Baerbock in Davos: Waffenstillstand „falls not from the sky“

Beim Wirtschaftsforum in Davos hatte auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ihren Auftritt – und er ging neuerlich viral. Diesmal war es eine Formulierung zum Krieg im Gazastreifen, der zahlreiche User aus aller Welt erheiterte.

IMAGO / photothek

Schon wieder! Ein Auftritt der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) fand weltweite Beachtung auf X (Twitter), allerdings einmal mehr unfreiwillig. Diesmal waren es Baerbocks Worte beim Wirtschaftsforum in Davos, das ganz im Zeichen der Geopolitik und weltweiter Konflikte – ob in Nahost oder in der Ukraine – stand, die auf Social Media vielfach geteilt wurden.

2.800 Teilnehmer aus aller Welt, Finanzexperten und Politiker, werden dieser Tage in Davos erwartet. Eine von ihnen: die deutsche Außenministerin. Bei einer Podiumsdiskussion sprach sie über den Nahost-Konflikt. Vor allem eine Wortwahl erheiterte unzählige X-User.

„We are calling for a sustainable ceasefire“, erklärte sie zunächst – auf Deutsch: „Wir fordern einen nachhaltigen Waffenstillstand.“ Dann setzte sie fort: „because I believe that a ceasefire unfortunately doesn’t fall from the sky“ – womit sie wohl sagen wollte: Ohne Aufwand ist ein Waffenstillstand nicht zu erreichen. Die englische Formulierung „doesn’t fall from the sky“ (fällt nicht vom Himmel) wirkte skurril.

Viele erinnern sich noch an Baerbocks „360-Grad-Wende“-Sager

Einige X-User erinnerten an Baerbocks Auftritt bei der Münchner Sicherheitskonferenz vor einem Jahr. Dort hatte sie nämlich – ebenfalls bei einer Podiumsdiskussion – sinngemäß erklärt: Erst wenn sich Russlands Staatschef Wladimir Putin einmal im Kreis dreht, werde die Ukraine sicher sein. Das hatte die deutsche Außenministerin sinngemäß gesagt, als sie von einer „360-Grad-Wende“ Putins sprach. Gemeint hatte sie eine „180-Grad-Wende“. Denn wer sich um 360 Grad dreht, blickt danach in dieselbe Richtung wie zuvor.

Hier im Video zu sehen, etwa bei Minute 11:25:


Dieser Beitrag ist zuerst bei exxpress.at erschienen.

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Kommentare ( 73 )

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RiverHH
10 Monate her

Wie sagte einst ein großer Schauspieler auf bayrisch: Es muß auch Blöde geben. Nur, es werden immer mehr.

Last edited 10 Monate her by RiverHH
murphy
10 Monate her

Abgesehen von dem hahnebüchenden Bildungsstand und Fähigkeiten der Mitarbeiterin von unserem vergesslichen Bundeskanzler ist dazu zu sagen: Die Übersetzung ist richtig, auch wenn sie Manchen ungebräuchlich erscheint. Fragen Sie DeepL.com wie die Übersetzung von
„Ein Waffenstillstand fällt nicht vom Himmel“
lautet.
Allerdings: Wenn sich Baerbock um ferne Kriegsgebiete – die uns gar nichts angehen – kümmert, sollte sie Anstrengungen für Verhandlungslösungen ausarbeiten.

Oder ist das arbeiten für ihr Salär nur eine Zumutung?

Last edited 10 Monate her by murphy
Jan
10 Monate her

„Doesn’t fall from the sky“ ist reinstes Denglisch wie „Jump in the dish“ (Sprung in der Schüssel). Wer so ein grottiges Englisch spricht wie Baerbock, hat in England nicht einen Schein gemacht. Schon gar nicht in Jura. Alles fake!

Last edited 10 Monate her by Jan
Gerd07
10 Monate her
Antworten an  Jan

Ist es nicht! Ich habe drei Amerikaner diesbezüglich angeschrieben und die haben das sofort so verstanden, wie sie es gemeint hat. Erfolg setzt (harte) Arbeit vorraus.

