Bosch plant Abbau von 13.000 Stellen in Deutschland

Der Technologiekonzern Bosch will weitere 13.000 Stellen streichen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Zuvor hatte der Vorstand 2,5 Milliarden Euro Einsparungen angekündigt. Der Stellenabbau soll vor allem die Automobil-Zuliefersparte treffen.

picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

Vor kurzem hatten Mobilitätssparten-Vorstand Markus Heyn und Personalchef Stefan Grosch Einsparungen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 angekündigt. Damit verschärft Deutschlands größter Autozulieferer sein bereits 2023 gestartetes Sparkonzept. Vor allem im Personalbereich sollte gespart werden, ein weiterer Stellenabbau von Arbeitsplätzen lasse sich laut Unternehmensangaben nicht mehr verhindern.

Branchenkenner rechneten zuerst mit einem Abbau in vierstelliger Größenordnung. Das gehe nur mit einem fünfstelligen Personalabbau, hieß es jetzt in den Kreisen. Nun sollen es also 13.000 Stellen sein, die an deutschen Standorten abgebaut werden. Der Standort Waiblingen soll offenbar komplett geschlossen werden. In Stuttgart-Feuerbach sollen 3.500 Stellen wegfallen. Auch die Standorte Schwieberdingen, Bühl und Homburg sind von den Streichungen betroffen.

Frank Sell, Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei Bosch Mobility, kündigte ob des Stellenabbaus dieser „historischen Größenordnung“ Widerstand an, wie Welt berichtet. „Wir können und werden den Personalabbau in dieser Höhe nicht akzeptieren“, erklärte Sell. „Es ist klar, dass das jetzt ein extrem heißer Herbst für uns wird, weil wir natürlich kämpfen werden wie die Löwen.“ Vor Journalisten habe das Unternehmen betont, man werde sich weiterhin an die Beschäftigungssicherung bis 2027 halten so Welt..

Das Unternehmen begründete den Schritt mit der schwachen Weltkonjunktur und hohen Investitionskosten. Auch der schleppende Hochlauf von Klimaschutztechnologien, wie E-Mobilität und Wasserstofftechnologien, wurde als Grund genannt.

Bereits im vergangenen Jahr verringerte Bosch die Beschäftigung in seiner größten Sparte weltweit um 11.600 Stellen, davon 4.500 in Deutschland, auf 230.000 Beschäftigte. Die Mobilitätssparte war zum Jahresende 2024 Boschs größter Bereich mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln am Konzernumsatz von 90,3 Milliarden Euro. Neben Autoteilen stellt das Stiftungsunternehmen auch Hausgeräte, Elektrowerkzeuge, Industrie- und Gebäudetechnik her.

Unternehmensangaben zufolge beschäftigt Bosch in Deutschland 129.600 Mitarbeiter und gehört damit zu den größten Arbeitgebern des Landes. Grosch betonte laut Welt trotz des aktuellen Stellenabbaus: „Wir stehen zum Standort und auch zu Europa.“ Man habe im vergangenen Jahr 30 Prozent der Investitionen an deutschen Standorten getätigt. Es sei aber wichtig, dass sich die Standortbedingungen verbessern.

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Kommentare ( 54 )

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54 Comments
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bfwied
2 Monate her

Die Gewerkschaften werden kämpfen wie die Löwen!! Ja wogegen denn? Wollen sie weiterhin produzieren, was nicht gebraucht und somit nicht gekauft wird? Was soll das?! Wenn sie kämpfen wollen, dann doch gegen die Ursachen, gegen die linksgrüne *politik, die die Gewerkschaften gegen ihre eigenen Interessen für nichts und wieder nichts hemmungslos unterstützen. Die sitzen immer noch bis heute Narrativen auf, völlig unbelegt und unwissenschaftlich behauptet, allein mit Computerberechnungen, die von Abkühlung bis +8,5 C° reichen, wobei die unsinnigen hohen Werte schon vor Jahren selbst vom IPCC als Quatsch bezeichnet worden sind. Dass die Welt nur an einzelnen Punkten u. in… Mehr

