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Benin-Bronzen und die Peinlichkeit – TE-Wecker am 14. Mai 2023
Da fliegen zwei Vertreterinnen der derzeitigen Bundesregierung nach Nigeria, nur um kostbare Kulturgüter, die bisher fachgerecht in deutsche Museen aufbewahrt wurden, dem Staatspräsidenten von Nigeria zu überreichen. Und mit ein paar Millionen zusätzlich mit der Maßgabe, damit ein Museum aufzubauen, in dem die Benin-Bronzen gezeigt werden sollen.
Doch der Staatspräsident hat, wie sich jetzt herausstellte, diese Kunstschätze ziemlich schnell dem Oberhaupt der früheren Königsfamilie von Benin weitergegeben. Die wiederum ist reich und mächtig geworden – durch Sklavenhandel. Das Oberhaupt der Königsfamilie sagt jetzt gewissermaßen als Dank, es tue ihm leid, aber diese Außenministerin sei zu jung. Sie habe keine Erfahrung, und manchmal merke man das, wenn sie spricht. Das hat jetzt Prinz Okpame-Edward Oronsaye der „Berliner Zeitung“ mitgeteilt. Ist er etwa kein Fan feministischer Außenpolitik Baerbocks? Ja, er fordert in seiner Mail an die Zeitung sogar deutlich auf: »Hören Sie auf, die Intelligenz des Volkes der Edo zu beleidigen!« Ein Gespräch mit der Historikerin und TE-Autorin Cora Stephan.
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Man fragt sich, was soll nun eigentlich aus dem wiedererstanden Berliner Stadtschloß werden, in dem als Humboldt-Forum ein ethnologisches Museum völkerverbindend und hochmoralisch motiviert eingerichtet wurde? Sind das jetzt alles nach der neuen grünen antikolonialistischen Ideologie zusammengeraubte Gegenstände, die auf eine Rückführung in ihre ursprünglichen Herkunftsländer warten oder was? Wäre nicht verwunderlich, wen die grünen Infantilisten auch noch auf diese „Idee“ kämen. Was ist als Anschlußverwedung mit den leergeräumten Hallen und Sälen anzufangen? Darüber kann sich dann Claudia Roth ausgiebig Gedanken machen. Vieleicht eine ethno-Pop-Akademie für Musikschaffende. lol
Zu „Benin-Bronzen und die Peinlichkeit“: Am Ende der Verantwortungskette steht allerdings die „deutsche Wähler:in“ – und der scheint absolut kein Ergebnis ihrer Wahlen peinlich genug zu sein.
Da erübrigt sich jedes weitere Wort, Frau Stephan hat die leidige Angelegenheit sehr treffend und verdient sarkastisch analysiert. Eine solche bodenlose Dummheit und geschichtliche Unwissenheit scheint es zur Zeit nur bei deutschen Politikern*innen (bei den weiblichen ganz besonders) zu geben, weswegen Deutschland verdient zunehmend in der Welt verachtet wird. Wann nehmen diese Peinlichkeiten endlich ein Ende?!
Vielen Dank für die klugen Kommentare von Cora Stephan. Glücklicherweise hat sie auch erwähnt, dass mit dem Gesülze der genannten Regierungsvertreter nur 20 Benin-Bronzen ( von ca. 1100 in deutschem Besitz ) in Nigeria übergeben wurden. Jetzt kann man ja abwarten, was die damit machen. Insgesamt soll es in Europa ca. 5000 dieser Benin-Bronzen geben. Die meisten natürlich in England. Eine Diskussion darüber ob überhaupt, und wenn ja unter welchen Bedingungen, Museumsgüter in die Herkunftsländer zurückgegeben werden sollen, findet in allen europäischen Ländern statt, die Derartiges im 19. Jhdt. gekauft, geschenkt bekommen oder geraubt haben.
Dass es in den Bereichen, denen die 2 Grünen vorstehen, Berater gibt, die die tatsächlichen Zusammenhänge um die Benin-Bronzen kennen, ist absolut sicher. Aber was die beiden neben ihrem schwach entwickelten Intellekt auszeichnet, ist ein ausgeprägtes Machtstreben, das keinen Widerspruch zulässt. Sonst wären sie in der grünen Hierarchie nicht dort, wo sie jetzt sind. Und jeder Mitarbeiter ist gut beraten, die Füße still zu halten. Und so sind eigentlich alle Peinlichkeiten der beiden zu erklären.
