Russischer Überfall auf die Ukraine aus polnischer Sicht

Die polnische Berichterstattung über den Ukraine-Krieg ist emotional, vor allem wenn es um den Kampf der ukrainischen Nation für Unabhängigkeit geht. Dieses Thema steht im Zentrum der eigenen Geschichte. Es ist das Kernthema des polnischen Selbstverständnisses, das Leitmotiv der polnischen Gesellschaft. Von Berthold Löffler

IMAGO / ZUMA Wire
Protest gegen den Ukraine-Krieg, Krakau, 25. Februar 2022

Berichten deutsche Medien über den Ukraine-Krieg, so fast durchweg in einem Ton, der um emotionslose Sachlichkeit bemüht ist. Das gilt selbst für die meisten Kommentare. Im Unterschied dazu die polnischen. Der Krieg beherrscht nicht nur den polnischen Medienalltag seit dem 24. Februar. Der vielleicht wichtigste Unterschied ist ein Journalismus, der fast durchweg emotionsgeladen ist. Und das gilt selbst für linksliberale Blätter wie die traditionsreiche Polityka, in der Chefredakteur Jerzy Baczyński seinen Kommentar vom 2. März mit der Schlagzeile „Ruhm der Ukraine“ überschreibt, um dann emotional fortzufahren mit dem Satz: „Geboren wird die politische ukrainische Nation in Blut und Schmerz. Eine Nation, die sich ihrer nichtrussischen Identität und des Preises ihrer Eigenstaatlichkeit bewusst ist.“

Hinter solchen Tönen wollen auch liberale oder liberalkonservative Zeitungen nicht zurückstehen. Zeitungen, die, wie die angesehene Rzeczpospolita, für gewöhnlich eher kühl argumentieren. Dezidiert konservative Nachrichtenmagazine wie wpolityce oder wSieci berichten und kommentieren fast ohnehin so, als wäre Polen schon Kriegspartei an der Seite der kämpfenden Ukraine.

Die Schlagzeilen in den Medien lassen derzeit tief in die psychische Verfassung der polnischen Journalisten und ihrer Leser blicken. Es ist eine Mischung aus verschiedenen Gefühlen. Ganz oben auf der Liste steht das Gefühl der Bedrohung durch Russland, das in Polen bekanntermaßen Tradition hat. Dem folgen Gefühle einer umfänglichen Solidarität mit dem Nachbarn, die sich dieser Tage an der überwältigenden Bereitschaft zeigt, Flüchtlinge aus der Ukraine ohne Zögern aufzunehmen oder die Ukraine auch militärisch nach Kräften und Möglichkeiten zu unterstützen.

Steine im Glashaus
Die deutschen Moralapostel kritisieren Polen und Ungarn für ihre Ukrainehilfe
Gefühle von Wut auf Putin und seine „Söldner“, die mit einer atemberaubenden Rücksichtslosigkeit zivile Ziele wie Wohngebiete und lebensnotwendige Einrichtungen der sogenannten kritischen Infrastruktur beschießen und bombardieren oder sich in den besetzten Gebieten der Ukraine zunehmend an der Zivilbevölkerung vergreifen. Daneben drückt sich unverhohlene Schadenfreude über die Verluste und die militärische Unfähigkeit der russischen Armee durch die Zeilen der Berichterstattung. So ist etwa der Abschuss eines russischen Kampfhubschraubers durch eine polnische Luftabwehrrakete des Typs „Piorun“ (Blitz) manchen Medien eine eigene Nachricht wert. Seit Tagen sind auch die russischen Nachschubprobleme, der zeitweise Mangel an Munition, Kraftstoff oder Truppenverpflegung ein dankbares Thema.

Besonders emotional sind die Töne dort, wo der Kampf der ukrainischen Nation um Freiheit und Unabhängigkeit thematisiert wird. Denn dieses Thema steht im Zentrum der eigenen Geschichte. Es ist das Kernthema des polnischen Selbstverständnisses, es ist das Leitmotiv der politischen Kultur der polnischen Gesellschaft überhaupt. In diesem Zusammenhang lebt die legendäre Parole des „Für unsere und Eure Freiheit“ wieder auf. Mit dieser Parole auf ihren Fahnen kämpften die Polen im Novemberaufstand 1831 gegen das zaristische Russland. Sie brachten damit zum Ausdruck, dass sie nicht nur für ihre eigene Freiheit und Unabhängigkeit kämpften, sondern sich auch als Kämpfer für die Freiheit des unterdrückten russischen Volkes sahen.

