Sparkurs: ZF kürzt Arbeitszeiten und Gehälter von Tausenden Mitarbeitern

Hauptursache für die Krise beim Zulieferer ZF Friedrichshafen ist die Umstellung auf E-Mobilität, die die gesamte Automobilbranche ins Wanken bringt. Hinzu kommen ungünstige Standortbedingungen sowie ein überambitionierter Expansionskurs. Nun kündigt das Unternehmen Arbeitszeitkürzungen an.

Imago/ Michael Gstettenbauer

ZF Friedrichshafen, einer der größten Automobilzulieferer weltweit, steht unter erheblichem wirtschaftlichen Druck. Als Reaktion auf die angespannte Lage wird am Stammsitz des Konzerns in Friedrichshafen nun ein drastischer Sparkurs gefahren. Laut Unternehmensangaben soll ab 15. Mai 2025 die Wochenarbeitszeit von rund 2.800 Mitarbeitern zunächst auf 32,5 Stunden gesenkt werden, ab 1. Juni folgt dann die dauerhafte Reduzierung auf 31,5 Stunden. De facto bedeutet das die Einführung einer Vier-Tage-Woche.

Die Folge für die Beschäftigten ist klar: weniger Arbeitszeit bedeutet weniger Gehalt. Wer bislang eine 40-Stunden-Woche hatte, muss künftig mit rund einem Fünftel weniger Lohn auskommen. Es ist ein harter Einschnitt, insbesondere in Zeiten steigender Preise für Energie, Miete und Lebensmittel.

Besonders betroffen ist laut Betriebsrat der sogenannte „Betrieb Z“, der zentrale Einheiten wie Forschung, Entwicklung und das Management umfasst. Durch die Arbeitszeitkürzung erhofft sich ZF Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe.

Sparprogramm verschärft sich: ZF setzt Kurs fort

Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es für die Beschäftigten aber immerhin: Das Bekenntnis zur Konzernzentrale am Bodensee bleibt bestehen. ZF sicherte außerdem zu, dass es bis Mitte 2028 am Standort Friedrichshafen keine betriebsbedingten Kündigungen geben soll. Anders sieht es an anderen ZF-Standorten in Deutschland aus: Dort müssen sich die Beschäftigten auf erhebliche Job-Kürzungen gefasst machen.

Kampf ums Überleben
Autozulieferer in der Elektro-Falle
Die jetzt verkündeten Schritte sind keineswegs etwas Neues, sondern vielmehr die Fortsetzung eines bereits im Vorjahr eingeleiteten Sparkonzepts. Bereits im Juli 2024 hatte ZF-Chef Holger Klein erklärt, dass bis Ende 2028 bundesweit zwischen 11.000 und 14.000 Stellen gestrichen werden sollen. Ziel sei es, die Ausgaben bis Ende 2025 um sechs Milliarden Euro zu senken.

Im Zuge dieser Einsparpolitik wurden Ende 2024 bereits erste Werke geschlossen – darunter die Standorte Damme und Gelsenkirchen. Nun wird deutlich: Die bisherigen Einschnitte greifen offenbar nicht tief genug. Die geplanten Arbeitszeitreduzierungen in Friedrichshafen sollen nun zusätzliche Kostenvorteile bringen und dabei helfen, die angestrebten Einsparziele zu erreichen. Auch weitere Werksschließungen werden daher wahrscheinlicher. Als Nächstes dürften Berichten zufolge die Standorte in Eitdorf, Kressbronn und Langenhagen auf der Streichliste stehen.

Tief in den roten Zahlen: Warum ZF den Rotstift ansetzt

Die heftigen Einschnitte bei ZF Friedrichshafen sind eine Reaktion auf eine wirtschaftlich prekäre Realität: Das Unternehmen schreibt seit Jahren tiefrote Zahlen. Allein im vergangenen Jahr belief sich der Nettoverlust auf mehr als eine Milliarde Euro. Der Umsatz brach auf 41,4 Milliarden Euro ein. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2023 konnte ZF noch 46,6 Milliarden Euro umsetzen und einen Überschuss von 126 Millionen Euro ausweisen.

