Warnschüsse nach Massenangriff auf Polizisten in Trier

Bei einem gewalttätigen Angriff von rund 40 Personen auf Polizisten mussten diese Warnschüsse abgeben. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling spricht von einer „Solidarisierung gegen Einsatzkräfte der Polizei ..., die wir so bislang nicht kannten“.

IMAGO/Ralph Peters
Symbolbild

Rund 40 Personen haben am frühen Freitagmorgen in Trier-West vor einer Diskothek Polizisten zum Teil mit Schlagwaffen angegriffen, wie das Polizeipräsidium Trier meldet. Die Beamten waren kurz nach Mitternacht wegen einer Körperverletzung zu einer Diskothek gerufen worden. Aufgrund der aufgeheizten Stimmung und betrunkener Besucher seien mehrere Streifenwagen gefolgt. Als sich die Polizisten um die gemeldete Körperverletzung kümmerten und den Sachverhalt aufnehmen wollten, seien sie von umstehenden Personen angegriffen worden. Dann hätten sich etwa 40 Personen zusammengetan, um gegen die Beamten vorzugehen. Dabei attackierten und bewarfen sie laut Polizei die Einsatzkräfte mit Eisenstangen, Glasflaschen, Besen und Schaufeln.

Ein Mann schleuderte einen Einkaufswagen, den er offenbar auf dem Platz vor der Diskothek gefunden hatte, in Richtung der Beamten, heißt es in der Polizeimitteilung. Für die Einsatzkräfte, die zahlenmäßig unterlegen waren, entstand so eine lebensgefährliche Situation, woraufhin ein Beamter zwei Warnschüsse in die Luft abgab. Daraufhin beruhigte sich die Lage, sodass die polizeilichen Maßnahmen weitergeführt und die verletzten Beamten aus dem unmittelbaren Einsatzort evakuiert werden konnten.

Eine Polizeibeamtin und vier Polizeibeamte wurden von den Gewalttätern so schwer verletzt, dass sie sich in Krankenhäusern in ärztliche Behandlung begeben mussten.

„Einen solchen Gewaltausbruch gegen Einsatzkräfte habe ich in meiner Zeit als Leiter der Polizeiinspektion Trier noch nicht erlebt,“ sagte der Trierer Polizeidirektor Christian Hamm laut SWR, „es hat sich eine Gruppe von Gewalttätern regelrecht zusammengerottet, um die Polizei lediglich aufgrund ihrer Anwesenheit anzugreifen und zu verletzen.“

Von den mutmaßlichen Tätern wurden ein 42-Jähriger und ein 21-Jähriger aus Trier in Gewahrsam genommen. Weitere Angreifer seien flüchtig. Zur Staatsangehörigkeit der Verdächtigen machte die Polizei keine Angaben.

„Wir haben heute Nacht ohne konkreten Anlass eine Solidarisierung gegen Einsatzkräfte der Polizei erlebt, die wir so bislang nicht kannten“, kommentierte laut SWR der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD). „Glücklichen Umständen und dem schnellen Nachführen von Unterstützungskräften ist es zu verdanken, dass die eingesetzten Beamtinnen und Beamten durch den massiven Bewurf nicht noch schwerwiegender verletzt wurden“, so Ebling. „Die Täter sollen die ganze Härte des Gesetzes spüren“, so der Innenminister.

Die Polizei hat noch in der Nacht umfangreiche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, schweren Landfriedensbruchs und versuchter Gefangenenbefreiung aufgenommen und bittet Zeugen, die Angaben zu dem Geschehen machen können oder Videoaufnahmen von dem Einsatz haben, sich mit der Polizeiinspektion Trier in Verbindung zu setzen.

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Kommentare ( 120 )

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Walter Eiden
1 Jahr her

Man muss fair bleiben. Nach allem was man so liest und hört sind die „Haupttäter“ „echte Kartoffeldeutsche“. Trier-West ist seit Jahrzehnten DER soziale Brennpunkt in Trier und hat einen überschaubaren Ausländer-/Migrantenanteil. Die „prominenten“ Nachnamen der immer noch dort lebenden Großfamilien, in den 70ern fanden einige „Umsiedlungsprojekte“ bei denen zahlreiche Trier-Wester in der Stadt verteilt wurden, sind deutsche.(„Trier-Wester-Peifi“ war in meiner Kindheit und Jugend eine omnipäsente Bezeichnung für „sozial schwache mit Hang zur gewaltätigen Konfliktlösung. Wobei es zur Gewalt nicht immer eines Konfliktes bedurfte)) Und auch wenn man sich untereinander nicht immer grün ist, geht es gegen den gemeinsamen natürlichen Feind,… Mehr

wackerd
1 Jahr her

Die ganze Härte des Gesetzes? Dann kann es sich nur um Deutsche handeln. Irgendwo war zu lesen „alteingesessene Trierer“. Ich glaube erstmal gar nichts. PS BILD heute: Über 6000 bereits abgeschobene Straftäter (Sexualstraftäter, Raub, Körperverletzung, etc…) in den letzten Jahren, inzwischen alle wieder in Deutschland.