Diese Leitidee überlebte die Niederlage der Aufständischen und wurde zu einem im kollektiven Bewusstsein fest verankerten nationalen Motto. Die Idee des „Für unsere und Eure Freiheit“ aktualisiert sich in diesen Tagen in einer neuen Bedeutungsvariante. Dieses Mal sind es die Ukrainer, die nicht nur für ihre eigene Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen, sondern auch für die Freiheit Polens, ja ganz Europas. Der ehemalige Kommandeur des polnischen Kommandos Spezialkräfte (GROM), General Roman Polko, formulierte dieser Tage die aktuelle Version dieses Mottos: „Eine unabhängige souveräne Ukraine ist der Garant unserer Sicherheit. Wenn die Ukraine zur Beute Putins wird, dann werden wir an unserer Grenze zu Weißrussland das Zehnfache dessen erleben (was wir gerade erlebt haben).“

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Vor diesem Hintergrund wird erklärbar, warum der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf dem Weg ist, geradezu eine Kultfigur in Polen zu werden. Er versteht es, mit seinen an die Europäer gerichteten Appellen auch gleichzeitig an die nationalen Empfindungen der Polen zu rühren. Zu deren historischem Grundwissen gehört die Waffentat des polnischen Königs Jan III Sobieski. Und die Verbindungslinie von Sobieski zu Selenskij ist mühelos schnell gezogen. So wie Sobieski 1683 an der Spitze polnischer Truppen Europa gerettet hat mit seinem Entsatzangriff auf die türkischen Belagerer vor Wien, so kämpft die Ukraine mit Selenskyj an der Spitze heute gegen eine Soldateska, die von dem brutalen Kremlmachthaber Putin ausgesandt wurde, um die Freiheit und die demokratische Lebensweise Europas zu vernichten.

So hat Selenskyj einen Tag nach dem Beginn der russischen Invasion davon gesprochen, dass der Krieg Russlands nicht nur „ein Angriff auf die Ukraine ist, sondern der Beginn eines Krieges gegen Europa, gegen die Einheit Europas, gegen die elementaren Menschenrechte in Europa, gegen die friedliche Koexistenz auf dem Kontinent“. Damit traf er exakt die polnische Gefühlslage, und zwar weitgehend unabhängig von der jeweiligen parteipolitischen Orientierung der Polen. Die europäische Dimension scheint auch auf, wenn polnische Medien mit Berufung auf den Figaro ausführlich darüber berichten, dass Selenskyj die Europäer dazu aufgerufen hat, sich dem Kampf der Ukraine gegen Russland anzuschließen.

In diese moderne Version internationaler Brigaden wollten sich allein in Frankreich 650 Freiwillige einreihen. Freiwillige wie Regis etwa, ein 42-jähriger Ehemann und Vater, Biologe von Beruf. Der sagt, er habe zwar noch nie geschossen, sei eher unpolitisch, unterstütze Präsident Macron. Was ihn antreibe, sei aber die Frage: „Wenn wir Ländern erlauben andere anzugreifen, welche Welt hinterlassen wir dann unseren Kindern? Wenn wir Putin nicht aufhalten, wo und wann wird er dann zum Stehen kommen?“ Ein anderer Freiwilliger, der 23-jährige Thibault, der sich schon bei den Gelbwesten engagiert hat, stellt die Frage: „Wer ist als Nächster dran? Moldawien? Polen? Alle faseln über Europa, aber wenn ein Krieg ausbricht, dann ist plötzlich niemand mehr da. Man muss etwas tun.“ Oder Frédéric. Er ist zwar schon über 50. Aber auch er möchte in der Ukraine für Freiheit und Demokratie kämpfen.

Indessen sei eine Gruppe von acht ehemaligen französischen Soldaten bereits mit dem Auto in die Ukraine gefahren. Einer von ihnen, Philippe, sagt: „Man kann es nicht zulassen, dass eine ganze Nation im Bombenhagel eines Monsters umkommt. Ich kann das Geschwafel der europäischen Politiker nicht mehr hören. Wir retten Zivilisten. Das ist unsere Pflicht als ehemalige Soldaten und als Europäer.“ Solche Sätze spielen auf der unterbewussten Klaviatur der nationalen Gefühle der Polen. Deren Nationalhymne setzt bekanntlich einem Mann (dem General Jan Henryk Dąbrowski) ein Denkmal, der sich mit seiner polnischen Legion den Weg zur Befreiung der Heimat mit dem Säbel freikämpft.