S.Bauch
2 Monate her

Seit Jahren wird die Energiewende von allen Bundesregierungen als alternativlos gefeiert. Nun wagt es Wirtschaftsministerin Reiche darau hinzuweisen, dass die bisherigen Betreiber der Energiewende sich nicht hinreichend um die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit gekümmert haben. Ostdeutsche Betreibsräte schrieben kürzlich fogendes an den Kanzler:“ Die politischen Versprechungen eines grünen Wirtschaftswunders sind nur Schall und Rauch und alles was zuletzt Herr Habeck angedacht hat ist fern jeglicher Realisierbarkeit“. Das Institut „Frontier economic“ berechnet Kosten von 5400 Milliarden Euro bis 2045, wenn nicht sofort umgsteuert wird.

S.Bauch
2 Monate her

Zuerst jagt man das Gerücht über das tödliche CO2 um die Welt. Dann bringt man die Schulschwänzer auf die Straße. Anschließend wird der Verbrenner, laut EU-Verordnung, verboten. Als nächstes überschwemmt man den Markt mit subventionierten E-Autos um dann die Lieferung von Seltenen Erden, die man braucht um eine Batterie herzustellen, einzustellen. So beseitigt man unliebsame Konkurrenz. China hat gesiegt!

Dellson
2 Monate her

Die Diagnose ist glasklar und wurde rund um den Globus vor der Uno durch Trump verkündet. „Der Klimawandel, der CO2 Handel ist der grösste Betrug, Schwindel aller Zeiten!“ Aber unsere politischen Mediziner ignorieren das selbstgefällig, da ja sonst ihre Agenda in sich zusammenbricht. Das Verbennerverbot war von Anfang an eine reine ideologische Entscheidung. Ziel: Reduzierung des Individualverkehrs hin zur unbezahlbaren Mobilität und ein Deindustrialisierungsprogramm als Bevormundungsinstrument zur Kontrolle der Bürger in einem verarmten Bürgertum durch reiche EU Institutionen! Die Umwelt, das Klima, die Menschen gehen diesen Gesellschaftsfunktionären am Allerwertesten vorbei. Wer seinen Bürgern die erlaubte Vibration von Bohrmaschinen vorschreiben will,… Mehr

Donostia
2 Monate her

Wenn man das Klima retten will ist das der richtige Weg. Alles was CO2 ausstößt muss weg und Industrieproduktion stößt nun mal CO2 aus. Man sollte es als Erfolg feiern.

Endlich Frei
2 Monate her

Das Beste, was Bosch tun kann angesichts der Fortsetzung der Ampel 1.0 in Form der Brandmauer-Ampel 2.0 unter Klingbeil, LinksGrün & Merz

MartinKienzle
2 Monate her

Im Rahmen der Meldung über den geplanten Stellenabbau innerhalb der Robert Bosch GmbH ist unter anderem die Aussage der AUDI AG interessant: „Das Elektroauto ist die Zukunft“ (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/audi-strategie-transformation-marktveraenderungen-li.3315135?reduced=true)…

Wir Autochthonen sollten den Plan erkennen: Unter dem Topos „Klimawandel“ (Co² ist ein lebensnotwendiges Molekül, Stichwort „Photosynthese“), den Trump als „größte(n) Betrug“ erachtet (https://www.sn.at/panorama/international/klimawandel-trump-betrug-184916077), wird mit Vorsatz der Wohlstand für die breite Masse des indigenen Deutsches Volkes, der eine zivilisatorisch beeindruckende Leistung darstellt, zerstört, das wiederum Voraussetzung bildet, dass die sogenannte „Elite“ (erneut) absolute Macht über unser Volk erhält, die durch den zuvor erwähnten Wohlstand abgeschwächt wurde (https://www.youtube.com/watch?v=8SNsfVYNels)!

