dass die Welt nicht durch Meinungen funktioniert, sondern durch Physik, Chemie und Thermodynamik. Ein kurzer Abriß, warum Verzicht keine Option ist. Motto: Erst verstehen – dann gestalten. Das Buch ist im Buchshop von Tichys Einblick erhältlich.

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Kommentare ( 25 )

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Manfred_Hbg
26 Tage her

Zitat: „Ein kurzer Abriß, warum Verzicht keine Option ist. Motto: Erst verstehen – dann gestalten.“

> Nun ja, dem würde auch ich so absolut zustimmen. Doch mit Blick auf unsere Wohlwollenden und „Weltwetterretter“ besteht hier wohl das klitzekleine Problemchen: man muß DENKEN (können).

Anbei:
Falls noch nicht gehört: Der Papst ist überraschend verstorben!

Rennrad
26 Tage her

Es ist sinnlos : ich bin Mathematiker und habe zuvor promoviert in Elektronik und Messtechnik. Ich unterrichte seit 20 Jahren an Hochschulen . Die heutige Gen Z hat keine Ahnung von naturwissenschaftlichen Zusammenhängen. Es geht nur um Kredits , so billig wie möglich

Waehler 21
26 Tage her

Das, was wirklich bindet, sind Emotionen und handfeste Vorteile. Das wussten schon viele Einpeitscher vor dem Dritten Reich. Eine durch Emotion generierte Meinung lässt ich nicht so leicht durch Gegenargumente verändern – denn es kann nicht sein, was nicht sein darf. Ich stelle hier stellvertretend auf ein Spielzeug von Greenpeace ab, das bei Schautagen aller Art zum Einsatz kommt. Es ist eine Art Wurfspiel, bei dem man mit Bällen auf Verbrenner betriebene Autos wirft. Trifft man (Erfolgserlebnis) und das Ziel klappt um es wird ein wunderschöner Baum sichtbar. Dieses „Lernspiel“ für Kinder nach einer Art von DDR und NSDAP Pädagogik… Mehr

Last edited 26 Tage her by Waehler 21
Haba Orwell
26 Tage her

> Vor kurzem klebten sich junge Leute vor der Zementfabrik von Heidelberg Materials fest und blockierten mehrere Stunden die Ausfahrt.

Orban hat kürzlich die Niederlage des Woken Westens verkündet – das müsste doch die Klimahysterie inkludieren? Die kann nicht mehr mit den HIMARS und dem Klebstoff in der Hand übriger Welt aufgezwungen werden. Erst recht nicht, wenn die USA aus dem Kreuzzug ausscheren.

Last edited 26 Tage her by Haba Orwell
Felix Dingo
26 Tage her

Prof. Smil hat sicherlich recht.
Aber irgendwann werden alle ausbeutbaren fossilen Rohstoffe aufgebraucht sein.
Dies kann schon in ein paar Jahrhunderten der Fall sein, insbesondere wenn man bedenkt, dass alle Menschen dieses Planeten auch ein Leben auf dem Niveau der Industrieländer führen möchten.

Und was sind schon ein paar Jahrhunderte in der Erdgeschichte?

Last edited 26 Tage her by Felix Dingo
Michael Palusch
26 Tage her
Antworten an  Felix Dingo

Hier liegt der Denkfehler.
Gesetzt: Die Rohstoffe sind endlich.
Wenn die ausbeutbaren Rohstoffe aber endlich sind, dann liegt es in der Natur der Sache, dass es irgendwann –wann genau kann keiner sagen– einen geben wird, der den letzten Tropfen Rohöl, den letzten Kubikzentimeter Erdgas und das letzte Kilogramm Kohle aus dem Boden holen. Das Argument, „Wir müssen verzichten damit nachfolgende Generation auch noch was haben!“ ist vor diesen Hintergrund völliger Unsinn. Mehr noch, wenn wir diese Rohstoffe schon heute nicht mehr brauchen und ersetzen könnten, warum sollten diese dann aber künftige Generationen benötigen?

Last edited 26 Tage her by Michael Palusch
LunaMystic
26 Tage her
Antworten an  Michael Palusch

Wenn die letzten Rohstoffe verbraucht sind, wird wohl das Ende der Menschheit wie sie heute existiert, eingeläutet werden.

Dr.KoVo
26 Tage her
Antworten an  Felix Dingo

Man sollte mit der Annahme, dass die Kohlenwasserstoffe, die in der Erde sich befinden, bald aufgebraucht sind, zurückhaltend sein. Wieviel förderbar sind, weiß niemand, da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht „fossil“ sind, also aus Tieren und Pflanzen stammen. Es ist das Methan, das in der heißen Biosphäre zu Öl umgewandelt wird. Diese Theorie ist 100 Jahre alt, wird aber nicht weiter verbreitet, da sich mit Knappheit gut verdienen lässt. Lesen Sie mal Thomas Gold: “ Die Biosphäre der heißen Tiefe“.