Die Ursachen für diese Entwicklung liegen vor allem in der angeschlagenen Lage der Automobilindustrie: Der politisch forcierte Wandel hin zur Elektromobilität erlegt der Branche massiven Druck auf.

Getrieben von EU-Vorgaben wie den CO2-Flottengrenzwerten und dem ab 2035 greifenden Verbot für Neuwagen mit Verbrennungsmotor, bleibt den deutschen Autoherstellern nichts anderes übrig, als voll auf die Elektromobilität zu setzen. Doch diese politische Zwangsmaßnahme fügt der Branche enormen Schaden zu. Denn während VW, Mercedes & Co. nicht konkurrenzfähig sind, überrollen chinesische Hersteller längst die Märkte, mit unschlagbar günstigen E-Fahrzeugen.

Wie die grüne Transformation die Industrie ins Straucheln bringt

Möglich machen dies die wirtschaftlichen Vorteile, die das Reich der Mitte bietet: massive Subventionen durch den chinesischen Staat, niedrige Energiepreise, günstige Arbeitsbedingungen und ein leichter Zugang zu Seltenen Erden verschaffen den asiatischen Konzernen entscheidende Wettbewerbsvorteile. Deutsche Anbieter können hier nicht mithalten. Die Folge: Absatzschwund, sinkende Umsätze, Gewinneinbrüche für VW, Mercedes, BMW & Co.

Hinzu kommt der allgemeine Nachfragerückgang bei E-Autos. Besonders in Deutschland wurde dies im letzten Jahr sichtbar. Laut Statista brachen die Neuzulassungen reiner Elektrofahrzeuge in Deutschland 2024 gegenüber dem Vorjahr um über 27 Prozent ein – von rund 524.200 auf 380.600 Fahrzeuge.

Keine zusätzlichen Belastungen
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Die Folgen für die Bilanzen sind verheerend: Volkswagen meldete für das erste Quartal 2025 einen Gewinneinbruch von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei BMW lag das Minus bei 26 Prozent.

Für Zulieferer wie ZF ist das problematisch. Denn rund 70 Prozent aller Fahrzeugkomponenten stammen nicht aus den Werken der Hersteller selbst, sondern von externen Zulieferbetrieben. Wenn große Player wie Volkswagen oder Mercedes die Produktion drosseln, oder Verluste einfahren, spüren das die Zulieferer unmittelbar, in Form leerer Auftragsbücher und stillstehender Bänder.

Außerdem leiden die Zulieferer unter dem eigenen, kostspieligen Umstrukturierungsbedarf in Bezug auf die E-Mobilität. Denn mit der Transformation der Fahrzeugtechnik müssen auch Zulieferer ihr Sortiment grundlegend umbauen – von Verbrennerkomponenten hin zu Hochvoltbatterien, Elektromotoren und Leistungselektronik. Das bedeutet: Maschinen umrüsten, Belegschaften weiterbilden, ganze Werke neu ausrichten. Ein Kraftakt, der Milliarden verschlingt.

Überzogener Expansionskurs

Ein weiterer Faktor, der ZF in die aktuelle Krise geführt hat, ist der überambitionierte Expansionskurs, den das Unternehmen in den vergangenen Jahren eingeschlagen hat. Um sich im Zukunftsmarkt der Elektromobilität und im Bereich des autonomen Fahrens zu positionieren, tätigte ZF umfangreiche Investitionen. So übernahm der Konzern im Jahr 2015 den US-amerikanischen Zulieferer TRW Automotive für die Rekordsumme von 12,4 Milliarden Euro. Im Corona-Krisenjahr 2020 lehnte sich der Konzern aus Friedrichshafen noch weiter aus dem Fenster. Für 6,2 Milliarden Euro setzte man die Übernahme des US-Bremsenspezialisten Wabco um. In diesen wirtschaftlich volatilen Zeiten mehr als nur ein riskanter Kraftakt.

