Wer sich gegen den Klimaschutz stellt, soll zahlen

Geht es nach der ehemaligen Greenpeace-Chefin und neuen Staatssekretärin Jennifer Morgan, dann soll es bald CO2-Strafzölle in der EU geben.

IMAGO / photothek

Jennifer Morgan, die Klimaschutzbeauftragte der Bundesregierung, hat gegenüber dem Tagesspiegel die Einführung von Klimaschutzzöllen gefordert. „Ein EU-Außenzoll auf CO2 könnte Staaten weltweit zu mehr Klimaschutz motivieren und gleichzeitig unsere Wirtschaft schützen“, sagte sie. „Wenn andere Länder sich einer ambitionierten Klimaschutzpolitik verweigern, müssen sie zahlen.“

Morgan hob Stahl als Beispiel hervor. Wenn dieser so produziert werde, dass dabei besonders viel CO2 in die Atmosphäre gelange, dann müsse die Einfuhr mit Zöllen belegt werden. So könne man die deutsche Wirtschaft, die klimafreundlicher produziere, schützen. Eine Schwäche des Pariser Klimaabkommens sah Morgan darin, dass es bisher keine „Durchsetzungsmechanismen“ habe.

Die neue Staatssekretärin im Bundesaußenministerium unter Annalena Baerbock wolle damit einem Verlust von Arbeitsplätzen vorbeugen, um die kostenintensive Energiewende durchzusetzen. Morgan bekräftigte zudem, dass die Schuldenbremse auf keinen Fall zu Lasten von Klimaschutzinvestitionen gehen dürfe.

„Wir dürfen uns nicht nur auf die Kosten der Transformation konzentrieren, sondern auch auf die Kosten, die der Klimawandel verursacht und die entstehen, wenn wir nichts tun“, erklärte die frühere Greenpeace-Chefin. „Luftverschmutzung, verseuchte Böden, Dürren, Überschwemmungen – all diese Dinge haben enorme Kosten und auch diese müssen wir bei der Berechnung einpreisen.“

 

Im Ergebnis allerdings wird eine solche Politik das Gegenteil bewirken: Importe werden weiter verteuert, und die Inflation angefeuert.

Andere Länder werden ihrerseits Strafzölle auf Produkte aus Deutschland erhaben. Das schadet Export, Wirtschaft und Arbeitsplätze.

 

Am ende sinkt der Wohlstand.

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Kommentare ( 64 )

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alter weisser Mann
1 Jahr her

Morgan kommt aus USA, für die ist es auch kein Nachteil, wenn unsere Gegebenheiten von dieser Frau „gestaltet“ werden. Jedenfalls ist sie dort schon mal nicht in irgendwelche Regierungsmacht gelangt.

Physis
1 Jahr her

Leider nicht für Leute die von Staatsknete leben und nichts weiter machen, als kluge Sprüche zu klopfen!

H. Priess
1 Jahr her

Immer wird über die CO² Emissionen bei verschiedenen Produkten hingewiesen und die sollen entweder radikal geschrumpft oder massiv besteuert werden. Nun gut, kann man machen, wir schaffen ein neues Ministerium 10 000de neue Stellen die von Genderistinnen, Sozialpädagogen, Transbeauftragte besetzt werden und hopps zeigen wir den auslänischen Produzenten wo der Frosch die Locken hat. Kann interessant werden bei chinesischen Produkten, die sicher einen Ausnahmeregelung begrenzt bis 2050 erhalten. Ein Aspekt kommt mir zu kurz. Warum schränken wir die Produktion von CO² nicht drastisch ein? All die Blubberbrause bekommt das Prikelnde durch CO² oder verschiedenste Schweißtechniken kann man auf Argon umstellen,… Mehr

alter weisser Mann
1 Jahr her

Egal wie, Hauptsache es wird alles teurer. Egal ob durch CO2 Importzölle oder CO2 Abgaben im Inland. Der Fetisch CO2 muss sein Opfer haben, so entsteht Verfügungsmasse für grüne Experimente und das Volk wird knapp gehalten, was gegen Aufmüpfigkeit hilft. Da auf diese Art weiterer Volkswohlstand gekappt wird, muss man nur noch an den bestehenden Wohlstand ran. Beispiel Wohnungen: Neubau wird zwar großmäulig versprochen, kann aber nur in geringem Umfang geliefert werden und wenn, dann nur überteuert (Arbeitskräfte, Material, Vorschriften). Gleichzeitig wird der Altbestand reglementiert (Nachrüstungszwang, Mietkappung, Enteignung). Am Ende wird keiner gewinnen, es gibt weniger Wohnungen als möglich, Modernisierungen… Mehr