LunaMystic
26 Tage her
Antworten an  Dr.KoVo

.KoVo
Es gab auch einmal die Theorie, dass das Erdöl ständig neu im Erdinnern produziert wird.
Diese Theorie nennt sich die abiotische Entstehung von Erdöl oder auch abiogene Erdöltheorie.
Es waren in erster Linie Russen, die diese Meinung vertraten.
Diese Theorie wird heute rundum abgelehnt.

ChatGPT liefert dazu eine ganz gute Zusammenfassung.

Dr.KoVo
26 Tage her
Antworten an  LunaMystic

Lesen Sie doch einfach das Buch von Thomas Gold. Auf alle Fälle lehrreicher als ein Quatsch von ChaGPT. Sie sollten in diesem Zusammenhang beachten, wer die sogenannte KI mit Daten füttert.

HansKarl70
25 Tage her
Antworten an  LunaMystic

In nur 100 Jahren, und das ist wirklich kein langer Zeitraum, kann alles aber auch alles anders sein. Also kein Grund für eine längere Planung. Kein Grund sich aufzuregen. Naturkatastrophen kommen auch noch dazu. Was die Menschheit erwartet wissen wir nicht.

P.Schoeffel
26 Tage her
Antworten an  Felix Dingo

Die Theorie von den begrenzten Rohstoffen ist ganz generell ein Märchen. Man kann grundsätzlich jeden Stoff (=Verbindung) aus seinen Grundstoffen (=Elemente) herstellen. Dies ist lediglich eine Frage des Aufwandes und der ausreichenden Verfügbarkeit von Energie. Und die stünde in Form von Kernenergie (nein, nicht mal Fusion braucht man da) im Überfluß zur Verfügung. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß wir uns mittels Technologie an veränderte Rohstoffquellen und Verbrauchsanforderungen höchst erfolgreich anpassen können. Technologischen Fortschritt und Veränderung per Ideologie herbeizuführen, hat allerdings noch nie funktioniert. Politik ist grundsätzlich nicht in der Lage, Ziele, Richtung oder gar Technologie vorzugeben. Versucht sie es doch,… Mehr

LunaMystic
25 Tage her
Antworten an  P.Schoeffel

„Man kann grundsätzlich jeden Stoff (=Verbindung) aus seinen Grundstoffen (=Elemente) herstellen. Dies ist lediglich eine Frage des Aufwandes und der ausreichenden Verfügbarkeit von Energie. Und die stünde in Form von Kernenergie (nein, nicht mal Fusion braucht man da) im Überfluß zur Verfügung.“ Genau das passiert in AKWs. Dort wird Uran durch den Beschuss mit sog. thermischen Neutronen in sehr viele andere Stoffe umgewandelt. Es entstehen mehr als 150 Isotope von anderen Stoffen. Und die sind dermaßen extrem radioaktiv, dass sie – in meistens nicht vorhandenen Endlagern – für teilweise Hunderttausende von Jahren abgeschlossen gelagert werden müssen. Plutonium-239, Halbwertszeit: 24.100 Jahre… Mehr

Last edited 25 Tage her by LunaMystic
P.Schoeffel
25 Tage her
Antworten an  LunaMystic

Das haben Sie aber gründlich nicht verstanden: Es geht nicht um die Herstellung „neuer“ Stoffe durch Kernprozesse, üblicherweise Transmutation genannt, sondern um die Produktion von Verbindungen. Man kann grundsätzlich jede Verbindung aus ihren Grundbestandteilen oder einfacheren Vorprodukten herstellen das ist Chemie, nicht Kernphysik. Ein gängiges Verfahren zur Gewinnung von Grundstoffen ist z.B. die Dampfreformation von Methan für die Erzeugung von Wasserstoff. Dazu wird aber in großem Maßstab Energie benötigt, die günstigst mittels Kernenergie erzeugt werden könnte. Vergleichbares gilt für beliebig viele andere Substanzen. Und da Sie sich vor langlebigen Isotopen zu fürchten scheinen: Es gibt (demnächst) Reaktoren, die solche „Abfälle“… Mehr

HansKarl70
25 Tage her
Antworten an  Felix Dingo

Immerhin so viel, dass die, die jetzt schon ein entsprechendes Alter haben, es nicht mehr erleben müssen. Dem Himmel, oder wem auch immer, sei Dank.

W aus der Diaspora
26 Tage her

Plastik als die tolle Lebensmittelechte Verpackung zum preisen ist doch wohl ein Witz. Inzwischen sollte es doch allgemein bekannt sein, dass die Weichmacher im Plastik mit dafür verantwortlich sind, dass es weniger Kinder und vor allen geschädigte Kinder gibt. Ich bin nun wirklich keine Grüne und erst recht bin ich keine Gläubige des CO2-Wahns, aber ich glaube, dass die Menschen wieder näher an die Natur müssen wenn wir uns nicht selbst ausrotten wollen. Wir müssen einen Weg finden, einerseits gute und genug Medikamente für alle herzustellen und andererseits wieder mehr naturbelassene Lebensmittel zu essen. Statt abgepackter Wurst- und Käsewaren morgends… Mehr

Haba Orwell
26 Tage her
Antworten an  W aus der Diaspora

> Ich bin nun wirklich keine Grüne und erst recht bin ich keine Gläubige des CO2-Wahns

Aber des Plastik-Wahns schon? Etliche „Öko“-Hysterien sind sicherlich ähnlich aufgebauscht und gemogelt.

