Genau 100 Jahre hat es gedauert – jetzt brennt die Olympische Flamme wieder in Deutschlands Hauptstadt. Die Eröffnungsfeier musste allerdings verkürzt werden: Nachbarn hatten erfolgreich gegen Lärmemissionen nach 20.00 Uhr geklagt.

„Ich erkläre die 36. Olympischen Sommerspiele für eröffnet.“ Bundespräsidentin Manuela Schwesig war sichtlich ergriffen, als sie an diesem 1. August 2036 die traditionellen Worte sagte – wenn auch in anderem Rahmen als geplant.
Die Sanierung des Berliner Olympiastadions wurde nicht rechtzeitig beendet (neuer Termin für die Fertigstellung ist jetzt 2045). Deshalb war die Eröffnungsfeier ins nahe gelegene Mommsenstadion verlegt worden. Das ist die Heimat von Tennis Borussia, dem früheren Fußball-Bundesligisten, der heute in der sechsten Liga kickt. Statt 75.000 Zuschauern konnten in der kleinen Arena nur 11.500 Menschen die Zeremonie vor Ort verfolgen.
Die Präsidentin des Internationalen Olympischen Komitees, Annalena Baerbock, begrüßte die Sportler aus 180 Ländern. Nicht dabei sind ja:
• Russland (wegen des Ukraine-Kriegs ausgeschlossen)
• Weißrussland (wegen Russland ausgeschlossen)
• die USA (nach der Wiederwahl von Präsident J.D. Vance ausgeschlossen)
• China (wegen des Taiwan-Kriegs ausgeschlossen)
• Indien (wegen des Pakistan-Kriegs ausgeschlossen)
• Pakistan (wegen des Indien-Kriegs ausgeschlossen)
• Israel (nach der Annexion des Gaza-Streifens ausgeschlossen)
• Ungarn (nach dem Austritt aus der EU ausgeschlossen)
• Österreich (nach dem Amtsantritt von Kanzler Herbert Kickl ausgeschlossen)
• Argentinien (aus noch immer nicht ganz geklärten Gründen ausgeschlossen).
Jubel brandete auf, als Drag-Queens die Olympische Fackel ins Stadion trugen. Erstmals ist es eine elektrische Flamme aus einer großen Energiespar-Glühbirne. In Berlin ist jedes offene Feuer seit ein paar Jahren wegen der Ruß- und Feinstaub-Grenzwerte verboten.
Nicht nur das ist neu: Es sind auch die ersten reinen Fußgänger-Spiele der Geschichte. Allerdings nicht ganz freiwillig: Zwar ist gewollt, dass sportbegeisterte Besucher nicht mit dem Auto kommen – in Berlin herrscht seit dem Antritt des grünen Senats unter der Regierenden Bürgermeisterin Lisa Paus ein striktes Tagfahrverbot. Da auch die Stadtautobahn gesperrt ist, weil 46 Brücken als einsturzgefährdet eingestuft wurden, und weil ohnehin zwei Drittel der Verkehrsfläche Berlins inzwischen als autofreie Zonen deklariert wurden, ist der Pkw-Verkehr auch zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr extrem eingeschränkt.
Allerdings hatten die Sportfans doch gehofft, zumindest die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen zu können. Doch daraus wird nichts: Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) streiken. Die Gewerkschaft verd.di will 20 Prozent mehr Gehalt und die Drei-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Man hat sich bis zum Beginn der Spiele nicht einigen können.
Am 27. Mai 2025 hatte der damalige Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) das Konzept für die Olympiabewerbung „Berlin+“ vorgestellt. Damals war noch geplant, dass die Spiele auch in Sportstätten in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein durchgeführt werden sollten. Doch die anderen Bundesländer sind nach und nach wegen steigender Kosten ausgestiegen. Am Ende blieb nur Berlin übrig. Der Senat erklärte, als das größte Nehmerland im Länderfinanzausgleich könne man sich die Spiele am ehesten leisten.
Zunächst hatte die von den weit linksstehenden „Naturfreunden“ angeführte „NOlympia“-Bewegung erbitterten Widerstand geleistet. Schon die Berliner Bewerbung für Olympia 2000 war in den 1990er-Jahren maßgeblich am massiven, auch gewalttätigen Protest der linken Szene gescheitert. Selbst Todesdrohungen gegen IOC-Mitglieder gab es seinerzeit, falls diese für Berlin stimmen sollten.
Mit der Wahl von Annalena Baerbock zur IOC-Präsidentin löste sich „NOlympia“ dann überraschend auf. Autonome beendeten ihren Widerstand, als das IOC einen Kulturfonds für die Anarchisten-Szene der Hauptstadt versprach. Das Geld ist dem Vernehmen nach aber noch nicht geflossen, offenbar gibt es Unstimmigkeiten wegen der Auszahlungsmodalitäten.
Vor der Eröffnungsfeier hatte Bundeskanzlerin Heidi Reichinnek („Linke“) einen Kranz am gemeinsamen Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus, des Zionismus und der AfD niedergelegt. Dabei erinnerte die deutsche Regierungschefin daran, dass der Kampf gegen rechts niemals so wichtig war wie heute: „Ich werde alles dafür tun, dass die gesichert rechtsextremistische CDU endlich verboten wird“, rief Reichinnek unter Tränen.
