Bei der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom sorgt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder für Irritationen – nicht wegen politischer Reden, sondern wegen eines Selfies. Die Selbstinszenierung eines Politikers bei einer Trauerfeier sorgte für viele kritische Reaktionen.

Kaum gelandet, veröffentlichte Markus Söder ein Foto von sich und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, beide lächelnd, auf dem Weg zu den Trauerzeremonien im Vatikan. Begleitet wurde der Post von einer freudigen Nachricht über die Ankunft in Rom – der Politiker sorgte damit sofort für breite Kritik.
„Beerdigungs-Reiseselfies haben doch etwas recht Würdeloses. Die Beerdigung des Papstes ist nicht das Oktoberfest“, kritisierte FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann scharf auf X. Linken-Politiker Dietmar Bartsch schloss sich an: „Eine Spur zu fröhlich für eine Trauerfeier. Finde ich.“ Auch viele weitere Nutzer warfen Söder mangelndes Feingefühl vor.
Söder setzte während seines Rom-Aufenthalts weitere Eindrücke ab: So veröffentlichte er ein Foto von sich auf dem Petersplatz kurz vor Beginn des Requiems. Er sprach von „sehr bewegenden Momenten“ und dem tiefen Verlust, den der Tod von Papst Franziskus bedeute. Doch auch dieser Auftritt wurde in Teilen kritisch gesehen – sogar innerhalb der Unionsfamilie.
Beerdigung des Papstes als „Eventshow“ missbraucht
Dennis Radtke, CDU-Politiker und Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, äußerte im Tagesspiegel deutliche Worte: Söder mache aus Politik eine „Eventshow“ und überschreite die Grenzen von Scham und Pietät. „Mich wundert es nicht, dass viele Menschen den ganzen Betrieb nicht mehr ernst nehmen können,“ so Radtke.
Armin Laschet, ehemaliger NRW-Ministerpräsident, kommentierte das Geschehen indirekt. In einem Post würdigte er die Bedeutung religiöser Begegnungen in Rom, mahnte aber an, dass der „Selfie-Kult“ mancher Delegationsmitglieder verstörend wirke.
Neben Söder und Steinmeier reisten auch Bundeskanzler Olaf Scholz und weitere Mitglieder der deutschen Delegation nach Rom. CDU-Chef Friedrich Merz hingegen blieb der Beisetzung fern.
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Dieses Bild sagt mehr als tausend Worte. Wer jemals einen Berufspolitiker jener Parteien aus der Nähe erlebt hat, der weiß, was ich meine. „Abgezockt“ und „heuchlerisch“ sind eigentlich zu schwach. Schauspieler, die in jede Rolle schlüpfen zum eigenen Vorteil und was ist dahinter? Nichts.
Deutschland hat bessere Politiker verdient. Das richtige Stichwort, um auf folgende Petition auf Change.org hinzuweisen.
Wer Baerbock nicht für geeignet für den Vorsitz der UN-Vollversammlung hält, der unterschreibe. Es geht dabei auch um uns, Frieden und Zusammenarbeit in der Welt sind elementar für uns alle.
Wo bleibt der mediale Sturm der Empörung? Wenn ich da an Laschet denke …
Der repräsentative Politpöbel unter und bei sich. Das ist so und das kann sich nicht anders betragen. Und das wird immer wieder so gewählt.
An dem würdelosen Auftritt von Söder sind bestimmt die AfD, Trump und Putin schuld. Wer was anderes behauptet, ist Faschist.
Ein Christsozialer und ein Sozialist freundlich vereint und fast händchenhaltend, weil man ehedem bei diesem Anlaß ignoriert wird, wenn sich Erwachsene treffen um die nächsten Nägel einzuschlagen und zwar solange bis es hält. Allein die Tatsache, daß uns der Sozialismus weltweit noch nie etwas sonderlich gutes gebracht hat und meist ins Verderben führte, versucht nun Trump so gut es geht auszubügeln und die ganzen Haßtiraden gegen ihn, sind das sichtbare Zeichen der Verzweiflung, weil sie es hier mit einem Mann zu tun haben, der als studierter Wirtschaftsfachmann von der Pike auf in der Praxis im größten Konglomerat einer Weltstadt groß… Mehr
…schließlich wurde ihnen ja offensichtlich eine lustige Beerdigung versprochen !
Spaß muss sein bei der Beerdigung, sonst gehen wir nicht mehr hin!
Was macht da ein Atheist und ein Protestant bei dieser Beerdigung? Beide Vertreten Deutschland nicht, nur ihre Blase. Denn 10-20 Millionen Wähler gehören nach allgemeiner Lesart nicht zu Deutschland.
Übrigens wo war denn noch der andere , der so toll bei der Beerdigung lachen kann, weil seine Organisation völlig versagt hat?
Bilder sprechen mehr als Worte.
Söder veranstaltet Oster-Gewinnspiel und dann Rom. Da fehlen einem die Worte.
„Mich wundert es nicht, dass viele Menschen den ganzen Betrieb nicht mehr ernst nehmen können“
Viele Menschen sind in Wirklichkeit ganz viele Menschen.
Söder bestätigt wieder einmal das von den restlichen bayerischen Stämmen gepflegte Klischee des tumben Franken, gerne in Filmen wie „Der Bulle von Tölz“ oder in manchem „Tatort“ aus München gezeigt.
Immerhin hatte Söder soviel Abstand, dass er nicht ein Selfie mit dem Papst im Sarg gemacht hat.
Irritationen – … wegen eines Selfies. Logisch dass es einen Privatmenschen und einen Funktionsträger gibt. Ich erwarte nicht, dass Söder und Steinmeier (privat) sehr traurig sind über den Tod des Papstes, den sie vermutlich maximal von einem kurzen Handshake kannten, und auf den man sich zudem lange einstellen konnte. Dass sie ein solches gutgelauntes Selfie machen, ist aus meiner Sicht nicht das Problem. Solange sie dieses an einen geschlossenen Kreis von Familie und Bekannten schicken. Das Problem ist, dass die beiden Koryphäen es veröffentlicht haben, und ihnen offenbar die Einschätzung fremd ist, dass sie in offizieller Rolle dorthin fahren, den… Mehr