Jarosław Myjak: „Wolodymyr Selenskyj – ein Held unserer Zeit“

Selenskyj spielt sich aber auch noch mit anderen Tönen in Herzen und Seelen vieler Polen. Ein Satz voller Emotion wie der Selenskyjs an die Russen „Ihr könnt vielleicht unsere Kirchen zerstören, aber unseren Glauben an die Ukraine und Gott nicht“ trifft meisterhaft den Sinn, den viele Polen haben für die spannende Inszenierung des manichäischen Dramas, das sich in der Ukraine dieser Tage wirklich ereignet.

Schneeflöckchen-Journalismus
ARD und ZDF mit einer minimalen Eigen-Berichterstattung aus der Ukraine
Überhaupt Selenskyj. Jarosław Myjak ist eine bekannte Größe unter den wirtschaftlichen Eliten Polens. Von Haus aus Jurist ist er Manager, Vorsitzender von Aufsichtsräten von Banken und Unternehmen der Finanzwirtschaft. Dieser Mann, von Berufs wegen eigentlich auf Nüchternheit abonniert, hat in einem kürzlich erschienenen Beitrag für die angesehene Tageszeitung Rzeczpospolita ein schönes Beispiel für die immer latent wirksame romantische Geschichtsauffassung vieler Polen abgeliefert. Es ist eine Sicht auf die eigene nationale Geschichte, die sich für die polnische Aufstandstradition, für das Motiv des heldenhaften Kampfes für Freiheit und Unabhängigkeit begeistert.

Selenskyjs Fernsehansprache am 25. Februar bildete den Auftakt zur Inszenierung dieses Heldenepos: „Unser Feind wird in der Nacht alle seine Kräfte gegen uns aufbieten. Abscheulich, grausam und unmenschlich; wir müssen verstehen, was uns erwartet. Ich wende mich an alle Einheiten der ukrainischen Armee: Gebt nicht auf. Haltet durch. Wir haben nur Euch.“ Und der Satz an die führenden Politiker der EU in einer Videokonferenz: „Es könnte vielleicht das letzte Mal sein, dass Sie mich lebend sehen“ deutet seine Bereitschaft an, auch die äußerste Konsequenz seines Handelns auf sich zu nehmen, nachdem er offenbar das Angebot der Amerikaner abgelehnt hat, sich aus der Ukraine herausholen zu lassen.

Myjak, sichtlich bewegt, erschüttert, begeistert, schreibt: „Sein Beispiel (Selenskyjs) gibt den Ukrainern die Kraft zum Durchhalten, den Kämpfenden verleiht es Heldenmut. Putin findet in ihm nicht einen Hauch von Schwäche. Er weiß schon jetzt: Wenn der Präsident der Ukraine stirbt, wird er zum Märtyrer. Wenn er überlebt, wird er ein Held sein.“ Und schon ist Myjak bei einer Analogie zur polnischen Geschichte angelangt. Auch der Kampf der Russen am Ende des 2. Weltkrieges gegen die Armia Krajowa (die polnische Untergrundarmee) habe denselben propagandistischen Vorwand benutzt, den heute Putin verwendet: Entnazifizierung und Demilitarisierung.

Und Myjak beendet seinen Beitrag mit einer finsteren Anspielung. Kiew habe schon in seiner frühen Geschichte Kriegstragödien erlebt. So den Einfall des Mongolenherrschers Batu Khan im Jahre 1240. Damals sei Kiew zerstört und seine Einwohner massakriert worden. Danach sei ein neues Kiew mit neuen Einwohnern erstanden. Kiew habe sich immer zu helfen gewusst. Der Versuchung, den auch heute möglichen Untergang der Ukrainer nach dem Muster der polnischen Aufstandstradition zu romantisieren, entkommt der Autor gerade noch ganz knapp mit seinem Appell: „Ukraine, ergib Dich nicht dem Angreifer!“

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Kommentare ( 23 )

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23 Comments
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Ralf Poehling
2 Jahre her

Einen schönen Gruß nach Polen und eine freundlich gemeinte Warnung: „Hurrapatriotismus“ führt bisweilen zur Selbstüberschätzung und damit zu Unvorsichtigkeit. Ich gebe zu bedenken, dass die Ukraine kein eindeutig definierbares und damit einschätzbares Staatenkonstrukt ist. Die Ukraine leidet massiv unter Korruption, es gibt dort also zu viele Menschen die für Geld die Seiten wechseln, und zudem mittlerweile einen „Kämpfertourismus“ in das Kampfgebiet aus aller Welt. Das heißt faktisch, es findet dort kein klassischer ehrlicher Krieg zwischen zwei Staaten statt, sondern die Entwicklung geht bereits rasant in Richtung dessen, was wir in Afghanistan oder auch Syrien gesehen haben, wo sich etliche verschiedene… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Ralf Poehling
Ch. Timme
2 Jahre her