Neben der forcierten Hinwendung zur Elektromobilität und einem überdehnten Expansionskurs leidet ZF Friedrichshafen auch unter den zunehmend unattraktiven Rahmenbedingungen des Standorts Deutschland. Ein Umstand, dem kein in Deutschland ansässiges Unternehmen entfliehen kann. Besonders gravierend: die ausufernden Energiekosten. Preiswerte und verlässliche Energie sind für industrielle Wertschöpfung essenziell, doch genau das kann die Bundesrepublik nicht mehr bieten. Die Strompreise für die Industrie explodieren seit Jahren. Die Folge: Unternehmen müssen Einbußen bei ihrer Wettbewerbsfähigkeit hinnehmen.

Wie die Wirtschaftspolitik die Zuliefererbranche erschüttert

Hauptverantwortlich für diese Misere ist eine seit Jahren fehlgeleitete Energiepolitik, die bereits unter Angela Merkel in ideologischen Bahnen verlief und unter der Ampelkoalition dann vollends ins Irrationale abdriftete. Mit dem übereilten Ausstieg aus der Kernkraft wurde eine bezahlbare und verlässliche Energiequelle vom Netz genommen. Dadurch hat man Deutschlands Energieversorgung in eine gefährliche Abhängigkeit von „wetterlastigen‟ und volatilen Energiequellen wie Wind- und Solaranlagen gestürzt. Scheint keine Sonne oder weht kein Wind, bricht die Produktion ein. Es folgen Stromengpässe, Versorgungslücken und Preisexplosionen, die Unternehmen wie Privathaushalte gleichermaßen treffen.

Es braucht dringend wieder einen Einstieg in die Kernkraft, um eine effiziente, nachhaltige und stabile Energieversorgung zu etablieren, die günstig Strom produziert.

Doch in den nächsten vier Jahren wird sich hier wohl kaum etwas ändern. Die neue Bundesregierung hat sich klar zu den erneuerbaren Energien bekannt, und ein Wiedereinstieg in die Kernkraft ist nicht geplant. Zusätzlich möchte man sich in den nächsten Jahren auch vollständig von fossilen Energieträgern wie Kohle- und Gaskraftwerken trennen. Strom soll bis spätestens 2045 vollkommen aus erneuerbaren Energien kommen. Für die Wirtschaft eine Unmöglichkeit. Ein Industriestandort wie Deutschland kann nicht auf derart ineffiziente Energiequellen zurückgreifen. Bereits jetzt sieht man, dass diese ideologisch motivierte Energiepolitik pures Gift für den Standort ist.

Bürokratie als Würgegriff: Lieferketten-Kontrolle überfordert Unternehmen

Ein weiterer gravierender Belastungsfaktor ist der ausufernde bürokratische Aufwand. Insbesondere die Kontrolle der Lieferketten entwickelt sich für viele Zulieferbetriebe wie ZF zur Mammutaufgabe. Sie sind gezwungen, ihre Strukturen nachhaltiger und widerstandsfähiger zu gestalten. Das erfordert teils hohe Investitionen. Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz etwa zwingt Unternehmen dabei zu Dokumentationsauflagen, etwa in Bezug auf Menschenrechtsverstöße und Umweltaspekte entlang der gesamten Lieferkette. Besonders bei internationalen Zulieferbeziehungen sind diese Anforderungen in der Praxis nicht umsetzbar.

Trotzdem bleibt den Unternehmen keine Wahl – denn ähnlich wie bei den CO2-Flottengrenzwerten drohen bei Nichteinhaltung rigorose Sanktionen und Milliardenstrafen. Die politische Führung agiert mit repressivem Druck und drängt die Wirtschaft immer weiter in den Abgrund. Statt Kontrolle wird nichts anderes erreicht als Unterdrückung. Die einst freiheitlich organisierte Marktwirtschaft verwandelt sich schleichend in eine Planwirtschaft.

Bundeskanzler Friedrich Merz plant zwar, das nationale Lieferkettengesetz zu streichen – doch dieser Schritt ist weitgehend wirkungslos. Denn auf EU-Ebene greift mit der EU-Lieferkettenrichtlinie bereits ein nahezu identisches Regelwerk. Für die Zulieferbetriebe bedeutet das: Der bürokratische Aufwand wird auch in Zukunft kaum nachlassen. Eine echte Entlastung bleibt aus.