Haeretiker
10 Monate her
Antworten an  Gerd07

Klar haben die es verstanden. Aber dennoch ist es im Englischen ein schiefes Sprachbild und kein Amerikaner oder Engländer würde so schief formulieren.
Erfolg setzt (harte) Arbeit voraus. Richtig. Aber die Baerbock hat diese Arbeit stets gescheut. Aber die Arbeitsscheu scheint heute Voraussetzung für hochdotierte Jobs zu sein. So wie der „Simultanübersetzer“ bei „Welt“, der unfähig war, den argentinischen Präsidenten auch nur sinngemäß zu übersetzen.
Und solche Figuren maßen sich an, uns zu belehren?

Lars Baecker
10 Monate her

Dass Frau Baerbock nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, geschenkt. Aber dass ihre Redenschreiber auf demselben intellektuellen Niveau surfen, ist traurig. Aber vielleicht machen sie sich auch einfach nur einen Spaß daraus, die Außenministerin dumm aussehen zu lassen. Wer weiß…

Rainer mit ai
10 Monate her

Selbst wenn dieser Satz grammatikalisch und sinngemäß korrektes Englisch sein sollte, muss er in den Ohren der Ukrainer wie Hohn klingen, zynisch oder zumindest gedankenlos dahingeplappert. Nein, denen fällt kein Waffenstillstand vom Himmel auf den Kopf sondern russische Bomben. Entsprechend könnte ein Arzt seinem Patienten auch sagen, Diabetes sei eben kein Zuckerschlecken. Die intellektuelle „Elite“, die früher für Frieden ohne Waffen auf Ostermärsche ging, ist unter Führung ihrer linguistischen Speerspitze Baerbock zur Lach- und Schießgesellschaft (smile- and shoot society) verkommen. Kissinger, Genscher, Baerbock, darf man diese Namen in einem Atemzug nennen? Sie ist aber nur die Spitze des icebergs, von… Mehr

Helfen.heilen.80
10 Monate her

Der letzte, der mit Deutsch-Englisch-Übersetzungen grosse Heiterkeitserfolge hatte, war Otto Waalkes. Der stand aber als Comedian mit ner Gitarre auf der Bühne.

D. Ilbert
10 Monate her

Und wenn demnächst wieder Eine der allerdemokratischsten Frakturen im Buntestag am Katheter steht und sich zur oberfemininen Superdemokratin hochsterilisiert, dabei die Gefährlichkeit der AfD heraufbeschwört und zu diesem Zweck auf Statiken der eremitierten Sachverständigen des Buntesinnenmysteriums verwaist, dafür stehende Ovulationen des vorhandenen Autodroms erhält: dann können wir sicher sein, daß es sich hierbei um die Misterin des Buntesmysteriums des Äußersten handelt.

Wer Schreib- oder sonstige Fehler zu entdecken glaubt, mag sie behalten.

Gerd07
10 Monate her

Der Kritik an Frau Kobold kann ich mich in diesem Fall nicht anschließen.

Das schlimmste was man ihr vorwerfen kann ist die Verwendung eines Germanismus im Englischen. Kann passieren wenn man/f/d kein Muttersprachler ist.

Aber hat sie einen gebraucht? Wer halbwegs bibelfest ist, der kennt das „Manna, das vom Himmel fällt“ und im Englischen gibt es die Redewendung vom „manna from heaven“.

PS: Ich habe einen Bekannten aus Iowa diesbezüglich angeschrieben und er hat verstanden was sie zum Ausdruck bringen wollte.

Ronaldo
10 Monate her
Antworten an  Gerd07

Sorry, aber jemand der angeblich ein Jahr lang einen „Master“ in London gemacht hat, sollte eigentlich wissen, dass die wörtliche Übertragung von deutschen Redewendungen ins Englische zumeist in die Hose geht. (Und letztere bitte nicht mit „going into the trousers“ übersetzen.)