Dominosteine stehen gerade, schräg oder liegen bereits. Die NATO-Steinchen stehen im Moment noch … doch wo fällt der Ukraine-Stein hin?. Das könnte schnell zu einer Kettenreaktion werden, von langsam bis schnell. Die Grundsatzentscheidung, für das was kommt, fällt jetzt im Moment … der Rest ist nur noch Reaktion. Wer das nicht sehen will wird fallen ohne es zubemerken … oder liegen wir schon?.

Hieronymus Bosch
2 Jahre her

Viel interessanter als diese Sicht der Dinge ist doch wohl, dass der chinesiche Außenminister Wang Yi den Russen vollumfängliche Rückendeckung versprochen und die Amerikaner für ihre Sudöstosenpolitik scharf kritisiert hat! Die biliteralen Interesse zwischen China und Russland genössen höchste Priorität! Auf der anderen Seite würde die Amerikaner eine NATO-ähnliche Allianz in Südostasien zu errichten! Das sind starke Worte, nicht das, was die Polen sagen!

F.Peter
2 Jahre her

Polen und die Ukraine sind höchstens territorial auf gleicher Höhe. Dass die ukrainischen Eliten nur am eigenen Wohlergehen interessiert sind, lässt sich gut an der im Land herrschenden Korruption und dem Zulassen von staatsfremden Kräften an entscheidenden Stellen ablesen. Daher hier von Eigenständigkeit zu reden, ist schon realitätsfremd. Während die Polen ihre Unabhängigkeit tatsächlich bewahren – auch gegenüber einer übergriffigen EU – kann man leicht an deren Politik, die die Eigenständigkeit des Landes bewahren soll, ablesen. Und jetzt schauen wir mal in unsere Medien, wir mit den beiden Ländern medial umgegangen wird!

Endlich Frei
2 Jahre her

Waffenlieferung und Durchhalteparolen ändern am Kriegsausgang letztlich nichts, außer am Grad der Zerstörung, an der Größe der Flüchtlingslawine und vermutlich auch Rückkehrberreitschaft. Von Trittbrettfahrern aus anderen Ländern – wahrscheinlich noch forciert durch Putin – ganz abgesehen. Viele werden auch deswegen nicht zurückkehren, weil sie die Nähe zum Westen schätzen gelernt haben und nicht mehr in einem russischen Satellitenstaat leben möchten, was ja auch nachvollziehbar ist. Dauerhaft wird die Masse der Flüchtlinge nicht in Polen bleiben wollen, sondern weiterziehen – vor allem nach Deutschland. Daher sollte man dort vor allem an einer schnellen Befriedung des Krieges interessiert sein. Die Grünen in… Mehr

StefanZ
2 Jahre her

Länder wie Polen und die Ukraine mussten und müssen für die Freiheit kämpfen. Erst gegen die Nazis und dann gegen die Russen. Zur BRD, wurde die Freiheit von den USA importiert. Für manche scheinbar wohl auch aufgezwungen. Bei aller, auch berechtigten Kritik an den USA sollten wir dies nicht vergessen. Wären wir komplett unter die Besatzung der Russen gefallen, würden wir sicher keine Maßnahmen der Regierung kritisieren. Wir würden uns wohl mit Herrn Tichy und seinen Autoren eine Zelle teilen oder hätten die Klappe gehalten. Wahrscheinlich gäbe es Deutschland gar nicht mehr und die ehemalige Bevölkerung wäre im günstigsten Fall… Mehr

Geezer
2 Jahre her
Antworten an  StefanZ

Sie scheinen vergessen zu haben, dass die Ostdeutschen unter dem Regime der Sowjets 45 Jahre leben mussten, daher können Sie sich glücklich schätzen, denn dort haben sich die politischen Gefangenen keine Zellen geteilt. Zum Glück haben aber viele nicht die Klappe gehalten.
Auch ein wenig Kenntnisse über die polnischen Geschichte wären hilfreich, dann wüsste man, dass die Auseinandersetzung mit den Russen schon Jahrhunderte besteht, von Krieg und Vertreibung bestimmt war und in dem Massakers von Katyn gipfelte. Insofern ist deren Haltung gegenüber den Russen historisch gewachsen und von Abneigung geprägt.