Abwanderung wird zur strategischen Option

Angesichts der zunehmend unattraktiven Standortbedingungen ziehen immer mehr Unternehmen die Reißleine und verlagern ihre Produktionskapazitäten ganz oder teilweise ins Ausland. Auch für ZF könnte dieses Szenario künftig Bedeutung gewinnen. Um Kosten zu sparen, könnten die rund 15.000 Stellen, die hierzulande abgebaut werden sollen, perspektivisch nach China, Indien oder Osteuropa ausgelagert werden.

Ein Blick zur Konkurrenz bestätigt den Trend: So eröffnete Continental bereits im Juni vergangenen Jahres in Hefei, China sein erstes vollständig im eigenen Besitz befindliches Reifenwerk in der Volksrepublik. Bis 2027 sollen dort jährlich bis zu 18 Millionen Reifen vom Band rollen.

Was sich bei ZF Friedrichshafen abzeichnet, ist kein Einzelfall, sondern Ausdruck eines systemischen Versagens. Politische Ideologie, staatlich verordnete Marktverzerrung und wirtschaftsfeindliche Standortbedingungen treiben einen der weltweit bedeutendsten Zulieferer in den Untergang.
Arbeitszeitkürzungen, Stellenabbau und Verluste sind die direkten Folgen einer verfehlten Industrie- und Energiepolitik. Während China expandiert und profitiert, strangulieren sich Deutschland und die EU selbst zu Tode.

Besonders der Kurs, der in der Automobilindustrie gefahren wird, bedarf dringender Korrektur. Die strengen Flottengrenzwerte, die letztlich auf das Verbrenner-Verbot hinführen, werden das Rückgrat der deutschen, bzw. europäischen Wirtschaft, die Automobilbranche zerschmettern. Hunderttausende Arbeitsplätze und damit auch der wirtschaftliche Wohlstand ganzer Regionen stehen auf dem Spiel.

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Kommentare ( 28 )

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GefanzerterAloholiker
1 Monat her

„Möglich machen dies die wirtschaftlichen Vorteile, die das Reich der Mitte bietet …“ Fehler. „sich erarbeitet hat“. Massive Subventionen durch den chinesischen Staat – wie soll das gehen? Der China Mann hat doch keinen Euro und keinen Dollar. Niedrige Energiepreise, die sich China erarbeitet hat und weiter erarbeitet.günstige Arbeitsbedingungen : stimmt, die Chinesen sind nicht dumm. Sie sind in Mengen verfügbar und gut ausgebildet in technisch / naturwissenschaftlichen Gebieten. leichter Zugang zu Seltenen Erden: Fehler. Der Zugang zu sog seltenen Erden ist teuer: wenig Ausbeute, hoher Energieaufwand. Das Mineral Titan – wie bei den allermeisten – wird auch erst über… Mehr

Last edited 1 Monat her by GefanzerterAloholiker
DDRforever
1 Monat her

Was soll das Gejammer? Die ganzen Firmebosse sind doch den woken BRD Politniks permanent in den Hintern gekrochen und haben niemals Wiederstand geleistet. Nun ist eben Zahltag.

Kaesebroetchen
1 Monat her

Stromkosten private Verbraucher in China landesweit 7 Cent/kWh, in den USA 7 bis 12 Cent, in Deutschland um die 40 Cent mit ähnlichen Rabattstaffeln für Grpßverbraucher. Dazu noch die wirtschaftsfeindliche Vergrünung und Bürokratie. Wer will da noch in Deutschland produzieren?

