Insolvenzen: Deutschland geht pleite

Während Wirtschaftsminister Robert Habeck damit beschäftigt ist, der nächste Kanzlerkandidat seiner grünen Deindustrialisierungssekte zu werden, stirbt das Land, das er in die Zukunft führen will, einen leisen Tod. Seit Ewigkeiten haben in einem Oktober nicht mehr so viele Betriebe aufgegeben wie jetzt.

picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow / SULUPRESS.DE

„Die Stimmung ist deutlich schlechter als die Realität“, sprach Marcel Fratzscher erst vor ziemlich genau zwei Wochen im Deutschlandradio. Damit kann der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aber nur seine persönliche Laune gemeint haben.

Denn die Lage der deutschen Wirtschaft könnte kaum schlechter sein als in diesem Moment.

In vergangenen Monat sind so viele Unternehmen pleite gegangen wie in keinem anderen Oktober seit 20 Jahren. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat 1.530 Insolvenzen gezählt. Im Vergleich zur durchschnittlichen Zahl in einem Oktober zwischen den Jahren 2016 bis 2019, wohlgemerkt also vor der Corona-Pandemie, haben wir im zehnten Monat des Jahres 2024 volle 66 Prozent mehr Insolvenzen.

Zwei Drittel mehr. Das ist geradezu apokalyptisch.

Das IWH wertet die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus. Die Wissenschaftler – die sich, anders als Fratzscher, nicht als Sprachrohr der Bundesregierung verstehen, sondern noch echte Forschung betreiben – sehen drei Hauptgründe für das massenhafte Firmensterben:

Erstens – die Konjunktur sei schwach, und das nicht nur vorübergehend, sondern chronisch. Zweitens – unaufhaltsam steigende Kosten, vor allem bei der Energie und inzwischen auch bei den Löhnen. Drittens – Nachholeffekte aus der Corona-Zeit, als schwächere Unternehmen durch staatliche Hilfsprogramme gestützt wurden. Die unvermeidbare Insolvenz betriebswirtschaftlich nicht überlebensfähiger Unternehmen wurde dadurch hinausgezögert.

Davon betroffen sind 11.000 Arbeitsplätze. Und das ist sogar noch wenig, weil im Oktober zufällig nur relativ kleine Betriebe zumachen mussten. Im September hatte es weniger Pleiten gegeben, trotzdem verloren da doppelt so viele Menschen ihren Job. Die klare Befürchtung ist, dass künftig auch wieder viel mehr Stellen durch Insolvenzen wegfallen werden.

Und die Aussichten sind düster: Gestützt auf die sogenannten Frühindikatoren rechnet das IWH damit, dass die Zahl der Insolvenzen in den kommenden Monaten weiter nahezu ungebremst steigt. Rein rechnerisch gibt schon jetzt alle drei Minuten ein Unternehmen in Deutschland auf.

„Es ist ja nicht so, dass wir hier eine Insolvenz nach der anderen haben.“ Das ist ein Originalzitat. Das dozierte der GröÖaZ (Größte Ökonom aller Zeiten) Marcel Fratzscher vor nicht einmal zwei Wochen im Deutschlandradio. Wörtlich.

Doch, Herr Fratzscher: So ist es.

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Kommentare ( 41 )

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Andres
18 Tage her

Will Habeck Deutschland in die Zukunft führen? Ich erinnere mich daran, dass er vor seine Karriere als gröWiMin geäußert haben soll, dass er mit „Deutschland“ nichts anfangen kann. Hat sich das seit seiner damaligen Äußerung geändert?

Oldie
22 Tage her

jetzt jammern alle man sollte bedenken, dass alle Wirtschafts- und Industrieverbände in der Vergangenheit „geschlafen“ haben. Viel früher hätte diesem ruinösen Verhalten der Machthaber Einhalt geboten werden müssen!! Die Verbände hätten zusammen die Macht gehabt, aber jeder kocht ja sein eigenes Süppchen und jetzt ist das große Jammern

Urs von Baerlichingen
23 Tage her

Herr Fröhlich, ob Sie wollen oder nicht, der von Roten & Grünen als Expert*in gelesende Marcel Fratzscher hat natürlich absolut recht. Der GröWiMiaZ (Größter Wirtschaftsminister aller Zeiten und Kanzler in spe) hat zudem bereits Insolvenz gänzlich neu und als inexistent definiert. Aber keine Sorge – alles wird noch besser, wenn Herr Dr. Robert Habeck endlich Kanzler ist!