Gerd07
10 Monate her
Antworten an  Ronaldo

Zumeist ja, aber nicht in diesem konkreten Fall.
Und jemand für etwas zu kritisieren, das nicht falsch ist, ist kontraproduktiv.

mediainfo
10 Monate her
Antworten an  Gerd07

Prima dass Sie „durchgedrungen“ sind mit Ihrer kritischen Meinung zum Artikel. Ich habe es in ähnlicher Weise zwei Mal sachlich probiert auszudrücken, dass ich die Aufregung um diesen Germanismus für übertrieben halte, und nicht zur Veröffentlichung „geschafft“.
P.S.: Obendrein gibt die Überschrift des Artikels Baerbocks Äußerung verfälscht wieder

Last edited 10 Monate her by mediainfo
ebor
10 Monate her
Antworten an  mediainfo

Uhum, „we can only reach a cease-fire if both sides are ready that the suffering for oneself also ends the suffering from the others.“
Wie, um alles in der Welt, wollen Sie bitte „sachlich ausdrücken“, daß das nicht vollkommen unverständliches Kauderwelsch ist, welches selbst mit SEHR viel gutem Willen kaum in einen sinnvollen Satz uminterpretiert werden kann?! Die Frau kann nicht nur kein Englisch, sie kann offenbar nicht einmal klare Gedanken fassen. Nur so sind diese Absurditäten überhaupt noch zu erklären.

A rose is a rose...
10 Monate her
Antworten an  Gerd07

Sie muss nicht Swahili sprechen, sondern Englisch. Eine Weltsprache, die in Deutschland z.T. bereits im Kindergarten gelehrt wird. Und gerade Diplomaten müssen sprachlich sehr gewandt sein, um ihren Posten adäquat erfüllen zu können. Für den höchsten Diplomatenposten eines Landes sind hervorragende Englischkenntnisse und hohe rhetorische Fähigkeiten selbstverständliche Grundvorraussetzungen. Und wenn man da schon Nachholbedarf hat, wäre es eigentlich normal, dass man schleunigst nachbessert, wie in jedem andern Job auch. Deshalb: Nach zwei Jahren im Amt hätte ein privater Englischlehrer sehr viel richten können. Schliesslich hätte er (genau wie die Stylistin!) auch immer mitreisen und die langen Flugzeiten auf diese Weise… Mehr

Manfred_Hbg
10 Monate her

?? Baerbock (Grüne) sollte vllt besser eine berufliche Laufbahn als Satirikerin beim Staatsfunk anstreben.
Da hätte sich wahrscheinlich bessere Möglichkeiten und Chancen als wie eine grünwoke Politikerin – …..außer im Bt wird auch noch der Polit-? eingeführt …. ähnlich wir damals der Hofnarr.

Anne W
10 Monate her

Frau B. desavouiert sich wie andere Mitglieder Der Grünen ( und SPD, FDP) auch, jedoch in einem Maße ( u.a.mit Unbildung, hybris und Naivität), dass sie zur Lachnummer geworden ist.
Von nix eine Ahnung, jedoch immer in der ersten Reihe für einen Kommentar bereit.
Und dann regelmäßig fehlerhaft in einer „einfachen“ Fremdsprache wie Englisch.

Und die, wo sie weltweit hinreist, werden schon wissen, sie zu manipulieren in derem Sinne.

Gibt es denn niemanden in ihrem Umfeld, der ihr mal sagt in etwa:
“ Mädel lass es gut sein. Höre auf! Es reicht!“

Last edited 10 Monate her by Anne W
Juergen Semmler
10 Monate her
Antworten an  Anne W

ANNE W…
<>

DOCH ! Im Bundestag sagen ihr Abgeordnete anderer Parteien ( u.a. Merz, Weidel…) klar ins Gesicht, dass sie ( Baerbock) es nicht könne.

Dann schaut Baerbock immer ganz krampfhaft auf ihr Smartphone oder grinst debil vor sich hin…..

Ein hoffnungsloser Fall….

Anne W
10 Monate her
Antworten an  Juergen Semmler

Danke. Ich meinte jedoch das private Umfeld…indem man mit jemandem, wenn man vertraut ist, eher mal ein „offenes ehrliches“ Wort reden kann.

Die Kritik von Menschen aus anderen Parteien hakt die ab als taktisches „Oppositionsgeplänkel“ und/oder, all diese Kritiker verstehen sie einfach nicht in ihrer femistischen Aussenpolitik.

Last edited 10 Monate her by Anne W
joly
10 Monate her
Antworten an  Anne W

Ich bin viel im Ausland herumgekommen – in internationalen Arbeitsgruppen auf Akademiker Level. Leute was da an Englisch verbrochen wird, ist echt irre – aber es funktioniert. Und in der Politik ebenfalls. Es beschwert sich ja auch kein Politiker – die sind eben diplomatisch geschult und wollen das Geld, das zu verteilen ist.