Evero
1 Monat her
Antworten an  Kaesebroetchen

Sie haben doch alle wie bei der Nazigleichschaltung ALLE mitgemacht ganz oben in den Vorstandsetagen der börsennotierten Konzerne. WO WAR DENN DAS VETO DER BOSSE GEGEN DIE KLIMAPLANWIRTSCHAFT? In der alten Bonner Republik gab es noch unabhängig denkende Unternehmer. Heute ist der Grad der globalen Vernetzung zu groß, was nicht gut ist, weil die Weltkonzerne einen fatalen Einfluß auf die Konjunktur haben. Aber die Binnenwirtschaft sollte krisenfest und auf Autarkie ausgerichtet sein. Machen wir uns keine Illusionen. Der Status als Exportweltmeister ist ein für allemal Geschichte. Jetzt geht es um die kluge Transformation der Industrie und darumherum in eine effiziente… Mehr

Last edited 1 Monat her by Evero
Turnvater
1 Monat her

Hauptursache für die Krise beim Zulieferer ZF Friedrichshafen ist die Umstellung auf E-Mobilität, die die gesamte Automobilbranche ins Wanken bringt.“

Da muß ich korrigieren. Schuld sind:

  • der Klimawandel
  • russische Desinformation
  • Trump
  • die AfD

Von allem anderen hat die Tagesschau nämlich nichts gesagt.

Evero
1 Monat her
Antworten an  Turnvater

Seit nur noch gelogen wird im Fernsehen, erspare ich mir die Lügengeschichten (früher: Nachrichten).

DDRforever
1 Monat her
Antworten an  Turnvater

Und natürlich die Reichsbürger! Und wir alle hier.

BellaCiao
1 Monat her

Unser ehemaliger Wirtschafts- und Klimaminister hatte natürlich nicht ahnen können, dass milliardenschwere Verluste bei ZF einmal zu Entlassungen und dauerhaften Gehaltskürzungen führen würden. Habeck meinte es nur gut mit uns allen, darum hat er schlechte Nachrichten erfolgreich und stets nachhaltig ignoriert. Denn: „Das Unternehmen schreibt seit Jahren tiefrote Zahlen. Allein im vergangenen Jahr belief sich der Nettoverlust auf mehr als eine Milliarde Euro.“ Es hätte natürlich in der Ampel-Regierung niemand ahnen können, wie erfolgreich und vor allem nachhaltig die Degrowth-Initiative des BMWK unter Habeck tatsächlich werden würde. Chapeau! Der Erfolgskurs wird beibehalten, dafür wird uns Ursel schon sorgen, ist ja… Mehr

Last edited 1 Monat her by BellaCiao
Evero
1 Monat her
Antworten an  BellaCiao

Die Gewinne sind ja dann nicht weg. Sie sind nur woanders, z. B. in China.

BellaCiao
1 Monat her
Antworten an  Evero

Sinkende Löhne und stark steigende Sozialabgaben für Kranken- und Pflegeversicherungen etc., weiterhin CO₂-Abgaben und auf hohem Niveau angekommene und weiter steigende Lebensmittelpreise …

Exemplarisch 4 Lebensmittel die vor Corona nur die Hälfte gekostet haben:

Butter (heute 3,50 – 4,00 €)Orangensaft, direktgepresst, beim Discounter (2,99 €)1 Tafel Schokolade, 100g (um die 2 €)Obstschnitten im Supermarkt – halbe Größe für 3,30(!), also zum dreieinhalb bis vierfachen Preis
Ein wirklich sehr bitter schmeckender Cocktail, der kaum jemandem auf die Dauer schmecken wird.

Last edited 1 Monat her by BellaCiao
thinkSelf
1 Monat her

Und wo ist da jetzt die Meldung? Das einzige was die große Mehrheit der Beschäftigten bei ZF ärgern dürfte ist das die Befreiung von der Fron der Arbeit so lange dauert. Dabei haben die dort schließlich bei den Wahlen der letzten 20 Jahre konsequent die Vernichtung der eigenen Arbeitsplätze herbeigbebettelt.
Und wenn ich mir die Sonntagsfrage so ansehe hat sich daran auch aktuell nicht das Geringste geändert.