Es gibt auch sportliche Neuerungen. Erstmals finden sämtliche Wettbewerbe für Frauen, Männer und Transsexuelle gemeinsam statt. Allerdings haben transsexuelle Athleten Kritik geäußert: Es sei eine klare Wettbewerbsverzerrung, wenn Trans-Frauen (also biologische Männer) nun auch gegen Männer antreten müssten und nicht, wie bisher, nur gegen Frauen.
Noch nicht im olympischen Programm findet sich die Berliner Trendsportart Messerstechen. Das IOC hat angekündigt, dessen Aufnahme für die nächsten Spiele zu prüfen. In der Hauptstadt gibt es jetzt schon einmal Test-Wettbewerbe. Sie finden nicht in den Sportstätten statt, sondern im Rahmen bunter Kulturfeste auf den Straßen.
Die Olympischen Sommerspiele in Berlin dauern noch bis zum 29. August. Die Raffinerie PCK Schwedt hat versichert, dass die Erdölvorräte zum Betrieb der Stromgeneratoren so lange reichen.
Die Paralympischen Spiele, an denen seit 2032 außer Behinderten ja auch biologische Frauen teilnehmen, die nicht gegen Männer antreten wollen, finden dann in vier Wochen statt.
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Sehr sehr gut, ob es eine Glosse bleiben wird…wird sich zeigen… manche Dinge sind einfach zu realistisch und wahrscheinlich…
Sind nicht die Befürworter der Spiele am Erinnerungstag 1936 in Berlin „gesichert rechtsextrem“ ?
Habe ich die Stelle überlesen, in der beschrieben wird, wie der Kanzler im offenen Cabriolet ins Stadion einfährt?
Eher nicht:
Man erinnert sich ja noch, wie einer, der mit offenem Verdeck durch die Menge fuhr, von „einem“ Mann aus großer Entfernung „mit einem einzigen Schuß aus verschiedenen Richtungen von mehreren Kugeln“ getroffen zusammenbrach und wie die Menge, die bis dahin gejubelt hatte, entsetzt aufschrie.
Bei dem infantilen Kanzleramtsinnehaber wäre es umgekehrt.
Da würden sie erst anfangen zu jubeln, wenn die Schüsse fallen.
Ich würde sie nicht olympische Sommerspiele nennen, sondern olympiareifen Wettstreit des Verlustes von Hirn und Verstand. Obwohl, erübrigt sich eigentlich, diese unsere Politdarsteller haben ja die Nase schon vorn und sind von Anfang an bereits unschlagbar, einfach nicht mehr zu besiegen!
Gut, daß der Beitrag mit „Achtung, Glosse“ überschrieben ist.
Woran hätte man es sonst merken sollen?
Für eine Glosse könnte man auch halten, dass sich hier in Hamburg der rotgrüne Senat nun wieder erneut für die Olympiade bewerben will nachdem die letzte Olymbia-Bewerbung nach einer Volksbefragung ABgelehnt worden ist. Der Hammer ist hier auch, dass es zwar auch in Hamburg besonders seit 2015 kaum noch bezahlbaren Wohnraum gibt, der grünrote Senat aber bei einer Olympia-Zusage ein Stadion für 60000 Zuschauer bauen lassen will welches nach der Olympiade der Hamburger SV übernehmen soll obwohl dieser über ein Fußball-Stadion verfügt. Als besonderer Clou sollen hier dann Olympia-Teilnehmer die nicht mehr an den Wettkämpfen teilnehmen bis zum Ende der… Mehr
2044, und nach friedlich beigelegtem Pakistan-Konflikt finden die Olympischen Spiele in Kalkutta, der glänzenden indischen Metropole statt.
Nur dem Ansinnen von aus Berlin angereister Zuschauer, danach in der Stadt zu verbleiben und bei den Entsorgungsbetrieben ein Auskommen zu finden, wird eine Absage erteilt.
„Wer halb Berlin zu sich holt, hilft nicht etwa Berlin, sondern wird selber zu Berlin“, lautet ein bekanntes indisches Sprichwort.
Nun ja, 1984 von George Orwell ist wahr geworden, da wird sich sicher auch dieses Orakel erfüllen. Auf dem besten Weg dahin sind wir ja bereits.
Hervorragend !
Ich hoffe Boxen bleibt auch in der Zukunft olympisch. Es hat schon was, wenn Männer nicht nur völlig legal Frauen ins Krankenhaus prügeln dürfen, sondern dann auch noch mit einer Medaille geehrt werden.
Jahaa, der war jut. Anegsichts der durchaus realistisch erscheinenden Dystopie — die Irren/Protagonisten springen ja bereits in unserer Gesellschaft bzw. in Berlin herum — fragt man sich bloß, warum die AfD immer noch unter 30% ist, und nicht um die 40%. Es muss sich noch sehr, sehr viel in diesem Land ändern, damit den grassierenden grünrotbraun-totalitären Selbstzerstörungs-Wahnsinn, powered by CDU/CSU, kein halbwegs geistig gesunder Mensch mehr will. P. S.: Da Irre lebenslang Irre bleiben: Welches dt. Bundesland opfern wir, damit die Irren sich vorschlagsweise irgendwohin verziehen und ihren Anarcho-Takatuka-Staat hochziehen können? Bayern? Hessen? Reichten nicht auch Teile des Saarlands? (kann… Mehr
Ich habe ein paarmal rauf und runter gescrollt und dann erst entdeckt, daß das eine Glosse ist. Und trotzdem: sehr weit entfernt sind wir nicht von dieser Dystopie.