Kassandra
23 Tage her

Ich habe gerade mal nach der Bedeutung von „Schlemihl“ gesucht. Tja.

Nacktflitzer
23 Tage her

Das alles ist erst der Anfang. Investitionen werden mit Jahren Vorlauf gemacht. International tätige Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland verlagern ihre Geschäftstätigkeit überwiegend ins Ausland. Ich warte noch auf die ersten Großunternehmen, die ähnlich wie Linde ihren Hauptsitz ins Ausland verlagern. Gute Kandidaten sind BMW und BASF. Der Wegbruch der Steuereinnahmen durch die fatale Wirtschaftspolitik kommt leider erst ganz am Ende in der Politik und den grünregierten Amtsstuben an. Die Bionade-Lastenfahrrad-Lobby mit Tesla in der Garage wird weiterhin Robert Habeck wählen.

Mausi
23 Tage her

Schade, dass es keinen Link gibt.

Albert Pflueger
23 Tage her

Na sowas! Arbeitsplätze? Ist nicht nach Einführung von Bürgergeld die Nachfrage nach Arbeitsplätzen deutlich rückläufig? Erinnert sich noch jemand an die Schlecker-Frauen? Als der Laden zugemacht wurde, empörte sich das ganze Land, daß diese elenden Billigjobs wegfielen, es wurden Rettungsversuche erörtert. Alles kein Thema mehr, dank Bürgergeld! Da kann doch eine ruinöse Regierung locker drüberstehen, wenn man die Bürger mit ihrem eigenen Geld bezahlen und damit ruhigstellen kann! Es lebe der Sozialismus!

Nibelung
23 Tage her

Das mit dem leisen Tod auf wirtschaftlicher Seite ist so eine Sache, denn nun sortiert sich auf brutale Weise die Spreu vom Weizen, die von der Ampel noch über eine unsinnige Art und Weise angestoßen wurde und früher Schluß macht als geplant und das Verhältnis macht es aus, was nun völlig aus dem Ruder läutt und die natürliche Auslese findet immer statt und ist erst dann gefährlich, wenn es hochkonzentriert ausfällt und damit zum wirtschaftlichen Tsunami wird, wo alles zusammenbricht, wenn die verrosteten Glieder der Kette über Gebühr belastet werden und damit das Ganze nicht mehr zusammen hält. Das alles… Mehr

Wilhelm Roepke
23 Tage her

Gott sei Dank haben wir mehr Insolvenzen, denn nur diese bringen das Wahlvolk zum Nachdenken, ob die Kartellparteien die Lösung sind. Inflation und Kriminalstatistik reichten nicht.

Querdenker73
23 Tage her
Antworten an  Wilhelm Roepke

Sind Sie da ganz sicher, dass das Wahlvolk nachdenkt, wo es derzeit doch rundherum bereits Weihnachtsschnäppchen erhalten kann??

what be must must be
23 Tage her

Der Kerl bläst wirklich die Backen auf: der wirtschaftliche Niedergang Deutschlands ist in den letzten Jahren wesentlich von ihm verschuldet. Wenn jemand glaubt, sich mit einer solch miesen Bilanz für Höheres empfohlen zu haben, dann ist das einfach nur dreist.

Spyderco
23 Tage her

Solange 200 Milliarden im Jahr für irre Klimaprojekte,60 Milliarden für Hühnerställe in China etc.,50Mrd.für Zuwanderung in Sozialsysteme sowie 30 Mrd. für fremde Kriege ausgegeben werden können und 80% das mit ihrer Stimme unterstützen-ist alles im schwarz-rot-grünen Bereich.

Last edited 23 Tage her by Spyderco
jsdb
23 Tage her
Antworten an  Spyderco

und der Plan Auszuwandern läuft planmässig weiter. Die BT Stimme geb ich im der Botschaft ab.
Es für die Leistungsträger wird ein Blauer Kanzler wohl viel zu spät kommen.
Dann sind die Lebenswerke zerstört, die Altersrücklagen verbraucht, die Familienbetriebe pleite.