Reisigbesen
1 Monat her
Antworten an  thinkSelf

Das lässt sich 1:1 auf alle anderen Unternehmen der Automobilbranche im Südwesten übertragen. Ich bin inzwischen überzeugt, dass die uneingeschränkte Fähigkeit zur kognitiven Dissonanz Einstellungsvoraussetzung bei Autofirmen ist. Es ist unfassbar, welchen Ansichten zu diesem Thema bei den Beschäftigten vorherrschen – die Schuld an der sich abzeichnenden Krise wird „dem Management“ gegeben, aber nicht etwa, weil es aus Opportunismus der Politik hinterhergelaufen ist, sondern weil man die „Mobilitätswende“ nicht konsequent genug angegangen sei und immer noch Verbrenner baue. Irgendetwas muss in Stuttgart und Umgebung im Trinkwasser sein…

Kaesebroetchen
1 Monat her
Antworten an  thinkSelf

Da haben Sie leider vollkommen Recht. Die Mitarbeiter der jetzt abgewickelten Automobilhersteller und Zulieferer habe über viele Jahre die CDU, Grüne oder SPD und damit die Zerstörung ihrer eigenen Arbeitsplätze und den Abstieg in die Armut gewählt. Jetzt ist das natürlich bitter aber viele haben genau davor gewarnt.

Peterson82
1 Monat her

Man dreht sich im Kreis. Auf der einen Seite lese ich hier täglich das E-Autos floppen. Dementsprechend müssten Verbrenner ja boomen. Das ist wohl offensichtlich nicht der Fall, ansonsten würde es ZF ja gut gehen. Dann wiederum ist China Schuld, weil sie einfach günstiger produzieren. Auch das sollte ja eigentlich auch kein Problem sein, weil ich lese ja hier von den „Motoren-Päpsten“ dass die deutschen Motoren einzigartig und so fantastisch sind, dass die Welt sie unbedingt haben will. Dementsprechend dürfte China ja kein Thema sein, weil Gutes setzt sich weiter durch. Oder liege ich da etwa falsch? Kann es vielleicht… Mehr

DDRforever
1 Monat her
Antworten an  Peterson82

Ich glaube es liegt an „UnsereDemokratie“. Und natürlich an Leuten wie Ihnen. Kein Mensch kauft in Osteuropa oder Afrika Elektrokarren. Wenn diese Dinger der letzte Schrei wären hätten sie sich durchgesetzt. Der E Motor war vor dem Verbrenner am Start, gelle.

Deutscher
1 Monat her

Selbst die große Bankenkrise von 2008 konnte die ZF noch mit ein paar Monaten Kurzarbeit bewältigen. Wenn die jetzt solche Maßnahmen ergreifen müssen, ist die Kacke am dampfen.

Evero
1 Monat her
Antworten an  Deutscher

Wetten: alles flüchtet sich – ähnlich wie im 3. Reich – in die rettende Rüstungsindustrie.
P. S.: Wer rüstet, braucht am Ende auch einen Krieg…um von der Schuldenspirale abzulenken.

Karl Heinz Nusser
1 Monat her

Die Reduzierung der Arbeitszeit und der Vergütung der Mitarbeiter, sollte verknüpft werden mit Schadensersatzansprüchen der ZF gegenüber den Führungspersonen. Die Mehrheit dieser sogenannten Verantwortlichen, schwimmt seit Jahren auf der ideologischen Linie der Politiker (Meister der Maulhalter und Subventionsgeier). Es wird aber auch bei ZF so sein wie es immer ist, die „Kleinen“ müssen den Gürtel enger schnallen und die Verantwortlichen werden sich mit möglichen Abfindungen in die Sonne legen. Interessant wäre auch eine Feststellung „Wählerverhalten im Rahmen der letzten Bundestagswahl?“.
Wetten dass?

rainer erich
1 Monat her

Ich finde, die unterschiedlich, teilweise massiv Betroffenen sollte dem nicht betroffenen Autor auf TE, ehemals fuer den ÖRR tätig, folgen und die 100 Tage des H. Merz abwarten. Alles wird gut. Und, so etwas liest man interessanterweise auch immer häufiger, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, zugegeben keine sonderlich politische Aussage, aber was bleibt, wenn die AfD droht. Der fuer die Michel typische Prozess laeuft. Nach der Aufregung kommt “ so schlimm wird es nicht“, dann “ die wollen doch nur das Beste“ und zum Schluss, “ man sollte erst mal abwarten“ und danach das resignative Flehen. Und das Alles, weil… Mehr