5 nach 12 in Afghanistan – was sind die Lehren daraus?

Der Einsatz in Afghanistan ist eine der großen Niederlagen auch der deutschen Politik. Warum haben wir da 20 Jahre lang Soldaten hingeschickt und Milliarden verbrannt? Was sagt das auch über Deutschland aus - ist die Politik unfähig zu lernen?

 
In Afghanistan ist es buchstäblich 5 nach 12. Aber was bedeutet das für uns, für die Freiheit in Deutschland? Die sollte bekanntlich am Hindukusch verteidigt werden, wie der damalige Verteidiungsminister Peter Struck wusste. Tatsächlich allerdings wird sie in Berlin, München oder Duisburg verteidigt – in einem Staat, der vor sich hin bröselt. Denn mittlerweile ist Staatsversagen nicht besonders afghanisch – sondern auch ein Merkmal Deutschlands.


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Kommentare ( 37 )

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mari
2 Jahre her

Was solls. Die Afghanen haben entschieden. Wir sind draußen. Ende der Veranstaltung.
Eine Bitte an die Journalisten zur Prüfung:
Die Bevölkerung in Afghanistan soll sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt haben. Geht doch bitte der Frage nach, ob das Land die Menschen überhaupt ernähren kann. Wenn nicht, haben die Taliban ausreichende finanzielle Mittel um notwendige Importe zu zahlen ? Könnte es so kommen, das dadurch eine gewaltige Fluchtbewegung entsteht ?

Franz Liszt
2 Jahre her

genau, die Maske ist doch schon der halbe Weg zur Vollverschleierung!

Franz Liszt
2 Jahre her

Das Problem ist, jedenfalls was Afghanistan betrifft, einfach nur, daß zuviel Islam importiert wird (worden ist).
Die Unfähigkeit des Beamtenstaates (verbeamtet oder nicht) und die Flut der Vorschriften, Gesetze und Verbote, werden dafür sorgen, daß die BR(D) ständig in Richtung dritte Welt Staat, verlottert. Immer strengere Vorschriften für Autofahrer aber Mord bleibt straffrei. Immer weniger verwertbarer Strom, aber der wird dann mit Vogelmühlen erzeugt. Ein Narrenschiff.

SystemKritiker
2 Jahre her

20 Jahre Besatzung durch „Westliche Werte“ und die Afghanische Bevölkerung hat gut überlegt: Was ist näher – Hemd oder Hose. Also im Dienste Westlicher Werte endlos wie in Stalingrad Blut vergießen oder Nichts tun und wenig Opfer? Fakt ist, die USA haben aus einfachen Gründen verloren – es gab keine humanistische Notwendigkeit im Angsicht von schweren Waffen und Militär die amerikansiche Interessen dort durchzusetzen. Biden hat es zugegeben – die Interessen waren nicht Demokratie, sondern, legentlich Bin Laden und seine Gesellen zu vernichten. Wenn man von dem Tod Bin Ladens absieht, es hat sich bezüglich Terror nichts geändert, Autobomben seit… Mehr

Cenuit
2 Jahre her
Antworten an  SystemKritiker

Genauso ist es !—-Genauso wird es….. Interessant auch das erstmalig, gewaltig flux angeeignete Militärarsenal auf Seiten der Bösewichte. „Ein Schelm der böses [strategisches Kalkül ]dabei denkt.“ Wenn es wirklich um das Land gegangen wäre , so der Konsens der allzu hochgelobten westl.Wertigkeit ; dann eilig im Köfferchen installiert……..nicht zu vergessen mit der angewandt , wohlwollenden Staatspropaganda oder pardon amerik. gesprochen….. es hätte mit Förderprogrammen alla Germoney auf dankbaren , ewiglichen Kotau gesetzt incl. präzise installiertem Politikpersonal—-ja. dann – aber dazu sind diese Jungs zu sperrig.Wenn man Lämmer sucht, wie einst …. die noch 70 jahre danach die Geschichte von der… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Cenuit
Fsc
2 Jahre her

Die Lehren daraus?
Was für „Lehren“?