Selbst an Orten in Nigeria, die „hunderttausende Kilometer“ entfernt liegen, erkennen Politiker sofort, was für Leichtgewichte unsere Politiker sind. Tja, Frau Baerbock, da hätten sie mit dem Flugzeug besser eine „360° Wende“ gemacht und wären mit den Bronzen zurückgekommen. Ach so.., wenn sie dann wieder dort gelandet wären, hätten sie ja nach Kobolden fragen können, die werden dort nämlich gefördert. Hätten sie ein paar mitbringen können.:-)
Zu der GRÜNEN, aus dem Völkerrecht kommenden Person, deren Wertschätzung der Prinz der Benin bestens und diplomatisch zum Ausdruck brachte, fällt mir spontan wieder ein, das „Drama des unbegabten Kindes“, wo in einem Film (welcher nochmal?) ein Mädchen auf Ankündigung und Druck ihrer stolzen Mutter bei einer Geburtstagsparty ein „Lied“ zu Gehör brachte, und nur durch frenetischen Applaus eines Gastes unterbrochen und abgehalten wurde, noch mehr Töne zu produzieren. Der sich aufopfernde ->Winkelried wurde natürlich von der Mutter des heulenden Mädchens angegriffen, aber alle anderen wirkten irgendwie erleichtert.
Feministische Außenpolitik wirkt. Sklavenhandel scheint doch wohl nicht so schlimm gewesen zu sein. Sonst hätte es Frau Baerbock wohl nicht getan.
Bei der ganzen Sache stört mich, dass die Entscheidungsträger nicht namentlich bekannt sind, die ihrer treuhänderischen Verantwortung nicht nachgekommen sind. Sollte es Raubkunst gewesen sein – der einzige legale Grund- so hätte ein Gericht darüber entscheiden müssen. Mit und nach welchem Recht wurde so gehandelt?
Wo sind die Grenzen unserer Politiker?
Sklavenhandel ist lange nicht vorbei. Wenn man sucht findet man, dass es viele Frauen gibt, die aus Nigeria hierher verschickt und zur Zwangsprostitution gezwungen werden – und dafür 10.000e von Euro an die „Absender“ auf Dauer zu bezahlen haben. Der Oba, der jetzt wieder im Besitz der Bronzen ist, die seinen Vorfahren genommen wurden, ist gleichzeitig höchster Voodoo-Priester. In dieser Eigenschaft hat er nun 2018 den verpflichtenden Eid von den Sexsklavinnen genommen, den diese dort vor Abreise Richtung Europa ablegen mussten – so dass die Frauen hier nun ein freies Leben führen könnten: http://www.free-me.org/2018/03/13/der-oba-des-koenigreichs-von-benin-annuliert-alle-voodoo-schwuere-von-menschenhandelsopfern/ Wie die Geschichte weiter ging fand… Mehr
Bei den vielen Reisen , geht es nicht um konstruktive Außenpolitik, sondern um das produzieren von schönen Bildern, die den Steuerschafen suggerieren sollen, dass da etwas passiert.
Jeden Streit den ein Minister ( wörtlich Diener) provoziert, muß von der Gemeinschaft ausgebadet werden. Nur ein weiterer Hinweis, was wir in den Augen der Politik wert sind.
Es war keine deutsche Raubkunst, die Briten haben Ende des 18. Jahrhunderts diese Bronzen als „Wiedergutmachung“ mitgenommen.
Die Deutschen haben sie käuflich erworben.
Nein, darum geht es nicht. An Diebesgut (Dieb egal) kann man kein Eigentum erlangen, Ausnahme Versteigerungen. Es geht mir hier um die Einhaltung des Rechts.
Nur weil man ein politisches Amt inne hat, kann man nicht herumlaufen und sich einen Kehricht auf den gesellschaftlichen Konsens (Gesetze z.B) geben. Das ist nämlich Despotie.
Offensichtlich halten die sich alle für Häuptlinge/ Sonnenkönige/innen die nach ihrem eigenen Gusto handeln. Anarchie scheint mir da noch die harmlosere Ausgestaltung zu sein.
Beim Begriff „Schuldkult“ muss ich schwer schmunzeln:
Galt doch dieser Begriff jahrelang als „AfD-bäh“, als „Nazi“, als „völkisch“, als „rechtsextrem“….