P.Schoeffel
26 Tage her
Antworten an  W aus der Diaspora

Man kann immer ein Problem finden. Und es dann lösen.
Aber denken Sie sich Kunstoffe weg – auch als Lebensmitterverpackung – und nichts funkktioniert mehr.
Zurück zur Natur ist en naiver Traum.

LunaMystic
26 Tage her
Antworten an  P.Schoeffel

Vor 60 – 65 Jahren gab es weitaus weniger Lebensmittelverpackungen aus Plastik, als heute.
Äpfel und Birnen kamen in eine Papiertüte, die Milch kam in die Milchkanne und der Quark wurde in Fettpapier eingewickelt.
Alles wurde von der Verkäuferin abgewogen und abgemessen.
Aber die Verkäufer in den Läden waren halt ein Kostenfaktor, der der Gewinnmaximierung im Wege stand.

Last edited 26 Tage her by LunaMystic
Michael Palusch
26 Tage her
Antworten an  LunaMystic

Vor 60-65 Jahren hatte Deutschland aber auch nur ~73 Millionen Einwohner und weltweit waren nur etwas mehr als 3 Milliarden Menschen zu versorgen.

Michael M.
26 Tage her
Antworten an  LunaMystic

Oh mein Gott, in welcher Dekade ist ihrereiner denn hängengeblieben?!

Michael Palusch
26 Tage her
Antworten an  W aus der Diaspora

Sorry, aber man merkt Ihren Kommentar ein wenig an, dass Sie mit den Alltagsproblemen der meisten Menschen nur wenig Berührungspunkte haben. Nur Wenige dürften die Muse haben, wenn um 5:30 der Wecker klingelt, erst einmal in aller Ruhe ihren Frühstücksjoghurt anzusetzen. Wenn diese Leute nach ihrem „Konservenfrühstück“ dann ihr herkömmlich errichtetes Haus –die wohl mindestens dreifachen Kosten (Miete oder Finanzierung EFH) für ein ‚Stein-auf-Stein-ohne-Zement-Haus‘ können sie nicht aufbringen– verlassen und zur Arbeit fahren, hat der Metzger i.d.R. noch geschlossen und auf dem Wochenmarkt werden gerade die ersten Stände errichtet. Haben sie dann den Arbeitstag hinter sich gebracht und sich durch… Mehr

Last edited 26 Tage her by Michael Palusch
Rene Meyer
26 Tage her
Antworten an  W aus der Diaspora

„Inzwischen sollte es doch allgemein bekannt sein, dass …“ So, so. Ich bin ja sehr für die Wahrheit, und die beginnt damit, sich selbst nicht zu belügen oder sich selbst nichts vorzumachen. Wem das (halbwegs) gelingt, kann anderen erzählen, was er glaubt als Wahrheit gefunden zu haben. Ein solches Erzählen wird jedoch niemals den eingangs zitierten Satz verwenden. Auf Ihre Frage „Warum Häuser nicht wieder Stein auf Stein bauen?“, die in ihrem Kontext davon ausgeht, dabei ohne Zement auszukommen, möchte ich Sie zurück fragen, welche Steine Sie dabei verwenden und wie Sie diese miteinander verbinden wollen und worin Sie hierbei… Mehr

Michael M.
26 Tage her
Antworten an  W aus der Diaspora

Stein auf Stein verbinden Sie dann bitte mit was? Ich gebe ihnen die Antwort gleich mit, denn offensichtlich liegt hier sehr viel Meinung bei äußerst überschaubarer Ahnung vor 🥳. Es ist aller Wahrscheinlichkeit nach Mörtel und der hat als Inhaltsstoff, Simsalabim, Zement 😉.

Michael Palusch
26 Tage her
Antworten an  Michael M.

Nicht immer. Soviel ich weiß, benutzt man für die Restaurierung alter Gebäude oder für den Bau mit Naturstein auch Traßkalk statt Zement.
Für den großen Geldbeutel besteht auch noch die Möglichkeit, sein Heim aus Lehmziegeln errichten zu lassen. Auch dafür wird kein Zement benötigt. Aber, wie gesagt, dass ist wohl eher was für Leute, die Ihren Joghurt selbst ansetzen, ihr Gemüse vom Biobauern beziehen und nur Brot von einem Bäcker verzehren, der ausschließlich Mehl von Getreide aus garantiert pestizidfreien Anbau verarbeitet.