Schwabenwilli
1 Jahr her

Der Merkur titelt “ die Wut der jungen Männer auf den Staat “ .
Das grenzt schon ein Volksverdummung und das ist nebenbei bemerkt auch keine große Kunst bei einem dummen Volk. Viele jedoch wissen aus was ich diese“ jungen Männer“ zusammensetzen. Sind in der Hauptsache, wenn nicht sogar nur, die jungen muslimischen Männer die unter dem Synonym Asyl unser Land in jeglicher Hinsicht ausplündern.

elly
1 Jahr her

„Eine Woche nach einem brutalen Angriff auf einen 25 Jahre alten Polizisten in Ulm hat die Polizei vier mutmaßliche Täter ermitteln und die Staatsanwaltschaft drei Haftbefehle er­folgreich beantragen können. Der Polizist war am 8. Februar gegen 1.20 Uhr privat in der Ulmer Innenstadt am Kornhausplatz unterwegs gewesen. Eine Gruppe von vier Männern hatte den Polizisten mit Tritten und Schlägen körperlich so stark angegriffen, dass er mehrfach operiert und mehrere Tage intensivmedizinisch versorgt werden musste. (…) Bei den vier Verdächtigen handelt es sich um einen 23 Jahre alten Türken, einen 24 Jahre alten Serben sowie einen Achtzehnjährigen mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit. Diese… Mehr

Gabriele Kremmel
1 Jahr her

Die WELT betont in ihrem Bericht die deutsche Nationalität der beiden Verhafteten und weist eigens darauf hin, dass sie Deutsche ohne Migrationshintergrund seien (und miteinander verwandt). Über die restlichen rund 38 Personen wurde nichts berichtet.

Last edited 1 Jahr her by Gabriele Kremmel
Schwabenwilli
1 Jahr her
Antworten an  Gabriele Kremmel

Auch diese Zeitung gehört zum Mainstream da ist es nicht verwunderlich solche irreführenden Artikel lesen zu müssen. Das Schlimme ist nur dass viele Leser diese Gehirnwäsche auch noch den Redakteuren abnehmen.

Elki
1 Jahr her

Ohne so manche Polizisten, die wie jedem bekannt gegen nahezu immer friedfertige (teils auch ältere und schwache) Demonstranten gewalttätig wurden oder während der „Maßnahmen“ gar Kinder jagten oder Bürger von Parkbänken vertrieben, was mich an hohen Verlust von Verständnis und Verhältnismäßigkeit gegenüber den Bürgern glauben läßt, in Schutz nehmen zu wollen – sie sind das unterste Glied der Kette, hinter den Leitern der Präsidien und all den Vorgesetzten bis zum Innenministerium des Bundeslandes und ganz oben jenes dieses Deutschland, das so etwas zuläßt. Auch die beiden Gewerkschaften dieser Polizei sind, falls überhaupt ein wenig Kritik kommt, sehr schnell wieder still.

Geschichte
1 Jahr her

Ja mei, wer austeilt muß auch einstecken können. Die Polizei hat doch auch die Ungeimpften zusammengeschlagen. Gnadenlos Frauen, Rentner, Jugendliche zusammengetreten,, deren Verbrechen darin bestand, eine Coronaimpfpflicht abzulehnen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

Blanker Hans
1 Jahr her
Antworten an  Geschichte

Gegen friedliche Demonstranten haben sich 20-jährige Bubis wie Sheriffs aufgeführt. Habe ich selbst erlebt. Wenn es drauf ankommt rufen sie nach Mami. Lächerlich.

Contra Merkl
1 Jahr her

Also laut Nachrichten hatte da Einmann mit Einmann Ärger und Polizei kam. Polizei hatte dann mit 40 Einmann Stress und wurde geprügelt, 5 Beamte ins Krankenhaus. 2 Einmann festgenommen. Keine Angaben.
Warum wurden nicht mehr gefasst bei 5 verletzten Beamten ? Laut Nachrichten waren das Rowdys. Aha.
Jetzt sind Rowdys schon beim Weiberfasching vor der Großdisco ? Muss eine üble Gang sein wenn die die Polizei aufmischt und Einkaufswagen auf die wirft.
Das sind bestimmt die Born Rebels. ?

Lackyeric
1 Jahr her

Wie wird es im moselfränkischen Dialekt jetzt wohl heißen? „Oooch man, das ware doch alles Triera Buwe….“ Es wird langsam ungemütlich im ach so besten Deutschland, das wir je hatten, wenn die Realität jetzt in der Provinz ankommt. Auf den Tag bin ich gespannt, was passiert, wenn es kein Warnschuss mehr ist. Mittlerweile vergleiche ich das deutsche Volk mit dem Junkie, der sich erst total versifft und angepisst in der Gosse wiederfinden muss, um sich (vielleicht) zu ändern. Oder die verprügelte Ehefrau, welche immer wieder zu ihrem Ehemann zurückkehrt, bis sie irgendwann auf der Intensivstation aufwacht, um dann endlich einen… Mehr

Klaus Kabel
1 Jahr her

Wer mit Eisenstangen unterwegs ist, ist entweder Einmann, Gruppe oder Antifa. Normale Menschen lassen die Eisenstange in der Regel zu Hause.

Van der Graf Generator
1 Jahr her
Antworten an  Klaus Kabel

Nein. Nach allem, was ich gelesen habe, dieses ungeheure Rumeiern in der gelenkten Presse hat es sich um ziganische Großfamilien gehandelt.