Kassandra
1 Jahr her

Es bleibt dabei. Die Erklärung, wer wann stichhaltig bewiesen haben soll, dass Co² an der Erderwärmung „Schuld“ hat, steht noch aus. Aber, da der „Klimawandel“ als „gesetzt“ gilt, und ohne diesen die ganze Habecksche grüne Politik zu Lasten der Menschen ad absurdum geführt werden müsste, wird auch das maßgeblich wichtige Gas, ohne das Photosynthese nicht stattfinden kann, nicht von seinem Platz am Pranger befreit werden. Die Annahmen Schellnhubers wie seine Computermodelle aus dem PIK, auch seine Arbeit durch die Jahrzehnte bei der WBGU sind grundlegend für das, was nun mit der Brechstange auf verschiedensten Ebenen durchgesetzt wird. Dünnes Eis. Sehr… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Kassandra
giesemann
1 Jahr her

Je höher der Preis pro Tonne ausgestoßenen CO2s ist, desto eher müsste sich doch Folgendes lohnen: https://www.researchgate.net/figure/The-George-Olah-Renewable-CO2-to-Methanol-Plant-of-Carbon-Recycling-International-CRI_fig3_324846670
Oder liege ich da falsch? Und George selig natürlich auch – was haben wir gelacht über die Idee beim Saufen in der Ethanolwirtschaft, aber hallo.

Fieselsteinchen
1 Jahr her

Also ich finde die Idee Morgan’s großartig. Es wurde auch mal Zeit, dass sich der Greenpeace-WEF-US-Import äußert. Darf man übrigens zum deutschen Pass gratulieren? Wurde der US-Pass ordnungsgemäß abgegeben? Zurück zum Thema: also als so ein kleines CO2-Molekül bin ich schwer davon beeindruckt, dass mich all diese STRAFzölle zum Entschwinden bringen sollen. Das grenzt ja an Zauberei. Oder wird das Geld der Sonne geopfert und die deutschen Grünen tanzen einen Sonnentanz, damit die Erderwärmung unter den magischen 1,5 Grad bleibt. Die dämlichen Insekten und Pflanzen, die während des sumpfig-warmen Karbons mit dem doppelten CO2-Gehalt der heutigen Erde vegetieren mussten, hätten… Mehr

Kampfkater1969
1 Jahr her

Faktisch steuern wir wieder auf ein 3. Reich und DDR zu! Da wir durch die Inflation und den Gütermangel verarmen werden, werden wir zwangsweise eingesperrt werden müssen, damit die Leute nicht mit den Füßen abstimmen! Wer wohl dann der Schießbefehl am ökologischen Schutzwall geben wird?

R.Baehr
1 Jahr her

verrückt geworden, die Grünen im Besonderen und die auf dem Bild sowieso. Das Klimagedöns dient nur einem Zweck, die Gesellschaft unter eine grüne Diktatur zu zwingen, und alles dem Klima unterzuordnen. Einen Klimawandel hat es immer gegeben und wird es immer geben, damit werden sich sogar die Grünen abfinden müssen, ausser sie wollen noch eine schlimmere Diktatur errichten als in Nordkorea, fast sieht es so aus. Alles verboten was Spass macht, und ihr 1,5 Grad Ziel dient ebensfalls nur um zig-fache Zwangsmaßnahmen durchsetzen zu können. Und zum Schluss noch eines: der beste Klimaschutz für diesen Planeten wäre die Menschheit auszurotten,… Mehr

Peter Gramm
1 Jahr her

der Postenschacher im Politikbetrieb hat noch nie ein Problem gelöst. Zuvor Aufgeschriebenes herunterzubeten zeigt doch nicht von Lösungsproblemkompetenz. Nachgeschnatter von zuvor zu Papier gebrachten Ideen zeugen nicht von Sachverstand. Insbesondere bei den Grünen gibt es jede Menge von Sprechpuppen die mangels eigener Expertise dazu gerne benutzt werden und sich bernutzen lassen. Die grünideologisierten Journalisten helfen dabei kräftig mit. Die dadurch angerichteten Schäden müssen sie ja nicht bezahlen.