Exilant99
2 Jahre her

Putin kämpf auch einen Befreiungskrieg gegen den westlichen Imperialismus, der sich der steht’s immer größer werdende Aggressivität der NATO entgegensetzet. Ein Krieg zum Einhalt der Expansionspolitik.
In ausländischen Medien in Asien wird das schon so interpretiert. Wenn die Ukraine fällt, dann ist das Tor nach Asien offen. Gleiches wurde bereits in Syrien versucht.

Franz Grossmann
2 Jahre her

Deutschland lässt sich immer weiter in den Ukrainekonflikt hineinziehen. Mittlerweile werden hocheffektive Waffen zum Abschuss von Flugzeugen und Panzern geliefert. Ob weitere Waffen geliefert werden steht noch nicht fest. Welche Konsequenzen kann dies haben? Wenn mit den von Deutschland gelieferten Waffen russische Flugzeuge oder Panzer abgeschossen werden, ist Deutschland praktisch Kriegspartei. Die Frage stellt sich wie Russland hierauf reagieren wird. Neben einem direkten militärischen Schlag, gibt es diverse andere Möglichkeiten, wie z.B. Terroranschläge.

EinBuerger
2 Jahre her
Antworten an  Franz Grossmann

Für ALLES unterhalb eines Atomschlags muss man heute fast schon dankbar sein.

Dagmar
2 Jahre her
Antworten an  Franz Grossmann

Panorama/ARD vor 5 Jahren: „2016 wurden in Polen und dem Balitikum große NATO-Manöver an der russischen Grenze abgehalten, dort sind Deutsche zusammen mit 10.000 Soldaten aus 13 Ländern. Ein amerikanischer Zerstörer patrouilliert unweit der russischen Küste. Die NATO setzt die Aufrüstung an der russischen Grenze unbeirrt fort: Anfang 2017 sollen ständige Kampftruppen in Polen, Estland, Lettland, Litauen stationiert werden. Zukünftig ist ein Bataillon in Rumänien geplant. Zusätzlich gibt es den neuen Raketenschutzschirm in der Türkei, Rumänien und künftig auch in Polen. Putin hat 2007, als er bei der Münchener Sicherheitskonferenz sprach, nicht zum ersten Mal die großen Sorgen zum Vordringen… Mehr

Franz Grossmann
2 Jahre her
Antworten an  Dagmar

Die NATO, die aus den USA und einigen unbedeutenden Anhängseln in Europa besteht, setzt die US Strategien um. Leider muss man feststellen, dass die USA im Hintergrund den Konflikt anheizen, die Europäer aber mit den Sanktionen und den Millionen Flüchtlingen den Schaden haben.Der wirtschaftliche Gewinner des Ukraine Konflikt steht schon fest, die Aktienmärkte der USA zeigen dies.

Lars Boehme
2 Jahre her

„… sondern der Beginn eines Krieges gegen Europa, gegen die Einheit Europas, gegen die elementaren Menschenrechte in Europa, gegen die friedliche Koexistenz auf dem Kontinent“. Wer so einen kriegstreibenden Blödsinn hier und öffentlich absondert, hat nicht nur die Bombardierung Serbiens, sondern besonders die letzten 2 Jahre komplett verschlafen. Keine ungeimpfte Hand wird sich hoffentlich rühren, damit dann demnächst wieder spazierende Rentner und arbeitlose lebenswichtige Infrastruktur drangsaliert werden… das, was in dieser Gesellschaft verteidigungswürdig war, gibt es schon lange nicht mehr! Mein Mitleid denen, die das immer noch nicht begriffen haben…

Wilhelm Roepke
2 Jahre her

Wenn Putins Militär doch noch Kernkraftwerke sprengt und ganz Europa vom radioaktiven Fallout bei Ostwind getroffen wird, schreiben unsere Zeitungen genauso wie die polnischen. Alles eine Frage der persönlichen Betroffenheit. Wenn die Russen Herrn Putin dann nicht Einhalt gebieten, können die westlichen Führer ihre Politik nicht mehr durchhalten. Dann wird die Parole lauten, der Bündnisfall sei wegen nuklearer Verseuchung gegeben und dass man den Russen Kernmaterial nicht anvertrauen kann. Dann kann den Russen keiner mehr helfen und uns auch nicht.