Abraham
2 Jahre her

Herr Tichy, machen Sie uns und den Nationen, die auf uns schauen, bitte nicht unsere hocheffiziente und mittlerweile auch woke Verwaltung lächerlich. Ich vermute, dass die in Afghanistan vorhandenen Visumsanträge einfach noch nicht korrekt durchgegendert waren und daher nicht verwendet werden konnten. Auch in etwas schwierigeren Zeiten muss die Devise lauten: Was in Deutschland mittlerweile Standard ist, hat auch in Kabul zu gelten. Gerade die betroffenen Frauen werden es uns danken.
Das war jetzt zwar nur eine Vermutung, aber einem Land, das sich allen Ernstes wochenlang damit beschäftigt, fälschungssichere Bezugsscheine für ein paar kostenlose Masken zu entwickeln, ist alles zuzutrauen.

Johann Gambolputty
2 Jahre her

Man kann nicht sagen, dass die Deutschen beim Retten komplett versagt haben:
Es gelang, sämtliche Biervorräte aus Afghanistan auszufliegen!!!

Man nur wissen wie man seine Prioritäten setzt.

Trotzdem frage ich mich, wer diese Parteien eigentlich bei uns noch wählt und aus welchem Grund.

Winni
2 Jahre her
Antworten an  Johann Gambolputty

Der ist richtig gut.?

Lara
2 Jahre her

Zum Thema Afghanisches Personal das man angeblich retten müsste: Das wird sich ähnlich entwickeln wie mit den angeblichen syrischen Flüchtlingen die tatsächlich von gesamt Nordafrika kamen und natürlich alle minderjährig waren, auch mit 32 Jahren noch und alle geboren 1.1.2020… Natürlich muss auch die gesamte Verwandschaft des Personals nach Deutschland geholt werden usw. und am Schluss hat das halbe Land das Recht nach Deutschland zu kommen und sich an unseren Steuergeldern zu laben. Man weiß ja inzwischen wie es läuft. Klares Nein dazu! Deutschland hat schon viel, viel mehr Menschen aufgenommen als irgendwie zu vertreten wäre. So viel, das die… Mehr

Cenuit
2 Jahre her
Antworten an  Lara

….Nö…wir nehmen JETZT erstmal wieder 20.000 Neue auf! Interessant dazu der Wortlaut soeben in den ÖR ;{heute ist der 10.Dezember 2 `21} “ In der EU haben sich einheitlich ( ? ) Länder dazu bereit erklärt Afghanen aufzunehmen. Deutschland übernimmt …siehe oben!….auf.“) P.S. Ich glaube die gesamte Anzahl bezog sich auf 40.000, leider suche ich den passenden Link dazu vergebens; müßte aber noch zu ermitteln sein. In mir keimt jedes mal der Gedanke auf, ob „andere Länder , einheitlich!!? “ , nur zur Aufnahme bereit sind, wenn Deutschland den Löwenanteil im Vorausgang beherbergt? Es wäre auch mal selbstredend zu erfahren,… Mehr

Lara
2 Jahre her

Die Deutschen haben Afghanistan extrem mit Personal und Geld geholfen. Afghanen die einen guten Job für gutes Geld wollten wurden von uns dafür bezahlt, ihrem eigenen Land zu helfen z.B. als Koch, Fahrer etc..
Tausende von uns ausgebildete Armee- und Polizeikräfte haben ihr eigenes Land im Stich gelassen und sich 0 gegen den Vormarsch der Taliban gewehrt.
Warum sollten wir die nun alle nach Deutschland holen? Da sehe ich keinen Grund dafür zumal die Taliban sagen das sie dafür nicht verfolgt werden.
Allenfalls bekannte und überdurchschnittlich engagierte Personen mit spezieller Bedrohungslage z.B. Leiterin Mädchenschule etc. sollte man rausholen.

Dr.Remberg
2 Jahre her

Deutsche Soldaten haben unter Einsatz ihres Lebens die afghanische Bevölkerung über viele Jahre vor den Taliban beschützt. Die Soldaten wurden dabei von einer Gruppe Einheimischer als bezahlte Dolmetscher, Fahrer, Wachleute, Handwerker etc. unterstützt. Dadurch mögen sie jetzt für die Taliban als Kollaborateure gelten – aber macht sie das automatisch zu besonderen Schutzbefohlenen?  Fragen wir doch einfach unsere einschlägig bekannten weltoffenen Politiker*Innen und Kirchenvertreter*Innen, Journalist*Innen, NGOs usw, die unsere Demokratie in dieses von Stammesfürsten und Islamismus geprägte Land exportieren wollten: Also plädiere ich wie sie für Weltoffenheit, Buntheit und absolute Gerechtigkeit und fordere stattdessen Asyl- und Bleiberecht für ALLE unterdrückten Afghanen*Innen… Mehr