Last edited 2 Monate her by MartinKienzle
Edwin
2 Monate her
Antworten an  MartinKienzle

Nachdem die Unternehmen eh kein qualifiziertes Personal finden, ist das nicht so schlimm. Ich nenne das Downsizing im Gegensatz zu Deindustrialisierung.

Das Problem liegt viel mehr darin eine verkleinerte Branche innovativ aufrechtzuerhalten, da es an gut ausgebildetem Nachwuchs in den MINT Fächern fehlt. Die deutsche Industrie muss nicht Weltmarktführer nach Marktanteiln sein, sondern Innovations- und Qualitätsführer! Das sollte unser Anspruch sein!

bfwied
2 Monate her
Antworten an  Edwin

Sie haben recht, D. hungert sich selbst aus. Es kommen nur noch vereinzelt Spitzenleute aus den Schulen. Und wenn man bedenkt, dass all die Fakultäten, die wichtig sind für einen Industrie- u. Forschungsstandort, nur relativ wenige Leute ausbilden, während Dekadenzfächer massiv Leute in Albernheit ausbilden, dann ist D. einfach eine immer schwachbrüstigere u. lahmere Ente.
Nein, die besten Zeiten für D. sind dank Merkel und Rotgrün vorbei. Und das Lächerlichste ist, dass die Jungen vielfach, s. grüne Jugend, das überhaupt nicht merken!!!

Phil
2 Monate her

Auf Platz 1 der meistverkauften Autos ist ein billiger Verbrenner für unter 13’000.- Euro, der Dacia Sandero. Kein Statussymbol, kein Prestigeobjekt, keine grossen Extras, ein einfaches Auto für einen fairen Preis, ein Produkt welches die Deutschen Hersteller ums verrecken nicht mehr hinbekommen. Vergleichbare Deutsche Elektrogurken kosten rund das doppelte, dass kann sich kein Schwein mehr leisten. Europa ist kein Premiummarkt mehr, wenn die Leute zu viel Geld für anderen politisch motivierten (Gigantische Energiekosten, „Klimaschutz“, Sozialstaat, Migration, Bürokratie, etc.) Scheiss ausgeben müssen, haben sie keine Kohle mehr für Luxusgüter. Ein Auto welches einem bei nicht einmal dem halben Preis von A… Mehr

bfwied
2 Monate her
Antworten an  Phil

Das Schlimme ist, dass die das Wirtschaftsgetriebe, in dem tausende Rädchen ineinandergreifen, gar nicht begreifen! Genauso wenig begreifen die die Systeme, nach denen eine Gesellschaft funktioniert. 1 kg Benzin weist eine Energiedichte auf von 12 kWh, 1 kg LiIo-Akku nur bestenfalls, also neu unter besten Bedingungen, 0,18 kWh. Ein Dieselmotor schafft es mittlerweile zu einer Energieübertragung auf die Räder von 35-40 % – Fortschritte werden gemacht. Bei E-Autos liegt die Übertragung bei ca. 70 % und darunter (Winter). Bei Hitze oder tiefen Temperaturen, Winterhalbjahr, werden die Reichweiten sehr stark verkürzt, weil die Akkus bei den Temp. nicht viel speichern können… Mehr

Klarofix
2 Monate her

Bosch stand immer für sichere Jobs. Wieviele der 13.000 zahlen ein Haus ab ?

Werner Geiselhart
2 Monate her

Natürlich ist auch hier Trump schuld!
Oder vielleicht doch nicht, mal kurz überlegen.
Verbrennerverbot
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CO2-Abgaben
Emissionszertifikate
Energiekosten
Lieferkettengesetze
Beauftragtenunwesen
Diversitätswahn
Politiker im Aufsichtsrat
Klimageschädigte Gewerkschaften
Wokismusinfizierte Vorstände
usw.
usw.
usw.